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Juden und Christen
Der Arierparagraph
Ein holländischer reformierter Prediger( protestantisch) schreibt an" De Joodsche Perscommissie":
Voller Sico Englands Sieg Sieg
Schon etliche Male empfina ich von Landgenoffen ein Die Reichsregierung kapituliert in der Transferirage
freundliches Schreiben mit der Bitte, ob ich in den Taufbüchern, die bei mir in Verwahrung sind, einmal nachsehen wolle, ob ihr Familienmitglied, das in Deutschland wohne, feinerzeit getauft worden set und wie feine Eltern hießen. Das in Frage kommende Familienmitglied müßte diese Angaben( in Form eines Taufbeweises) den deutschen Autoritäten vorlegen wegen des berüchtigten Arierparagrafen. Es muß dadurch beweisen, daß es nicht von jüdischer Her= unft ist und also seine Stellung behalten kann oder aber es muß diesen Beweis vorlegen, wenn es sich irgendwie um eine Stellung bewirbt.
Ich fühlte zunächst große Luft, diese Bitte einfach abzuschlagen. Ich war wirklich entsegt, auf eine derartig unverschämte Weise von deutscher Seite an die schändliche Verfolgung der Juden nun neunzehn Jahrhunderte nach Christus erinnert zu werden. Die un annehmbare Gegenüberstellung von Jude und Germane, die für alle christlichen Religionen gelten soll, berührte mich im höchsten Grade unangenehm. Für einen Christen ist der natürliche Unterschied der Natio= nalitäten, Rassen und Farben geradezu die Offenba rung der vielseitigen Schöpfung Gottes und feine Gegenüberstellung, sondern gerade die Grundlage einer höheren Einheit, vereinigt in der christlichen Brüderlichkeit, die die jüdisch- christliche Gemeinde in Jerusalem auf Pfingsttage zur Schau trug, als Juden und Judengenossen von siebzehn Völkern sich fanden als Brüder und Schwestern, als Kinder eines Vaters...
Andererseits aber war es mir klar, daß meine Weigerung die Bittenden schädigen würde. Ich entschloß mich nun, den Taufbeweis, doch zu geben mit der Erklärung, daß die bewußten Perionen tatsächlich in meiner Gemeinde getauft waren im Namen des Vaters von dem Sohne des Juden Jesu und der Jüdin Maria und des heiligen Geistes.
Nach weiterer Ueberlegung fühlte ich auch, daß ich diesen Fingerzeig auf die Nationalität Jesus unterlassen müßte. Sagte Christus nicht einst zu seinen Jüngern, daß man keine Perlen vor die Schweine werfen müsse?
Ich habe also die Taufbeweise rein amtlich ausgestellt, während ich in einem Begleitschreiben den Auftragenden meine Meinung gefagt habe. Mir selbst ist es inzwischen immer deutlicher geworden, daß wir Germanen( ein barbarischer Zweig von dem wahrscheinlich höher stehenden indogermanischen, arischen Stammbaum), die wir dem jüdischen Volke soviel zu danken haben, unsere Augen vor seinem größten Sohn in Echam und Schuldgefühl niederschlagen müssen.
Das jüdische Bolk tröste sich in diesen Tagen des Leidens und der Heimsuchung, die ihm sicher auch reichen Segen bringen werden, mit dem Wissen, daß viele Millionen Christen seiner mit Sympathie und Dankbarkeit gedenken. Verdanken wir doch Juda Jhn, der für uns der Eckstein und die Spitze der wahrhaften Geisteskultur geworden ist: den neuen Menschen."
..Wirrnis“
Ein lichter erster Augenblick
Der Chefredakteur der Fränkischen Tageszeitung", ein verunglückter Lyriker, der in unbewachten Momenten manchmal die Wahrheit sagt, schildert den ersten Eindruck der blutigen Meldungen aus Berlin :
Zwischen England und Deutschland ist ein Transferabkommen getroffen worden, das in seinen wesentlichen Abschnitten lautet: Art. 2
Die deutsche Regierung wird der Bank von Eng land die Pfund Sterling Beträge zur Vers fügung stellen, aus denen für Rechnung der deutschen Regierung alle zwischen dem 1. Juli 1934 und dem 31. Dezember 1934 fällig werdenden Zinsscheine der 7pro= zentigen deutschen äußeren Anleihen von 1924 und der 5/ prozentigen Anleihe des Deutschen Reiches 1930 att ihrem Fälligkeitstage oder unmittelbar danach bei der Einreichung getauft werden sollen. Dies gilt nur für die Zinsscheine von Stücken, für die der Bank von England der Nachweis erbracht worden ist, daß sie am 15. Junt 1934 britischen Inhabern zu Eigentum oder Nutz= nießung gehörten. Der Kaufpreis soll 100 Prozent des Nennwertes jedes Zinsscheines betragen. Die Bezahlung des Kaufpreises oder, falls der Zinsschein in fremder Währung zahlbar ist, des Gegenwertes in Pfund Sterling soll bei der Bank von England erfolgen. Für die Zwecke dieser Anfäufe sollen die Zinsscheine der 5'prozentigen Anleihe des Deutschen Reiches von 1930 zahlbar im Rennwerte der Währung, auf die sie lautet, und nicht als zahlbar in Gold angesehen werden, unbeschadet der Rechte der Stückinhaber, die ihre Zinsscheine nicht zum Anfauf einreichen.
Art. 3
Was die übrigen mittel- und langfristigen Schulden, die nicht in Art. 2 dieser Vereinbarung näher bezeichnet sind, angeht, so sollen die Bestimmungen und Bedingungen des Angebots der Reichsbant, wie es in der Verlautbarung der Berliner Transferkonferenz vom 29. Mai 1984 niedergelegt wurde, für alle 3ins-, Dividenden- und sonstigen regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen ähnlicher Natur unabhängig davon, ob sie auf Grund von Zinsscheinen geleistet werden, gelten, soweit es sich dabei um Anlagen handelt, für die der Bank von England der
Nachweis erbracht worden ist, daß sie am 15. Juni 1934 britischen Inhabern zu Eigentum oder Nußnießung ge= hörten.
Wenn jedoch die dentiche Regierung mit irgendeinem anderen Gläubigerland eine Vereinbarung treffen felle, durch die in diesem Lande auffässigen Gläubigern in bezug auf die Nichtreichsanleihen eine günftigere Regelnna ge= währt wird, soll es den britischen Gläubigern freistehen, einen Anspruch auf eine entsprechende Behandlung der ihnen am 15. Juni 1984 gehörenden Anlagen geltend zu machen. Sollte ein solcher Anspruch erhoben werden, so soll die Anwendung dieser Bestimmung durch eine Vereinbarung zwischen der deutschen Regierung und der Negierung des Ver. Königreiches auf der Grundlage der Gleichbehandlung geregelt werden, und zwar unter Berücksichtigung aller Umstände einschließlich irgendwelcher Vorteile, die Deutschland von einem anderen Gläubiger= land erhält, verglichen mit irgendwelchen Vorteilen, die Deutschland von dem Ver. Königreich erhält.
Das bedeutet: England hat seinen Standpunkt restIos durchgesetzt. Es hat die Transferierung der monatlich etwa 2 Millionen Reichsmark betragenden Zinsen aus den politischen Anleihen erreicht. Das hat natürlich die Konsequenz, daß alle übrigen Gläubigerländer dieselbe Forderung erheben und vermutlich auch verwirk= lichen werden.
England hat weiter erreicht, daß Sonderabkommen Deutschlands mit anderen Ländern über die nicht politischen Schulden auch auf die englischen Gläubiger angewendet werden müssen. Das soeben abgeschlossene Clearing- Abkommen mit der Schweiz wird also automatisch auch von England in Anspruch genommen werden. So sind die Großmäuler Hitler und Schacht, diese Reichsbankrotteure: erst verkünden sie Widerstand und beim ersten Druck sinken sie zusammen.
Auf Kosten der Wirtschaft"
3um letzten Reichsbank- Ausweis schreibt die„ Neue Züricher Zeitung":
Die seit Anfang Dezember 1933 ununterbrochene Abwärtsbewegung der Gold- und Devisenbestände der Reichsbank ist dank der einschneidenden Maßnahmen der Reichsbank in der legten Juniwoche zum Stillstand gebracht wor= den. Es geschah dies auf dem Tiefstand von 76,8 Millionen Rm., der immerhin erstmalig um 0,3 Millionen Rm. über dem Niveau der Vorwoche lag, was sich die Reichsbank zweifellos als einen Erfolg ihrer Bemühungen anrechnen fann. Vor einem Jahr, bei Beginn der partiellen Transfermoratoriums, stellte sich der Gold- und Devisenbestand noch auf 278 Millionen Nm., um bis Anfang Dezember, auf etwa 410 Millionen Rm. anzusteigen. In das am 1. Juli 1934 begonnene volle Transfermoratorium geht die Reichsbank nun noch mit einem kaum nennenswerten Bestande hinein, der gerade zu einer Notendeckung von nur noch zwei Prozent ausreicht.
Infolge des Moratoriums und sonstiger günstiger Momente wird in den nächsten Wochen eine gewisse Erleichte
nicht übersehen werden, daß die jetzige Politik der Ver= teidigung der spärlichen Reste der Devisenreserven nur auf Kosten der Wirtschaft geht, wie die scharfen Devisenrepartierungen seit einer Woche erkennen laffen. Schon wird aus Kreisen der Textilindustrie ein beginnender Rück
Wir alten Gardisten des Nationalsozialismus vermochten uns nicht in die Gedankegänge von Männern zu narießen die so gehandelt haben wie Ernst Röhm und seine Mitverschworenen. Es soll hier ausgesprochen werden, daß gerade wir im ehemaligen Stabschef den Mann erblickten, der, mit dem Willen des Führung der Devisensituation erwartet. Andererseits darf dabei rers, in der A. das Werkzeug icharf er halten sollte, um die Früchte der national sozialistischen Revolution auch in der zu funft zu sichern. Wir hatten auf ihn, neben dem Führer, immer unsere größten Hoffnungen gesetzt und wer es noch vor 48 Stunden gewagt hätte, zut sagen, dieser Ernst Röhm paftiere mit einem der schimmsten Feinde des Nationalsozialismus, mit jenem Herrn Schleicher, in dem wir den Vertreter der übelsten Reaktion erblicken, den hätten wir ohne zu zaudern und ohne nach Recht oder Unrecht zu fragen, niedergeschlagen.
Weil wir so empfanden, weil wir so glaubten, darum traf uns der Schlag um so schwerer. Und wenn nicht der Führer wäre, Adolf Hitler , der hier in fritischsten Stunden wieder einmal seine ganze wunderbare Persönlichkeit bewiesen hätte, dann wirde es schwer
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schlag infolge Rohstoffmangels gemeldet. Dabei sind die Devisenpartierungen seit heute trotz der Häufung von Ansprüfthen am Monatsbeginn infolge vermehrter Anforderungen auf die Monatskontingente, unter Berücksichtigung der befannten Ausnahmen, im Durchschnitt wieder unverändert mit etwa 10 Prozent festgesetzt worden, wobei die kleinen Anforderungen bis 200 Rm. und auch die 200 NmFreigrenze für den Reiseverkehr voll bedient worden ist. Selbstverständlich häufen sich aber die nicht befriedigten Auforderungen zu einer bedrohlicheren Höhe an, die stockend auf den gesamten Auslandsverkehr wirkt.
Auf den Inlandfonten wirkte sich der Halbjahresultimo in einer starken Anspannung aus. Die gesamten Wirtschaftskredite wuchsen um 586( i. B. 376) Millionen Rm. auf 4318( 3743) Millionen Rm., wobei auch die erhöhten Anforderungen aus der Einzahlung auf die Reichsanleihe uns aus dem Reiseverkehr mitsprachen. Das Wechselportefeuille stieg um 424( 240) Millionen Rm. auf 8392( 3212) M. Rm. an, lag also wieder über dem Vorjahresstande. Auch der Bestand an deckungsfähigen Wertpapieren wurde welter um 16 Millionen auf 361 Millionen Rm. erhöht. Auf ber anderen Seite schwoll der Notenum Iauf um 379( 282) Millionen Rm. auf 3777( 3482) Millionen Rm. an und der gesamte Zahlungsmittelumlauf auf 5781( 5521) Millionen Rm. Die Belastung des Reichsbankstatus ist somit jeßt wesentlich Stärker als vor einem Jahr.
fein, aus dieser Wirrnis, in die man imt ersten Augenblid gestürzt zu sein alaubte. wieder heraus zu finden. „ Der erste Augenblick" sah richtig. Die Wirrnis kam erst später.
Sein Moralin
Bon besonderer Seite wird uns geschrieben:
... Die Welt wird schöner mit jedem Tag...! Leider weiß man aber genau, was noch werden mag, es graust uns
davor.
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Gestern noch Helden, Führer, Deutschlands Zukunft, Gründer des tausendjährigen Retches, von ausländischen Staatsmännern und Politikern als vollwertige Kollegen empfangen, - heute: Verbrecher, moralisch verkommene Subjekte, vor denen die Welt sich efeln soll. Go will es der andere„ Seld", der Führer, der jahrelang Mord, Raub nd moralische Pestilenz geduldet, nein: gefördert hat. Und die bisher von seinem„ fauve qui peut" Wahn noch nicht was find sie? gefillten: Streicher, Göring , Goebbels , was find sie? Führer und Helden- heute noch. Wenigstens offiziell, denn bie Kulturwelt, auch jene bourgeois- vorsichtigen Beute, die immer alles für„ übertrieben" halten, sind sehend geworden den„ Führer", durch das, was er plöblich zum Charakter feiner gemeuchelten alten Mitkämpfer der Welt au offenbaren hat. Und der Führer selbst, der immer wiederholt hat, in den Reihen seiner Pg.s geschehe nichts ohne sein Wissen, seinen Willen? Er speit Galle und wäscht sich in Moralin.
durch
Und die gnädige Frau Gemahlin, die dieser Führer der deutschen Zukunft erfor? Erkor ist eigentlich zuviel gesagt, er hatte nischt zu füren. Ihm wurde befohlen, wie sich das fin autoritären Staate gehört! Diese edle Blitte deutscher Jungfrauen ist schon einmal herrlich beschrieben worden, im Roman Balder Oldens( der Roman eines Nazis). Es ist nämlich die liebliche Privatsekretärin des Herrn Propagandaministers, die Herr Terboven in die Luther - Villa als Hausfrau führt. Und damit der Herr Gauleiter wegen„ Deutschlands Jugend Deutschlands Zukunft" sich nicht zuviel Sorge zu machen braucht, waren der Herr Minister schon so liebenswürdig, für die Nachkommen Vorsorge zu treffen. Also, wie die rasses händerischen Juden sagen würden:„ Eine fertige Sach'."
Und damit das Volk den Respekt nicht verliert, werden zu dieser Hochzeitsfeier SS. - und SA.- Paraden, Fackelzüge und der ganze neudeutsche Fahnenklimbim befohlen. Auf der Tribüne ER, der Führer, und neben ihm der so vorsorglich gewesene, nachgedunkelte Herr Schrumpfgermane. Dem Volke muß die Religion erhalten bleiben!
Dann schnell mit Auto( 3wölfzylinder- Maybach) und Flugzeug nach München zum fröhlichen Killen. Und dann Operateur, Achtung: Seine! cajestät weint, huch nee eine Kapuzinerpredigt ans Volk über Moral, Storruption, Bestbeule etcetera.
Und die anderen Gangsters, die inzwischen der Teufel geholt hat? Gangsters ist für diese Sorte Verbrecher eigentlich eine ausgemachte Schmeichelei. So dumm ist fein anständiger Untermensch von Chikago: erst konspiriert man,
Was Ihr im Auslande bestimmt noch nicht wißt: Wozn waren die Herren Räuberhauptleute in Essen? Hitler und Goebbels? Wozu? Um Krupp zu besuchen? Keine Spur! Man war in Essen, um die Hochzeit des Gauletters Terboven, des größten Mannes und Helden im Ruhrgebiet , zu feiern. dann hört man die Rede des Führers und die Erklärung, Ehemals Nichtstuer, arbeitsscheu, Messerstecher, also kurz: alter Mitkämpfer. Jest zieht er mit seiner jungen Frau im Myrtenkranz und Schleter in die bescheidene Villa( eine der schönsten der an Luxuswohnungen wirklich nicht armen Krupp- Stadt), die früher von Dr. Luther und später von Dr. Bracht als Dienst- und Repräsentationswohnung benutzt wurde. Aber bewahre: so geht das nicht für den„ Arbeiter" Terboven: zunächst einige Hunderttausend für Umbauten und Modernisierungen, auf daß der so anspruchsvoll von Haus soviel Justinkt, einmal ein anderes als das gewohnte Nachtaus erzogene Herr Terboven nebst Gattin sich auch wohl
fühlen.
daß er sich im Notfalle nicht scheuen würde, sich von alten Mitkämpfern zu trennen. Man kennt die eigene Spigel- und Verräterorganisation, für die jeder selbst arbeitet, hört die Andeutung Hitlers , bekommt die so überraschende Einladung Goebbels nach München , und ist dann dämlich genug, pünktlich an Ort und Stelle zum Abfillen anzutreten. Reiner der „ edlen Führergestalten", der Röhm , Ernst , Heines, hatte
quartier zu beziehen, um am nächsten Morgen mal erst vorfichtig in die Luft zu schnuppern, ob sie rein fei
Niemand dieser edelsten aller Arier vorige Woche fonnte man es noch so lesen wollte auch nur für eine Nacht auf das selbstverständliche Gelage, auf die neudeutsche Naziorgie verzichten, und: nicht einer fand den Mut zum Entschluß, im letzten, im entscheidenden Moment das zu tun, was jeder Gangster fertig gebracht hätte: ben verräterischen Räuberhauptmann, der seine Werkzeuge und Komplizen fallen läßt, mit sicherer Hand in Jenseits zu befördern. Jämmerliche Waschlappen in der Maste von Räubern, moralisch verkommene Verbrecher in der Uniform des Helden, ihres alten Freundes Adolf Hitler .
Und schon läßt Goebbels die unversteckte Warnung durch den Rundfunk befanntgeben: Wer an diesen, ohne Urteil vollzogenen Hinrichtungen Kritik zu üben wagt richtig verstanden: hat gleiches zu erwarten. Ich drückte einem ernüchterten Nazi mein Staunen darüber aus, daß die Konspirateure nicht einmal aus Hitlers Rebe eine Warnung zur Vorsicht herausgelesen hätten. Die Antwort war charakteristisch:„ Ja, glauben Sie denn, daß irgendeiner von diesen höheren Führern sich seit Monaten jemals den Quatsch der Sitler, Göring oder Goebbels angehört bätte? Nee, das fann man doch auf die Dauer wirklich nicht mehr!..."
Noch eine schöne Reminiszenz: Es sind noch keine drei Wochen her, da wurde in Duisburg , in vornehmster Lage, neben der Reichsbank, ein durch uston freigewordenes Sandsteingebäude, nach recht saftigen Umbautosten, der SЯ. als Heim übergeben. Tamtam, Paraben, Fahnenweihe, Festreden, Ehrenbankett, Spigen der Behörden, der Justiz,- wie das so bei der Einweihung eines neuen Vereinslokals im verarmten Deutschland kaum sparsamer gemacht werden fann. Der Herr Pate war höchstpersönlich erschienen, der Herr Oberbürgermeister übernahm den, Martstein für ewige Zeiten" in den Schutz der Stadt. Die Gestapo beglückwünschte die Herren Verbrecherkollegen zu dieser Trußfeste inmitten der Arbeiterstadt usw. Und stolz falutierte die ganze Uniformpracht bei der Enthüllung des deutschen Sandsteines über dem Portal, der den Namen des darunterstehenden, BeilHitler schreienden Paten trägt:„ Röhm- Haus". Kurz, marfig, schlicht und deutsch .
Ein Marfstein ist billig, zu jedem annehmbaren Preise abzugeben, für ewige Zeiten, für tausend Jahre.