tschen Freiheit". Er

Deutsche Stimmen Beilage zur Deutschen Freiheit" Ereignisse und Geschichten

Auf wankendem Grunde

Das nachstehend geschilderte Erlebnis hatte kürzlich ein seit langem im Ausland ansässiger deutscher Kaufmann in einer deutschen Großstadt. Der Name der Stadt spielt dabei keine Rolle, denn es ist ein typisch deutsches Erlebnis, das sich genau so auch in irgend einer anderen deutschen Stadt zugetragen haben könnte und sich genau so abgespielt hat, wie es hier erzählt wird; auch als Beweistitel sind Namen nicht erforderlich, denn es hätte gar keinen Sinn, derartige Geschichten etwa erfinden zu wollen. Ihre Bedeutung liegt ja einzig und allein darin, daß sich solche Begebenheiten im heutigen Deutschland wirklich ereignen.

Auf der Durchreise nach Holland hatte der Kaufmann eine reichliche Stunde Aufenthalt in jener deutschen Stadt. Das war Gelegenheit, einen dort wohnenden Freund zu be­suchen, den er seit einem Jahrzehnt nicht wiedergesehen hatte und von dem er nur ungefähr wußte, daß dieser sich in den letzten Jahren lebhaft für moderne Kunst und Lite­ratur interessiert hatte und als wohlhabender Förderer der Künstler in Zirkeln verehrt war, deren Tun im, dritten Reiche" als Kulturbolschewismus" verpönt ist. Er fand die Nummer des Freundes im Telefonbuch, rief an und er­reichte ihn glücklicherweise auch zu Hause. Große Freude auf beiden Seiten. Jawohl, er würde sofort hingefahren kommen. Der Freund bezeichnete ihm den Autobus, mit dem er vom Bahnhof aus bis vors Haus fahren könne.

Der Autobus kam auch, ohne daß der Fremde lange warten mußte. Er stieg ein, und eben, als die Verkehrsampel freie Fahrt anzeigte, gab ein plötzlich auftauchender Schutzmann dem Autobusführer das Haltezeichen, ein Mann bestieg den Wagen, sprach einige leise Worte mit dem Schaffner, wandte sich an den Kaufmann, wies seine Ligitimation als Kriminalbeamter vor und forderte ihn auf, mit zur Wache zu kommen. Ueberrascht fragte der Kaufmann nach dem Wieso. Der Beamte aber sagte kurz: ,, Das werden Sie er­fahren, machen Sie keine Umstände und kommen Sie mit!" Beide stiegen aus, der Autobus fuhr ab und der Kaufmann folgte dem Beamten zur Wache.

Dort erfuhr er zu seinem Erstaunen, daß er soeben am Telefon ein kommunistisches Gespräch" geführt haben sollte. Der Kaufmann wußte im Augenblick nicht, ob er wütend werden oder lachen sollte. Er tat keines von bei­den, sondern legitimierte sich und schilderte nur kurz den Zweck und Inhalt seines Telefongesprächs. Daraufhin ging der vernehm.de Beamte ins Nebenzimmer und kehrte mit einem höheren Beamten zurück. Beschuldigung und Ver­hör wiederholten sich, der Gang ins Nebenzimmer desglei­chen, und nun stand der Kaufmann dem Anzeigeerstatter gegenüber, einem Manne mit verbissenem Gesicht, der vor hysterischer Erregung die Aktentasche, die er trug, unterm Arm fast zerdrückte.., Ist das d.r Herr," fragte der Beamte. Jawohl, das ist er! So wahr mir Gott helfe!," versicherte der Zeuge. ,, Sie brauchen hier nicht zu schwören," wandte sich der Beamte verdrossen ein, aber der Mann hörte es nicht, er trat fuchtelnd dicht vor den Kaufmann hin und rief: ,, Ich liebe mein Vaterland!" ,, Das bestreite ich nicht, und das verwehre ich Ihnen auch nicht," erwiderte der Kaufmann, aber was hat das mit meinem Telefongespräch zu tun?"

Es stellte sich heraus, daß der Anzeigeerstatter var der Telefonzelle gewartet, gelauscht und den Namen des Angeru­fenen vernommen hatte. Solche Lauscherohren sind im ,, dritten Reiche" zu Tausenden gewachsen. Im übrigen aber ergab sich nur, daß es dem Lauscher so geschienen habe, als würde da ein ,, kommunistisches Gespräch" geführt! Das hatte ihm genügt, zur Wache der Bahnhofspolizei zu stür­zen und die Verhaftung des Kaufmannes zu bewirken. Ergebnis: ein negatives Protokoll und Entschuldigungen. ,, Also, es steht Ihnen nichts im Wege, Ihren Freund zu

Dienstag, den 10. Juli 1934

aub Die

besuchen. Bitte, Sie können ihn gleich von hier aus ver­ständigen." Und ehe der Kaufmann es verhindern konnte, drehte der Beamte am Apparat schon die protokollierte Nummer des Freundes.

,, Hier Kriminalpolizei. Sie sind vorhin von Herrn Y angerufen worden. Es ist alles in Ordnung. Herr Y, steht hier am Apparat. Bitte...."

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Der Beamte reichte den Hörer dem Kaufmann und die­ser, wütend über die plumpe Beflissenheit des Beamten, konnte nichts anderes tun, als seinem Freunde kurz zu sagen: Guten Tag, mein Lieber. Bitte, beunruhige Dich nicht. Es handelt sich um ein Mißverständnis. Es hat sich aufgeklärt. Nein ich bitte Dich, es liegt gar nichts vor. Wirklich nicht. Mache Dir keine Sorge. Leider ist nun die Zeit zu kurz geworden. Nein, besuchen kann ich Dich nun nicht mehr. Ja, das ist sehr, sehr bedauerlich, aber ich muß diesen Zug benützen. Ich bin ja nicht zum Vergnügen auf der Reise" er sah den Beamten fest an ,, das habe ich ja soeben auch hier erfahren. Also leb wohl, mein Lieber. Laß es Dir gut gehen. Nein, wirklich nicht es ist alles in Ordnung. Ja, bestimmt. Auf Wiedersehen!"

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Er legte den Hörer hin. ,, Schön ist es in Deutschland !", sagte er zu dem Beamten. Der hatte das Gespräch unruhig mit angehört. Er sah auf die Uhr. ,, Aber Sie könnten den Herrn doch noch besuchen. Sie hätten noch Zeit. Es ist gar nicht weit dahin..."

,, Bitte, bemühen Sie sich nicht!" erwiderte der Kauf-, mann ziemlich schroff. ,, Mir ist die Lust zum Dableiben gründlich vergangen. Ich werde jetzt auf dem schnellsten Wege Deutschland verlassen. Und das kann ich Ihnen ver­sichern: ich werde froh sein, wenn ich Ihr gastliches Land hinter mir haben werde! Guten Tag."

Das ist das mit protokollarischer Treue wiedergegebene Erlebnis des Kaufmannes in Deutschland .

Am andern Ende steht der Freund, der nichts weiter weiß als das: Sein Fruend ruft an, kündigt nach einem Jahr­zehnt seinen Besuch an, und eine Viertelstunde später, wäh­er ihn daheim erwartet. ruft die Kriminalpolizei an, und

Die Frist läuft abllC

Schmückt die Altäre Eurer Eitelkeit

Und schmückt Euch selbst mit Prasen- Fetzen, Geraubt- gefälscht aus der Vergangenheit. Ihr könnt die Zeit nicht rückwärts setzen.

Erhebt Euch selbst zum heldischen Idole Und zwingt das Volk durch Mord zum Niederknieen. Die Herren einer morschen Welt stehn hinter dem [ Symbole, Um den Profit sich einzuziehn,

Hängt Häuserwände voll mit euren Fahnen Und macht den Mord zur nationalen Tat. Verkriecht Euch feige hinter größre Ahnen, Die Schuld wächst an, das Volk spürt den Verrat. Die Frist läuft ab, es kann das Henkersschwert Den Volksbetrug nicht mehr verdecken. Die Not macht klug und einig und es gärt Im Dritten Reich an allen Ecken.

Nazi- Archälogie

Thomas Eck

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Bei Leobschütz in Schlesien wurden Ansiedlungs­reste aus der Vorvölkerwanderschaftszeit ausgegraben. Eine genaue Prüfung der Funde wird erst stattfinden müssen. Die Nazi allerdings behaupten hereits heute, daß es sich um die Reste einer Germanensiedlung handle, durch die nun nach­gewiesen sei, daß Schlesien bereits im 3.- 5. Jahrhundert von Germanen besiedelt gewesen sei, was von polnischer und tschechischer gelehrter Seite bestritten wird. An sich wäre ein solcher Streit außerhalb der Gelehrtenwelt gleichgültig, Eindeutig wenn man ihm keinen politischen Sinn gäbe. nichtgermanischen Ursprungs sind Funde bei Thalfang im Hunsrück , die in das Trierer Provinzialmuseum gebracht wurden. Man datiert sie aus dem 1. vorchristlichen Jahrhun­dert. In der Petershöhle bei Velden in Mittelfranken wur­den Reste der ältesten Kultstätte Deutschlands gefunden, die rund 15 000 Jahre alt sein sollen. Der Konservator Dr. h. c. Hörmann deutet die Funde als Heiligtum einer altpaläo­lithischen Horde. Wenn diese Horde nun auf Streichers Hei­mat Anspruch erhebt?

sein Freund ist dort! Was ist da geschehen? Wie kommt sein Volkserneuernde Kaninchen!

Freund zur Kriminalpolizei? Werden alle Telefongespräche, die er führt und die mit ihm geführt werden, polizeilich überwacht? Und warum? Warum wird jemand verhaftet, der ihn anruft? Was lauert da Unbekanntes, Unsichtbares, Undeutbares um ihn herum? Und worauf lauert es...?

Weiter weiß er nichts. Fragen kann er nicht. Niemanden, nirgends. Denn eine Frage könnte der Hall sein, der etwas Schwebendes ins Gleiten bringt.

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Und der Kaufmann getraut sich nicht, dem Freunde zu schreiben und den Zusammenhang aufzuklären. Denn auch er, als Fremder, weiß erst recht nicht, welchen Schaden er etwa seinem Freunde zufügt, wenn dieser Post aus dem Auslande erhält. Wenn schon die Nennung seines Namens am Telefon so aufstörend wirkt was mag da vorliegen? Das aber ist das Kennzeichnende an diesem Reiseerleb­nis: es zeigt, in welchem ungewissen Schwebezustand heute in Deutschland Menschen leben, die nicht als hundertprozen­tige Hitlerianer legitimiert sind und die jede, auch die ein­fachste, harmloseste Regung verdächtig macht, durch ihr bloßes Dasein die Herrlichkeit des ,, dritten Reiches" zu gefährden.

Andererseits aber: auf wie wankendem Grund mögen die Machthaber des dritten Reiches" die Pfeiler ihrer Herr­schaft stehen fühlen, wenn schon die Ohren der Lauscher bei der bloßen Nennung eines als verdächtig" gekenn­zeichneten Namens erzittern.

Manfred

. der stellvertretende Vorsitzende des Reichsverbandes deutscher Kleintierzüchter, Dr. Filler, betonte..., daß die Kleintierzucht neben der Sicherung der Volksernährung auch die Volkserneuerung insofern fördere, als dadurch die wirt­schaftlichen Grundlagen zum Kinderreichtum verbessert wür­den. Der Präsident der Kleintierzuchtverbände, Karl Vet­ter, hob hervor, daß sich der Verband mit seinen Bestre­bungen ganz in den Dienst des Führers gestellt habe."( Be­richt eines westdeutschen Naziblattes von der Düsseldorfer Tagung der deutschen Kleintierzüchter.)

Züchtet Kaninchen und seid fruchtbar wie Kaninchen­der Führer" braucht Soldaten!

Der Stahlkammer- Idealist

... Abseits aber stehen im Atmen des neuen Lebens­gesichts die, deren Denken nur erfüllt war, von dem mate­riellen Begreifen zu leben, um zu wirtschaften, deren Denken und Gefühlsinhalt nur eines kannte: Geld verdienen! Diesen Leuten fehlt eines: der Glaube. Der blinde, uner­schütterliche Glaube an den Führer des neuwachsenden Deutschlands !"

Wer schreibt das wohl? Der Pg. Bankdirektor Dr. M. A. Schlitter- Bochum " in der Westfälischen Landeszeitung". Und der muß es ja wissen!.

Diktatoren des Altertums

Dec Mann, dec Solon stürzte

Der größte Gesetzgeber des griechischen Altertums war Solon . Er wurde von Pisistrates gestürzt, der die Demokra­tie vernichtete und sich zum Diktator aufschwang.

Bei diesem Pisistrates ist Goebbels in die Schule gegan­gen. Wahrscheinlich hat er von ihm zum ersten Male auf der Schulbank gehört, als er im Rheydter Gymnasium im Griechischunterricht Herodot lesen mußte.

Dieser griechische Geschichtsschreiber berichtet, daß Pi­sistrates durch folgende List beim Volke Einfluß gewonnen und schließlich die Alleinherrschaft errungen hat. Er ver­wundete sich und seine Maulesel und fuhr, wie auf der Flucht vor seinen Feinden, die ihn bei einer Fahrt auf das Land hätten umbringen wollen, auf den Marktplatz. Dort bat er das Volk um eine Wache, die ihn gegen ähnliche Gewalttätigkeiten schützen könnte, denn er sei nur wegen seines Eifers für das allgemeine Beste hinterlistig überfal­len worden. Als das Volk, der Täuschung unterliegend, sei­nen Unwillen durch laute Zurufe zu erkennen gab, trat Solon dem Heuchler entgegen und warf ihm vor, daß er die Rolle des Selbstverstümmlers schlecht spiele! Auch der homerische Odysseus habe seinen Rücken mit Geißelhieben zerfetzt, doch um die Feinde des Landes zu betrügen, Pisistrates aber tue es, um seine Mitbürger hinters Licht zu führen.

Solon drang mit seinen Warnungen nicht durch, die Volksversammlung beschloß, dem Pisistrates Keulenträger als Leibwache zu geben. Nicht einmal die Zahl wurde fest­gelegt, denn viele Gegner des Pisistrates waren längst aus Furcht davongelaufen. Nur Solon sagte resigniert: ,, Ich bin weiser als jene, die nicht merken, worauf es abgesehen ist". Und er schrieb folgende Verszeilen:

Auf die Zunge nur seht ihr und auf die Worte des Schmeichlers,

Aber auf all sein Tun richtet die Augen ihr nicht. Jeder von euch geht einzeln einher auf den Pfaden des Fuchses,

Aber ihr alle vereint seid doch ein törichtes Volk!

Pisistrates konnte also so viele Leute in seiner Schutz­truppe zusammenbringen wie er wollte. Als er sich stark genug fühlte, besetzte er die Burg auf der Akropolis und beherrschte dadurch die Stadt. Die Demokraten flüchteten, nur Solon ging auf den Markt, schalt die Bürger wegen ihrer Unklugheit und Feigheit, forderte sie aber auch auf und beschwor sie, von der Freiheit nicht zu lassen. Dabei sagte

er

auch die berühmt gewordenen Worte: Früher wäre es ihnen leichter gewesen, die Diktatoren zu unterdrücken, als jetzt, da sie schon Wurzeln geschlagen haben; daher sei es aber auch größer und ruhmvoller, sie jetzt zu töten und zu vertilgen, nachdem sie bereits emporgewachsen und erstarkt sind. Als aber die Athener auf die Schutzwehr hinwiesen, die das Leben und die Herrschaft des Pisistrates bewachte, schmetterte ihnen Solon die Verse entgegen:

Wenn ihr Hartes erduldet, ob eurer eigenen Torheit, O, so messet die Schuld zornigen Göttern nicht bei! Ihr selbst gabet die Macht, gabt selbst den Tyrannen die Schutzwehr;

Einschiebsel berichtet werden wird, wie der wortgewaltige Reichspropagandaminister Goebbels , der kein Wort von dem glaubt, was er spricht, damals, als er erst Propaganadachef seiner Partei war, im Berliner Sportpalast erzählt hat, daß er sechs Monate in belgischen Gefängnissen geschmachtet habe, gefesselt und schwer mißhandelt, weil er es im Wahl­kampf um die Reichspräsidentschaft nach dem Tode Eberts im besetzten Gebiet gewagt habe, für Hindenburg einzutre­ten. Den Salon spielte da die preußische Staatsregierung, die diesen Schwindel entlarvte, denn Goebbels war nicht einen einzigen Tag in einem belgischen Gefängnis gesessen. Sogar die Parteikumpane des Lügners machten sich über diese Dreistigkeit lustig. Doch in der Unterwelt, die diese Kampfgenossen damals bildeten, schadete sie dem Urheber genau so wenig wie später, als diese Unterwelt zur Ober­welt geworden war und ein Fünfundsechzigmillionenvolk unterjochte.

Schimpfliche Knechtschaft ward euch zum Lohne dafür! Zeit- Notizen

Als die Athener später doch versuchten Pisistrates los­zuwerden, er flüchten mußte und erst wieder mit Waffen­gewalt die Rückkehr in die Stadt erzwingen konnte, sicherte er sich gegen eine Wiederholung einer solchen Empörung dadurch, daß er die Söhne der führenden Demokraten, soweit sie nicht schon vor dem Einzug des Diktators ge­flüchtet waren, als Geiseln verhaften und wir würden heute sagen: in ein Konzentrationslager nach Naxos bringen ließ.

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Auch die Tage des Pisistrates gingen zu Ende und ihnen folgte die höchste Herrlichkeit griechischer Kultur, als sich über den niedergerungenen Tyrannis die verjüngte Demo­kratie des Perikles in vierzehnjähriger Blüte erhob. Fast alles, was uns von griechischer Baukunst und Bildhauerei er­halten ist oder wovon wir wenigstens durch Ueberlieferung wissen, eine nie wieder erreichte Vollkommenheit, das Le­benswerk der Phidias und seiner Schule, die Pracht der ausgebauten Akropolis stammen aus dieser Zeit.

Auch dem deutschen Volke wird ein Herodot erstehen, in dessen Geschichte der Wirren des zwanzigsten Jahrhun­derts als lächerliches und doch mehr als alle gelehrten Ab­handlungen die Moral des ,, dritten Reiches" kennzeichnendes

Eine königliche Bibliothek

Kutusow

Die Bibliothek des Königs Manuel II. von Portugal ist be­rühmt vor allem wegen der kostbaren Manuskripte und Buch­ausgaben aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die als biblio­phile Werte einzigartig sind. Diese Teile der Bibliothek sind jetzt in London ausgestellt, bei Maggs, dem Buchhändler des Königs von England, und die englischen Buchliebhaber haben täglich in großer Zahl diese großartigen Schätze bewundert. Jetzt ist vereinbart worden, daß diese Ausstellung vorüber­gehend auch in der Pariser Filiale von Maggs gezeigt wer­den soll, und sie wird auch in der französischen Hauptstadt großes Aufsehen erregen.

Gustav Radbruch nach Kowno berufen

Wie aus Kowno berichtet wird, wird der bekannte deutsche Rechtslehrer, der ehemalige sozialdemokratische Justizmini­ster, Prof. Radbruch , der von der Universität Heidelberg entfernt wurde, im Herbstsemester an der juristischen Fa­kultät der Universität Vorlesungen über das im Memelgebiet geltende Strafrecht aufnehmen,