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Die Verfrommungsverordnung ist abermals einer Diebes. bande recht zu statten gekommen. Das Zigarrenlager der Wittwe H. in der Großen Hamburgerstraße 16 ist von Einbrechern während Ein ruchloser Streich ist in der Nacht zum ersten Feiertage des Osterfestes völlig ausgeplündert worden. Die Diebe schnitten gegen einen Köpenicker   Fleischermeister 3. verübt worden. Derselbe die Füllung der am Treppenflur befindlichen Eingangsthür aus, fand am Morgen eines seiner werthvollen Pferde, für welches ihm stiegen auf dem so geschaffenen Wege ein und eigneten sich den ge- erst wenige Tage zuvor dreitausend Mark geboten worden waren, fammten Bigarrenvorrath an. Die Zigarren entnahmen sie den mit durchschnittenem Halse im Stalle vor. Kisten und schnürten sie in Bündeln zusammen. Selbst der Inhalt des Schaufensters wurde ihre Beute, da dieses nach Vorschrift der neuen Polizeiverordnung verhüllt und so eine Störung durch Passanten nicht zu befürchten war.

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Durch das Schenen seines Pferdes schwer verunglückt ist der 50 Jahre alte Arbeiter Ernst Schmitt aus der Werderstraße 27 zu Briß, der bei der Firma Nauck in der Triftstraße 10 beschäftigt ist. Schmitt wurde von seinem Wagen, dessen Pferd durchgegangen war, gerade vor der Wohnung seines Dienstherrn auf die Straße hinab geschleudert und erlitt einen Bruch des Schenkelhalses und eine Ver­renkung des Oberarmes. Der Verunglückte mußte in ein Kranken­

Nörgelei. Das hiesige Bismarckorgan, die ,, N. Nachr.", falauert in seinem Unmuth fortwährend über das Kaiserdenkmal. Hier die neueste Blüthe:" Du, weeßte det neueste Rebus?" Nee." Wat fehlt den Jenius, der Willem det Pferd führt?"" Na?"- haus gebracht werden. Drei Haar e."" Det stimmt."

Dem Mangel an Krankenhäusern in Berlin   beabsichtigt man im Norden der Stadt angeblich durch Vergrößerung des mit dem Paul Gerhardt- Stift( Müllerstraße) verbundenen Diakoniffen ::: Krankenhauses zu lindern.

Als Leiche wurde am Ostersonntag der Töpfermeister May Zaabe, zuletzt in Berlin  , Bernauerstr  . 49 wohnhaft, auf Charlotten burger Gebiet aus dem Kanal gezogen. Verfehlte Spekulationen in Verbindung mit eigenem Leichtsinn haben den in Baukreisen nicht unbekannten Mann in den Tod getrieben.

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Stattlub& uftige Brüder, Barnimstr. 13 bet Büschel. Theater- Verein Spree Athen, Annenstr. 9 Turn- und gesellige Vereine. Mittwoch. Statklub Revolution, Grünauerstr. 8 bei Golz. Geselliger Berein Hoffnung,

Treue, Mariannen- Ufer 2 im Lurbof. Einig rationen zeigten das meiste Interesse an den studentischen Angelegen- seiner Ehefrau rekognoszirt worden. Besagter Kutscher verschwand| Bankow  , Wollankfiraße. teit I( Sutmacher), Rosenthalerstr. 11-12 bei Röllig. Allegro, Wrangel­beiten und hätten somit auch das Recht, über die Mitglieder des vor einigen Wochen mitsammt seinem Fuhrwert aus Berlin  . Die firaße 141 bei Schmidt.- Freiheit I, Bülowfir 65 bei W. Nichter. Ausschusses zu bestimmen; die Wildenschaft solle sich doch organi- Droschte wurde ohne Kutscher und ohne Pferd in der Hennigsdorfer   Kreuzberger   Harmonie, Admiralstraße 18 e bet Möhringe Waldes luft, Oppelnerstr. 34.­firen, um die gleiche Stimmenzahl zu bekommen." Forft bald darauf gefunden. Den Vermißten hat man nunmehr als nette, Basewalterstr. 3 bei Ad. Neumann. Leiche aus dem Teufelssee gezogen. Wie verlautet, hat Stewe an Freier Männerchor Nord- West, Buttligftr. 10 bei Pfarr.- Gesang­Verein der Kupferschmiede, Weinfir. 11 bet Feindt. Gleich beit 1, Schönhauser Allee   135 bei Ramlow. Appolonia, Klosterstr. bei Moll. Geistesstörung   gelitten. Frohe Stunde, Rottbuser Ufer 57 bei Kinzel. Freiheitsgruß, Brunnenstraße 150 bei Schulze. Schneeglöckchen I, Rirdorf, Hermanns und Karlsgartenstraßen- Ede bei Stöpte. Hoffnung III, Brandenburg   a. S., Arbeiter- Gesangverein Brig   in Briz, wilhelmsdorferstraße, Concordia". Bürgerstraße 4 bei Dorn. Seeger'scher Männerchor, Landsberger Allee 156 bei Göbel. Einig, Blumenstraße 32 bei Reich. Gefang Verein der Buchdrucker u. Schriftgießer Mirdorf u. Briz, Rirdorf, Frohsinn II, Friedrichsberg, Wartenbergstr. 67 Bergstr. 162 bei Thomas. bet Lange. Geschuhn. Arion III, Rirdorf, Herrmann- u. Herrfurth ftraßen- Ecke bet Maiengruß II, Charlottenburg  , Straße 6a, Parzelle I, bet Bartsch. Seimatbtlänge, Stepenic, Roſenſtr. 101, bet appear. 18 bet Vorwärts X, Nauen  , Marktstr. 16 auf I, Wörtherstr. 15 bet Bulprecht. Sobusch.- Schnee glöd chen II, Potsdam  , Brandenburger Kommunikation 16 bet Glafer. Treu und Fest, Koppenstr. 17 bei Lohmann. Wald: Bruderbund, Usedomstr. 22 bet tapelle, Seidelstraße 30 bei Krüger. Fickinger. Freie Sänger, Heegermühle bei Eberswalde  , Dorfstr. 12, Rest. Jagdschlößchen. Sängerlust, Werber a./S., Kugelweg im Lotal.- ft­Rienzt, und Westpreußen  , Alexanderstr. 27c, Englischer Garten  . Often, Metallarbeiter, Grüner Weg 18 bet Falckensteinstr. 38 bet Nachtwey. Pippte. Rosalte, Königsbergerstraße, Sängerheim, bet lön. Soziale Rechtspflege. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. ( Bus chriften sind zu richten an P. Gent, Dresdener Straße Nr. 107/8. Reichsgericht und Ziegelei Hölle. Arbeitgeber wichtige Entscheidung hat unlängst das Reichsgericht Gine für zahlreiche Mittwoch: Geselliger Verein Brüderlichkeit, Georgenfirchstr. 65 bei Späth. Verein Rhetorit, Brandenburgstr. 54 bei Boniz. Theaterverein Prole: Rauchtlub Rothe Fahne, Falden­gefällt. Der Befißer einer Ziegelei hatte, ungeachtet einer Auf- tariat, köpnickerstr. 68 bei Schöning. steinstr. 5 bei Gonell. Geselliger Verein Freundschaft, Prinz Albrecht­In der Poliklinik für Sprachstörungen von Dr. med. Lieb- forderung der zuständigen Polizeibehörde, für seine Arbeiter ange- itraße 3 bei Schulz Geselliger Verein Deutsche Eiche, Fürbringerstraße 7 mann( Röpnickerstr. 102, 1/ 23-1/ 24 Uhr) beginnen neue unentgelt- messene Schlafstätten zu schaffen, da er die Polizei dazu nicht bei Grothe. Mundharmonita- Berein Borwärts, Kreuzbergstr. 12 bei Rothe. Nora, Theaterverein Admiral str. 18c, Märkischer Hof. liche Kurse. für befugt erachtete, doch geduldet, daß Arbeiter auf dem Geselliger Bund, jeben 2. Mittwoch im Monat, bei Sommer, Grün­Ringofen schliefen, und wurde nun wegen Vergehens gegen fraße 21.-- Verein Gefellige Brüder, Pallisadenftr. 20 bei Schäffer. die§§ 120 a bis d' der Reichs- Gewerbe- Ordnung in der Fassung Musitverein Baufenschwengel, Fürstenfiraße 1sb bet Bernfig. Stattlub des Gesetzes vom 1. Juni 1891 in Verbindung mit§ 147, 4orwärts, Schwedterstraße 28 bet Muchow. in Strafe genommen. Er legte dagegen Revision ein und bei Prog  . begründete dieselbe damit, daß die Polizeibehörde zum Erlaß einer Gesang-, solchen Aufforderung nicht zuständig gewesen sei, und daß von Wohn­und Schlafstätten in dem angezogenen Gesetze nicht die Rede sei. Das Reichsgericht verwarf indessen die Revision und erklärte die Polizeibehörde für zuständig; denn wenn auch§ 120a bis c hauptsächlich Betriebseinrichtungen betreffe, welche vom Gewerbe- Unternehmer zum Schutz der Arbeiter bei ihrer Beschäftigung gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und Sittlichkeit zu treffen sind, so könnten doch an sich nicht unter diesen Begriff fallende Einrichtungen in Gemäßheit des Bringmann. § 102d angeordnet werden, so weit das Gefeß sie ausdrücklich vorsteht brücke. oder der Betrieb der gewerblichen Anlage sie mit sich bringt. So Radfahrer- erein Vorwärts tagt jeden Mittwoch nach dem 1. und 15. im Monat, Beusselstr. 9( Moabiter Klubhaus). Bereinigung der Turn­sehe das Gesetz Speiseräume, Ankleide- und Waschräume in der Befreunde von 8-10% Uhr abends, Demminerstr. 66/67. Turnverein Often, triebsstätte vor, und wenn in demselben von Wohn- und Schlaf- Turnhalle Blumenftr. 63a,- 10 Uhr abends. räumen keine Rede sei, so seien solche doch unter dem Begriff der Betriebsstätte mit einbegriffen, so weit eben der Betrieb das Schlafen der Arbeiter in der Fabrik mit sich bringe. Der erste Richter habe aber festgestellt, daß der Betrieb der in Rede stehenden Ziegelei der artig sei, daß er die Gewährung von Schlafstätten an Arbeiter innerhalb der dem Betrieb dienenden Räumlichkeiten erforderte; somit tönne die Annahme, die Schlafstätten seien hier unter Betriebsstätte" im Sinne der§ 120a bis c mit einbegriffen, nicht als rechtsirrthümlich angesehen werden. Das Reichsgericht ging aber noch weiter und folgerte im Hinblick auf die Tendenz des Gesetzes aus der in§ 120a bis c des selben dem Gewerbe- Unternehmer auferlegten Verpflichtung, den Be­trieb so zu regeln, daß die Arbeiter gegen Gefahren für Leben, Ge­fundheit und Sittlichkeit geschützt sind, daß der Arbeitgeber fogai einer mißbräuchlichen Benuzung der Betriebsstätte seitens der Ar­beiter entgegenzutreten habe, wenn aus einer solchen Gefahren für die Arbeiter in den angedeuteten Richtungen sich ergeben. Daß aber die Benugung eines Ringofens als Schlafstätte solche Gefahren in sich birgt, sei erfahrungsgemäß unzweifelhaft. Somit bewege fich die an den Angeflagten erlassene polizeiliche Verfügung in den der Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden vom Gesetz gezogenen Grenzen.

Mart aus.

In dem Gasglühlicht Geschäft Ostara, Marsiliusstr. 17, ist in der Nacht zum Dienstag ein Einbruchsdiebstahl verübt worden. Den Dieben fielen außer Glühkörpern und Brennern namentlich werthvolle Werkzeuge zur Beute. Der Inhaber des Geschäfts setzt auf Wiedererlangung des Gestohlenen eine Belohnung von fünfzig Durch eine vorüberfliegende Kugel erschreckt wurde der Gastwirth August Meißner, der im Souterrain des Hauses Besselstr. 3 eine Schankwirthschaft betreibt und gleichzeitig Bizewirth des Hauses ist. Er stand, in einem Buche lesend, am Fenster seines Lokals, in dem sich allabendlich die Privat- Nachtwächter des Bezirks zur Kontrolle versammeln, als die starte Spiegelscheibe dicht neben ſeinem Kopfe von einer Kugel durchbohrt wurde. Das fleine Loch und der Schußkanal laffen deutlich erkennen, daß der Schuß aus einem scharf schießenden Tesching schräg über die Straße, auf der man feinen Menschen sah, abgefeuert wurde. Glücklicherweise haben weder das Geschoß, das noch nicht aufgefunden werden konnte, noch die zahlreichen Glassplitter den Gastwirth beschädigt. Von einem Radfahrer umgefahren wurde Dienstag, Nach mittag gegen 1 Uhr an der Ecke der Linden- und Nitterstraße die 82 jährige Rentnerin Wittwe Uno aus der Alten Jakobstr. 126 mit threm Dienstmädchen. Beide warteten auf einen Wagen der Straßenbahn, als der Radfahrer zunächst das Dienstmädchen anfuhr und umriß. Die Greisin wurde, sei es der Schreck, sei es daß das Mädchen sie aufaßte, ebenfalls niedergeworfen und stürzte über das Dienstmädchen hinweg. Dieses blieb unverlegt, während die alte Frau sich eine Verlegung im Gesichte zuzog. Die alte Dame war fo mitgenommen, daß ein Schuhmann des 39. Reviers sie nach ihrer Wohnung bringen mußte. Ein zweiter Beamter bemächtigte sich des Radfahrers und nahm ihn mit auf die Wache. Der Vorgang hatte einen großen Menschenauflauf zur Folge.

Auf der Straße wurde am Morgen des ersten Feiertages der 52 Jahre alte Knopfarbeiter Gustav Möbel, Jusasse des Siechen hauses in der Fröbelstraße, als Leiche aufgefunden. Man fand ihu vor dem Hause Danzigerstr. 61 leblos auf dem Bürgersteig liegen. Da äußere Verlegungen nicht wahrnehmbar sind, so ist anzunehmen, daß den Mann der Schlag gerührt hat; die Leiche ist zur Feststellung der Todesursache beschlagnahmt worden.

Versammlungen.

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jezt alle 14 Zagé, Rebuferfir. 6 bet Dieſeler. Artisten- und Ringsportverein Bereinte kraft tagt Mittwochs abends und Sonntags vormittags Plan­mer 92 a bet Septe. Geselliger Verein Türtische Pfeife  , Danzigerstr. 93 bei M. Hansen. Wiesenstr. 27 bei Bolz.

Atletenverein Atlas, Brunnenstr. 152 bet Dase. Tambour- Verein Froh- Frei, uebungsstunde Mittwoch und Sonnabends, Arbeiter- Schachklub Norden, Seeftr. 25 bei Mandel. Pfropfenverein Musikverein naatsch, Kolbergerstr. 2 bei Steffens. Rauchflub Schmote's Werte, Krautstr. 39 bei Hegner. Rauchflub Alter busfit, Hussitenstr. 59 bei Gefangverein Sangestreue, Spreeterrasse an der Jannowitz­Arbeiters Gesangverein Lerche, Echönhauser- Allee bet G. Gerber.

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Nord- Ost, Elbingerftr. 9 bet Bogel  .

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Arbeiter- Turnerbund. Mittwoch: Turnverein Fichte  , Berlin  . Abends von 8-10 Uhr: 1. Männer- Abtheilung Friedenfiraße 37. 18. Männer­Abtheilung Böckhsir. 21. 2. Lehrlings- Abtheilung Staligerstr. 55-56. 4. Lehr­lings- Abtheilung Stephanstr. 3.- Freie Turnerschaft Rigdorf- Briz­wirsing, Knesebeckstraße; 2. Lehrlings- Abth. von 8-10% 11hr, Briz, Chauffee­1. Echülerinnen- Abth. von 7-8% Uhr, 1. Frauen- Abtheilung von 8%-10% Uhr bei straße bei Lange.

Raucher. Fichtestraße 30 bet Krause.

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Kairo  ,

Arbeiter- Raucherbund Berlins   und Umgegend. Menderungen im Bereinskalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdenerstr. 80, 2. Sof. Mittwoch: Artona, Staligerstr. 41 bei Nichter. Gemüthlich feit I, Admiralstr. 18 b. Bergemann.- Sumatra   Süd- Ost, Liegnigerstr. 18 b.Mane­gold. Waldes grün, Forſterſtr. 22 b. Kunze. Virginia  , Admiralstr. 21 Fidele bei Schnieber. Frei Weg, Schöneberg  , Magstr. 7 bei Müller. Ebelweiß, Nixdorf, Urban­fraße 33 bet Peters. Granate, Forsterstr. 40 bei Tujuntte. Fidele Brüder, Friedrichsfelde  , Luisen.fir. 20 bei Lohse, Morgenroth, Lands­Frohsinns Heimath, Stromstr. 28. berger Allee 44 bet Roland. Deutsch er michel, Pankow  , Kaiſer Friedrichir. 15 bet Griffel. Pantstr. 32d bei Löhrich. Frisch Gewagt, Posenerftr. 5 bet Rockendorf. Ohlauer, Gräfestr. 18 bei Präfer. Abguß I, Marfußstr. 23 bei Gorn. Die Dampfenden, Langeftr. 24 bei Jeratsch. Weiße Nelte, Zufriedenheit, Rigdorf. Ziethenstraße 26 Forsterfti 17 bei Dierberg Ehlert. Glühlicht, Neu Weißensee, Göblerstraße 50 bet Schulz. Apfelblüthe, Pantsir. 3b bei Schmidt. Fliederduft, Pallisaden­Weichfelduft, Pappel- Allee 44 bet Bibell.- Alter straße 66 bei Geier. Bussit, Sussitenstr. 59b bei Bergmann. German- American Klub Uncle Sam"( established 1892). 9 o'clock p. m Wallstrasse 57.- Ladies und Gentlemen welcome.

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Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Heute, abends 8 Uhr, in G. Feuersteins Festsälen, Alte Jakobstr. 75: Busammenkunft der Schleswig­Holsteiner mit Frauen. Herren und Damen find willkommen. Charlottenburg  . Diskutirabend 8 Uhr abends Bismarckhöhe. Der Vorstand des Wahlvereins.

Longfellow  , English   Conversational  - and Reading- Club. 9 o'clock at Tettenborns' Pestaurant, Wall- Strasse 91. Guests are welcome.

5. S. 15. Jamaitarum ist ein Produkt der Rohrzuckergährung. N. Dresden  . Ungeeignet zur Aufnahme. Emmerich am Rhein  . Die Zeitung ist nicht eingetroffen.

Berlin  

Witterungsübersicht vom 20. April 1897.

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Barometer­

stand in mm,

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

( 1-1) 22213I41223

Wetter

Temperatur

nach Celfus

( 50.40 R.)

Die Schuhmacher( Schooßarbeiter) der Friedrichstadt  hielten am 3. Osterfeiertage eine öffentliche Versammlung bei Cohn, Wegen Kindesmordes ist gestern Morgen das Dienstmädchen Beuthstraße ab. Einleitend hielt Reichstags- Abgeordneter Peus Briefkasten der Redaktion. Selina kräff verhaftet worden, das bei dem Gastwirth Krahn, York- einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema Die juristische Sprechstunde findet Montags, Dienstags straße 43, in Stellung war. Das Mädchen war am zweiten Freiheit und Ordnung". Da eine Diskussion nicht eröffnet Feiertag ausgegangen, nachdem es kurz zuvor von Frau K. den wurde, so nahm zum dritten Punkte der Tagesordnung: greitags und Sonnabends, abends von 7-8 Uhr statt. Auftrag erhalten hatte, erst seine Kammer aufzuräumen und das gedenken die Schuhmacher der Friedrichstadt   gegenüber den Lohn­Bett mit frischer Wäsche zu beziehen. Als Frau K. später einmal reduktionen in verschiedenen Geschäften zu thnu?" Hamacher das nachfah, fand sie, daß ihr Auftrag nicht ausgeführt war, und machte Wort. Die durch den vorjährigen Streit errungenen Vortheile seien sich nun selbst daran, das Versäumte nachzuholen. In einer Ecke bereits in Gefahr, hier und da wieder verloren zu gehen. In der Kammer des Mädchens fand sie ein Packet, in dem sich die einigen Geschäften sei der Lohntarif zurückgezogen, oft schon schon stark verweste Leiche eines neugeborenen Kindes befand. Nach nach faun sechswöchentlichem Bestehen. Wenn dagegen dem Befund der Leiche muß es schon vor etwa sechs Wochen ge- nicht schon früher anfgetreten worden sei, so boren worden sein. Selma Kräff, die zunächst leugnete, von dem es auf die ungünstige Konjunktur zurückzuführen. Jetzt träfe dieser Stationen. Kinde etwas zu wissen, räumte später ein, daß es das ihrige sei. Grund nicht mehr zu und wenn die Schuhmacher deshalb jetzt die Unternehmer heranträten, so Getränktes Ehrgefühl hat den nahezu 17 Jahre alten Barbier nicht mit Forderungen lehrling Willy Sch. aus der Tiecftr. 11 in den Tod getrieben. würden lettere das als Feigheit auffassen. Außerdem könnten sich Der junge Mann war erst in zwei Geschäften thätig, um die andere Geschäfte dadurch ermuthigt fühlen, ebenfalls mit Lohn­Handlung zu lernen, mußte aber diese Laufbahn aufgeben, weil er reduktionen vorzugehen, so daß der ganze vorjährige Streit unnüß ge zn still und schweigsam war, um sich mit den Kunden gewesen wäre. Um aber vor der öffentlichen Meinung gerechtfertigt Hamburg  nügend unterhalten zu können. Er trat dann bei dem zu sein, solle erst ein Versuch gütlicher Einigung gemacht werden, Friseur Wiegel in der Ziecftr. 11, wo er bei seiner Mutter weshalb er folgende Resolution zur Annahme empfehle: Die heutige wohnte, als Lehrling ein. Als er 18/4 Jahre bei ihm war, öffentliche Schuhmacherversammlung sieht es als eine Noth­nahm Wiegel auch seinen eigenen Sohn in die Lehre. daß diejenigen Werkstellen, in denen Schwendigkeit an, batte nun das Gefühl, daß diesem in der Hinweisung der Kunden Löhne heruntergesetzt wurden, unbedingt den Versuch unter­und dergleichen mehr Aufmerksamkeit zugewandt wurde als ihm, nehmen, dieselben auf die im vorigen Jahre innegehabte Höhe zu und fühlte sich sehr zurückgesetzt. Aus diesem Grunde blieb er am bringen. Die Agitationsfommission wird beauftragt, sich mit dem 27. März aus dem Geschäfte weg und verließ zu gleicher Beit auch Obermeister der Schuhmacher- Innung in Verbindung zu setzen, um feine Wohnung. Einige Tage später fand die Mutter einige Ab auf diesem Wege eine gütliche Erledigung der streitigen An­Ratt führt aus, daß der Ober­schiedszeilen ihres Sohnes an sie und seine Geschwister, in denen gelegenheit zu versuchen." Wetter- Prognose für Mittwoch, den 21. April 1897. daß diejenigen Meister, die bewilligt er mittheilte, daß er die Zurücksetzung im Geschäft nicht länger er meister erklärt habe, daß diejenigen Meister Zunächst etwas wärmer, vorwiegend trübe mit Regenfällen und tragen fönne. Am Oftermontage fand man im Nordhafen die Leiche hätten, auch bezahlen könnten; danach seien die Gehilfen verpflichtet, mäßigen westlichen Winden; nachher aufklärend und etwas fühler. eines jungen Mannes. Sie ist jetzt als die des Barbierlehrlings ihr Recht zu fordern. Trafehn regt an, daß bei ausbrechendem partiellen Streit die nicht betroffenden Werkstellen pro Mann und In dem Juweliergeschäft von Wilke, Neue Grünstraße 1, Woche 1,50 Mt. zahlen. Willner fordert eindringlich zum Festhalten an der Organisation auf, da alle Streiferfolge ist letzte Nacht ein Einbruch verübt worden. Gestohlen sind aus verloren gehen würden, wenn die Kollegen, wie beim letzten Male, nach einem hinteren Zimmer des Geschäftes Gold- und Silbersachen im Beendigung der Lohnbewegung sich um die Gewerkschaft nicht mehr Werthe von ungefähr 12 000 bis 15 000 M. Das Personal des fümmern. Hauer plädirt für Arbeitslosenunterstüßung, da man Geschäftes ist mit Anfertigung von Liften beschäftigt, um festzustellen, durch moralischen Zwang allein die Arbeiter an die Organisation welche Gegenstände gestohlen find. Am Thatorte selbst wurde ein nicht heranziehen würde. Nach dem Schlußwort des Referenten Dietrich aufgefunden. Einige goldene und silberne Gegenstände lagen wird die Resolution einstimmig angenommen. Ueber die auf dem Fußboden verstreut. Bis jetzt hat man noch keinerlei An- Stellungnahme zur halt, von wem der Diebstahl ausgeführt sein könnte.

von der Mutter erkannt worden.

Der vermiste flädtische Steuereinnehmer Schieferdecker ist zu den Seinigen zurückgekehrt.

Einen tödtlichen Ausgang hat ein Unfall genommen, der vor zwei Wochen dem Fuhrherrn H. Seidel aus der Neuen Schön­hauserstraße 17 zugestoßen war. S. war vom Wagen auf eine Stifte herabgestürzt und hatte sich, wie es scheint, innere Verlegungen zu gezogen. Die Leiche ist, da die Todesursache nicht sicher festgestellt ist, von seiten der Staatsanwaltschaft behufs gerichtsärztlicher Deffnung beschlagnahmt worden.

Aus den Nachbarorten. Verschwunden ist seit dem 13. d. Mts. die 22 jährige Kinder­gärtnerin Hedwig Schulz, die von Charlottenburg  ( Goethestr. 15 bei Massone) nach Saugarten bei Landsberg   fahren wollte, dort aber nicht angekommen ist. Alle Recherchen nach ihr sind bis jetzt resultatlo geblieben. Die Vermißte ist 1,68 Meter groß, hat Dunkelblondes Haar, hohe Stirn, braune Augen, gesunde Gesichts­farbe und träftige Statur. Es wird angenommen, daß dem Fräulein ein Unglück zugestoßen ist. Meldungen nimmt die Bolizei entgegen.

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Die Leiche eines Berliner   Droschkenkutschers Namens Steve ist im Teufelssee( levier Blocksbrück) gefunden und von

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Berliner   Wetterbureau.

Arbeitsmarkt. Redakteur

Maifeier referirt Diener, für eine täglich erscheinende sozialdemo­der Ruhenlassen der Arbeit, Besuch der Versammlung am Vor- fratische Zeitung zum baldmöglichsten mittag und einen Ausflug am Nachmittag empfiehlt. Die Ver- Antritt gesucht. Offerten find an R. Aßmann, Unter Verschiedenem" er­fammlung beschließt in diesem Sinne. Braunschweig  , Gördelingerstr. 41, zu greifen verschiedene Redner das Wort, die sich besonders auch gegen senden. die Drohung des Ueberwachenden, die Versammlung wegen des besetzten Mittelganges aufzulösen, wenden. Nachdem noch Schulz um Ausfüllung der versandten Fragebogen ersucht hatte, erfolgte geübte, auf Kontobücher, sofort gesucht. Schluß der gut besuchten Verfammlung.

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