Pariser Berichte
Association de. Emigrés Israélites d'Allemagne en France
Freitag, 20. Juli, 19 Uhr: Gottesdienst für deutsche Emigranten im Betsaal ,, Chez Cohn", 17, Rue Béranger( Métro République) in Paris . Deutsche Predigt. Jedermann willkom
men.
Dovgalewskis Einäscherung
Die Einäscherung des vor einigen Tagen verstorbenen russischen Botschafters in Frankreich Dovgalewski fand am Dienstag vormittag im Krematorium auf dem Père Lachaise statt. Das gesamte diplomatische Korps erwies dem Toten die letzte Ehre. Staatspräsident Lebrun hatte sich vertreten lassen. De französische Regierung war unter Führung von Justizminister Chéron erschienen. Eine Abordnung der kom munistischen Partei legte Kränze am Sarge nieder und sprach nach der Trauerfeier dem sowjetrussischen Geschäftsträger Rosemberg das Beileid der Dritten Internationale aus. Reden wurden nicht gehalten. Ein französisches Infanteriebataillon stellte die Trauerwache. Die Ueberführung der Asche des Toten nach Leninigrad wird in einigen Tagen r. folgen.
Gabriel Bernards Tod
Der Veranlasser vor Gericht
Der Tod des berühmten französischen Romanschriftstellers Gabriel Bernard, der plötzlich am 3. Juli erfolgte, hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Bernard befand sich abends gegen zehn Uhr an jenem Tage in Begleitung seiner Frau, seines jungen Sohnes und einer Freundin in der Rue du Louvre, als ein Unbekannter aus einem Auto stieg und auf den Knaben stürzte und ihn beim Rock ergriff. Als Bernard dem Kinde zu Hilfe kam, rief die Mutter: ,, Laß ihn doch, er muß betrunken sein." Jetzt geriet der Angreifer in Wut, nahm aus einem Farbentopf, der am Straßenrande stand, einen nassen Pinsel und warf ihn Gabriel Bernard ins Gesicht. Ein Polizeibeamter kam dazu und packte den Betrunkenen, während sich Bernard ruhig entfernte. Plötzlich brach er zusammen und mußte in ein Krankenhaus geschafft werden, wo er bald darauf an einer Herzaffektion starb.
Jetzt mußte sich nun der ,, Attentäter", ein gewisser Maurice Kupperfarb wegen seiner Tat verantworten. Weinend saß er auf der Anklagebank Zu seiner Entschuldigung konnte er nur sinnlose Trunkenheit angeben, und so fiel denn auch das Urteil milde aus: er erhielt 15 Tage Gefängnis mit Strafaufschub in Anbetracht dessen, daß Bernard schon seit langem herzleidend war.
Nach 19 Jahren
Eine seltsame Geschichte
Am 1. August 1914 mußte ein Geschäftsmann in Le Havre namens André Baudier sein Geschäft plötzlich schließen, weil er zum 129. Infanterieregiment einberufen war. Selbstverständlich hatte er bei der gebotenen Eile seine geschäftlichen Angelegenheiten nicht ordnen können, und so blieb auch eine Rechnung von 1456,45 Francs unbeglichen für Lieferungen, die ihm eine Nürnberger Firma gemacht hatte. Dafür waren vier Wechsel ausgestellt worden, die in der Zeit vom 31. August 1914 bis zum 31. März 1915 liefen. Uebrigens steht noch nicht einmal fest, ob die Lieferung der Waren erfolgt ist. Als der erste Wechsel am 31. August 1914 vorgelegt wurde, konnte ihn Baudier, der sich an der Marne befand, natürlich nicht einlösen. Als man aber den zweiten am 31. Januar 1915 in Le Havre präsentierte, lag Baudier schon vierundeinhalb Monate lang unter einem einfachen Holzkreuz auf dem Friedhof von Berry- au- Bac . Am 14. September 1914 war er für sein französisches Vaterland gestorben.
19 Jahre gingen dahin. Inzwischen war auch sein alter Vater und einziger Erbe, 81 Jahre alt, gestorben. Im letzten Oktober nun legten in Pontoise , wo die Schwester des verstorbenen Vaterlandsverteidigers wohnt, Polizeibeamte ihr einen unbefristeten Zahlungsbefehl über 3664,35 Franes vor, zahlbar an ein Büro in der Avenue de Malakoff in Paris . Die französische Regierung forderte im Auftrage des deutschen Gläubigers die schleunigste Bezahlung des Wechselbetrages nebst Zinsen für 19 Jahre. Die Schwester des Toten, eine Frau Paris , protestierte gegen die Vollstreckung. Aber das den Gläubiger vertretende Büro beharrte auf seinem Schein und war nur bereit, die Zinsen erst vom 23. Oktober 1919 an zu fordern, dem offiziellen Termin des Friedensschlusses. Zu diesem Zweck mußte Frau Paris auch noch den dokumentarischen Beweis beibringen, daß ihr Bruder wirklich im Felde gefallen war. Nun hat sie 1456,45 Francs, den Betrag der Schuld, zuzüglich 1056,35 Francs, den Betrag der Zinsen für 15 Jahre, in Summa 2512,80 Francs zu zahlen, wie das Pariser Blatt ,, Le Jour" sagt, zur Strafe dafür, daß sie ihren Bruder im Krieg verloren hat. Man solle, so fügt ,, Le Jour" hinzu, Madame Paris nicht erzählen, daß Frankreich den Krieg gewonnen hat. Sie würde es wohl nicht glauben.
Die vergessene Granate Sie tötete fünf Soldaten
Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr auf dem Truppenübungsplatz bei Maison Lafitte , wo kurz vorher zu militärischen Uebungen eine Abteilung der 6. Dragoner aus Vincennes eingetroffen war. Auf dem Truppenübungsplatz finden Schießübungen der in der Umgebung von Paris liegenden militärischen Formationen statt. Nun muß wohl eine Granate dort vergessen worden sein. Jedenfalls sollen zwei Dragoner sie am Dienstag früh mit Gewehrkolben und Fußtritten vor sich hingestoßen haben. Dabei explodierte die Granate, und d r ei Soldaten wurden auf der Stelle getötet, zwei starben bald, fünfunzwanzig andere wurden verwundet. Man schaffte die Verletzten schnell in das Militärlazarett in St. Germain en Laye, wo zwölf von ihnen in bedenklichem Zustande darniederliegen.
Die Pariser Festwochen sind vorüber, und die Marschälle dieses großartigen touristischen Feldzuges können sich ruhig wieder an ihre Schreibtische setzen, um die Bilanz zu machen. Es ist nicht mehr nötig, von den Einzelheiten dieser Festwochen zu reden. es ist auch kaum noch nötig, von den zahllosen Ereignissen zu sprechen, die in gesellschaftlicher, künstlerischer und sportlicher Hinsicht sich zu einer glanzvollen Parade aneinanderreihten, Paris hat sich als ein internationales Zentrum ersten Ranges behauptet, das ist das sozusagen ideelle Fazit, das Frankreich als Ergebnis dieser Festwochen buchen kann.
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Aber das Ideelle wird übertroffen von der Bedeutung, die dieses Fest von Paris als wirtschaftliches Beispiel einnimmt, ein Beispiel, das gewiß nicht nur für Frankreich wichtig blei
, rue Jules Chaplain, M- ro Vavin 2 Grands Films
vers. orig. allem. sous- t français Symphonies
Tziganes
avec
l'orchestre
Rode
Gilgi
Decouvre la vie
avec
Brigitte
He'm
ben, das seine Wirkung auch auf andere Länder ausstrahlen wird. Fast alle Staaten geben jedes Jahr große Summen aus, um ihren Fremdenverkehr anzukurbeln, aber dieses Geld ist nicht selten wie zum Fenster hinausgeworfen, weil diese Pro
Kommando durch Radio
vie Pariser Festwochen fanden am Sonntag ihren Abschluß durch die nächtlichen Wassenspiele auf dem See des Bois de Boulogne . Eine sehr hübsche Wirkung wurde durch die Ankunft von Flugzeugen erzielt, die mit Hilfe von Rauchwolken seltsame Bilder auf dem nächtlich beleuchteten Himmel zeichneten. Der Leiter der Veranstaltung kündigte durch Lautsprecher an, daß er eine Rundfunkverbindung mit den Flugzeugen unterhalte und daß er ihre Manöver vom Erdboden aus kommandiere. Zur Belustigung des Publikums begann er nun auch seine Kommandorufe durch die Lautsprecher zu übertragen, und jeder Anwesende glaubte an einer spiritischen Sitzung teilzunehmen:„ ,, Flugzeuge, seid Ihr da?" Die so Angerufenen mußten zweifellos mit ,, Ja" geantwortet haben, denn als der zweite Ruf ertönte: ,, In Gruppen antreten!", sah man wie die Apparate, die durch ihre Rauchwolken dem Publikum trotz der späten Stunde deutlich sichtbar wa ren, sich hintereinander gruppierten, dann flogen sie aber, ohne einen besonderen Befehl erhalten zu haben, in alle Winde auseinander. Dieses deutliche Zeichen von Ungehorsam und die offensichtliche Ohnmacht des Befehlshabers seinen Untergebenen gegenüber, lösten beim Publikum eine derartige Lachsalve aus, daß man sich fragen mußte, ob dieser Ungehorsam nicht gewollt war, um eben die Zuschauermenge zu erheitern.
Frankreich hat den schnellsten Zug der Welt
Die französischen Eisenbahnlinien halten den Schnellig keitsrekord für lange Strecken. Der Südexpreß Paris- Bordeaux, der auf einer Strecke von 500 Kilometern zum ersten Mal eine Meile pro Minute erreichte, einschließlich der Haltestellen, durchläuft die 582 Kilometer lange Strecke in 355 Minuten.
Die bemerkenswerteste Strecke ohne Haltestelle liegt zwischen Poitiers und Angoulème ; diese 112,6 Kilometer lange Strecke wird genau in einer Stunde erledigt; nur der Cheltenham Flyer in England ist noch schneller.
Der Südexpreß verwirklicht auf der Strecke Paris - Poitiers , von Haltestelle zu Haltestelle, eine Durchschnittsgeschwindig keit von 100 Kilometern pro Stunde.
Ein anderer französischer Rekord ist von dem Expreß Paris - Nancy aufgestellt worden. Er durchläuft 352 Kilometer in 216 Minuten, erstes Beispiel einer direkten Fahrt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 96 Kilometer.
paganda meist auf üblichen Wegen bleibt, weil sie überall BRIEFKASTEN
zu einem gefährlichen Schema geworden ist, das nicht gerade geeignet ist, anziehend oder reizvoll auf das reisende Publikum zu wirken. Die Wissenschaft von der Reisepropaganda ist in den letzten Jahren kaum vorwärts gekommen, und wo keine neuen Ideen sind, da helfen auch die großen Gelder nicht.
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Es ist gewiß nicht so, daß der Reiseverkehr in den meisten Ländern etwa nur darum so stark zurückgegangen ist, weil die touristische Propaganda in vielen Fällen versagt hat. Die Gründe für den Rückgang des Reiseverkehrs liegen ja auf der Hand, die Krise, die böse Krise, ist wahrhaftig nicht unschuldig an dieser bedauerlichen Tatsache. Aber auch eine andere Tatsache steht fest, die Tatsache nämlich, daß immer noch viel gereist wird, daß die Leute auf der ganzen Welt immer noch gern die Koffer packen und sich mit Wonne dem Reisefieber ausliefern. Natürlich hat sich das Reisen heutzutage in vieler Hinsicht verändert, Die Sehnsucht reguliert sich mehr denn je nach dem Geldbeutel, doch es wäre falsch, die schlechten Geschäfte mancher Seebäder oder Kurorte nur aus diesem Manko abzuleiten.
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Wer etwas zu bieten hat, kann auch heute noch mit guten Geschäften rechnen, das ist, etwas profan gesagt, das unweigerliche Gesetz, dem gerade die Touristik unterliegt. Aber wer etwas zu bieten hat, muß auch dafür sorgen, daß es auf wirksame Art an die richtige Adresse gelangt, an das Publikum also. Denn Veilchen , die im Verborgenen blühen, verlieren schnell an Wert. Und dafür, nicht zuletzt, waren die Pariser Festwochen ein ausgezeichnetes Beispiel.
Ueberallhin drang die vorbereitende Propaganda, eine ganze Stadt war in ihrem vielverzweigten Betriebe an der Arbeit beteiligt, jeder war auf den richtigen Posten gestellt, und alle zogen an einem Strick. Es war ein Triumpf der Beweglichkeit über die Schwerfälligkeit des Beamtenapparats, der nur zu oft auch die Reisepropaganda verwaltet, es war der Triumpf eines einheitlich geleiteten Willens, der alle Hindernisse der Krise spielend überwand. Alles war glänzend vorbereitet, von der ermäßigten Eisenbahnkarte bis zur Gratisnacht im Hotel, von der Erleichterung im Autoverkehr bis zum Galaabend in der Oper, nichts war vergessen.
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Der Erfolg? 80 000 Fremde sind in diesen drei Wochen nach Paris gekommen, die Hotels waren überfüllt, die groBen Veranstaltungen waren ausverkauft, die Geschäfte waren gedrängt voll, man kann sich leicht ausrechnen, was das wirtschaftlich bedeutet. Und diese ersten Pariser Festwochen waren nur ein Anfang, nur ein Versuch, sie werden jetzt jedes Jahr stattfinden, und das nächste Mal wird der Reisezustrom nach Paris um diese Zeit gewiß nicht geringer sein..
Jemand hat einmal gesagt, die Prosperität sei nur darum verlorengegangen, weil man nicht genügend Propaganda für sie gemacht habe. Paris hat das einmal versucht, und der Erfolg hat fast für die Richtigkeit dieser optimistischen Bemerkung gesprochen. Marcel Robert
Das Glück aus der Luft
Dieser Tage hatte die Pariser elegante Welt Gelegenheit, cinem neuartigen Schauspiel beizu wohnen, das sowohl durch sich selbst sowie durch den Rahmen, in dem es stattfand, auf seine Zuschauer wirkte: das glückbringende Flugzeug. Das letzte private, deshalb aber nicht von minderem Aufsehen, gesellschaftliche Ereignis der Pariser Saison war die Hochzeit des Herzogs von Luynes mit Fräulein Juana Diaz Unzue. Als der in großem Pomp erschienene Hochzeitszug die Kirche verließ, näherte sich dem Domplatz ein Flugzeug, kam dicht auf die Menge herab und streute weiße Rosen vor die Füße der Jungverheirateten. Dann machte die Maschine eine Wendung und überflog die grünen Rasenflächen, wo sie die Hochzeitsgeschenke, von denen jedes mit einem kleinen Fallschirm versehen war, fallen ließ. Als dann die junge Herzogin das blaue Band vor dem Schloß Dampierre zerreißen wollte, fiel ein riesiges Blumenbukett vom Himmel genau zu ihren Füßen. So ,, fürstlich" wie dieses Schauspiel, war alles bei dieser Feier.
H. H. , Ch.- Genf. Wir erhielten Ihre Zuschrift:„ Als deutscher Emigrant, der inzwischen in der CSR . und in Oesterreich gewesen ist, lese ich seit Monaten Ihre Zeitung, die Deutsche Freiheit". Da ich bisher nie festen Fuß gefaßt hatte, war es mir nicht möglich, die Freiheit" zu bestellen. Dafür bin ich aber oft kilometerweit gefahren, um sie zu erlangen. Regelrecht schicke ich wichtige Teile und aufklärende Artikel zu guten Freunden nach Deutschland . Sie sind mir alle dankbar für die Ausschnitte. Für die„ Deutsche Freiheit" werde ich unter meinen zahlreichen Freunden und Bekannten werben, da sie die einzige Zeitung ist, die nach mir vorliegenden persönlichen Berichten aus Deutschland wahrheitsgemäß schreibt." Wir freuen uns, daß unser Bemühen, streng bei der Wahrheit zu bleiben, soviel Verständnis findet.
Aeropreß. Ihre reichhaltige und im allgemeinen gut unterrichtete Korrespondenz meldet u. a.:„ Der frühere sozialdemokratische Abgeordnete Liebmann wurde im Konzentrationslager Hohenstein so schwer am Auge verletzt, daß er auf dem einen Auge die Sehkraft verlor. Unter den Erschoenen befindet sich auch der zum engeren Kreise Gregor Straners gehörende und zu den ältesten Mitgliedern der NSDAP . zählende Dr. Glaser." Wird je die Zahl der Ges marterten und der Getöteten vollständig bekannt werden?
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„ Buggingen “. Aus verschiedenen Landesteilen wird uns mit geteilt, daß Arbeitern zwansweise im Auftrage der Deutschen Arbeitsfront " ein Stundenlohn zugunsten der Beschädigten und der Hinterbliebenen aus dem großen Grubennunglück in Buggingen eingehalten worden ist. Jetzt hört man, daß die„ Deutsche Arbeits front " auch noch Sammlungen für denselben Zweck durchführen läßt. Wo bleibt das viele Geld? Daß es für andere als den gedachten Zweck verwendet wird, ist klar, denn soviel als zusammengekommen ist, erhalten die Opfer nie und nimmer.
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Aus Kowno schreibt man uns, daß dort der Deutschen Gesandt schaft die Fenster eingeworfen worden sind.- Die gleichgeschaltete deutsche Presse dürfte das als etwas zu stürmische Ovation für Hitlerdeutschland aufgefaßt haben.
„ Mit Spreewasser getauft". Sie schreiben uns nach einem kurzen Besuche in Ihrer Heimat:„ Soll das eine Vorahnung für die kommenden glorreichen" Verhältnisse sein? Schon Anfang Juli Kartoffelschlangen! Das war noch nie da... sagen die alten Berliner . Nein, das ist auch eine der Errungenschaften des dritten Reiches". Es gibt zu wenig Kartoffeln. Die dafür erfundene„ Erklärung" ist so sonderbar, daß sie kaum Glauben finden kann: Weil die Heus ernte soviel Arbeit macht, muß die Kartoffelernte warten?! Und da hat man Arbeitsdienst und Landhelfer in Massen aufs Land ge schickt. Wir glaubten damit bei der Ernte geholfen wird! Selbstverständlich hat man die Gelegenheit wahrgenommen, die Preise anständig in die Höhe zu jagen. Von 10 Pfg. das Pfund stiegen sie in zwei Tagen auf 16 Pfg. Aber auch die anderen Produkte wollen klettern. So die gelben Rüben um das Dreifache. Und nicht nur diese Waren machen ihre Kletterpartien". So stiegen die Preise für Zucker, Fette, für Wolle, Leder, Stoffe in trauter Gemeinschaft mit den anderen Waren. Und alles trotz der Maßnahmen gegen die Preissteigerungen!"
Katholische Leserin. Sie machen uns das Gebet zugänglich, das das Bischöfliche Ordinariat für den von Hitlerbestien ermordeten Dr. Klausener angeordnet hat:„ Wir bitten Dich, himmlischer Vater, segne unser Volk und Vaterland mit allen Gaben Deiner Huld. Schenke vor allem den Führern, denen das Volk vertrauensvoll die Fülle der Führungsmacht in die Hand gegeben, unbeugfamen Willen zur Wahrheit und Gerechtigkeit, weise Besonnenheit und wahre Klugheit, selbstlosen Dienstmut, echte Demut und erleuchtete Zielflarheit und vor allem die Weisheit tiefer Gottesfurcht und mannhaften Gehorsams gegen Dein heiliges Gesetz allen Lebens." Wir wollen Ihre religiösen Gefühle nicht verlegen, aber das Gebet flingt in unseren Ohren so, als wollte man den Herrgott bitten, er solle die Dschungeltiger zur vegetarischen Diät anhalten. Rio de Janeiro . Wir erhielten Ihre Mitteilung:" In Porto Allegre Verlag Livrario do globo, Barcelles, Bertaso& Cia. soll demnächst des Osafs Kampf" in portugiesischer Sprache erscheinen. Der Uebersetzer ist Major J. de Mattos Jhiapina, Professor der deutschen Sprache an der Militärschule in Rio de Janeiro ." E3 wird sich wohl um eine sehr gesäuberte Ausgabe handeln.
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