..Die Schweiz   muß bereit sein"

Falle ei

Im Falle eines Angriffs- Französische Perspektive Paris  , 18. Juli.

an leitender Stelle veröffentlicht Le Jour" aus der Feder von Francois d'Orval einen Artikel zu dem Thema " Die Schweiz   muß bereit sein, sich gegen die deutsche  Drohung zu verteidigen". Der Verfasser wirft die Frage auf, ob die Schweiz   imstande sein würde, sich im Falle eines Angriffs von seiten Deutschlands

D'Orval schließt seine Ausführungen mit der Bemerkung, zahlreiche Schweizer   Offiziere, denen die gegenwärtige Lage in Deutschland   sehr viel zu denken gebe, stellten die drin­gende Forderung. daß die nötigen Abwehrmaßnahmen schleunigst ergriffen werden.

hinreichend zu verteidigen. Er meint, daß die Ge- Provokation in Zürich  

fahr eines deutschen   Angriffs durchaus nicht gering sei, die Frage aber für Frankreich   von besonderer Bedeutung sei. Augenblicklich denke man im deutschen   Generalstab wohl kaum an eine neue Verlegung der belgischen Neutralität, um nicht dadurch die Engländer auf den Kriegsplan zu rufen. Frankreichs   Befestigungen an der lothringischen und an der Rheingrenze seien zu stark, als daß man hier mit einem Angriff zu rechnen haben werde. Bleibenur der Plan, die Schweizer   Neutralität zu ver= lezen.

Bedauerlicherweise werde in der Schweiz   der General­stabschef immer erst von der Bundesregierung am Mobil­machungstage ernannt, dadurch leide die Schlagkraft des Heeres. Dazu komme, daß das Arsenal   in Thun  , das wichtigste Schweizer   Verteidigungszentrum, innerhalb einer halben Stunde von den Bomben heimgesucht werden könne, mit denen die Friedrichshafener   Flugzeuge und Luftschiffe es überschütten würden. Die Schweiz   sei wohl tau m gegen Luftangriffe genügend geschützt. Weiter lasse die Lücke im Jura   Raum für einen deutschen   Ueber­fall, der nachts mit Hilfe von Panzerwagen und Lastautos sehr leicht in Richtung Neufchatel, Lausanne   und Genf   er­folgen und bis nach Frankreich   hineingetragen werden könnte.

Befestigte Verteidigungswerfe müßte auf den Höhen von Olten   angelegt werden, um die Sicherheit einer Mobilisation zu verbürgen. Die dauernde Besatzung dieser Befestigungen fönnte im Falle der Gefahr sehr schnell durch die Reservisten aus den Nachbarstädten vervollständigt werden.

Pariser   Berichte Die Explosion von Maison Lafitte Acht Opfer

Die Zahl der Personen, die der Explos.on einer Granate im Truppenlager von Maison Lafitte   am Dienstag früh zum Opfer fielen, ist nunmehr auf acht gestiegen. Leider muß man damit rechnen, daß das Leben noch anderer schwerver­letzter Soldaten nicht zu retten sein wird.

Der französische   Kriegsminister Marschall Pétain stattete den Verwundeten im Lazarett von St. Germain en Laye einen Besuch ab.

Große Stromstörungen

Welche Ursache?

Paris  , 19. Juli. In der Nacht vom Mittwoch zum Donners­tag trat in Paris   zu wiederholten Malen eine Störung der elektrischen Stromzufuhr ein. Fünfzehn von den zwanzig Arrondissements( Verwaltungsbezirken) waren eine ganze Zeitlang vollkommen von der Strombelieferung mitten in der Nacht abgeschnitten. Gegen 2 Uhr morgens war die Störung behoben.

Chautemps Nichte verübt Selbstmord

Am Mittwochmorgen gegen 2.30 Uhr fand man im Flur des Hauses Rue de Vaugirard Nr. 95 in Paris   ein junges Mädchen auf dem Boden liegend noch den Revolver in der Hand. Sie hatte sich wenige Minuten vorher eine Kugel in die Brust gejagt. Bald stellte man fest, daß es sich um Fräulein J ac­queline Chau temps handelte, eine Nichte des ehe­maligen französischen   Ministerpräsidenten, deren Mutter in dem Hause wohnt. Man schaffte die Schwerverletzte sofort in das Hospital Laennec, wo sie unmittelbar nach ihrer An­kunft starb. Wie sich herausstellte, litt die Unglückliche schon seit langem an nervösen Störungen und äußerte wieder­holt die Absicht, aus dem Leben scheiden zu wollen.

Der Präsident und die 407 goldenen Hochzeits­

paare

Der Präsident der französischen   Republik, Albert Lebrun  , ist in diesen Tagen nach Bordeaux   gefahren, um persönlich die Messe von Bordeaux   und das zu ihrer Eröffnung statt­findende ,, Fest des Weines" zu besuchen.

Den ersten Nachmittag seines Aufenthalts im Weinzen­trum Frankreichs   benutzte Herr Lebrun   zu einem Ausflug in die Weinberge um Bordeaux  , die den weltberühmten Namen Médoc tragen. Hier, in dem Weinstädtchen Saint­Julien- Beychevesse, erwarteten ihn unter den vielen Wein­bauern, die einmal in ihrem Leben den Präsidenten der Republik persönlich von Angesicht zu Angesicht sehen woll­ten, auch 150 goldene Hochzeitspaare.

Die Greise und Greisinnen, deren Haut von der Sonne des Bordelais zu Leder gebrannt worden ist, aber die sich klare Augen und wache Herzen bewahrt haben, jubelten dem Präsidenten zu. Sie ließen es sich nicht nehmen, an dem Diner teilzunehmen, das der Bürgermeister am Abend für seinen hohen Gast nahm. Und bei dieser Gelegenheit er­fuhr der erstaunte Präsident von einem dieser über 50 Jahre Verheirateten, daß die 150 anwesenden goldenen Paare nur ein Bruchteil der tatsächlich in Médoc lebenden, über 50 Jahre glücklich Verheirateten sind: 407 solcher Paare leben in den 54 Gemeinden des Médoc, sie alle so gut wie ausschließlich von der Weingewinnung.

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Der Präsident erhob sein Glas Chateau Margaux und trank auf das Wohl des Médoc, das nicht nur einen der edelsten Rotweine der Welt hervorbringt, sondern auch dank die­sem guten Tropfen seinen Bewohnern langes glückliches Leben gewährt, Hätten alle diese 407 Paare ihr Leben lang

Mordkreuz neben dem schweizer   Kreuz

Man schreibt uns:

Ecke Bahnhofstraße   und Rennweg, also an belebtester Stelle Zürichs  , ist ein offizielles deutsches Reisebüro eröffnet wor= den. Das wäre ja weiter nichts Besonderes in einer Stadt mit so lebhaftem internationalen Reisendenverkehr. Das Besondere leistete sich diese Ablage Nazideutschlands darin, daß es nicht unterlassen konnte, das Mordbrennerkreuz" ne= ben die Schweizerflagge zu hissen. Kaum geschehen, großer Auflauf, der zu einem Verkehrshindernis auswächst. Poli­zei rückt auf, das Schandmal eines geknechteten Deutschlands  zu schützen. Pfuirufe aus dem Publikum, Ausdrücke gegen die Mordfahne, Verwunderung darüber, daß die Stadt den Fezzen unbeanstandet hängen läßt. Die zuerst geöffneten Scheerengitter zu dem Reiseladen werden schleunigst wieder geschlossen. Und davor wacht der gutmütige Zürcher   Polizist. Genau wie beim deutschen   Generalkonsulat, das auch Nacht für Nacht unter dem Schutze der Polizei den Schlaf des Un­gerechten schläft. Bei der gegenwärtigen Stimmung hier­zulande, kann mit allerhand Ueberraschungen, troß Polizei ziemlich bestimmt gerechnet werden.

Daß diese herausfordernde Zurschaustellung des blut­getränkten Croix gamme" eine Propaganda für das Büro wäre, ist ein Fehlschluß. Ein anständiger Mensch wird nicht über die Schwelle gehen, zumal Zürich   ja nicht arm ist an Reiseagenturen. Die Provokation der Stadtbevölkerung ist nur ein Zeichen mehr, daß die Nazioten von einer gottsträf­lichen Dummheit beseelt sind. Aber zuletzt ist das ja auch einerlei. Mit der Pleite des Reiches Adolf I. ist ja auch die Pleite des Büros sicher, wenn es mangels Kundschaft nicht schon früher die Türen schließt. J. 3.

Kaufmann in Übersee  ,

30 J. wünscht Briefwechsel mit gebildeter, philosophisch interessierter und von unseren sozialistischen Idealen begeisterter Genossin zwecks späterer Lebensgemeinschaft. Tadellose Vergangenheit Voraussetzung. Zuschriften mit Bild urter Nr. 1084 an die Anze gen abteilung de ,, D. F." erbeten.

Wasser getrunken, hätten sie dann auch ein Halbjahrhun­dert in Harmonie miteinander leben können? Der Wein, der reine unverfälschte Wein, in mäßigen Mengen getrunken, hat ihnen die gute Laune erhalten. Und können ohne gute Laune Mann und Weib 50 Jahre in Frieden miteinander aus­kommen?

Der Präsident hat auf dieser Reise viele Reden mit­angehört und beantworten müssen, aber gewiß sind sie ihm leicht vom Herzen geflossen, da solche Weine sie beglei­teten!

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Die Königin der Rosen Aufregung in der Comédie Française  - Flucht in den Schatten Die Pariser   Gesellschaft hat Sinn für Tradition, sie liebt es mitunter, den Geist der Geschichte zu beschwören, und wenn sorglose Leute so etwas tun, dann kann eine solche Geisterbeschwörung oft sehr scharmant sein. Und so erzählt man in Paris   jetzt sehr viel von dem Abend, den Madame Rachel Boyer   draußen in Malmaison gegeben hat, in jenem berühmten Schloß Malmaison, in dem die Schauspiele der Gesellschaft von Josephine Beauharnais   vor sich gegangen sind. Die Linden rauschten wie damals, als die Gattin Napo­ leons   ihre großen Gartenfeste gab, die Abendluft wehte so milde wie in vergangenen Tagen und die Gesellschaft, die sich im Jahre 1934 zusammengefunden hatte, konnte in ihrem Glanz gewiß den Vergleich mit der Historie bestehen.

Sogar der Präsident der Republik, Herr Lebrun  , war er­schienen, denn es war ein Fest der Wohltätigkeit, die ganze vornehme Gesellschaft aber saß andachtsvoll in Erwartung des angesagten Schauspiels. ,, Die Königin der Rosen", so nannte sich das Spiel, das im Garten von Malmaison vorüber­zog, ein zierliches Spiel, das mehr das Puppenhafte als das ehern Großartige der Geschichte zum Vorschein brachte. Aber trotzdem sollen die schönen Frauen mit tiefem Respekt er­füllt gewesen sein, als die Kaiserin Josephine   erschien, als Pauline Borghese   sich zeigte, als die Tänzerinnen der Kaiser­lichen Akademie heraustraten, als sogar Talma  , der große Schauspieler, seine Auferstehung feierte... Ein Bericht­erstatter erzählte am Tage darauf seinen Lesern, daß er, als er die große Vorhalle des Schlosses durchschritten habe, wahr­haftig gemeint habe, den Kaiser zu erblicken es sei aller­dings nur der Darsteller des Kaisers gewesen, der rasch noch seine Rolle studiert habe, aber die Illusion sei glänzend ge­lungen gewesen.

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,, Die Königin der Rosen" hüpfte also zierlich durch diese aufgeregte Welt, das schimmernde Kostüm der Geschichte beherrschte den Garten von Malmaison, aber war dieser Gar­ten nicht abgeriegelt gegen allen Sturm und alle Aufregung der Zeit? Es war ein Triumph der Exklusivität, es war eine Welt, in der man sich nicht langweilen will, eine Welt, die es sich leisten kann, spielend und tanzend einmal in das Ver­gangene zu fliehen. Diese Welt ist klein geworden, ihre Bürger sind nicht mehr sehr zahlreich, sie füllen gerade noch den Garten von Malmaison. Schön ist dieser Garten, herr­lich schön, aber wer darf heute noch sorglos unter den Linden­bäumen wandeln, unter denen einst die Kaiserin Joesephine promenierte?

Aber es war ja nur ein Theaterspiel, eine Spielerei mit dem Vergangenen, soweit es schön und leuchtend bleibt; also war es doch nur eine Täuschung, da in der Geschichte eben doch das Schöne und Leuchtende keinefalls überwiegt? Ach, Theater, Theater!

BRIEFKASTEN

Anonymus. Ihnen verdanken wir die Nummer des Der SA.. Mann" vom 23. Juni 1934. Da ist auf der Titelseite und auch noch im Innern des Blattes der Berliner   Gruppenführer Ernst in vollem Kriegsschmuck und in stolzer Pose zu sehen. Genau acht Tage später war er mausetot. Neben dem hochverräterischen und meute­rischen Gruppenführer, dessen leichtsinnigen, dummen und rohen Jugengesicht man die schwarzen Pläne gar nicht ansieht, steht strahlend der Prinz Auwi. Ernst hat an jenem letzten Sonntag Fahnen geweiht, und zwar mit den ahnungsvollen Worten: Kämpft für die letzte Fahne, bis die letzte Klinge bricht". Die Menschen­menge war unübersehbar, die den Gruppenführer bei seiner Ab­fahrt mit brausenden Heilrufen überschüttete". Was an Treue hinter diesen Heilrufen steckt, der Gruppenführer Ernst hat es in­zwischen erfahren.

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An mehrere. Ihr übersendet uns Bilder aus Nazizeitungen, unter denen steht: Unter dem Jubel einer ungeheuren Menschenmenge verläßt der Führer nach der denkwürdigen Sigung die Krolloper." Sieht man aber auch noch so genau hin, so ist von ungeheuern Menschenmengen nichts zu sehen, sondern nur von menschlichen Ungeheuern in Braun und in Schwarz mit Stahlhelmen" und mit Totenkopfmüßen, mit Dolchen und Karabinern. Vielleicht standen die Menschen hinter den Waffenträgern, aber die Fotografen durften nicht nahe genug heran, und so kamen die Menschenmajjen nicht mehr auf die Platte.

Wiener  . Sie schreiben uns: Ich war jetzt als Oesterreicher 16 Tage lang in Brüssel   und habe die Deutsche Freiheit" mit täglich wachsender Begeisterung gelesen. Nur um eins würde ich Sie bitten: Bringen Sie ein wenig mehr über die österreichischen Zu stände." Wir wollen Ihren Wunsch zu erfüllen versuchen. Mit Ihrer anderen Bitte wird es schwieriger sein. Es wird sich kaum ein Weg finden.

Schweiz  . Sprechen können Sie uns nur in unserer Redaktion, Saarbrücken  , Schüßenstraße. Wollen Sie uns nicht vorher schreiben, worum es sich handelt? Vielleicht können Sie sich die Reise sparen. An mehrere. Ihr dürft uns nicht Göring  - Wize einsenden, die schon vor Monaten in der Deutschen Freiheit" gestanden baben. Gertrudis. Wir nehmen davon Kenntnis, daß in einigen deutschen  Landesteilen verbreitet wird, die Ernährungsschwierigkeiten und die wachsende Teuerung beruhten auf Machenschaften der Juden. Solche Gerüchte werden, wie Sie uns schreiben, von den Bebörden begünstigt Aber die Zahl der Gläubigen dürfte allmählich ge­ringer werden.

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H. V., Brüssel. Wir können nicht täglich ein Bulletin über das Befinden Hindenburgs ausgeben. Unsere Meldungen über seinen schlechten Gesundheitszustand waren richtig. Auch jetzt noch ist sein Befinden unbefriedigend. Der Verfall schreitet fort, da zu seinem Altersleiden noch Wassersucht hinzugekommen ist. Die Präsidenten­frise bleibt latent.

Karl Mages  , Saarbrücken  . Sie schreiben in der Deutschen Front" von dem Massenmord am 30. Juni: Das kann nur der Führer". Da irren Sie sich wieder einmal. Kürten, Haarmann und andere Massenmörder konnten es auch, und zwar ohne Leibgarde und SS., sondern ganz allein.

H. K., Zürich  . Brief und Inhalt find angekommen. Ihr Bericht mag stimmen, aber er scheint uns zu wenig verbürgt zu sein. Wir möchten uns keine Berichtigung zuziehen.

Alhei 74 963. Wir glauben nicht, daß die Schwierigkeiten zur Aus­weisung führen. Ein Rat läßt sich von hier aus nicht geben. Dieselbe Sorge wie Sie haben sehr viele. Halten Sie mit den dortigen Bes hörden Fühlung und sehen Sie zu, daß Sie in keiner Weise un­angenehm auffallen.

Aus Schweden   erhielten wir von einem sozialdemokratischen deutschen   Bauarbeiter diesen Brief, der nachdenklich gelesen zu werden verdient: Anbei folgende Geschichte von unserem Neubau. Ich arbeite auf einem großen Neubau als Fliesen leger. Wir befleiden einen Korridor mit Wandplatten. In der einen Wand ist ein Rüstloch. Dort hat ein Vogel sein Nest gebaut und brütet unbekümmert. Was tun? Die Wand soll mit Fliesen bekleidet werden. Der Vogel soll seine Jungen haben. Alle auf dem Bau wissen, daß ich Antifaschist bin. Aber sie wissen, ich bin Deutscher  . Deshalb haben sie Angst, ich zerstöre das Nest. Der Baumeister, der Polier, die Maurer, der Lehrjunge. Sie alle kommen zu mir und warnen mich. Sie sagen:" Du Kamerad, Du bist nicht in Deutschland  , bei Göring  , wird find in Schweden  . Hier. haben wir noch kultur. Das Vogelnest muß geschont werden!" Ich bin ein wenig traurig. Man traut mir eben, weil ich Deutscher  bin, die Roheit zu, das Nest zu zerstören. Ich spare fein säuberlich in einem Umkreis von ungefähr 1 Quadratmeter die Fliesen aus. Später, wenn die Jungen flügge geworden sind, wird das Stüd Ar beit nachgeholt werden. Hätten wir auf einem Bau in Deutschland  dasselbe getan? Ja, hier in Schweden   macht man mit Recht das ganze deutsche   Volk verantwortlich dafür, daß es sich von irrfinnigen, sadistischen Verbrechern regieren läßt. Hier heißt es Farbe be­kennen, wenn man Deutscher   ist. Bist Du als Deutscher, der in Schweden   lebt, nicht gegen die Nazipest, ja dann bist du eben als Hitleranhänger gestempelt. Und die schwedischen Arbeiter, ich möchte fagen, der größte Teil des schwedischen Arierrolfes, betrachtet uns mit einem Gefühl, zusammengesetzt von Mitleid, Verachtung, Grauen und Entrüstung."

Pfarrer Lehmann in Hinterweidenthal  ( Pfalz  ). Sie sind ja ein ganz stürmischer Umlerner. Noch 1932 waren Sie Mitglied der SPD.   und der religiösen Sozialisten. Jetzt reden Sie wie der echteste Nazi und schließen mit einem Sieg Heil auf unsern heiß­geliebten Führer". Sie sollten das Tempo Ihrer Entwicklung etwas mäßigen: necht der Zeit, o Knecht der Knechte!"

,, Neuer Vorwärts"

Sozialdemokratisches Wochenblatt

erscheint regelmäßig jeden Donnerstag seit Juni 1933 in Karlsbad  , wird in Paris   ab Freitag in Zeitungsfiosfen und Bahnhofs- und Untergrundbahnbuchhandlungen ver­fauft.

Nummer 56 erschienen.

Die Zeitung ist in folgenden französischen   Städten in den Zeitungsfiosken und Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich: Aix- les- Bains  , Ajaccio  , Amiens  , Antibes  , Arras  , Bagnolles- de­l'Orme, Bar- le- Duc  , Beaulieu s. M., Belfort  , Biarriz, Bordeaux  , Boulogne   f. M., Brest  , Cabourg  , Calais  , Cannes  , Chamonix  , Chartres  , Chatel- Guyon, Cherbourg  , Clermont- Ferrand  , Colmar  , Contregeville, Deauville  , Dieppe  , Dijon  , Dinard  , Dünkirchen  , Evian­les- Bains, Frejus  , Grenoble  , Houlgate, Juan- les- Pins  , La Baule, La Rochelle  , Le Bourget, Le Havre  , Les Sables- d'Olonne, Le Treport, Limoges  , Lyon  , Marseille  , Menton  , Mezz, Montpellier  , Mülhausen, Nancy, Nantes  , Nizza  , Orleans  , Pontarlier  , Plom­ bieres  , Reims  , Rennes  , Roanne  , Rouan, Roubaix  , Royan  , Saint­Rafael, Saint- Malo  , Sainte- Etienne. Straßburg  , Toulon  , Touquets Paris- Plage, Trouville  , Verdun  , Vichy, Vittel. Auch in Luxemburg  , Monako  , Algerien  , Marokko  .

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