Zusammenbruch der Studentenfront

Sieg der Farbentragenden- Beseitigung aller radikalen Nationalsozialisten- Das Alte kehrt wieder

Mit dem revolutionären Getne der national: sozialistischen Studenten, der SA. und der Hitler­jugend gegen die alten Studenten- Korporationen ist es zu Ende. Das Verbrennen von Studenten- und Schülermüzen hört auf. Wer sich nicht fügt, fliegt hinaus. Das hat zunächst der radikale Reichsführer Stachel erfahren. Nun folgen alle seine Unters führer nach.

Der neue deutsche Studentenführer, Andreas Feickert , hat nach seinem Amtsantritt sämtliche Hauptamt8­leiter und Amtsleiter der Deutschen Studentenschaft ihrer Aemter mit sofortiger Wirkung ent­hoben. Sie führen ihre Aemter mit den alien Vollmachten bis zur Neubesetzung, die umgehend erfolgen wird, fomissarisch, weiter.

Die Führer der örtlichen Studentenschaft und ihre Haupt­amtsleiter werden Ende August in Mittmarshausen bei Göttingen in einem ersten Reichsführerlager zusammen­gefaßt werden. Auf diesem Lager werden die Richtlinien für die Arbeit der nächsten Semester bekanntgegeben werden.

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In den vergangenen Monaten war ein großer Teil der deutschen Studenten von dem Gedanken eines neuen " Aufrufs" erfaßt. Zahlreiche junge Akademiker, und gerade die besten Elemente, waren von der Entwicklung des dritten Reichs" enttäuscht, und darum fanden unter ihnen die Ideen einer zweiten Revolution" mit endlicher Verwicklichung des Sozialismus einen guten Nsshrboden. Junge Menschen, die an Parole und Ziele geglaubt hatten sie wollten ihren Glauben nicht preisgeben und blickten auf neue Fahnen. Aber noch bezeichnender ist eine Bekanntmachung von Rudolf Heß , in der er proklamiert, daß der NS. ­Studentenbund im Einvernehmen mit dem Pg. von Schirach ab heute mir direkt untersteht. Bis zur Ernennung eines neuen Fühers des NS.- Studentenbundes, die ich mir selbst vorbehalte, beauftrage ich mit der Neuorganisation desselben meinen Vertrauensmann Pg. Dr. med. Wagner, München ." Diese Neuorganisierung hat den Zweck, den Geist studen­tischer Rebellion gegen das braune Regiment zu zügeln und zu kontrollieren. Radikalisierte Intellektuelle sind eine Ge­fahr für jedes Regime, heute bereits für das ,, dritte Reich". Es weiß keine andere Mittel gegen die jungen Akademiker als die der Reaktion: Unterdrückung und Kommandierung- eine Methode, die gerade gegenüber der radikalen intellektuellen Jugend zu allen Zeiten erfolg= Ios geblieben ist. Hier sind heute schon leidenschaftliche Wider­sacher vorhanden. die auf ihre Stunde harren.

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Der Machtstreit innerhalb der Studentenschaft, vor allem aber der studentischen SA., geht nicht auf den 30. Juni 1934 zurück, sondern auf den Juni 1933. Damals fämpften Röhm und Frick um die Macht über die Studentenschaft, wobei Röhm siegte.

Im Juni 1933 fand in Berlin eine Tagung sämtlicher studentischer Funktionäre statt. Zu Beginn der Tagung ließ der Reichsminister& rick den stellvertretenden Führer der Studentenschaft Dr. Stäbel verhaften; in der gleichen

Wie wenn'

Hitler wäre

Verrücktheiten nach der Erschießung Dillingers

DNB. Chikago, 23. Juli. An der Stelle, wo der Bandit John Dillinger erschossen worden ist, sammelten sich inner­halb von wenigen Minuten Tausende von Neugierigen an. Da der tote Verbrecher sehr schnell abtransportiert worden war und niemand an die Leiche herangelassen wurde, tauchten die vordersten in der Menschenmenge ihre Zeitungen in die Blutlache; andere wischten das Blut mit ihren Taschen­tüchern auf. Aehnliche widerliche Szenen wiederholten sich in der Leichenhalle, wo Andenkenjäger und Neugierige mit der Polizei um ihre Zulassung regelrechte Kämpfe ausführten. Die Polizei gestattete jedoch niemand den Eintritt.

Das Justizamt in Washington drückte seine Genugtuung über das rasche und entschlossene Handeln seiner Beamten aus. Die Erschießung des Verbrechers bildet die Sensation des ganzen Landes, denn es gab während der letzten Mo­nate faum einen Staat, wo dieser rücksichtsloseste aller ame= rikanischen Banditen nicht angeblich gesehen worden war. Unter Tausenden von falschen Fährten hatte die Bundes­polizei jedoch fürzlich eine richtige gefunden, und, die Krimi­nalbeamten waren bereits in der Nacht zum Samstag dar­über unterrichtet, daß Dillinger den betreffenden Verbrecher­film ansehen wolle. So stand dieser bereits unter schärfster Kontrolle, als er seine Eintrittskarte faufte. Beim Heraus­treten aus dem Theater hat Dillinger nach den Angaben einiger Augenzeugen Verdacht geschöpft und eine Bewegung nach seinem Revolver gemacht. Bevor er jedoch diesen zu ziehen vermochte, war er bereits durch die Schüsse der Krimi­nalbeamten niedergestreckt. Seine rasche Erschießung war die Folge eines Kongreßattes des letzten Winters, der den Kriminalbeamten das Recht gab, Schußwaffen zu tragen.

Dillinger hatte versucht, sein Aussehen möglichst zu ver­ändern, so hatte er sich die Haare färben lassen und seine Gesichtsnarben und seine Nase operativ verändern lassen. Auch die Hautlinien an den Fingerspitzen hatte er sich durch Säuren entfernen lassen.

Autounglück: 10 Tote

Und 20 Verletzte

Nenyort, 28. Juli. Ein Autobus mit 40 Neuyorfer Fahr­gästen, die einer sportlichen Veranstaltung im Sing- Sing­Gefängnis beigewohnt hatten, geriet während der Heimfahrt plöglich ins Schleudern, rannte in ein Holzlager, stürzte um und ging in Flammen auf. Das Feuer griff sodann auf die aufgestapelten Holzmassen über, sodaß die Feuerwehr große Mühe hatte, an das Wrack des Autobusses heranzukommen. Zehn Personen fanden in den Flammen den Tod, 20 andere, die Brandwunden und sonstige Verlegungen erlitten, wurden ins Krankenhaus geschafft. Das Holzlager brannte völlig aus. Der Schaden wird auf 150 000 Dollar geschäßt,

Weise verfuhr Röhm mit dem Reichsführer der Studenten­schaft Gerhardt Krüger. Dadurch war die Tagung ge­stört; der Machtkampf endete damit, daß Röhm die Schlacht gewann. Krit ger wurde abgesezt, Stäbel wurde Reichs= führer der Studentenschaft und gleicherzeit Standarten­führer der SA . Innerlich tobte der Kampf weiter. Jedoch der Sieg Röhms hatte zur Folge, daß im November 1933 die gesamte Studentenschaft Deutschlands in die SA. gegliedert wurde. Der Stahlhelm- Studentenring wurde auf­gelöst, die katholischen Verbände wurden zerschlagen, von mun ab herrschte die Sa, auf der Statheber fowohl wie in Hörsaal. Das grotesteste Beispiel von Gleichschaltung spielte sich in den Hörsälen ab, in denen die Dozenten nachzuweisen versuchten, daß sie immer nationalsozialistisch gefühlt und gedacht hätten. Wie diese Methode auf die Studenten wirfte, fann sich jeder vorstellen; der Wissenschaft wurde damit ein schlechter Dienst erwiesen.

SA.

In der Studentenschaft selbst aber herrschte große Ver­bitterung. Man bedenke, daß jeder Student viermal in der Woche SA.- Dienst machen mußte, alle vierzehn Tage einen ganztägigen Ausmarsch, zwischendurch oft auch noch Nacht­alarm mit anschließendem Nachtmarsch.

An jeder Universität befindet sich ein SA.- Hochschulamt. Die Leiter des SA.- Hochschulamtes sind gleichzeitig Mit­glieder des Senats der Universitäten. Zweck des SA.- Hoch­schulamtes ist die Ueberwachung des Lehr= förpers. Auch diese Institution ist durch die Beurlau­bung der SA. gefallen. Ebenso muß es dem SA.- Rasseamt und dem Wehramt ergehen.

Um zu bemessen, was das bedeutet, muß man wissen, daß jeder Student, nachdem er ein halbes Jahr Arbeitsdienst­pflicht geleistet hat, in ein Kameradschaftshaus überführt wurde, um dort Vorlesungen über Rasse- und Wehrpolitik sowie über nationalsozialistische Weltanschauung zu hören. Die ungeheuren Summen, die dieser Appa rat tostete, hatte die Studentenschaft selbst aufzubringen. An einer Landesuniversität wurden pro Semester von den Hörern ie 4,15 Marf eingezogen. Somit verbrauchte an einer Universität das SA.- Hochschulamt mit

der Führung der Studentenschaft ie des Semester

zwanzigtausend Marf.

Debatte um Ostlocarno geht weiter

Paris über die ,, neue Taktik" Berlins Berlin

, den 23. Jult.

Die Hitlerregierung befindet sich in einer Zwangslage. Mit dem Ost locarno will sie nichts zu tun haben, aber ein einfaches Nein erscheint ihr zu gefährlich, weil dann die deutsche Isolierung als Folge noch deutlicher in die Er scheinung treten würde, als das schon jetzt der Fall ist. Man will jetzt darum die versöhnliche, friedliche Geste machen, die sich Hitler eigentlich für die Reichstagsfizung vorgenommen hatte, und die durch Englands Zustimmung zum Ostab­kommen vertagt wurde. Man will wieder das alte Angebot machen, das nur ein etwas verändertes, zeitgemäßeres Ge­wand bekommen soll: Verträge zwischen zwei Nachbarn! Das heißt, so wie Deutschland mit Polen einen Vertrag auf Gegenseitigkeit geschlossen hat, will es ihn auch mit Frant reich abschließen.

Paris , den 23. Juli.

" Paris- Midi" meint, man bilde sich in Berlin ein, durch einen direkten Vertrag mit uns das Recht auf Rüstungsgleichheit zu bekommen, da doch grundsäßlich die deutsche Gefahr dann an der Weichsel und am Rhein be­schworen" sein werde. Das Manöver sei nicht ungeschickt. Es werde auch ganz sein eingefädelt. Zum ersten Male seit langer Zeit werde Baron von Neurath der Wort­führer des Reiches sein. Das solle wohl zeigen, daß Berlin auf den diplomatischen Boden zurückkehren wolle. Aber das Reiche habe sich um eine große Wirkung gebracht dadurch, daß Frankreich und der Ostlocarnoplan ihm auf internationalen Boden zuvorgekommen seien.

" Paris- Soir" sagt, erfreulich sei die Feststellung, daß in der deutschen Außenpolitik der Sieg der gemäßigten Ele­mente durch das neuerliche Auftreten des Außenministers von Neurath dokumentiert werde. Aber ob die neue Taktik von Heß, Rosenberg oder Neurath herrühre- sie sei nur ein Manöver, durch das sich Frankreich nicht täuschen lassen dürfe. Wenn Deutschland Ostlocarno ablehne, dann bekunde es damit, daß es in Wahr­heit garnicht den Frieden wolle. Dann würden die Mächte, wie es fürzlich Sir Austen Chamberlain im Unterhause aus geführt habe, aus dieser Weigerung die Konsequenzen ziehen diejenigen Maßnahmen ergreifen können, die erforderlich seien, um ihnen die nötige Sicherheit zu gewähren.

und

Polen und Frankreich Man bleibt sich treu

Warschau , 23. Juli. In einem Artikel, der sich an die französische Presse und an gewisse Regierungsblätter wendet, protestiert das amtliche Nachrichtenbüro Jsfra gegen die Alarmrufe, die in Frant reich wegen Polens abwartender Stellung zum Oftpaft laut

würden.

» Der große Apparat der Deutschen Studentenschaft " bricht in sich zusammen, weil er die geistige Situation verkannte, weil die Studenten unzufrieden sind, nicht zuletzt jene Stu­denten, die, begeistert vom Nationalsozialismus, vor der Machtübernahme für ihn gekämpft hatten. Wie auf allen Gebieten, so herrschte auch in der studentischen SA. die Gewalt einiger Führer über die freie Willensentscheidung der Studenten. Zu Anfang des Jahres kursierte an den deutschen Universitäten ein Wiz: Die Führung der Stu­dentenschaft sei zu veranlassen, ein Handbuch für die studentischen SA .- Leute herauszugeben: Wie läßt sich der studentische SA.- Mann vom Dienst beurlauben?", das heißt also, daß Tausende von Studenten frampshaft nach Gründen Luftbündnis Frankreich- England? suchen, um sich vom SA.- Dienst zu befreien. Das Vertrauen ist erschüttert. Dazu kommt, daß die Leute endlich studieren, sich ausbilden wollen und nicht ererzieren und in Gemein­schaftslagern herumlungern.

Das amtliche Nachrichtenbüro erklärt, feinerlei diplomatisches Spiel fönne die Stärke der französisch - polnischen Beziehungen beein trächtigen, die die natürlichste und dauernde Grundlage der polnischen Außenpolitik bildeten.

Die sichere Diagnose des Selbsterhängens

Die Wissenschaft im dritten Reich" hat bekanntlich die erforschen für den Krieg nach außen und für den Terror nach innen. Einen Beitrag liefert die Münchner Medizinische Wochenschrift 1934, Nr. 22, in der Professor Walcher die Frage aufwirft: Wie erleichtert der praktische Arzt die Ar­beit des Gerichtsarztes?" Es heißt da: Wenn der Arzt zu fraglichen Selbstmord- oder Unglücksfällen gerufen wird, so ist es oft recht wichtig, daß auch er die Situation ge= nau beobachtet Besonders wichtig ist das bei Er­hängungsfällen. Ich darf wohl bemerken, daß bekanntlich die fichere Diagnose des Selbsterhängens feines­wegs so einfach ist, wie sie nach den meist ohne Sektion aus­gestellten Toten scheinen erscheint. Auch beim Aufhängen eines Leichnams erscheint eine Strangfurche, und vitale Erscheinungen sind an der Strangfurche nur in selteneren Fällen erkennbar. Insbesondere stellt die Rötung schon

Aufgabe, die besten Methoden" der Menschenvernichtung zu

oberhalb der Strangfurche keine beginnende reattive Ent­

zündung dar, die genau so entstehen kann, wenn der Leich­

nam eines eben verstorbenen oder umgebrachten Menschen

zur Vortäuschung eines Selbstmordes aufgehängt wird..... Bekanntlich sind in den letzten Jahren eine Reihe von Fällen zur gerichtlichen und strafrechtlichen Verfolgung und Aburteilung gekommen, in denen Ermordete nachträglich aufgehängt wurden, und in mehreren dieser Fälle( wie ich selber hier schon erlebt habe, hatte der die Leichenschau aus= übende Arzt ohne weiteres Selbstmord durch Erhängen be= fundet.

Hier mahnt ein faschistischer Mediziner seine Kollegen, bei der Ausstellung von Totenscheinen geschickter vorzugehen, aber er gesteht auch unbewußt ein, daß die vielen Selbst­morde durch Erhängen" vorgetäuscht sind. Ein Fachmann bestätigt die Feststellung der Roten Hilfe, da es sich bei wohl allen Selbstmorden" im Gefängnis oder Konzentrations­lager um feige Morde der Nationalsozialisten handelt. Die sichere Diagnose bei dem erhängten Essener Streifagitator und bei Franziska Kessel lautet eben Mor d.

Amtswalterinnen am laufenden Band In Schloß Hohenfels bei Coburg wurde am 27. Mai 1933

eine Führerinnenschule eröffnet, die im ersten Jahr ihre Be-­standes von 2500 Amtswalterinnen besucht wurde. In zehn Tagen werden aus 30 bis 40 Frauen vollkommene Amts­walterinnen gemacht. Der Grundgedanke der Schule ist: Er­ziehung zur Volksgemeinschaft". Immerhin geht das schnell, wenn man der Nazistatistik trauen darf. In Pommern bestehen 42 weibliche Arbeitslager und Arbeitsdienstheime, deren Führerinnen" in Bood in einem besonderen Lager geschult" werden, London

, 23. Juli 1934. " Sunday Times", das große englische Sonntagsblatt, stimmt den Ausführungen, die Baldwin im Unterhaus über die englischen Luftaufrüstungspläne in der letzten Woche ge macht hat, zu. Das Blatt meint aber, lieber noch würde man es in Großbritannien sehen, wenn die Regierungen in Paris und London ein Abkommen schlössen, in dem sie sich verpflichten würden, ihre Streitfräfte gegen jede Macht zu vereinen, die eines der beiden Länder durch ein Luft­bombardement bedrohen würde. Deutschland , Belgien und Italien fönnten dann an diesem Bündnis beteiligt sein. Amerikas

Flottenrüstungen

Bis zur vertraglichen Höchstgrenze

Nenyork, 23. Juli. Blättermeldungen zufolge versprach Präsident Roosevelt in einer vor der Mannschaft des Kreu zers Houston" gehaltenen Rede, daß die amerikanische Striegsflotte im Laufe der nächsten drei oder vier Jahre bis zu der vertraglich zugelassenen Höchstgrenze ausgebaut wer den wird. Der Präsident erklärte, der Kongreß und das Land stünden hinter dem Flottenbauprogramm und erwarte ten von den Seestreitkräften die allergrößte Leistungsfähig feit. Der Kreuzer Houston ", auf dem der Präsident gegen wärtig eine Ferienreise unternimmt, ist jetzt auf dem Wege nach Honolulu , wo er am Donnerstag erwartet wird.

Sprengstoff

durch die Schweiz geschmuggelt Aus dem Hitlerreich für Oesterreich Zürich

, 23. Juli. In Staad bei Rorschach hat die st.- gallische Kantonspolizei am Samstagnachmittag ein Motorboot ab gefaßt, das von Lindau her fam und Sprengminen mit sich führte, die für Desterreich bestimmt waren. Die beiden Insassen des Bootes sollten die Spreng förper zwei Männern übergeben, die von Rorschach her ge fommen waren, um sie dann über die österreichische Grenze zu schmuggeln. Drei der vier Männer fonnten verhaftet werden, während einer entfam. Das Boot, das beschlagnahmt wurde, führte dreißigt Minen in der Höhe von 27 Zentimeter mit. Die Verhafteten sind geständig, Angehörige der österreichischen Region in Deutschland zu sein, und erklärten, auf Befehl der A. Dienststelle gehandelt zu haben. Sie wurden nach St. Gallen übergeführt und stehen zur Verfügung der Bundesanwaltschaft. Durch die Ergreifung des Schiffes ist der Beweis erbracht worden, daß von Deutschland aus ver sucht wird, Sprengförper durch die Schweiz nach Desterreich au bringen. Italien

rüstet zum Bürgerkrieg

Der Unterstaatssekretär und Führer der Balilla, das ist die italienische HJ., hat kürzlich 40 000 junge Faschisten zwi­schen 7( 1) und 18 Jahren besichtigt, die mit Gewehren aus­gerüstet waren. Innerhalb der Balilla werden eigene Schüßenlegionen gebildet. Von den 27 Balilla Regionen der Mailänder Provinz wurden zehn zu bewaffneten Schüßen­legionen gemacht.

In Italien hat scheinbar der Morderfolg der SS.- Eindrud gemacht, so daß man sich eine ähnliche Organisation für alle Fälle schafft,