Martin A lersen- Nexä
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Höhepunkte Arbeiterdichtung: das Werk der Epiker Maxim Gorki uua Martin Andersen- Nex ö, das bei beiden aus einem sorgenvollen Dasein, einer leeren Kindheit, freudloser Jugend emporgeblüht ist.
Wie Gorki ist Nexö mit dem Kleinbauerntum und der Arbeiterschaft verbunden; und auch seine Kraft ruht in dieser Verwurzelung, und auch er gehört zu denen, die wie weit sie fliegen doch immer zu dem ersten Heimatsort zurückkehren".
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Wo finden wir den Heimatsort Nexös? Sein Vater stammte aus einer Bauernfamilie. Als der karge Boden nichts mehr hergeben wollte, zog er in die Stadt, reihte sich ein in das Proletariat. Die Mutter: Tochter eines Schmieds.
Im Kopenhager Arbeiterviertel wird am 26. Januar 1869 Martin Andersen- Nexö geboren.„ ,, Armut und angestrengte Arbeit sind die herrschenden Mächte in der Welt meiner Kindheit..."
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Der Fünfjährige sieht, wie die Mutter frühmorgens das Haus verläßt, mit Obst und Fischen im Handkarren herumzieht, um für ihre elf Kinder Brot herbeizuschaffen; die paar Pfennige, die der Vater als Pflasterer und Steinbrucharbeiter verdient, reichen nicht für das Notwendigste aus. Die Armut wächst, treibt die Familie in ihre Heimat Bornholm zurück. Auch hier müssen Frau und Kinder mitarbeiten. Martin, der als Hirtenjunge dient, wird wie ein Sklave behandelt; er hält's nicht lange aus, geht zu einem Schuhmacher in die Lehre, bei dem er sechs Jahre lang. tagtäglich vierzehn Stunden im stickigen, dunkeln Keller arbeitet. Schließlich wird er Maurergeselle; um ihn Sonne und Wind, neben ihm freie und starke Menschen, denen er die entscheidende Wendung in seinem Leben zu verdanken hat. Ein Kollege, kluger, klassenbewußter Arbeiter, mit dem der junge Nexö sich befreundet hat, öffnet ihm die Augen für die Erkenntnis, daß jeder einzelne Proletarier große Aufgaben zu erfüllen habe, zum Wohl seiner selbst, seiner Klasse, der Menschheit.
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Nun hat Nexös Leben einen Sinn bekommen. Er erkennt, wie wenig er weiß, wieviel er noch zu lernen hat, um den ihm zugewiesenen Platz ganz ausfüllen zu können. Eine der vorbildlichen dänischen Volkshochschulen nimmt ihn auf. Tag und Nacht: körperliche und geistige Arbeit. Er gönnt sich keine Ruhe, bis sein Körper nicht mehr mitmacht und schwere Krankheit ihn niederwirft.
Er entflieht dem Tode, wandert nach Italien und Spanien , in Länder der Sonne und Schönheit. Von den Erlebnissen seiner Wanderschaft erzählt er in ersten kleinen Aufsätzen, die von dänischen Zeitungen veröffentlicht wurden.
Was einst, in den Fesseln der Knechtschaft, unterdrückt war und nicht wachsen konnte, bricht nun, in der Freiheit, in der durchstrahlten Natur des Südens aus Nexö hervor. Er bekennt: ,, Jetzt ging der Segen der Sonne richtig für mich auf; und ich litt bei dem Gedanken an alle diejenigen, die da frierend saßen, daheim in der Kälte und Dunkelheit. Ihr bitteres Dasein kannte ich nur zu genau und ich machte mich daran, es in einigen Erzählungen auszuformen..."
Zunächst ringt er noch um die ,, Form". Charakteristisch für seine erste Schaffensperiode ist das Buch ,, Schatten", das er im Alter von 29 Jahren herausgab. Und seit dieser Zeit hat Martin Andersen- Nexö ein Werk von höchster Einheit und Geschlossenheit geschaffen.
Nexö nimmt sich in seinen Büchern des Menschen an, des Unterdrückten, unschuldig Leidenden, des wahrhaft hei ligen Menschen. Er schmettert keine hohlen Agitationsphrasen. Gerechtigkeit und Menschlichkeit für jedes Leben! das sind die Forderungen und letztn Konsequenzen seiner Dichtung.
In die tausend und abertausend Dinge des Alltags sieht der Dichter tief hinein; nichts ist ihm unwesentlich und unbedeutend. Aus der Tiefe holt er sie ans Licht, fädelt sie aneinander, und... vor unsern Augen wächst das Schicksal eines Menschen, einer Familie, einer Generation, wächst Trauer und Freude, Weinen und Lachen, Kraft und Feig
heit.
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Eines der stärksten Kindheitserlebnisse Nexos: Bornholm
das Meer. Gewalt des Meeres, Gewalt des Menschen, dies sind Motive, die den Dichter anfeuern und aus vielen seiner
Dienstag, den 24. Juli 1934
Erzählungen und Romane aufleuchten.
Von Verbundenheit des Arbeiters, des Dichters Nexö mit seiner Klasse, mit Natur und Tier zeugen seine farbigen Schilderungen der Rußland- und Andalusienreise, seine urwüchsigen ,, Proletariernovellen", die erd- und wurzelverhafteten„ Bauernnovellen", der flammend- leidenschaftliche Roman Ueberfluß", die Erzählungen„ Lobgesang aus der Tiefe", der schalkhafte ,, Lotterieschwede", der innig- dankbare Roman ,, Mutter ", das Buch vom„ Gottesland", ein in seelische Tiefen hineinleuchtendes, von philosophischem Humor durchtränktes Werk.
Boch über diesen Nexö- Büchern stehen zwei Werke: ,, Pelle der Eroberer" und" Stine Menschenkind".
Pelle, dessen Wachstum von umhertappend- qualvoller Jugend bis zur höchsten Reife und Lebensgestaltung wir erleben, dessen Entwicklung vom Dorfarmen zum bewußten Industriearbeiter wir verfolgen, ist der Verstoßene, Verzweifelnde und Suchende, der in sich dumpf Kraft zu eigener Sinngebung und Formung fühlt, sich durch alles Leid des Ich und der Umwelt hindurchkämpft und schließlich auf anderm Weg und mit andern Zielen als der Pfarrer des ,, Gotteslandes" siegt, zum Eroberer wird. Die neue Dichtung hat nicht viele solcher wahrer ,, Helden", wie es dieser Arbeiter Pelle ist.
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In dem breit angelegten, fünfbändigen Werk ,, Stine Menschenkind" öffnet sich uns der Golgothaweg des prolerobusten tarischen Weibes. Im Gegensatz zu andern Frauengestalten, die uns in Nexös Werk entgegentreten, steht Stine Menschenkind einsam und hilflos da. Das arme, geplagte Menschenkind, das Mütterchen Stine, der es höchstes Glück bedeutet, Kinder um sich haben zu dürfen, zerbricht
an dieser Zeit, die hart und grausam und so wenig mütter.
lich ist. Die Arbeitermutter Stine opfert und dient. Sie opfert Stück für Stück ihres großen Herzens und ihres schmächtigen Körpers. Ihr Leben, das sich mit fünfundzwanzig Jahren schließt, besteht aus immerwährendem Geben. Ihr, der zutiefst Demütigen und Gläubigen, hat niemand je gegeben...
,, Deutschland habe ich als mein geistiges Vaterland hetrachtet," schreibt Martin Andersen- Nexö in einem Privatbrief. Jetzt ist das alles vorbei..." Der fünfundsechzigjährige Dichter steht in der vordersten Kampffront gegen Faschismus und Reaktion. Viele Zeitschriften und Zeitungen der deutschen Emigration können mit Stolz Andersen- Nexö zu ihren Mitarbeitern zählen. Ach, wie viele Dreißigjährige nennen sich„, jung" und noch, noch einmal ,, jung". Sie lärmen und schreien und schlängeln sich immer in den Vordergrund. Der fünfundsechzigjährige Kämpfer Martin Andersen Nexö ist wahrhaft jung! Wie gern hätten die Braunarier ihn gleichgeschaltet gesehen! Wie würden sie mit ihm, dem nordischen Dichter, Progtouren unternehmen! Wie oft würde der Goebbels ihn in amtlichen Lobeshymnen erwähnen!... Der Sozialist Andersen- Nexö erhebt im ,, Braunbuch" seine Stimme: ,, Der Faschismus ist der Kapitalismus, im Moment, da er sich als Bestie enthüllt. Unser heutiger Kampf ist wie jeder Kulturkampf der Kampf für den Menschen gegen die Bestie. Wer noch darüber im Zweifel ist, schaue sich das heutige Deutschland an."
Kamerad Andersen- Nexö , wir danken Dir. Zu Deinem Geburtstag, den keine teutsche Zeitschrift, kein teutscher Sender erwähnen wird, geloben wir Dir, mit Dir zu streiten gegen die alte Welt, die reif ist für den Schmelztiegel.
Heinz Wielek
Ereignisse und Geschichten
Den deutschen Henkern
Hebt hoch das Beil!
An euren blutigen Händen
klebt noch das Hirn vom Vordermann. Hebt hoch das Beil!
Da euch kein Gott mit Feuerbränden vertilgen kann!
Wenn ihr zu euren Huren geht, wascht euch gut ab. Es könnte sein, daß sie ein Schauder packt
und sie den Inhalt ihres Magens auf den Teppich brechen. Könnt ihr noch essen, schlafen, ruhig sprechen, nachdem ihr unsre Köpfe abgehackt
so nahe unserm Grab?
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Ihr seid die Frucht, erwachsen aus der Saat, die ausgestreut vom Rhein- Ruhr - Syndikat Ihr siegfriedhaften Kopfabtrenner!
Schlaft gut! Denn ihr braucht Schlaf.
Wir werden euch in keinem Traum erscheinen. Ihr sollt auch nicht hinhören, wenn die Frauen weinen, deren Geliebte euer Fallbeil traf.
Und grüßt uns die Minister, die das Urteil fällten. Wir wünschen ihnen alles, alles Beste für jeden Tag, der kommen wird und muß: Den Tag, an dem sie unser Blut entgelten bis auf die letzten, kleinsten Tropfenreste!
Hebt hoch das Beil! Macht Schluß!
Sie verstehen keinen Spaß Auch im Sommer nicht
,, Der Deutsche", das Organ der Deutschen Arbeitsfront , veröffentlicht am 3. Juli unter der Ueberschrift ,, Judenfilme sollen wiederkommen" folgende Notiz:
,, Die ,, Bayerische Filmgesellschaft" will aus ihren in der Systemzeit gedrehten Judenfilmen heute noch Kapital schlagen! Sie schickt uns eine Einladung zu einer Reihe von Wiederaufführungen, die im Mozartsaal stattfinden sollen, und darunter steht frech und munter jener schmachtfetzigste aller Kitschfilme: ,, Der träumende Mund". Mit niemand anderem als der jüdischen Emigrantin Elisabeth Bergner !
Sollte es möglich sein, daß die ,, Bayerische Filmgesellschaft" seinerzeit nichts von dem Empörungssturm gehört hat, der eine nationalsozialistische Ouvertüre und zugleich ein rauschendes Finale zu dem Bergner- Film ,, Katharina die Große " war? Dann raten wir den seltsamen Herren, den ,, Deutschen " vom 10. März d. J. nachzulesen und einmal in den Kalender zu sehen, der nämlich das Jahr 1934 schreibt! Das ist aber noch nicht alles. Außer dem genannten Film ist noch ,, Die Privatsekretärin" vorgesehen. In ihm spielt das scheint man vergessen zu haben, denn es steht nicht gedruckt der vor einem Jahrzehnt eingewanderte, jetzt aber längst getürmte Ostjude Felix Bressart ( ursprünglich Breslauer geheißen) eine der Hauptrollen!
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Wir nehmen Gelegenheit, der medizinisch bei der Hitze vielleicht erklärlichen Gedächtnisschwäche der Bayerischen Filmgesellschaft nachzuhelfen. Hoffentlich weiß man im eigensten Interesse, was zu tun ist, sonst wird man es schnell dazulernen müssen. Auch im Sommer versteht das deutsche Volk des ,, dritten Reiches" nun mal keinen Spaß!"
Englisches Theater in Salzburg bulle Die Salzburger Festspiele werden in diesem Jahre eine in Karoline Bjoernson
teressante Belebung ihres Programms durch das Gastspiel einer englischen Theatergruppe erfahren. Auf Veranlassung von Max Reinhardt ist die„, Oxford University Dramatic Society", die berühmte Gesellschaft von Amateurschauspielern, zur Teilnahme an den Festspielen eingeladen worden. Die englische Truppe wird im August ,, Richard III." spielen, und es ist bereits in Aussicht genommen, daß sie auch noch ein zweites Stück in Salzburg zur Aufführung bringen wird.
Furtwänglers Pariser Mißerfolg
Wir haben hier kürzlich über die ,, Bayreuther Abende", die mit einem deutschen Sängerensemble und in deutscher Sprache in der Grande Opéra unter Herrn Furtwänglers Führung stattfanden, berichtet. Wir haben uns, um nicht in den Verdacht zu geraten, aus politischem Ressentiment eine künstlerisch einwandfreie Leistung herabzusetzen, jeder eigentlichen Kritik enthalten, lediglich die barbarischen Striche, die jeden Kenner der Wagnerschen Werke empören mußten, und die der Herr Vizepräsident der Reichsmusikkammer trotz ausgiebiger Probemöglichkeit eingeführt oder doch übernommen hatte, festgestellt. Nunmehr hat die Pariser Theater- Tageszeitung„ Co moedia" im Verfolg ihrer Festwochenberichte auch zu den deutschen Galaabenden nochmals ausführlich Stellung genommen. Wir zitieren dieses Fachblatt, weil es bekanntermaßen gerade bei internationalen Gastspielen oft mehr höflich als kunstkritisch in seiner Beurteilung ist. Der Kritiker Ch. Tenroe, der die darstellenden deutschen Kräfte mit Ausnahme der Herren Zimmerman, Jannsen und Kipnis( der soeben als Nicht arier aus den Kunstdiensten des dritten Reiches" freiwillig ausgeschieden ist), als„, mittelmäßig" bezeichnet, sagt dann wörtlich über Herrn Furtwänglers Meistersinger- Interpretation: ,, Sagen wir es frei heraus, auf die Gefahr hin, jene " Galaphilen", die ihr ästhetisches Vergnügen vom glänzenden äußeren Anlaß abhängig machen, zu entsetzen: es war eigentlich eine Enttäuschung, zumindest für lateinische Augen und Ohren. Ich will gerne glauben, ohne daß ich es beweisen könnte, daß diese Aufführung den deutschen Traditionen gemäß war, d. h. denen der Mottl und Richter vielleicht, keinesfalls denen eines Nikisch. Wie dem auch sei, man muß erstaunt sein über den Mangel an Leben, Relief und Kontrast in dieser Wiedergabe. Vom Vorspiel an, das in
einem schnellen Tempo das feierliche Gehabe und die Karikatur der ,, Meister" entstellt, ist man etwas verwirrt. Und im ersten Akt bleibt alles flach, scholastisch, oft langweilig. Im zweiten hat weder der Sachs- Monolog, noch die wunderbare Nürnberger Nachtstimmung, noch auch das entfesselte Finale den eigentlich Wagnerschen Charakter. Und im dritten wird wohl das Vorspiel von Herrn Furtwängler sehr schön wiedergegeben, aber eben doch mehr konzert- als opernmäßig. Das Quintett, das den ersten Teil dieses Aktes beschließt, erscheint durchsichtig und zart. Aber die Gesamtdarstellung ist kalt, wohl vorbereitet, aber ohne Seele, und hundert Details gehen verloren.
Man erwartete viel von Furtwängler . Dieser Dirigent, der Augenblicke hat, in denen er genial anmutet, schien in seiner Entfaltung gelähmt zu sein. Vier Stunden lang hoffte man vergeblich, ihn aus sich herausgehen zu sehen, wie es ihm doch gegeben ist. Er gibt Zeichen wie dieser oder jener Orchesterpraktiker auch, ohne jene unwiderstehliche Begeisterung, mit der etwa ein Messager alles beseelte."
Soweit„ Comoedia". Die Beurteilung anderer Pariser Blätter war nicht viel besser. Aber was liegt schon daran. Hauptsache ist, daß das mit Recht kaum noch gelesene ,, Berliner Tageblatt" über 4 Spalten weg von dem Pariser Sieg des deutschesten aller Musikherolde berichten konnte. Die Reichsmusikkammer hat zwar das Spielen von ,, Potpourris" in Deutschland untersagt. Um jenes Potpourri, das ihr Vizepräsident Furtwängler aus Wagners Meisterwerk mit Rotstift und Primadonnenallüren verfertigt hat, wird sie sich kaum kümmern. Ein Glück, daß es wenigstens außerhalb Deutschlands noch hie und da eine Kunstberichterstattung gibt, die sich durch keinen Propaganda- Nebel ihr gesundes P. W. Urteil trüben läßt
Karoline Bjoernson , die Witwe des berühmten norwegischen Dichters, ist in Oslo im Alter von 98 Jahren gestorben. Ein außerordentliches Leben hat sich damit erfüllt, ein Leben für den Geist und für die Kunst. Diese ungewöhnliche Frau stand in einer Zeit großer literarischer Umwälzungen an der Seite eines Mannes, der an dieser Bewegung, der Bewegung des Naturalismus, führend mitwirkte. Sie war nicht nur die Gefährtin Bjoernsterne Bjoernsons, sie war auch seine Mitarbeiterin, und sie war vor allem in jener großen Zeit der skandinavischen Dichtung, die für immer mit dem Namen Ibsens verbunden bleibt, eine Mitkämpferin für die neuen Ideen, die in das damals müde gewordene Leben der Literatur hineingetragen wurden und die den Dichter aus seiner lebensfremden Isolierung herausreißen, ihn wieder in einen nahen Kontakt mit den lebendigen Problemen des modernen Menschen drängen sollten.
An dieser literarischen Bewegung, deren Ausstrahlungen fortwirkten, auch als der offizielle" Naturalismus längst abgeblasen war, hat Karoline Bjoernson denkwürdige Verdienste. Sie war eine schöpferische Frau im Kreise schöpferischer Männer. Ihr Name wird in der Literaturgeschichte diesen Männern stets genannt werden, wenn spricht. Nach dem Tode Bjoernsons war sie die treue Hüterin seines Werkes, und ihr Haus in Norwegen wurde fast zur Pilgerstätte.
man von
Dort lebte sie in stiller Zurückgezogenheit, aber immer bewegt von den Problemen des geistigen Lebens, in einer Rüstigkeit, die für eine Greisin bewundernswert war. Jemand hat sie einmal die Mutter der Literatur genannt. M. R. An ihrem Grabe weinen viele Kinder,
Stil
In der Zeitschrift ,, Die Literatur ", Deutsche Verlags anstalt Stuttgart, lesen wir:
,, Der Stilwille des Nationalsozialismus ist moderner, weil er unseren Einsichten vom Leben, nämlich, daß Leben einen viel größeren( tieferen) Raum umspannt, als der historische Materialismus wahr haben will, in einer umfassenden Weise entgegenkommt. Nationalsozialismus, oder genauer die organische Verschmelzung der himmlischen und irdischen Gegensäge auf einer neuen Stufe, ist mit seiner endlichen Versöhnung von Glauben und Wissen zwar noch nicht der Stil, aber das Stilverlangen unsrer Zeit,