,, Den Stürmen der Revolution preisgegeben"

Die französische   Presse über den deutschen   Staatsstreich

Paris  , 3. August.

In der französischen   Presse besteht kein Zweifel darüber, daß Deutschland   schweren Zeiten entgegengeht. In diesem Sinne ist auch ein Artikel gehalten, den Gallus im

,, Intransigeant"

veröffentlicht.

Hindenburg   tat seinen letzten Atemzug am Jahrestag der Briegserklärung", so beginnt der Verfasser. Man müsse sich ragen, ob sem Tod nicht für Deutschland   ebenso schwere Folgen haben werde wie die Wahnsinnstat von 1914. Man werde jetzt wieder an das fatale Wort Hitlers   erinnert, daß er noch leben würde, wenn Hindenburg   bereits seine Augen geschlossen habe, jenes Wort, das Hitler   dereinst sprach, als Hindenburg ihm den Weg zur Macht versperrte. Nun sei Hitler   tatsächlich der Ueberlebende. Aber vielleicht würden die Abergläubischen, die zu viel vom Schicksal verlangen, sich nunmehr ängstlich fragen, ob der Tod des alten Soldaten an einem solchen Tage Sieg oder Fall in den Abgrund zu bedeuten habe. Zwar habe man einem alten Gößenbild Weih= rauch gestreut, das keine Macht mehr besessen habe. Aber immerhin fonnten gewisse Leute in seinem Namen sprechen und sich auf seine Autorität stützen, wenn es galt, dem Kanz­ler Widerstand zu leisten.

Nunmehr gebe es nur einen Herrscher und der heiße Hit­ler. Aber habe er dadurch an Macht gewonnen? Das sei zweifelhaft,

Denn er sei nunmehr ungeschützt dem Urteil des Volkes ausgesetzt. Wenn er sich nur ein Fünfchen Klugheit bewahrt

hätte, so hätte er diese Verantwortlichkeit nicht übernommen,

sondern hätte einen Nachfolger für den Präsidenten wählen lassen. Denn wer aus Willfür zur Macht gelangt sei, jei nie­mals frei in seinen Entschlüssen. Er müsse mit den Menschen seiner Umgebung und seiner Partei, die ja sein Machtinstru­ment darstellen, rechnen. Jetzt werde es sich zeigen, ob diese Partei den Krautjunkern, den Großindustriellen und den Mitgliedern des alten Heeres Schutz gegen Ausschreitungen der Nazis zubilligen werde, oder ob sie die günstige Gelegen­heit benutzen werde, um endlich das alte nationalsozialistische Programm in die Tat umzusetzen. Keiner könne voraussehen, was fomme. Aber das eine könne gesagt werden: wie immer auch die Entscheidung ausfallen werde, es werde Unzufrie­dene entwedr rechts oder links geben. Jener Schein von Einigkeit, den Hindenburg Deutschland   verliehen habe, schwinde mit seinem Tode, durch den sich neue innere Spal­tungen vorbereiten.

Auch ,, Paris Soir".

stellt fest, daß sich ganz Deutschland   nunmehr in den Händen eines einzigen Mannes befinde, denn man müsse den Tod Hindenburgs dahin verstehen, daß man ihm, bildlich gespro­chen, das Rückgrat geschwunden sei. Niemand seiner Kaste fönne ihn ersetzen. Die Militärs, von denen gesprochen wurde, seien entweder fast ebenso alt wie der Tote, oder politisch ganz unerfahren oder nicht populair genug. So habe Hitler   alle Macht an sich reißen können. Er vereinige in seiner Hand jetzt die Macht, die die Präsidentschaft ge­währe mit der des Reichskanzlers. Das bedeute, daß jede Kontrolle und jedes Gegengewicht aufhöre.

Es bedeute die Kapitulation der traditionellen Erbenkaste vor der fiegreichen revolutionären Partei, Jetzt gebe es feinen Schiedsrichter mehr, feinen mehr, der mäßigend wirken könne, oder der um Schutz angerufen mer­den könne. Um die Situation flar zu sehen, müsse man sich einmal Mussolini   ohne den italienischen= nig und ohne Papst vorstellen. Nun habe sich Deutsch­ land   vollständig ergeben. Denn auch das Heer scheine ja mit dieser Lösung, die es widerspruchslos angenommen habe, einverstanden.

Auch der Leitartikel des

,, Temps  "

dritckt die Besorgnis vor dem, was nach Hindenburgs Tode jetzt in Deutschland   geschehen wird, und was auch für ganz Europa   das noch Unbekannte sei, mit dem man aber zu rech­hen habe, aus. Die eigentümliche Verkettung, daß am Erin­nerungstage des Ausbruchs des Weltkrieges der Mann jen­seit des Rheines gestorben fet, der die Personifizierung des Krieges war, den das kaiserliche Deutschland   vier Jahre lang gegen die ganze Welt führte. jenes Krieges, der das größte Verbrechen darstellt, das ein durch seine Führer irre­geleitetes Volf an der Zivilisation begangen habe, beschäf tige alle Gemüter. Man könne es als Schicksalszeichen auffaffen. Mit dem Tode Hindenburgs beginne jenseits des Rheines ein neues Zeitalter Zwar sei schon in den letzten Wochen und Monaten der Einfluß des Marschallpräsidenten sehr gering gewefen. Aber seine Anwesenheit genügte doch, um das Schlimmste zu verhindern.

wußt. Viele Blätter erinnern an Hitlers   Wort: Ich habe Zeit zu warten, der Feldmarschall von Hindenburg   ist fünf­undachtzig Jahre alt. Ich erst 43 Jahre." Daß Hitler   im Gegensatz zu Hindenburg   eine schlechte Presse hat, ist nach allem Vorangegangenen nur selbstverständlich.

Führern. Werden sie alle stillschweigend mit einem Ge ,, Populaire" waltstreich, der seinesgleichen in der Ge= schichte nicht hat, einverstanden sein? Das sei das Geheimnis von morgen. Und wenn man dabei bedenft, daß der Reichsführer Hitler nunmehr von der Vormund­schaft Hindenburgs befreit und ohne jede Hemmung seitens der Regierung, den Weg vollkommen frei vor sich hat, den er nunmehr entsprechend den Wünschen seiner Parteigänger gehen könne,

so dürfe es sich hierbei um eine soziale und politische Re­volution handeln. Jezt beginne tatsächlich erst der Versrh. ein neues Deutschland   zu schaffen.

,, Staatsstreich"

Paris  , den 3. August 1934. Die französische   Oeffentlichkeit versucht, der Persönlichkeit des einstigen Reichspräsidenten gerecht zu werden. Aber alle Blätter sind sich zugleich der Bedeutung, die die Reichspräsi­dentschaft Hitlers   für Deutschland   und die Welt habe, be­

weist darauf hin, daß Hitler   in dem Augenblick die gesamte Macht an sich reißt, wo die Golddeckung für die Mark gleic Null sei, Die Wirtschaftsfrage sei heute entscheidend. Da ,, dritte Reich" werde in Konkurs gehen müssen. Man geh diesem Konkurs mit einer Volksabstimmung" aus dem Wege. Dazu habe man eine Revolution nötig, aber diese Revolution werde der Nationalsozialismus nicht fertig­bringen.

Im ,, Jour"

spricht Saint- Brice von einem Staatsstreich, auf den Hitler schon lange gewartet habe. Daß es so gefommen sei, sei nicht verwunderlich, denn wer habe nach der Ver­gewaltigung der deutschen   Einzelstaaten, der Parteien, des Reichstages, gegen die Verletzung der Weimarer Verfassung  Widerspruch wagen können. Der gegenwärtige Reichstag sei doch nichts anderes als eine Vereinigung von Lakeien.

Diktator und Obergeneral

Zwei schweizer Stimmen

Die Basler ,, National- Zeitung" läßt sich aus Berlin   schreiben:

In den Cafes, den Geschäften, auf den Straßen, in den Omnibussen, in den Stadt- und Untergrundbahnzügen wer­den die Ereignisse dieses denkwürdigen Tages offen oder heimlich, mit mehr oder weniger schlechtem Ge= wissen besprochen, und zwar ist festzustellen, daß Hit lers Staatsstreich die Menschen fast noch mehr beschäftigt als der erwartete Tod Hinden= burgs. Die Oeffentlichkeit fühlt sich vielfach geradezu überrumpelt. Die Mehrheit wird diesem Staatsstreich wohl zustimmen. Scharen wiederum verhalten sich absolut gleichgültig. Nur eine Minderheit wird sich, als sie die sensationellen Dekrete vernahm, die am Donnerstagvormit­tag Schlag auf Schlag erfolgten, an den Kopf gefaßt haben. Zu dieser Minderheit gehört sicherlich auch die Bürokratie, der es in den letzten Wochen außergesetzlicher Gewaltakte immer unbehaglicher und unheimlicher zu Mute wurde. Denn nichts hat dem Regime im Inland und dann haupt sächlich im Ausland den Kredit gründlicher zerstört, als das Ueberbord werfen fundamentaler Garan tien an jenem blutigen Samstag des 30. Juni. Noch am Mittwoch wurde, wie gemeldet, von wohl infor­mierter Seite berichtet, diesmal werde man wohl auch nur den Schein der Ungesetzlichkeit vermeiden und den neuen Reichspräsidenten streng nach dem vorgeschriebenen Ritus der Verfassung bestimmen. Aber das gerade Gegen­teil ist geschehen. Die Defrete, die Hitler   zum deutschen  Gäfar machen, find formal furistisch zwar forrekt, fie gründen sich auf das Ermächtigungsgeseß, das der Regierung vom Reichstag verliehen wurde.

Doch praktisch genominen bedenten sie einen Staatsstreich der folgenschwersten Konsequenzen.

Der gefürchtete Tag ist gekommen, da die Macht über Leben und Tod von 65 Millionen Deutschen  , des größten Volkes in Europa  , kontroll- und garantielos der Hand eines einzigen Mannes überliefert ist. Adolf Hitler   ist oberste Exekutive, ist oberster Gerichtsherr, und ist mit zwei oder drei engsten Mitarbeitern oberster deutscher   Gesetzgeber. Die schleunige Vereidigung der Reichswehr  , faum eine Stunde nach dem Tod des bisherigen. Oberbefehlshabers auf den Namen des Führers, hat die Wehrmacht vollkommen über= rumpelt und dem Diktator bedingungslos unterstellt. Adolf Hitler   ist jetzt auch Obergeneral. Höchstens in Monarchien war bis jetzt eine solche Vereidi­gung möglich und dann noch lange nicht mit dieser Schnellig­keit, die Schlüsse daraus ziehen läßt, wie sehr es den Macht­habern darum zu tun war, feine Zeit zu verlieren und überall sofort Tatsachen zu schaffen. Der 2. August gab Adolf Hitlers   schon ernsthaftem Nachlassen der Macht über Deutschland   vorläufig neuen starken Auftrieb.

Ein englischer Nachruf

Hindenburg  , durch das Alter gefchwächt, ständia in Gefahr von der nationalsozialistischen Flut hinweggefchwemmt zu ,, Ich bin ein Monarchist" werden, habe doch die letzte moralische Kraft in einem Deutschland   verkörpert, das durch die Not vom rechten Wege abgewichen, allen Stürmen der Revolution preis: gegeben sei.

Nach ihm gebe es nur noch jenen hitlerischen Mystizismus, der aus Haß und Gewalt bestehe, jene Verwirrfheit der Herzen und Geister, iene Verwahrlosung aller bösen In­stinkte, die durch die schlimmste Demagogie entfesselt seien.

Zwar habe auch Hindenburg   weder die bösen Fehler auf dem Gebiete der Außenpolitik. die die gänzliche Jiolierung Deutschlands   zur Folge hatten, noch die innernolitischen Verbrechen, die ihren Höhepunkt am 30. Juni erreichten, ver­hindern können. Man müsse aber sagen, daß der Tod Hin­denburgs im Interesse seines guten Rufes zur rechten Zeit erfolgt sei, damit sein Name nicht mit dem verknüpft werden fönne, was sich jetzt in Deutschland   vollendet und was jeder liberalen, auf der Menschenwürde aufgebauten Zivilisation Hohn spricht.

Gestern noch habe man gefragt, wie die Nachfolge für Sin­denburg geregelt werden solle. Heute bereits habe Hitler  , der nach dem Ausspruch eines feiner Untergebenen selbst die Gefeße mache, durch Gesetz die Personalunion zwischen den Funktionen des Präsidenten und denen des Kanzlers fest­gelegt.

London  , 3. Aug. Sir Horace Rumbold  , der von 1928 bis 1933 britischer Botschafter in Berlin   war, huldigte Donners tagabend in einer Rundfunkansprache dem Andenken des ver­storbenen Reichspräsidenten v. Hindenburg  . Der Redner schilderte einen Besuch, den er im Sommer vorigen Jahres im Landhaus des Präsidenten v. Hindenburg in Neudeck ab­gestattet habe. Der Präsident nahm mich, so sagte Rumbold  , in sein Arbeitszimmer und zeigte mir u. a. eine Büste des vormaugen Kaisers und einen Helm, den er im Feldzuge 1870/71 getragen hatte und der von einer Kugel durchlöchert war, ohne daß diese ihm Schaden zugefügt hatte. Bevor ich mich verabschiedete. forderte er mich auf, König Georg seine Lechachtung auszusprechen. Ich erwiderte, ich würde mich

Die kommende Entwicklung hängt jedoch von Gewalten ab, über die auch Hitler nichts vermögen wird. Ohne Hinden: burg  , der ihn im Notfall immer noch deckte, isoliert, auf der Spiße der Staatspyramide, steht er jetzt da. Isolierter als je ein Potentat in der neueren Geschichte.

Die Ereignisse des 30. Juni haben den Träger dieser un­gewöhnlichen Machtfülle als eine plöblichen Impulsen aus­gesetzte, innerlich ziemlich labile Persönlichkeit erscheinen lassen. Sollte die plötzliche Würde nicht eine ebenso plötzliche Festigung ihrer Gedanken und Grundsätze bewirken, so sind die Befürchtungen des Auslandes wohl be= greiflich.

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Die ,, Neue Zürcher Zeitung  "

schreibt: Am Todestage Hindenburgs sind die letzten Reste der Weimarer Verfassung   im Winde zerflattert. Das Gefeß, das die Aemter des Reichspräsidenten   und Reichskanzlers in der Person Hitlers   vereinigt, bedeutet einen gesetzgeberischen Handstreich, der seit der letzten Nacht. noch bevor Hindenburg   die Augen geschlossen hatte, vorbereitet war und am heutigen Tage blitzschnell in die Tat umgesetzt wurde, ehe das Volk überhaupt zur Besinnung kommen fonnte. Unter all den Ueberraschungsmanövern, mit denen der National­ sozialismus   feine Alleinherrschaft begründet hat, ist der heu­tige Erlaß sicher das größte und folgenschwerst e. Troß ihrer schon so oft proklamierten Bereitschaft, jederzeit ans Bolf zu appellieren und sich seinem Urteil zu unter­werfen,

hat es die nationalsozialistische Führerschaft unter den heu: tigen Verhältnissen, wo die Stimmung im Volfe von Un: ficherheit und Zweifel bis zum Borgefühl einer nahenden Statastrophe schwankt, für angezeigt erachtet, eine plebiszi täre Wahl des nenen Staatsaberhauptes auszuschalten und ein für allemal ein fait accompli au schaffen. Geheime Hoffnungen, die in monarchistischen Kreisen ge­nährt worden sein mochten, sind damit durchkreuzt. Deutsch­ land   erhält weder einen Reichsverweser noch ein gekröntes Haupt; aber es hat sich auf anderem Wege in eine abso= lute Monarchie verwandelt. War Hindenburg   nur für eine bestimmte Amtsdauer gewählt, so hat sich Hitler   selbit als lebenslänglichen und unabsetzbaren Inhaber der Staats­gewalt eingesetzt. Er ist niemand verantwortlich. Er ist in einer Person Staatsoberhaupt, Regierungschef, Ge­setzgeber oberster Gerichtsherr, Spitze der Armee und Herr über Krieg und Frieden...

Das Schicksal der Reichswehr   ist von nun an mit dem jenigen Hitlers   verfettet, eine Tatsache, die für die Ent­wicklung der Abrüstungsfrage und der auswärtigen Politif überhaupt von der größten Bedeutung ist. General   von Blomberg   ist mit seinen Bestrebungen, Hitler die Armee als Machtmittel zur Verfügung zu stellen und ihn dafür vom Einfluß der SA. zu befreien, am Ziel angelangt.

men habe. Schwierigkeiten bereiten werde. Im allgemeinen werde der Gedanke dieser totalen Diktatur, wie er in der Geschichte ohne Beispiel ist, wenig sympathisch be­grüßt.

Ludendorff   flaggt nicht

München  , 2. August.  ( United Preß.) Da die meisten Säuser in München   aus Anlaß des Todes des Reichspräsidenten  Halbmast geflaggt haben, fällt es um so mehr auf, daß das Haus des Generals Ludendorff  , des ehemaligen engsten Weltarbeiters des verstorbenen Feldmarschalls, keine Flagge zeigt. Ludendorff   erklärte auf eine Anfrage der United Preß", er habe seit dem Kriege feine Flagge ge= zeigt und werde dies auch nie mehr tun.

freuen, Seiner Majestät mitzuteilen, daß ich den Präfidenten Das Neueste

in so guter Gesundheit und Geistesverfassung verlassen habe. Er zögerte einen Augenblick und sagte dann mit Nachdruck: Jw bin ein Mone chist". Dies ist bezeichnend für den Mann, ein überzeugter Monarchist, der bis zur letzten Minute seine Tätigkeit loyal und uneigennüßig in den Dienst der Repu= blik stellte.

Es gibt keine deutsche Republik mehr, es gibt teine Amerika   über Hindenburg  

deutsche   Verfassung mehr, es gibt keine deutiche Regierung mehr, es gibt nur noch den Reichsführer Sitler mit seinen Bollmachten die niel gröker seien, als fie die Hohenzollern  temala beseffen hätten. Er ist nach Gott der Herr des deutschen Voltes"

schreibt der Temps  " wörtlich.

Aber werde diefe Verwegenheit genügen, so fährt das Blátt fort, um die Situation ienseits des Rheins zu regeln. Hinter dem Maricholl Hindenburg   stonden sehr mächtige poli­tische und soziale Kräfte: die preukischen Krantiunfer, die Industriemagnaten, die Ueberreste der Aristokratie und des Großbürgertums und vor allem die Reichswehr   mit ihren

Neuyort. 3. August. Die amerikanische   Presse kommen­tiert den Tod Hindenburgs nach zwei Richtungen. Die einen preisen Hindenburg   als ganz großen Mann, die anderen sind über den wirklichen Wert des alten Mannes im Zweifel. New York Sun" wendet sich gegen die Legende, daß Hindenburg   der wahre Sieger von Tannenberg sei. Die Tor­heit der Russen und General Hoffmanns strategische Pläne hätten Hindenburg   den Sieg gebracht.

Die amerikanische   Presse erörtert dann weiter die Frage, ob und inwieweit die Vereinigung der Präsidentenschaft mit dem Amt des Kanzlers, die Hitler   unwillkürlich vorgenom

Nach einer Havasmeldung aus Rom   werden der öster: reichische Bundeskanzler Schuschniga und Fürst Star: hemberg wahrscheinlich im September zu Berhandlungen mit Mussolini   nach Rom   kommen.

Die gesamte tschechoslowakische Presse dementieri nachdrücklichst die Nachricht, daß die Westmächte mit der klei­nen Entente über die Wiederherstellung der Habsburger Monarchie in Oesterreich   als einziges Mittel zur Vers hütung des Anschlusses verhandelten. Es sei auch nicht wahr, daß lediglich die Tschechoslowakei   sich dem Plane widersetze. Im Gegenteil in Belgrad   sei der Widerstand da= gegen noch viel größer. Die kleine Entente würde niemals ihre Zustimmung dazu geben.

News Chronicle" will wissen, daß das englische Innenminifterium gemeinsam mit militärischen und Luft­sachverständigen augenblicklich geheim gehaltene Verfuche in ben belebtesten Londoner   Stadtvierteln vornimmt, um fest= zustellen, in welcher Weise die Londoner   Bevölkerung am besten gegen Gasangriffe zu schützen sei.