Lebens Defterreichs an, sondern vor allem darauf, daß jede moralische und materielle, mittelbare oder unmittelbare Unterstügung regierungsfeindlicher Bevölkerungsfreise unterbleibt."

Bei der Nachricht über die Ermordnung des Bundes­kanzlers Dollfuß ist das Wort Serajemo" nicht zufällig gefallen. Die Erklärung des Obersten Adam offenbart mit einer furchtbaren Deutlichkeit, daß heute, wie vor 3wanzig Jahren, über Europa das Gespenst von Serajewo kreist. Damals, wie heute, wurden von österreichischer Seite ähnliche Erklärungen abge geben, in denen ebenfalls auf die moralische und materielle Unterstützung der Verschwörer außerhalb der österreichi­schen Grenzen hingewiesen worden war.

Was wird uns geschehen? Langsam wird das Geheim­nis um Wien gelüftet. In diplomatischen Kreisen wird

erklärt, daß die neue österreichische Regierung Schusch

nigg- Starhemberg an die Hitler - Regierung ganz be stimmte Forderungen stellen wird, und zwar bevor sie für Papen das Agrement erteilt. Die stets wohlunterrichtete ,, Times" behauptet, daß vor allem drei Forderungen an die Hitler - Regierung gestellt werden, nämlich die Auflösung der österreichischen Legion in Deutschland , die Einstellung jeder Art Propaganda gegen das jetzige österreichische Regime und die Abschaffung der 1000- Mark- Steuer für deutsche Besucher in Desterreich, die als eine der Wiener Regierung feindliche Maßnahme bezeichnet wird. Voraussichtlich wird die österreichische

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Führer und Oberbefehlshaber alle diejenigen sozusagen präventiv ermorden ließ, die vielleicht einmal als seine Nach­folger in Betracht gekommen wären.

Die übrigen Aeußerungen des Generals von Reichenau sind von geringem Belang. Er wünscht die Anerkennung der deutschen Gleichberechtigung Hand in Hand mit der fran­zösisch- deutschen Annäherung und fügt hinzu: Es ist be­dauerlich, daß Frankreich kein Verständnis dafür hat, daß das einzige Land, das ihm seine Sicherheit in Europa voll gewährleisten fann, Deutschland ist." Diese seltsame Arabeske wird in Frankreich wieder neues Mißtrauen her= vorrufen. Denn jeder kennt aus Hitlers Mein Kampf " das Ziel der deutschen Politik unter dem Führer": die Niederzwingung Frankreichs .

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Viele Anzeichen sprechen dafür" Die deutsche Diktatur und der Krieg

Die Basler National- Zeitung" schreibt:" Sindenburg hat seinerzeit im Zusammenbruch vor einer Abordnung deutscher Schüler erklärt: Und Ihr, meine lieben Primaner,

merdet siegreich, wie die äter waren, in Paris einziehen. Ich werde es nicht mehr erleben, ich werde dann bei Gott sein. Aber vom Himmel herab werde ich dann auf Euch niederblicken und werde mich an Eueren Taten freuen!" Dieses Ziel schien dem verstorbenen Reichspräsidenten durch den Aufstieg des Nazismus leichter erreichbar, deshalb ernannte er Hitler , zu dem er persönlich und gefühlsmäßig ohne Brücke war, und alle Rüstungen, der Ruin des deutschen Staatshaushaltes, die Isolierung Deutschlands wären unverständlich, wenn man nicht an= nimmt, daß Hitler die gleichen Ziele verfolgt. Es mag sein, daß der Krieg verzögert wurde durch seine Diftatur; denn er muß nun die Gleichschaltung vorerst schaffen und für diese Epoche sich eine durch Friedensreden gedeckte Ruhepause sichern. Es mag sogar sein, daß dadurch der Krieg überhaupt ausgeschaltet wird, weil es unmöglich sein wird, jene Gleichschaltung zu erreichen und innere Stö­rungen eintreten, die Deutschland unfähig zum Angriff machen. Niemand kann die Runen der Zukunft entziffern; für Frieden wie für Krieg lassen sich gute Gründe an= führen. Nur dies scheint gewiß: Gelingt die deutsche Diktatur, dann wird der Krieg auf die Dauer unvermeidbar. Aber viele Anzeichen sprechen dafür, daß sie nicht gelingen wird."

Hitler - der beste Demokrat!

Regierung eine entsprechende Note in Berlin überreichen Sein Interview mit der Daily Mail"

lassen. Ob diese Note, wie einst das berüchtigte öster­reichische Utimatum in Belgrad , einen ultimativen Charakter tragen wird, darüber läßt sich heute noch nichts sagen. Jedenfalls wird aber dem kommenden österreichischen Schritt in Berlin durch das 3usammenziehen der italienischen Trup penam Brennerdererforderliche Nachdruck verliehen.

Europa steht vor schwerwiegenden, in ihren Auswir­kungen unübersehbaren Ereignissen. Es ist aber nach Lage der Dinge und bei den bestehenden Kräfteverhält­nissen, trotzdem heute in Deutschland der Wahnsinn regiert, demit zu rechnen, daß Hitler , wie so oft in außenpolitischen Fragen, auch diesmal nachgeben und so seine österreichischen Freunde verraten wird.

" Faschismus bedeutet Krieg" diese Parole. diese Parole der internationalen sozialistischen und kommunistischen Bewegung ist heute kein Schlagwort mehr, sondern eine grausame, furchtbare Wirklichkeit. Der deutsche , öster­reichische und der italienische Faschismus, sie alle drei bedrohen heute den Frieden Europas .

Die Rädelsführer verschwunden

Wien , 7. August. Zu den unmittelbar vor dem Abschluß stehenden Untersuchungen über die Hintergründe des Putsches vom 25. Juli melden die Blätter: Es steht fest, daß zwischen den Urhebern des Ueberfalles und den Ausfüh renden eine lange Kette von Mittelspersonen eingeschaltet war. Die unmittelbaren Leiter waren feineswegs Holz­weber, Planetta und Hudel, die nur mit bestimmten In­struktionen vorgeschickt wurden. Als wahrer Leiter fommt ein Wiener Rechtsanwalt in Betracht, der wiederholt als Verteidiger von Nationalsozialisten aufgetreten ist und in der Nacht auf den 26. Juli flüchten konnte. Als zweiter fommt ein früherer leitender Funktionär der National­ sozialistischen Partei in Wien in Frage, ein Desterreicher, der, um sein Infognito zu decken, sich verschiedentlich der Decknamen Klaus und Kunze bediente, bei der Aus rüstung der Aufrührer in der Turnhalle anwesend war und das Besteigen der Lastautos überwachte. Er ist seitdem aus Wien verschwunden.

Nach amtlichen Feststellungen betragen die Verluste der Aufständischen etwas über 100 Tote. Gefangen genommen wurden 6100 Personen. Nach Südslawien geflüchtet sind aus Kärnten etwa 700.

Tannenberger Tag

Die Beisetzung Hindenburgs tagsrede

Hitlers Reichs­

Ueber Hitler- Deutschland rollt eine Trauerwoge. Heute wurde mit allem militärischen und zivilen Pomp Hinden burg in Tannenberg zur letzten Ruhe geleitet. Die deutsche Presse und die amtlichen Nachrichtenbüros berichten seiten­lang über den demonstrativen Prunk, der in seltsamem Gegensatz zu den Nöten und Sorgen des deutschen Volkes steht. Wir sind weit davon entfernt, die Repräsentation abzulehnen, mit der ein großes Volk historische Persönlich­keiten umrankt. Aber man hat den Eindruck, daß dieser Pomp den Nebenzweck verfolgte, von den gehäuften Schwie­rigkeiten des Hitler- Systems abzulenken und unter Massen­aufmärschen, Fahnengewoge, Trommelwirbeln und Laut­sprecherschall die Raben zu verscheuchen, die die Hakenkreuz­standarten umwehen...

Die Tannenbergkundgebungen waren großartig". Dele­gationen in unendlicher Reihe, Vertreter aller Mächte, blizende Uniformen. Das unbestreitbare Organisations­und Propagandatalent entfaltete vielseitige Möglichkeiten. Dabei fand die Beisetzung des alten Mannes in Tannen­ berg gegen den Willen des Toten selber statt, der sich im Einvernehmen mit seiner Familie gewünscht hatte, auf dem kleinen Friedhof in Neudeck die letzte Ruhe zu finden.

Der Beiseßungsfeierlichkeit ging am Montag die Trauer­fibung des Reichstags" voraus. Hitlers Gedächtnisansprache mühte sich, in Anwesenheit des diplomatischen Korps um einen einigermaßen würdigen Ton. Manchmal aber brach sich das bekannte Schreien aus den Bezirken der Hysterie an den Wänden der ungezählten Lautsprecher. Serien von Phrasen flossen aus dem Munde des Reichsführers", als ob er sein ganzes Leben lang den Toten geliebt und ihm ge­huldigt hätte. Vor zwei Jahren stand er mit Hindenburg im Wahlkampfe um die Reichspräsidentenschaft. Damals prägte Hitler das denkwürdige Wort: Hindenburg ist über 80 Jahre alt, ich erst 43 Jahre. Ich habe also Zeit." Heute tut Hitler so, als sei er von unsäglichem Schmerz erfüllt über den Tod des Mannes, den er damals in eine nahe poli­tische Rechnung eingesetzt hatte.

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In der Trauerkundgebung des Reichstages fah man übrigens auch den Bizefanzler von Papen. Bei allen Ein­geweihten erregte seine Anwesenheit viel größeres Inter­effe als die Rede Hitlers , deren Text schon vorher der Presse vorlag.

Das gesamte Ausland beschäftigt sich mit dem großen In­terview, das der Reichsführer" dem Sonderberichterstatter der Daily Mail", Ward Price , gegeben hat. Aber die Presse, die Hitler hat, ist für Hitlers Friedensbeteuerungen nicht günstig. Die Ereignisse des 30. Juni haben den lezz­ten Rest des Zutrauens zu Hitlerdeutschland vernichtet, weil seitdem allen offenbar geworden ist, daß man es mit Macht­habern zu tun hat, die außerhalb jedes Rechtsbegriffs stehen und beim Abschluß von Verträgen kein Vertrauen verdienen. Die entscheidenden Aeußerungen Hitlers waren an die Adresse der englischen Regierung gerichtet. Der jähe Stimmungsumschwung im englischen Lager, die scharfen Re­den im englischen Parlament sind nicht ohne Eindruck geblie= ben. Aber mit seiner Einladung an England hat Hitler wie­der jenen Mangel an Instinkt bewiesen, der alle solche Versuche immer wieder zum Scheitern verurteilt. Hitler sagte: Germanische Nationen, wie die unsrige, sollten Freunde sein, schon allein durch die Macht des Instinkts. Die nationalsozialistische Bewegung würde einen Krieg zwi­schen Deutschland und England als ein Rasiever­brechen betrachten." Nichts erregt, wie man weiß, in Eng­land mehr Ablehnung und Gelächter als die Verstiegenheiten der Rassentheorie. Ein Appell an sie bringt den Engländern immer wieder den Unterschied zwischen Urwald und Eu­rova" zum Bewußtsein.

Noch deutlicher zeigte das eine Wendung Hitlers über die Frage der in seinen Händen vereinigten Machtfülle, die der Korrespondent aufwarf. Sitler antwortete:

In jedem Jahre unterbreite ich meine Machtbefugniife bei irgendeiner Gelegen: heit dem deutschen Bolte. Dieses hat die Möglich felt, sie zu bestätigen oder zu verweigern. Wir wilde Deutsche sind bessere Demokraten als andere Nationen. Der Korrespondent fragte: Er: halten Sie das vereinigte Amt des Staatsoberhauptes und Kanzlers auf Lebenszeit? Hitler erwiderte: Es wird dauern, bis eine nationale Abstimmung der jetzigen Regie: rung ihre Grundlage entzieht."

Das ist offener Hohn. Die ganze Welt weiß, wie in Deutschland Abstimmungen aussehen. Ohne Presse-, ohne Versammlungsfreiheit, bedroht von Feme und Eristenzver­nichtung: unter diesen Zeichen soll das deutsche Volk frei entscheiden! Hitler als guter Demokrat ein Korrespondent schrieb das auf, ohne eine Miene zu ver­

ziehen, und die Welt soll es ernst nehmen. Schon die Tat sache, daß der Reichsführer" dieses Interview ausgerechnet der Daily Mail" gab, beweist, daß es weniger politischen ala sensationellen Charakter trägt. Daily Mail" gehört zum Rothermere- Konzern, dessen Millionenblätter zur politischen Willensbildung des englischen Volkes nicht im ge ringsten beitragen.

Die Pariser Presse

zerpflückt die Einzelheiten der Unterredung sehr drastisch. Paris Midi" meint, Deutschland , das ohne Gold, ohne Kre bit, ohne Rohstoffe sei, habe nur zwei Wege: es müſſe ſich mit der übrigen Welt gutstehen oder es völlig zum Bruch kommen lassen. Für diesen Bruch scheine ihm die Zeit noch nicht gefommen. Die Wirtschaftszeitung Infor mation" stellt die Frage, ob Hitler eine Garantie dafür gebe, daß man seinen scheinbar aufrichtigen Worten auch ver­trauen solle. Er habe diejenigen, die ihm zur Macht ge= holfen haben, beseitigt, und stütze sich auf die Reichswehr . Sitler wechselt oft feine Sprache, und das ist beunruhigend." Das Journal des Debats " vergleicht die Rede Hitlers mit den Friedensmanövern während des Krieges, die immer dann einsetzten, wenn eine Offensive gescheitert sei. Goebbels macht den ,, Wahlkampf"

Die Durchführung des Wahlkampfes zur Volfsabftims mung am 19. August 1934 liegt in den Händen der Reichss propagandaleitung der NSDAP .

Der verbotene., Stürmer"

Roosevelt ist das beleidigte Staatsoberhaupt

Wit berichteten gestern, daß Streichers Stürmer" be schlagnahmt und auf vierzehn Tage verboten wurde mit der Begründung, daß er ein fremdes Staatsoberhaupt beleidigt habe. Das in Frage kommende Staatsoberhaupt ist der Prä­sident der Vereinigten Staaten , Roosevelt . Der Stür­mer" veröffentlichte einen Artikel Der Boykott deutscher Waren durch die Juden in den Vereinigten Staaten ", als deffen Verfasser ein gewisser Leopold Habel zeichnete. Habel erklärte, daß Präsident Roosevelt elf Juden in seinem Ka­binett habe(!). Er behauptete auch, daß Major Fiorello H. La Guardia aus Neuyork ein Jude sei.

" Präsident Roosevelt ist fein Jude," sagt Habel, doch fügt er hinzu: aber alles um ihn herum ist jüdisch". Besonders genannt wurden noch der Kriegsminister Dern und Marineminister Swanson, die beide Juden seien.

Die Träne rinnt...

Wie der Führer" den..treusorgenden väterlichen Freund" und alle seine Besucher bespitzeln Ifes

Montag um die Mittagsstunde sprach Hitler im Reichstag Jeder Politiker kannte den starken Gegensatz zwischen Hitler die Trauerworte für den verstorbenen Reichspräsidenten . und Hindenburg , herrührend aus der Feindschaft vor der Machtergreifung, besonders aus den Zeiten Brünings und Schleichers. Um so widerlicher wirkten des Heuchlers Hit­ler komödienhaft vorgetragenen Worte der Ergriffenheit über das Hinscheiden des treusorgenden väterlichen Freun= des". Wie es in Wirklichkeit mit dieser herzlichen Beziehung bestellt war, deutet ein Artikel an, den die Pariser Zeitung Excelsior" veröffentlicht hat und der auf Grund genauen Materials schildert, wie Hindenburg von Hitler und der Gestapo Görings bewacht und gleichsam gefangen gehalten worden ist.

" Bis zum März 1933 weigerte sich Hindenburg , Hitler ohne den Vizekanzler von Papen zu empfangen. Er erteilte ihm so eine Lektion, die allerdings kaum zog. Nach den Wah­len vom 5. März, die ihm die Mehrheit gaben, bestand Sit­let darauf, allein empfangen zu werden. Der Marschall mußte sich beugen. Was fonnten die Unterhaltungen der beiden Männer bedeuten? Man versichert, daß Hitler sich höflich benahm, sich jedoch systematisch weigerte, den Prä­sidenten über die Staatsgeschäfte laufend zu unterrichten. Der alte Mann litt darunter außerordentlich. Ich habe mit eigenen Augen vor einigen Wochen ein Rundschreiben des Reichspropagandaministers an die gleichgeschaltete Presse ge­lesen, das folgendermaßen lautete: Seit einiger Zett strei­chen gewisse Zeitungen Hindenburg zum Schaden des Füb­rers heraus. Dieser Standal muß aufhören; es ist so we= nig wie möglich über Hindenburg zu veröffentlichen."

Letzten März übermittelte die Geheime Staatspolizei dem Staatssekretär Meißner eine Liste von Personen, deren Be­suche in Neudeck fie für unerwünscht hielt. Auf dieser Liste standen Hugenberg und der alte Herr von Oldenburg- Janu­ schau , der intime Freund des Präsidenten. Meißner, ein ehemaliger Sozialdemokrat und Mitarbeiter Eberts, bangte

um seine Stellung. Er führte die Befehle der Polizei aus und forderte lediglich, man solle dem Marschall doch erlau­ben, von Zeit zu Zeit seinen Freund Oldenburg zu emp fangen. Man gestattete ihm das, jedoch immer, wenn sich Oldenburg nach Neudeck begab, wurde er von Polizeibeam ten überwacht.

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Als Ostern Prinz Eitel Friedrich , ein Sohn Wilhem II., der gerade aus Doorn fam, den Feldmarschall besuchen wollte, wurde er höflich gebeten, hiervon Abstand zu neh­men. Die Geheime Staatspolizei hat im übrigen in Doorn einen Spionageposten eingerichtet: Kriminalinspektoren, die sich abwechseln, wohnen im Hotel Pabst, nur zwei Schritt vcm Schloß entfernt und überwachen das Kommen und Ge­hen des Kaisers.

Als der Konflikt zwischen dem dritten Reich" und der pro testantischen Kirche ausbrach, schrieb Hindenburg an Hitler einen langen Brief, indem er ihn bat, die Verfolgungen der Geistlichkeit einzustellen. Dieser Brief blieb ohne Antwort. In diesem Sommer wollte sich nach der Papen- Rede in Marburg der ehemalige Kavalleriegeneral von Sch. nach Neudeck begeben, um den Präsidenten über die Stimmung der alten Offiziere zu unterrichten. Er wurde verhaftet und in das Gefängnis nach Königsberg gebracht, wo er noch heute sitzt. Dem Präsidenten, der diesen Besuch erwartete, wurde gesagt, Herr von Sch. sei frank geworden.

Der Nuntius wollte Hindenburg an seinem letzten Ge­burtstag seine persönlichen Glückwünsche überbringen und ihn gleichzeitig über die orgen der katholischen Kirche in Deutschland informieren. Um das zu vermeiden, richtete man es so ein, daß die Empfänge unter dem Vorwand, der alte Herr sei frant, abgesagt wurden."

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Excelsior" berichtet zum Schluß noch, daß die an den Reichspräsidenten gerichteten Briefe von der Geheimen Staatspolizei gelesen und daß zahlreiche Schreiben ihren Empfänger niemals erreicht haben.