So denkt Spanien

Man verkündet Auflösung und schlimmes Ende

J. W. Madrid , 5. August. Die Betrachtungen der gesamten spanischen Presse über den Tod Hindenburgs und die Nach­folge Hitlers sind mit Ausnahme des monarchistischen " ABC", das bisher feinen Kommentar bringt außer ordentlich pessimistisch. Die Tatsache des neuen Rechtsbruches, der offenkundig vorliegt, wird nur nebenbei ermähnt, da man sich an die Manöver der Nazis hier bereits gewöhnt hat.

El Heraldo" vom 2. August schreibt u. a. folgendes: Hitler und seine Partei fühlen die Notwendigkeit, nach dem moralischen Zusammenbruch, der durch die letzten Ereignisse verursacht wurde, ihre Lage zu festigen... Im Augenblick mag sich seine Lage und die seiner Regierung auch stärken, aber dies erfolgt nur zwangsläufig und vorüber= gehend.

" El Sol" vom 3. Auguſt( Regierungsblatt) bringt ein längeres Telefonat seines Berliner Vertreters:" Ganz gleich, ob Volfskanzler, Führer, Konsul, Kanzler oder Präfi­dent," sagt der Berichterstatter, es handelt sich darum, die Macht über das Schicksal voll und ganz zu besitzen. Der Familienrat" hat darüber bereits befunden. Die Hauptforge der Naziregierung bestand darin, die Formel zu finden, die dem Ehrgeiz der Regierungsgruppe und insbesondere dem persönlichen Ehrgeiz Hitlers bis ins Leyte Rechnung trage. Dies hat sich, scheints, geregelt. Führer und Reich 3- fanzler." so überschreibt Deutschland das erste Rapitel der Geschichte des germanischen Konsulats."

,, Sol" kommentiert dann weiter, daß Hitler alles ver­meiden möchte, um wirkliche Präsidentenwahlen, die gesetzlich nach dem Ablauf zweier Monate zu erfolgen hätten, zu proklamieren. Während der zwei Monate Frist könnte sich zuviel verändern, darum ruft Hitler den Volksentscheid in gleicher Form wie die November- Wahlen" von 1933 hervor, Wahlen", die von den SA .- und SS.- Führern geleitet wurden und dafür sorgten, daß das Volk zugunsten der Außenpolitif Hitlers und der Einheitsliste der Reichs­tagskandidaten stimmte". Hitler wünscht, daß das Volk die Beschlüsse des Familienrats" sanftioniert und ihn zum " Führer und Reichskanzler" d. h. Oberherrn über das Schick­sal der Nation macht. Deutschland beschreitet einen neuen Weg", der so neu ist, daß man, um ihn zu beschreiten, das Vorbild alter feudaler Traditionen aufwärmen muß... Heute, wie zu jenen Zeiten, da Deutschland in kleine Stämme aufgeteilt war, gehorcht das Volfseinem Führer" ohne Widerspruch, mit dem einzigen Unter­schted, daß die Macht des Führers und die 3ahl seiner Untertanen ins ungeheure ge= machsen sind. Die Festsetzung des Volksentscheids auf den 19. August legt offen dar, daß man keine Zeit damit zu verlieren hat.

Pariser Berichte

Das Paket

,, Wieder einmal ein unbestellbares Paket. Nummer 92 am Boulevard du Voltaire wohnt kein Ehepaar Gabbier. Und dabei riecht das Ding gerade widerlich." Mit diesen Worten stellte der Paketträger der Paketabfertigung des Gare du Lyon, 44, rue de Bercy, in Paris ein in Wellpappe ge­wickeltes und verschnürtes Paket auf den Tisch der Ab­fertigungsstelle, auf dem sich schon ein Dutzend als unbe­stellbar, da Empfänger unbekannt" zurückgekommener Pakete befanden. Einer der Beamten beeilte sich den Bind­faden des Paketes aufzuschneiden, während ein zweiter die zu dem Paket gehörige Bestellkarte aus der Kartei heraus­suchte. Inzwischen kam noch ein dritter Beamter hinzu und dieser, neugieriger als seine Kollegen, nahm den Deckel des Pakets ab, um einmal zu sehen ,,, was denn da so sehr schlecht rieche". Mit einem Schreckensschrei wich er zurück,

während seine hinzugeeilten Kollegen entsetzt ausriefen: ,, Aber das ist ja eine Kindesleiche." Und so war es auch. Die Absenderin, ein Fräulein Malleterre in Montredon( Aude), deren Name wahrscheinlich auch fingiert sein dürfte, hatte an eine gleichfalls fingierte Adresse, wie die im Medizi­ nischen Institut auf Veranlassung der Kriminalpolizei vor­

BRIEFKASTEN

Ghur. Sie schreiben uns. Fuhr da ein Deutscher über den Bodensee nach der Schweiz. Er kritisierte das dritte Reich" in Ge­meinschaft mit einem Schweizer. Ein Nazispion hörte es, drängte sich bei der Paßrevision in der Schweiz an ihn heran, stellte seinen Namen fest, meldete in das dritte Reich" und der Delinquent wurde drüben" verhaftet und in ein Konzentrationslager geschafft. Daher Vorsicht!"

Kenner der Habsburger. Sie schreiben uns: Ich glaube den Ver­faner zu fennen; um so verwunderter bin ich über seine Schlamperei und Unkenntnis. Die Angaben des Artikels gehen auf das Buda­pester Pesti Naplo" zurück, wie der Verfasser selbst angibt, sie sind also schon deshalb mit Mißtrauen aufzunehmen. Ich will die wich tigsten Angaben berichtigen: Die Habsburger haben die ron juwelen, einen unschäzbaren Wert, ins Ausland geschmuggelt, fie find ihnen also nicht weggenommen worden. Die Büchersamm­lungen, das ist Nationalbibliothek und Fideikommißbibliothek sind unangetastet geblieben. Es ist davon nichts verkauft worden. Durch eine den Habsburgern günstige Auslegung des Habsburgergesetzes wurde dem ehemaligen Erzherzog Friedrich jener Teil der Alber­ tina", der berühmten Grafifsammlung, ausgefolgt, der nach einer sehr weitherzigen Betrachtung als Privateigentum Friedrichs be­trachtet werden konnte. Er hat diesen Teil im Ausland verkauft. Aus den Beständen der Albertina" wurden nur Dubletten verkauft, auch die in nicht nennenswerter 3abl. Die Gobelins und sonstigen Kunstsammlungen sind unangetastet. Man wollte die Gobelins während des Hungerwinters 1919 verkaufen, hat das aber dann unterlassen. Die Pferde der kaiserlichen Rennställe wurden schon deshalb nicht geschlachtet, weil es faiserliche Rennställe nicht gegeben hat, die Pferdebestände der Hofreitschule wurden erhalten und können jederzeit besichtigt werden, es werden mehrmals wöchent lich in der spanischen Hofreitschule Vorführungen gemacht. An der ganzen Pferdeschlachtung ist richtig, daß während der Revolution einmal ein Poltzistenpferd von hungernden Demonstranten ge­schlachtet wurde. Ich kenne die österreichischen Alpen überaus guf. und habe dort niemals einen ehemaligen faiserlichen Wagen usw. getroffen.

Wenn es richtig ist, daß die 11 niformsammlung nach Holly­mood verkauft wurde, dann wurde dieser Verkauf nicht von der österreichischen Republik, sondern von den Habsburger selbst durch

El Liberal". Blatt der Linksbürgerlichen: Armee und Plutokratie werden ohne Schwierigkeiten erreichen, daß Hitler ihren Interessen dient. Sie werden aber nicht ver­hindern können, daß Willkürafte und Greueltaten ihrer schizophrenen Handlanger den revolutionären Aufstand, die einzige Möglichkeit, die die Rettung Deutsch­ lands noch verursachen könnte, beschleunigen müssen."

Ahora", Organ der konservativen Partei, kommentiert aus Vorsicht bisher so gut wie gar nichts. Auch sein Berliner Vertreter, Xammar, telefoniert, befaßt sich aber vor allem mit der Biografie Hindenburgs. Ein Satz dieses Aufsatzes am Anfang lautet: Hindenburg ist tot. Auf Hitler ruht im Augenblick die ganze Last der Gegenwart und Zu= funft Deutschlands!- Grauenhafte Perspektive!" Dann beschließt Xammar seinen Aufsatz folgendermaßen: " Die Ernennung Hitlers zum Kanzler war der letzte freie Willensaft des Marschalls. Das Urteil, das die Geschichte über diesen Aft fällen wird, werden wir nur zu bald er­fahren, denn das Reich gehtseiner Auflösung von Tag zu Tag schneller entgegen..."

El Debate" sagt in einem Redaktionsartikel, daß Hitler theoretisch all das wolle, was Hindenburg sein Leben lang erstrebt und verteidigt habe: Deutsches Volf, deutsche Rasse, nationale Regierung, Vaterland. Hitler fönne dies aber bei den Grundsäßen, auf die sich seine Regierung stüße, niemals er reichen: Vorläufig wird es für Hitler noch nicht schwierig sein, die Stimmen der Massen zu erringen. Nicht schwierig, das ist aber auch alles. Entusiasmus wird er nicht erleben. Für das Reich ist die Stunde des Nachdenkens ge­fommen. Gott verzeihe die Vergangenheit und segne die Stunde des Nachdenkens..."

Bermudez Canete, der Berliner Vertreter des " Debats", vor einiger Zeit von Goebbels wegen seiner allzu wahrheitsgetreuen Informationen mit Ausweisung hedroht, spricht in einem Telefonat von der Angst, die einen be­schleicht, wenn man an die neue Struktur und Organi­sation der Führung Deutschlands denkt. Die Ernennung Hitlers sei unvermeidlich für den Nationalsozialismus ge­wesen und ist nicht gerade mit Trauer, aber auch ohne Freude aufgenommen worden. Nur einige hundert Personen, vor allem Frauen und Kinder und einige Provinzler, sammelten sich vor der Reichskanzlei, um Hitler zu huldigen." Ueber den Volksentscheid sagt Canete:

Die Gebildeten werden maliziös lächeln und sagen, daß dem Volt wenigstens das Recht erhalten geblieben ist, eine bereits unwiderrufliche Ernennung nachträglich zu be= ftätigen. Auch die Auffassung derer habe viel für sich, die nicht an freie und geheime Wahlen glauben möchten...

genommene Sektion ergab, einen sechs Monate alten Fötus der Paketbeförderung anvertraut, wahrscheinlich um sich des peinlichen Beweisstückes eines Aborts zu entledigen. Irgend­eine Spur von den Tätern fehlt zur Stunde noch. Wassersturz

Im Tal von Chamonix ging am Samstag eine furchtbare Wasserhose nieder als Fortsetzung der sturzartigen Regen­massen, die tagsüber gefallen waren. Das Dorf des Pissoures war ernstlich gefährdet. Glücklicherweise wurde die Wasser­hose auf die Brücke de la Croix- Verte durch den Sturm abge­trieben. Da diese Brücke ein Hindernis bildete, so wurden die zu beiden Seiten liegenden Ländereien durch die reißend ge­wordenen Bergströme überschwemmt. Zöglinge der Berg­steigerschule versuchten den Ueberschwemmungen Einhalt zu tun, indem sie große Wälle gegen das Wasser errichteten. Aber zwischen 9 und 10 Uhr abends überfluteten Wassermassen die Wiesen und Wälder. Erst gegen Sonntag morgen war die Gefahr behoben.

Deutscher Klub

neue

Am Samstag, dem 11. August, um 21 Uhr, ist im Deut­ schen Klub ein geselliges Beisammensein mit Tanz. Gäste sind sehr gerne willkommen. Es wird um 5 Fr. zur Unkosten­deckung gebeten. Stellungslose 3 Fr. Der Deutsche Klub ist der Treffpunkt aller Nichtgleichgeschalteten.

geführt. Das Sofmobiliendepot in der Mariahilferstraße( das ist wahrscheinlich der vom Verfasser gemeinte Möbelpalast) ist niemals geplündert worden; die wenigsten Menschen in Wien wußten von dem Gebäude und seinem Inhalt. Die Republik hat in wenigen Fällen, wenn sie Möbel für ihre Aemter u. dergl. brauchte, sie aus diesem Depot genommen, u. a. wurden daraus die Repräsentations­räume des Bundespräsidenten eingerichtet. Das Schloß von Cat­ taro" fann der Duce schwer der Zita zur Verfügung stellen, Gat­taro, serb. Rotor, gehört nämlich nach Jugoslawien. Im Schloß Schönbrunn gab es keine Ministerwohnungen, sondern nur in Nebengebäuden; das Schloß selbst ist intakt, in Nebengebäuden sind Wohnungen, darunter auch ein sehr bürgerliches, aber kein unfitt­liches Raffeehaus, was aber bei der hohen Stellung, die die Ein­richtung des Kaffeehauses in Desterreich einnimmt, noch lange feine Entheiligung ist. In der Hofburg sind Wohnungen von Ministerial­beamten, vielleicht auch von Staatstheaterschauspielern, lediglich in einem Torgang wurden Läden eingerichtet, den größten Laden hat der österreichische Bundesverlag dort.

Die historischen Teile der Burg sind unangetastet und können besichtigt werden. In der Neuen Hofburg ist die Wiener Messe untergebracht. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Habs­ burger, auch Karl und Zita, sehr wesentliche Be­standteile ihres Vermögens ins Ausland ge­rettet haben, darunter Bestände, die nicht als habsburgisch­lothringisches Privateigentum anzusehen sind. Schon in der Vor­friegszeit waren Vermögensbestände der Habsburger im Ausland, namentlich in der Bank von England angelegt. Der Artifel macht vor allem den sehr demagogischen Fehler, daß er die privaten Ver­mögensbestände mit den Beständen des Hofärars zusammenwirft. s hats also niemand notwendig, mit den armen Habsburgern Mitleid zu haben, sie sind immer noch eine sehr wohlfituierte Familie und haben durch den Krieg weit weniger Schaden gelitten als irgend eine öfterreichische Familie. Es wird wenig so zahl- und finder­reiche Familien in Oesterreich geben, die so wie die Habsburger nicht einen einzigen Toten auf einem Schlachtfeld des Weltkrieges zu beklagen haben. Uebrigens ist auch das Franz- Ferdinand- Hohen­bergsche Gut Konopischt in der Tschechoslowakei enteignet worden Wenn in der Vermögensfrage der Habsburger der Republik ein Vorwurf gemacht werden kann, dann der, daß man die Konfiskation der Güter nicht zu einer allgemeinen Bodenreform ausgenützt hat und daß man die Güter der Hocharistokraten, z. B. der Starhem­berge, unangetastet gelassen bat."

Straßburger Wochenschau

Straßburg, 6. August 1934. Antikriegs- und Einheitsfrontkundgebung

gegen

Zu einer machtvollen Einheitsfrontkundgebung gestaltete sich am vergangenen Freitag im Sängerhaus die Versammlung der sozialistisch- kommunistischen Massen des Straßburger Proletariats. Der große Saal war in ganz kurzer Zeit über­füllt. Die Redner beider Richtungen fanden eine begeisterte Stimmung, die von einer unvergleichlichen Kampfbereit schaft der schaffenden Bevölkerung Zeugnis ablegte. Mit beider einem Fahnenaufmarsch der Jugendabteilungen Parteien begann die von Arbeiterliedern und einem Sprech­chor umrahmte Kundgebung. Dann sprach als erster Redner der bekannte Führer der Straßburger Sozialisten M. E. Naegelen. Sein leidenschaftlicher Appell gegen Krieg und Faschismus fand in der Versammlung ein lebhaftes Echo. Frau Penner gab für die Frauen die Erklärung ab, daß sie mit dem Einsatz aller Kräfte bereit sind, die Frauen den Krieg und Faschismus aufzurufen. Besonders beachtet wurde die Erklärung eines Mitgliedes der KPO., die bekanntlich der Einheitsfront nicht angehört. Dieser nichtoffizielle, aber im Namen vieler KPO.- Mitglieder sprechende Vertreter wünschte, daß die KPO. aus der Volksfront mit ganz- und halbfaschistischen Parteien aus­schen und sich der gemeinsamen Klassenfront aller Schaffenden anschließen möge. Für die KP . sprach der örtliche Führer Mohn, der vornehmlich die Kriegsvorbe­reitungen in den faschistischen Ländern geißelte. Der kom­munistische Kammerabgeordnete Montjauvais- Paris beschäftigte sich vor allem mit Fragen der französischen Innenpolitik. Nachdem noch ein Vertreter der werktätigen Jugend, eine Erklärung abgegeben hatte, betonte der Führer der freien Gewerkschaften, Imbs, daß die Arbeiter keine Zersplitterung wollten und nur eine Lehre anerkennen würden, die von Karl Marx, August Bebel und Jean Jaurès. Es gelte, die Zivilisation und die Menschheit zu Frankreich sei das letzte Bollwerk gegen den Faschismus. Die Versammlung, die allen Rednern begeistert Beifall spendete, nahm einstimmig eine Resolution an, in der sie ihren starken Willen zum Kampf gegen den Faschismus be­kundete. Mit der Internationale" schloß die imposante Kundgebung.

Drei verdorbene Burschen

retten;

Vor dem Schwurgericht des Bas- Rhin hatten sich drei jugendliche Abenteurer zu verantworten, die vor mehreren Monaten einen Bankkassierer überfielen, ihn der mitge­führten Geldsumme beraubten und später noch einige Ein­bruchsdiebstähle begingen. Das Gericht sprach Gefängnis­strafen von sechs Monaten bis zu drei Jahren gegen sie aus. Vielleicht sind sie nach Verbüßung der Strafe noch einmal auf einen anderen Lebensweg zu bringen und der schäumende Most in ihren Adern sollte dann ausgegoren haben.

Eifersuchtsdrama in der Waisengasse

Ein schreckliches Drama, das seinen Ursprung in ver schmähter Liebe hat, ereignete sich dieser Tage in der sonst so stillen Waisengasse. Dort ging ein etwa dreißig Jahre alter Italiener auf seine um zehn Jahre ältere Geliebte, mit der er ein möbliertes Zimmer bewohnte, mit dem Rasiermesser los, weil er sich einbildete, daß ihn seine Geliebte ver­schmähe. Er brachte der Frau, die blutüberströmt auf die Straße stürzte, wo sie besinnungslos zusammenbrach, schwere Schnittverletzungen am Halse bei. Nach vollbrachter Tat suchte er sich selbst die Halsschlagader zu zerschneiden. Beide wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo der Täter inzwischen gestorben ist. Die Frau ist noch am Leben.

Wieder ein schweres Explosionsunglück

Beim Tunnelbau Wesserling ereignete sich in einer Tiefe von 2500 Meter ein schweres Explosionsunglück. Ein Sprengschuß ging vorzeitig los. Durch niedergehendes Ge­stein wurden zwei Arbeiter getötet und drei schwer ver­schrecklich ver­letzt. Die Leichen der Getöteten waren stümmelt. Ám Aufkommen eines der Schwerverletzten wird gezweifelt.

Die Straßburger sind Frühaufsteher

Seit ein paar Tagen tobt ein lustiger Kleinkrieg gegen den Straßburger Sender. In mehreren Zuschriften in den Zei­tungen wird der Sendeleitung der Vorwurf gemacht, daß sie morgens mit ihrem Dienst zu spät beginne. Viele Hörer möchten, ehe sie die Wohnung verlassen, die Frühmeldungen. hören, wie sie auch von anderen französischen Sendern be­kanntgegeben werden. Die Sendeleitung hat vorerst zu den Wünschen noch nicht Stellung genommen. Vielleicht kann sie sich entschließen, den Wünschen der Frühaufsteher zu entsprechen, schon mit Rücksicht darauf, daß sehr viele Hörer dann nicht mehr auf den Stuttgarter Sender ange. wiesen sind.

Internationale Drucksachenausstellung

Anlaß des

In der Aubette ist gegenwärtig aus 14. Kongresses der französischen Buchdrucker eine inter­essante Drucksachenausstellung zu sehen, die so­wohl den Fachmann und auch den Laien interessieren dürfte.

Stellung gesucht

für jungen Saarländer. Gelernt in erster saarländischer Firma für Sanitätsartikel, Krankenpflege u. Chirurgie Offerten erb. unt. Nr. 1088 an die Expedition dieser Zeitung

Bezirks vertretung

in Frankreich Belgien oder Luxemburg Garant. konkurrenz lose Massen- Konsum artik. Außergewöhn liche Verdienstmög lichk. Ernsthafte Be werbungen möglichst in deutscher Sprache erbeten an: Saar Ve sand, Wiebelskir chen( Saar), Pos f. Nr. 3

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Viz in Dud. weiler; für Inserate: Ctto Kuhn in Saarbrüden Notationsdruck und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrücken& Schüzenstraße 5,- Echließfach 776 Saarbrüden,