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Nr. 94. 14. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Moderne Bleikammern.

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Freitag, 23. April 1897.

Ungemein niedrig sind die Löhne in den Afkumulatoren- So die Mittheilung des B. T." Soviel uns bekannt, wurde fabriken. Dr. Lehmann u. Wann zahlen ihren Arbeitern einen diese Kaffe erst auf einen vom Magistrat an die vorgesezte Behörde Eine Konferenz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Stundenlohn von 22%, Pf., bei Raiser u. Ko. in Charlottenburg gerichteten Antrag hin ins Leben gerufen. Wir sind begierig zu er Akkumulatorenbetrieben ist am Mittwoch Abend im giebt es etwas mehr, nämlich 25 bis 30 Pf., die Aktiengesellschaft fahren, wie sich der Magistrat zu dem Auftrage des Oberpräsidenten Bureau der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik, Jerufalemer- agen u. Westphalen zahlt 20 bis 30 f., vertheilt aber unter stellen bezw. welche Vorschläge er hinsichtlich Zuweisung der Mita straße 66, 2 Treppen, abgehalten worden. Den Zweck der auf Ver- ihre Aktionäre eine Dividende von 10 bis 15 pet. Die Gülcher glieder an andere Kassen und Vertheilung des Kaffenvermögens anlassung des Reichskanzlers anberaumten Verhandlungen sollte die Akkumulatorenwerke zahlen einen Stundenlohn von 25 Pf. Ferner machen wird.

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Begutachtung eines Entwurfs gewerbehygienischer ist aufzuzählen: 3 immermann, Kantstr. 56 in Charlottenburg Zum polizeilichen Verfrommungsstreben. In Sachen der Vorschriften bilden, welche die möglichste Verhütung mit 25 Pf. bis 30 Pf. Stundenlohn; in den Leitner'schen äußeren Heilighaltung der Sonn- und Feiertage hat jezt das Bleivergiftungen in Anlagen zur Herstellung Elettrizitätswerten, Kreuzbergstraße, wird ein Wochenlohn Polizeipräsidium an die einzelnen Reviere die Verfügung elektrischer Affumulatoren bewirken sollen. Berhand von 12 bis 16 M. gezahlt. Aehnliche Lohnverhältnisse herrschen in ergehen lassen, daß sämmtliche Vorstände solcher Vereine, die am lungen, welche von 61/4 bis 82 Uhr abends dauerten, den Böse'schen und Hammacher'schen Fabriken. ersten Osterfeiertag bei Abhaltung von Privatfestlich­wurden geleitet von dem Vorsitzenden der Berufsgenossen - Was die hygienischen Zustände betrifft, so müssen in teiten nach 12 Uhr nachts noch eine Tanzluftbar= schaft, Herrn Riese; Theilnehmer an der Konferenz waren den meisten Fabriken die Mahlzeiten in den Arbeitsräumen teit veranstaltet haben, zur polizeilichen Bestrafung ferner neun Unternehmer der Branche, vier Arbeiter aus den in eingenommen werden. Meistens dient der Arbeitsraum auch als angezeigt werden sollen. Diese Verfügung erregt in den betheiligten betracht kommenden Betrieben, zwei Arbeitervertreter der zuständigen Ankleideraum; bei S. Hammacher befindet sich derselbe über den Kreisen großes Befremden, da sämmtliche 14 Vereinsvorstände, die Berufsgenossenschaft, zwei Beamte derselben und endlich der Bedürfnißanstalten. Von hygienischen Vorsichtsmaßregeln ist fast wegen Abhaltung von Tanzlustbarkeiten in der Nacht vom ersten Vertrauensarzt dieser Berufsgenossenschaft, der im Vor- nirgends eine Spur zu finden. Die Arbeiter fragen sich in zum zweiten Weihnachtsfeiertage in Polizeistrafe genommen wärts" schon mehrfach erwähnte Herr Dr. med. Sadra. floifchem 3ynismus, was ihnen solche Maßregeln denn auch waren und gegen diese beim Schöffengericht auf Kosten des Vereins Der vom Reichsamt des Junern ausgearbeitete Entwurf viel nützen sollen. Werden wir auch, so äußern sie sich, der Saalbefizer Klage erhoben hatten, ein obsiegendes Er bot in einer den Unternehmern allerdings außerordentlich günstigen wirklich vor Bleikolik und Bleivergiftung einigermaßen fenntniß erftritten haben, ohne daß vom Polizeipräsidium dagegen Form eine Reihe von Bestimmungen, welche wenigstens den gröbsten geschützt, so sterben wir doch bei Löhnen, die für uns und unsere Berufung eingelegt worden ist. Das Gericht hat sich dabei auf den hygienischen Schädigungen der in betracht kommenden Arbeiter ein Familie auch nicht entfernt zum Satteffen ausreichen, an der Standpunkt gestellt, daß derartige Privat- Luftbarkeiten nicht unter die Biel fezen sollten. Es ist nicht zu verwundern, daß diese am grünen Schwind sucht. Den Kapitalisten kann wenig an der Aenderung Bestimmungen der Polizei- Verordnung vom 10. Oftober 1896 fallen, Tisch fabrizirten Anordnungen manches enthielten, was in der Praxis dieser grauenhaften Zustände liegen, folange ihnen aus dem großen und daß auch die nach 12 Uhr nachts abgehaltene Tanzluftbarkeiten faum als gewerbehygienischer Fortschritt angesehen werden kann. Doch Heer der industriellen Reserve- Armee immer neue Hilfskräfte zu nicht als unmittelbar im Zusammenhange mit den wurde in der Konferenz namentlich auf Betreiben einiger der anwesenden laufen. feftlichen Veranstaltungen, die vor 12 Uhr stattfanden, angesehen Arbeiter manche Verbesserung versucht und zum theil auch in die Um­Es muß sich nun zeigen, ob man von Reich 3 wegen ge werden können, umsomehr, als diese Veranstaltungen ernster Natur änderungen des Entwurfs eingefügt. Andererseits konnte es den sonnen ist, der systematischen Vergiftung und Verkrüppelung zahlreicher waren. Der Verein der Saalbefizer wird nun auch diesmal für die Bemühungen dieser Theilnehmer leider vielfach nicht gelingen, die Arbeiter der in betracht kommenden Betriebe wenigstens in etwas Bereinsvorstände, welche ein polizeiliches Strafmandat erhalten sehr auf Wahrung ihrer Betriebsinteressen bedachten Unternehmer vorzubeugen. Dazu gehört, daß außer den im Entwurf bereits werden, eintreten und die beim Schöffengericht zu erhebenden Klagen für die Einführungen weitgehender und wirklich heilsamer An- provisorisch festgelegten Bestimmungen auch solche getroffen werden, auf seine Kosten führen lassen. ordnungen zu erwärmen. Die Betheiligten nahmen namentlich welche die Arbeit von Frauen und Minderjährigen gänzlich ver­darauf bedacht, einen gewissen Widerspruch zwischen den beiden bieten, die Arbeitszeit der Männer aber auf die gewiß bescheiden zu §§ 14 und 19 des Entwurfs zu beseitigen; der erstere Para- nennende Achtstundenforderung reduziren. graph bestimmt, daß in einem staubfreien Theile der Anlage Eine Erhöhung der Hungerlöhne in den in Frage kommenden für die Arbeiter ein Wasch- und Ankleideraum und getrennt davon, Giftstätten läßt sich allerdings nur erzielen, wenn die Arbeiter soweit für einen solchen das Bedürfniß vorhanden", ein in festgeschlossenen Organisationen den Kampf mit ihren erklärten Speiseraum vorhanden sein muß. Im§ 19 ist dagegen gesagt, Feinden aufnehmen.

die

Lokales.

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Zu den Zuständen im Betriebe der Wäschefabrik von iegfried Heymansohn, Rosenstraße 16, worüber der Gerichts­bericht in der Nummer vom 21. April ein empörendes Bild ents faltete, geht uns noch die Mittheilung zu, daß die im Geschäft auss genutzten Mädchen sich noch besonders durch eine Anordnung be schwert fühlen, die zwar nicht so schmerzhaft ist, wie die Prügel, daß Arbeiter überhaupt keine Eßwaaren mit in die Arbeitsräume mit denen der rohe Prinzipal sie zum theil traktirt, die aber dafür nehmen dürfen und den Speiseraum nur betreten dürfen, nachdem eine nicht minder bedenkliche Gefahr für Leib und Leben sie die Garderobe gewechselt und sich gründlich gereinigt haben. in sich schließt. Dem weiblichen Personal wird nämlich Das nöthige Reinigungsmaterial, als Nagel- und Zahnbürsten, Tie Schulbesuchs- Kontrolle wird für die Gemeinde zugemuthet, die 19 großen Fenster des in der ersten Etage belegenen Gefäße zum Mundspülen, Seife, Handtücher 2c., sei vom Arbeit schulen ausgeübt durch die Schulkommissionen als Organe der Geschäfts nach Bedarf zu putzen. In anderen derartigen Räumlich geber gratis zu liefern. Zu diesen Bestimmungen wurde ein von Schuldeputation, die den Ursachen der Schulversäumniffe nach- teiten ist es seit Jahren Branch, daß diese Arbeit von den mit den anwesenden Arbeitern gestellter Antrag angenommen, wonach zuspüren haben, damit die Regelmäßigkeit des Schulbesuches eventuell praktischen Leitern versehenen Angestellten der Fensterreinigungs­tiefe zur Reinigung dienenden Gegenstände für jeden der in durch Bestrafung der Eltern erzwungen werden kann. Bei Institute verrichtet wird. Aber das kostet ja Geld und daher müssen betracht kommenden Arbeiter vorhanden sein müssen. Die unge- den höheren Schulen wird diese stark nach dem Polizeistock im Geschäft des Frauenprüglers Heymansohn die Mädchen, die nügende und widerspruchsvolle Bestimmung des Entwurfes, daß die schmeckende Art der Kontrolle nicht für nöthig gehalten, sum theil noch halbe Kinder sind, diese anstrengende und nicht un­Einrichtungen nur zu treffen seien, soweit ein Bedürfniß vorhanden, weil angenommen wird, daß besser sitnirte Eltern ihre Kinder nur gefährliche Arbeit vom Fensterbrett aus verrichten. wurde gestrichen und entsprechend hinzugefügt, daß die Zeitdauer selten aus anderen als Krankheitsursachen die Schule versäumen zum Umkleiden und Reinigen nicht in die Pausen, sondern in die laffen. Die Stempelung der Eisenbahn- Fahrkarten, welche bisher Schulversäumniß Strafen wurden im Jahre nicht nur mit der Angabe des Datums, sondern auch der Stunde Arbeitszeit einzurechnen sei. Ferner ist festgelegt worden, 1895/96 4712 verfügt. Sie richteten sich gegen 1585 Familien erfolgte, in der die Karte gelöst wurde, soll jetzt auf Verfügung daß der Unternehmer den Arbeitern täglich einen Liter Milch als häupter: gegen 698 je 1 Strafe, gegen 288 je 2, gegen 162 je 3, des Eisenbahnministers vereinfacht werden, indem die Fahrkarten Gegenmittel gegen den Giftstaub gratis zu liefern hat. Neu ein- gegen 126 je 4, gegen 87 je 5. f. w., im Maximum gegen ein nur noch den Datumstempel erhalten und die genaueren Zeitangaben tretende Arbeiter sollen durch einen Arzt oder durch den Betriebs- Familienhaupt 19 Strafen. Erledigt wurden noch vor Jahres- fortfallen sollen. Das Publikum kann also in Zukunft die Fahrt leiter entsprechende Belehrung über die Anwendung der hygienischen schluß 4047 Strafen. Davon wurden 825 infolge Wider unterbrechen, ohne die Fahrkarte prolongiren laffen zu müssen und Vorschriften erhalten. spruchserklärung und 134 infolge Berufungseinlegung auf den Beamten wird auf zweifache Weise eine nicht unerhebliche Leider hat die Profitwuth der betheiligten Unternehmer die eine gehoben 987 nach erlangter Rechtskraft erlassen, so Arbeit gespart. wichtige Bestimmung des Regierungsentwurfs zu Falle ge- daß insgesammt 1946( 48 pet. der erledigten) wegfielen. 2101 bracht, daß Arbeiterinnen in den bezeichneten Be-( 52 pet. der erledigten) wurden vollstrect, und zwar städtische Bestattungswesen die bisherigen Armengräber benannt Freigräber sollen laut Beschluß des Kuratoriums für das trieben nicht beschäftigt werden dürfen. Die Begründung bezahlt 1578 und abgesessen 523( 75 bezw. 25 pet. der vollwerden. Mit dieser Milderung des Ausdrucks wird an der That­dieser Aenderung flingt wahrhaft rührend. Es wurde von streckten). Eine Vergleichung mit dem Vorjahr verbietet sich, weil den Unternehmern angedeutet, thr gutes Herz tönue es nicht der Vorjahr- Bericht 5 Quartale, Januar 1894 bis März 1895, um eines Menschen noch die subtilsten Klaffenunterschiede traß aufrecht sache, daß unter der göttlichen Weltordnung auch nach dem Tode mitansehen, daß gerade die Familienhäupter den Bergiftungen faßt.( Die im Bericht beigefügte einfache Reduzirung auf 4 Fünftel erhalten werden, nicht das geringste geändert. Die alte Lügenphrase, daß ausschließlich ausgefeßt seien; es wäre für den Wohlstand einer der Zahlen dieses Zeitraums ist unbrauchbar, da die Verfäumniffe wenigstens der Tod alle gleich mache, wird erst zur Wahrheit Arbeiterfamilie weit weniger bedenklich, wenn eine erwachsene sich ohne Zweifel sehr ungleich über die verschiedenen Quartale ver­Tochter erkrankte, als wenn dies Unglück den Familienvater selber theilen.) Ersichtlich wird daraus nur das eine, daß die Zahl der werden, wenn das Gemeinwesen sich entschließt, für die Beerdigungen treffe. Auch sei gerade bei der Arbeit in Affumulatorenbetrieben Strafen weiter abgenommen hat. Ueber die Strafbeträge Ueber die Strafbeträge ausschließlich Sorge zu tragen. Aber das ist ja" sozialistisch"! körperliche Konstitution des Weibes zum mindesten so theilt der Bericht pro 1895/96 zum ersten Male ausführlicheres mit. Zur Ehre seines Vaterlandes? Der Kaiser von Desterreich widerstandsfähig wie die des Mannes, und zwar schon Sie schwankten zwischen 1-15 M., doch waren die niedrigsten am hat den Theaterdirektor Lautenburg vorgestern in einer Audienz in Ermangelung des Schnurrbartes, auf den die Hände des Mannes häufigsten vertreten: unter 4990 Strafverfügungen( 278 noch un- empfangen. Er soll dabei folgendes gesagt haben: Ich freue mich bei den unwillkürlichen Berührungen besonders viel Bleistaub ab- erledigte des Vorjahres mitgezählt) 1373 Mal 1 m., 863 Mal 2, von ganzem Herzen, zu sehen, daß ein Desterreicher oder Ungar, im lagerten. Man sieht, auch in dieser verteufelt ernsten Sache sind 839 Mal 3, 447 al 4, 343 Mal 5 M. u. s. w. Bezahlt wurden Auslande lebend, durch Fleiß, Intelligenz und Arbeitsamkeit es zu Gründe für die Unternehmer so wohlfeil wie Brombeeren, wenn es naturgemäß vorwiegend die niedrigen, abgesessen die hohen Beträge. einer großen Stellung bringt und dadurch seinem Vaterlande gilt, die Dividende auf der Höhe zu halten. Zum Beispiel wurden bezahlt von den vollstreckten Strafen à 1 M. Ehre macht. In den vom Direktor Lautenburg verwalteten Gnade fand jedoch des weiteren die Bestimmung des Entwurfs, 97 pCt., à 2 m. 87 pct., à 3 M. 76 pCt., à 4 M. 65 pCt., à 5. 55 pCt. 2c Residenz- Theater werden ausschließlich Stücke gegeben, zu denen wonach in jedem Betriebe für die besonders gefährdeten Arbeiter Dagegen z. B. à 10 M. nur 17 pCt., à 11. 13 pCt., à 12 M. man Frauen und Töchter nicht mitnehmen soll. ein approbirter Arzt zur Ueberwachung angestellt werden 14 pet. Der Prozentsatz der abgesessenen Strafen bewegte sich dem Die Berliner Verkehrsauftalt wird binnen kurzem als Ge soll; derselbe hat allmonatlich eine förperliche Unter- entsprechend umgekehrt, von nur 3 pt. bei 1 M. bis 86 pet. bei nossenschaft m. b. H. zu existiren aufhören. Am nächsten Montag suchung vorzunehmen und über den Gesundheitszustand 12 M. Strafen zu 13 und 14 M. wurden sämmtlich, zu 15. fast findet die Generalversammlung statt, welche über die quidation eines jeden Arbeiters Buch zu führen; auch steht ihm sämmtlich abgesessen. Daß die Regelmäßigkeit des Schulbefuches des Unternehmens Beschluß faffen soll. Die Praktiken, welche von das Recht zu, Arbeiter, die sich in sanitärer Hinsicht nicht für die weniger durch Nachlässigkeit der Eltern, als durch Armuth und diesem Institut neuerdings mit den Kautionen der Angestellten ge Beschäftigung in Affumulatorenfabriken qualifiziren, von dieser Glend beeinträchtigt wird, ist bekannt. Es würde auch aus den trieben wurden, haben wir an mehreren draftischen Beispielen ge Arbeit auszuschließen. Berichten hervorgehen, wenn in ihnen nicht jede Angabe darüber schildert. Was die Bestimmungen des Entwurfs in rein technischer fehlte, welche Schulversäumniß Ursachen da vorlagen, wo Strafen Hinsicht betrifft, so bestimmt der§ 4 in der gemeinschaftlich ver- aufgehoben bezw. erlassen werden mußten. In den letzten Jahren Part wird augenblicklich einem völligen Umbau unterzogen. Die Das große Sammelbecken des Wafferfturzes im Viktoria. einbarten Fassung, daß, wo maschinelle Bearbeitung der Blei ist, wie schon gesagt, die Zahl der Strafverfügungen geringer, also affermaffen erhalten nämlich ihren Abfluß durch einen nach dem platten stattfindet, durch geeignete Vorrichtungen thunlichst der Schulbesuch wahrscheinlich regelmäßiger geworden, aber wohl Maschinenhause zu liegenden Kanal. Da nun bisher der Boden dafür Sorge getragen werden muß, daß abgerissene Blei nicht so sehr deshalb, weil seit 1893 die Strafbestimmungen wieder des Beckens in gleicher Höhe mit diesem Kanal lag, so erfolgte ber Maschinenhause zu liegenden Kanal. Da nun bisher der Boden theile, als Spähne u. f. w. nicht umhergeschleudert werden. einmal strenger angewendet werden, als deshalb, weil die Erwerbs- Abfluß des Wassers nicht mit der erforderlichen Schnelligkeit. Infolge des Beckens in gleicher Höhe mit diesem Kanal lag, fo erfolgte ber Auch sollen die Arbeitsräume mindestens 3 Meter, die Formirräume verhältniffe in Berlin seit einiger Zeit wieder einmal etwas weniger deffen wird jetzt noch furz vor der Eröffnung des Wassersturzes der 31/2 Meter hoch und mit gegenüberliegenden Fenfiern, welche eine ungünstig find. Ventilation ermöglichen, versehen sein; falls teine genügenden Fenster Boden des Beckens bedeutend höher gelegt, als der Abflußkanal. vorhanden, sollen besondere Ventilatoren angebracht werden. Nach Zur Auflösung der Berliner Ortskrankenkaffe für Hand­Die Gartenbau Ausstellung im Treptower Park, deren § 5 sollen Apparate zur Herstellung von trockenem Bleistaub so ab- lungsgehilfen und Lehrlinge. Das Oberpräsidium bat folgen. Eröffnung am nächsten Mittwoch vor sich geht, wird zur Zeit eifrig, gedichtet und eingerichtet sein, daß weder bei dem Herstellungs- den interessanten und wichtigen Erlaß an den Magiftrat von Berlin gefördert. Das Programm, das der Verein zur Beförderung des verfahren noch bei ihrer Entleerung Bleistaub entweichen kann. Der gerichtet. Gartenbaues 2c. anläßlich der von ihm veranstalteten Ausstellung § 7 bestimmt, daß die Behälter mit Bleistaub oder Bleiverbindungen" Das königliche Oberverwaltungsgericht hat in dem Erkenntniß aufgeftellt hat, ist folgendes: Dienstag, den 27. April, 9 Uhr: nach der Deffnung auf einen Roft zu stellen und falls sie nicht in einem vom 4. Februar d. J. dahin entschieden, daß die Errichtung be- Chemiehalle, Zusammentritt der Preisrichter. Mittwoch, befonderen Naum stehen, mit diesem Rost auf einen mit Rand ver- sonderer Ortskrankenkassen für Handlungsgehilfen nach den Be: den 28. April, 12 Uhr: Eröffnung der Ausstellung. sehenen Unterfaß so aufzustellen sind, daß bei der Entnahme aus dem ftimmungen des Krankenversicherungs- Gesezes nicht zulässig ist. Durch Donnerstag, den 29. April, 5 Uhr: Große allgemeine Behälter verstreute Stoffe in den Untersatz aufgefangen werden dieses Erkenntniß muß die dortige Ortskrankenkaffe für Handlungs- Versammlung zur Besprechung wichtiger Tagesfragen im Hotel gehilfen als aufgelöst im Sinne des§ 47 a. a. D. angefehen wer- Imperial, Unter den Linden 44. Tagesordnung: 1. Ausstellungs Dem Entwurf fehlt leider eine Bestimmung, die nach Ansicht den. Ich ersuche nunmehr, mir wegen Zuweisung der Kaffen- wesen( Referent: Kgl. Gartenbaudirektor Siebert- Frankfurt a. M.; der betheiligten Arbeiter eine der wichtigsten und nothwendigsten von mitglieder an andere Kassen und Vertheilung des Vermögens der Korreferent: Dekonomierath Späth- Berlin ). 2. Auktionswesen( Re­allen wäre. Es ist in ihm nämlich mit feiner Silbe von einer Ver- aufgelösten Kaffe entsprechende Vorschläge zu machen." ferent: Junge). 3. Fachschulwesen( Referent: Dr. Deite- Berlin.- ringerung der Maximalbegrenzung der Arbeitszeit die Rede; ein Das Berl. Tagebl.", dem wir diese Nachricht entnehmen, bemerkt Freitag, den 30. April, 4 Uhr: Versammlung des Märkischen Obst. von den anwesenden Arbeitern gestellter Antrag, die höchftzulässige hierzu: Obwohl die Entscheidung des Over- Verwaltungsgerichts und bau- Vereins in Treptow , Restaurant Braun. 6 Uhr: Versammlung Arbeitszeit auf a cht Stunden festzulegen, wurde, angeblich als der darauf fußende Erlaß des Oberpräsidiums nach der augenblicklichen des Vereins deutscher Gartenkünftler im Deutschen Hof, Luckauer nicht zur Sache gehörig(!), gar nicht erst zur Diskussion gestellt. Aus Rechtslage unzweifelhaft richtig ist, läßt die Entwickelung der Sache ftraße 15. Sonnabend, den 1. Mai. Ausflug nach Potsdam. gleichem Grunde verweigerte man eine Diskussion über die in diesen doch wieder einmal das vielfache Schwanken unserer Gesetzgebung Sonntag, den 2. Mai. Besuch der Späth'schen Baumschule. gefährlichen Betrieben außerordentlich ungünstigen Lohn auf sozialpolitischem Gebiete und eine damit leider verbundene Rechts­verhältnisse. Die Meinungen in diesen Dingen, so hieß es, unsicherheit erkennen. Die betreffende Krankenkasse ist vom Magistrat Berliner Pferdebahn Gesellschaft, neue Pferdebahnlinien eins In folge der fortgesetzten Weigerungen der Großen seien doch zu verschieden, als daß man zu einer Einigung kommen unterm 28. November 1892 mit allseitiger instanzlicher Zustimmung zurichten, die das Innere der Stadt mit den Außenbezirken vers begründet worden, desgleichen ein neues Statut vom 14. März 1894 binden, hatte sich vor kurzem eine Anzahl Bewohner Moabits mit Dies ist das wesentlichste aus den gepflogenen Verhandlungen. und ein Nachtrag vom 15. März 1895. Die Frage ist nun, ob und inwieweit es überhaupt erforderlich Krankenversicherungs- Gesetz ist die Sache aber schwankend geworden. ausgesprochen, daß diese Behörde die Gesellschaft zur Errichtung Seit der Novelle zu einer Eingabe an das Polizeipräsidium gewendet und darin die Bitte ist, gesetzliche Bestimmungen zu treffen, durch welche Leben und Ein Reichsgerichts- Erkenntniß vom 17. September 1888 läßt solcher Linien veranlassen möge. Das Polizeipräsidium hat nun auf Gesundheit der Arbeiter besser als bisher vor Gefährdung geschützt dieselbe unbestimmt. Der Oberpräsident und der Handels­werden. Als Antwort auf diese Frage möge folgende uns aus minister waren diese Eingabe den Bescheid ertheilt, daß es auf die Errichtung neuer, inzwischen infolge Der Novelle Aweifel­Fachkreisen zugegangene Schilderung des gegenwärtigen Standes haft geworden und haben infolge dessen den Präsidenten Pferdebahnlinien feinen Einfluß habe, sondern daß dies lediglich der Dinge dienen. des Berliner Bezirtsausschusses angewiefen, auf Ungiltigkeits- Sache der Pferdebahn- Gesellschaft selbst sei. Die Betenten haben in Bereits im Jahre 1890 sind Bestimmungen erlassen worden, erklärung des Statuts gegen den Bezirksausschuß für den Stadtkreis folge dessen nun beschlossen, ihre Wünsche den in Aussicht stehenden wonach Arbeiter in Blei- und Bleizucker Fabriten nicht länger als Berlin zu tlagen. Die Entscheidung ist, wie angegeben, ausgefallen. neuen Konkurrensgesellschaften zugehen zu lassen. täglich 11 Stunden beschäftigt werden dürfen. Wie steht es aber, Der oberste Verwaltungsgerichtshof schließt mit den Worten: Die Eine schlimme Fahrt, die auf die Art des Transports von so schreibt man uns, mit der Durchführung dieser Verordnung? Errichtung der besonderen Orts- Krankenkasse für die Handlungs- Geistestranten ein bedentliches Licht wirft, hatte am Mittwoch Nach Es sind verschiedene Betriebe zu nennen, in denen eine gehilfen und Lehrlinge durfte nicht genehmigt werden. So weit für mittag gegen 6 Uhr der Schuhmann Renglewski vom 48. Revier wöchentliche Arbeitszeit von 90 bis 100 Stunden vorgekommen ist! sie die Versicherungspflicht besteht, gehören sie mit allen anderen auszustehen. Bei dem 54 Jahre alten Arbeiter August Schäfer Als Firmen, bei denen es in dieser Beziehung besonders schlimm versicherungspflichtigen Personen des Betriebes, in dem sie be- aus der Reichenbergerstraße 7, der früher schon einmal in stehen soll, sind Dr. Lehmann u. Wann, sowie S. Hammacher zu schäftigt sind, derselben nach vorstehenden Grundsäßen zu ermittelnden einer Anstalt war, brach vorgestern plötzlich von neuem der Wahn­erwähnen. Drts- Krankenkaffe an. sinn aus. Der Krante lärmte so heftig, daß das ganze Haus in Auf­

können.

tönne.

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