Rommandoftellen in Chabarowit die in der Nähe von

Imienpo operierenden Bandenabteilungen beauftragten, Adalbert Probst

Tämtliche Züge der Oft chinesischen Eisen bahn zum Entgleisen zu bringen. Die Erklärung fügt hinzu, daß die japanischen Militärbehörden dokumen: tarische Beweise für diese Behauptungen hätten.

,, Wenn nicht Polizeigewalt das verhinderte" Fortsetzung von Seite 1

land nicht in so brutaler und widerrecht= licher Weise bekämpft und unterdrückt würden. Das muß hier offen gesagt werden. Die Ju­gend des Saargebiets hat allein schon durch das Zu= sammenströmen solcher Massen einen Protest gegen das Ziel und die Formen dieses Kampfes erhoben, wie er eindrucksvoller nicht gedacht werden kann. Vor aller Welt wurde dadurch bekundet: So würden in Deutsch = land die katholischen Jungmänner und Jungmädchen aufmarschieren wenn nicht Polizeigewalt das verhinderte. Die Brüder und Schwestern aus dem Reiche, die als Gäste an der Feier teilnahmen und mit stiller Wehmut Vergleiche zwischen drüben und hüben zogen, haben das wohl ver­standen. Und wir hoffen, daß auch die maßgebenden Stellen im Reiche da verstanden haben werden..

Die katholische Jugend des Saargebiets aber fragt et lautes ,, Warum?" Sie weiß, daß keine Schuld auf diesem Manne lastete, daß sein Schild rein ist, daß fein Gedanke an eine staatsfeindliche Handlung ihm nahefam. Warum. also wurde er ins Dunkel geschleppt und getötet? Da keine Antwort auf diese Frage gegeben wird, sucht die Jugend sich selbst eine Antwort. War es vielleicht ein Nache aft dafür, daß die ungeheure Propaganda der letzten Monate für die HJ. trotz aller angewandten Mittel die Phalang der katholischen Jugendverbände nicht hat erschüttern! können? Oder hat man, nachdem alle anderen Druckmittel veriagt haben, auch dieses letzte Mittel versuchen wollen: die Bluttat an dem Führer?

Man muß solche Nachrichten mit Vorsicht entgegen nehmen. Aber die Verschärfung der Lage ist unzweifel­haft. Die sowjetrussische Regierung soll den Vorschlag des japanischen Außenministers über den Verkauf der sowjet­russischen Interessen an der Ostchinesischen Bahn abge= lehnt haben. Welche Gefahrenzone sie bildet, zeigt auch die Tatsache, daß dauernde Ueberfälle von Banditen die Reisen mit dieser Bahn zur Lebensgefahr machen. Vom 1. Januar dieses Jahres bis zum 6. August wurden bei Ueberfällen von Banditen auf die Ostchinesische Eisenbahn 46 Personen, darunter 9 Eisenbahnbeamte, getötet und 102 Menschen verlegt; ferner wurden 16 Eisenbahnunfälle verursacht, 9 Brücken beschädigt und an 18 Orten die Telefon- und Telegrafenleitungen zerstört; des weiteren waren 42 Raubüberfälle auf Eisenbahnbeamte sowie 91 bewaffnete Ueberfälle auf Stationsgebäude und andere der Ostchinesischen Eisenbahn gehörende Gebäulichkeiten zu verzeichnen; es wurden 22 Brandstiftungen verübt; 116 alle wissen, daß beute noch niemand im katholischen Jugend- Das sind deutliche und scharfe Worte. Sie erheben Mord­

sowjetrussische Staatsbürger wurden von Banditen ge­fangen genommen.

Aber es geht wohl nicht allein um Besitz der Bahn oder um die Kontrolle über sie. Nach englischen Meldungen bereitet Japan die Schaffung eines asia tischen Kaiserreiches vor, das die Mandschurei , die Mongolei , das innere China und Russisch- Turkestan umfassen soll eine riesige japanische Einflußsphäre, die den Expansionswünschen des übervölkerten Mutterlandes hinreichend Raum geben soll.

Jedenfalls scheint, trotz aller japanischen Behauptungen, nicht Sowjet- Rußland der Störenfried zu sein. Es richtet augenblicklich seine größte Aufmerksamkeit auf seine Ost­Armee für den Fall eines Falles". Sie besteht jetzt seit fünf Jahren und war soeben Gegenstand demonstrativer Ehrungen. Ihr Oberbefehlshaber ist General Blücher, der aber zu der Familie des altpreußischen Haudegens keine Beziehungen hat. Er kam auch nicht aus der zaristischen Armee, sondern der jetzt Vierzigjährige war ein russischer Arbeiter, der in den Jahren vor dem Krieg in einer Waggonbaufabrik beschäftigt war, 1910 megen Leitung eines Streiks ins Gefängnis kam, 1914 als Soldat zur Armee einrückte und von 1915 an in der Kriegs­industrie beschäftigt war.

Man wird die Ereignisse im Fernen Osten künftig mit größter Aufmerksamkeit verfolgen müssen. Es ist durch aus möglich, daß sich hier in Kürze ein Feuerbrand mit noch unübersehbaren weltpolitischen Folgen entwickelt.

..Präventivkrieg"

Die Aufpeitschung der Japaner

News Chronicle" schreibt: Ein einflußreicher Teil der öffentlichen Meinung Japans tritt für einen Präventiv frieg in der Mandschurei ein. Damit stimmt die japanische Behauptung überein, daß Nußland feinen Eintritt in den Völkerbund und seine Nichtangriffspakte mit seinen euro päischen Nachbarstaaten nur zum Zwecke betreibe, um im dernen Often freie Hand zu haben. Wahr ist aber, daß Sowjetrus and durch seine Anwesenheit in Genf eine inter nationale Möglichkeit erhält, die Japan aus eigener Schuld verloren hat. Japan mag es sich wohl überlegen, bevor es die Weltmeinung zum zweitenmal herausfordert."

Der russische Fliegerbesuch

Freundliche Worte Herriots

Lyon, 14. Aug.( Savas ) Die Lyoner Stadtbehörden ver anstalteten zu Ehren der sowjetrussischen Flieger, die am 2iurgen in Lyon eingetroffen waren ein Bankett. en dem u. a. Staatsminister Herriot und der iowietruische Ge schäftsträger in Paris , Rosenberg. teilnahmen Herript hielt eine Ansprache. Er beronte die Bedeutung des Be­suches der Vertreter einer Nation, die sich dafür einsetze, daß federmann in Ruhe und Sicherheit feiner Arbeit nachgehen könne. Er drückte den Wunsch aus daß sich die Beziehungen zwischen der Sowjetregierung und der französischen Republik im Interesse des Friedens des Fortschritts und der Zivili­sation immer enger geitalten möchten. Rosenberg dankte für die Ansprache und bezeichnete die Freundschaft zwischen den beiden Ländern als feststehende Tatsache. Ihre gegenseitige Annäherung gründe sich auf den beiderseitigen Friedenswillen. Wie Frankreich , io vertrete auch Sowjet= rußland den Gedanken des auf die Sicherheit gestützten Friedens.

,, Judenladen"

Ein Streit zwischen dem ,, Westdeutschen Kauf­hof AG." und dem ,, Westdeutschen Beobachter"

Die West deutsche Kaufhof AG. in Köln hatte den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung gestellt, dem Westdeutschen Beobachter" in Köln zu untersagen, daß er das Unternehmen als einen getarnien Judenladen" bezeichne. Bei der Verhandlung vor der 6. Ziuiffammer unter Vorsiz des Landgerichtsrat Meuser führte der Ber­treter der Antragstellerin u. a. aus, daß es sich bei dem An­trag nicht darum handele, die Warenhausfrage als solche zu erörtern. Es fäme vielmehr darauf an, sich gegen einen Artikel des Westdeutschen Beobachters" zu wenden, den diefer am 29. Juli veröffentlicht habe und der seinem ganzen Inhalt nach eine Warnung an die Bevölkerung darstelle, bei der Westdeutschen Kaufhof AG. zu kaufen, da die Gesell­schaft immer noch ein getarnter Judenladen" sei. Bei juristischen Personen lasse sich der Begriff arisch" oder nicht­arisch" nicht einwandfrei definieren. Die Westdeutsche Kauf­hoi AG. habe 1933 eine grundiäßliche Umstellung vor­sechs

genommen. Von den feds Borstandsmitgliedern

feien vier Arier und die zwei nichtarischen Mitglieder hätten ihre Aemter zur Verfügung gestellt. Sie feien jedoch von Aufsichtsrat gebeten worden, bis zur Generalversammlung im Herbst fommissarisch die Verwaltungsfunktionen für be stimmte Spezialgebiete auszuüben. Eine plöbliche Umstellung in diefem weitverzweigten Unternehmen fei von heute auf morgen nicht möglich. Der Aufsichtsrat, der für den Charakter des linternehmens maßgebend sei, jei von acht Bersönlichkeiten besetzt, von denen drei als Nichtarier in Frage kommen. Die nichtarischen Aufsichtsratsmitglieder hätten aleichfalls ihre Aemter zur Verfügung gestellt, Die

Wir alle wissen ja, unter welchen Umständen der Reichs­führer der DJK. seinen Tod sand. Oder richtiger: Wir

reich Deutschlands etwas Genaueres darüber weiß. Grade das ist es ja, was die katholische Saar - Jugend so tief er­schüttert und so maßlos erbittert hat: dieses Dunkel um sein Ende, das nicht gelichtet wird, obwohl es jedem Gefühl für Recht und Gerechtigkeit Sohn spricht. Ohne Anklage und ohne Gerichtsspruch hat man einen unserer Führer heimlich ge= tötet, und man weigert sich auch nachträglich noch zu sagen, warum man ihn getötet hat.

Es liegt eine tiefe Tragik darin, daß gerade er, der am meisten sich für eine Verständigung und ein frucht­bares Zusammenarbeiten mit der Reichsjugendleitung ein­gejezt hat, mörderischen Kugeln zum Opfer fiel.

Das ist gewiß: Die Kugel, die Adalbert Probst ge= trossen, hat auch in den Herzen der saarländischen Jugend tiefe Wunden gerissen. Und gerade weil diese Ju­gend ihr deutsches Baterland leidenschaftlich liebt und für die Heimkehr des Saarlandes in das Vaterland kämpft und arbeitet- gerade deshalb nimmt sie das Recht für sich in Anspruch, an der Leiche dieses Mannes auszustehen und faut lage zu erheben wider diejenigen, die Schuld an seinem Blute sind. Die katholische Jugend des Saargebietes flegt auf Mord!

anklage gegen denjenigen, der die Taten des 30. Juni für ,, rechtens" erklären ließ. Sie lassen erkennen, von welcher Erbitterung die katholische Saar - Jugend erfüllt ist. Wo aber stehen die Zeilen? Die Neue Jugend" ist eine Landes­Beilage der gleichgeschalteten 3eitung". Das, was dieses Blatt selbst hätte schreiben müssen, überläßt sie der Beilage, in der Hoffnung, daß es hier nicht so gefährlich" set...

Gegen die Interessen und Wünsche der katholischen Jugend an der Saar arbeitet sie für den Sieg Hitlers über die Saar und will sie dem Terror und der Unterdrückung des dritten Neiches" ausliefern.

Das regiert Deutschland

Aus dem braunen Korruptionssumpt

" Der Deutsche " teilt mit, daß der Landesleiter der Arbeitsfront, Bezirk Westfalen , Nagel, seines Postens mit sofortiger Wirkung enthoben wurde. Nagel, der ein eigenes Flugzeug und einen eigenen Piloten besaß, hatte einen Fehlbetrag in Höhe von 14000 Marf in der Kasse.

Der Betriebsrat Deppe des Städt. Betriebsamtes in Bielefeld wurde megen Unterschlagung von Gel­dern der Straßenbahnerkapelle und Unterſtüßungmitteln fristlos entlassen und verhaftet. Der Betriebsrat Mertius der Anker- Werfe in Bielefeld wurde gleichfalls wegen Unterschlagung von Geldern der Betriebs­fapelle fristlos entlassen.

Pg. 1ble, im Stabe des Führers der Arbeitsfront, Bezirk Westfalen ( fiche Nagel), wurde wegen Unter= schlagung von 24 000 Mart NSBO.- Geldern in Münster ( Westfalen ) verhaftet. Der Standarten= führer Niebuhr in Herford wurde aus dem gleichen Grunde verhaftet. In seiner Raise fehlten 9000 Marf. Ein westfälischer SA.- Mann, dessen Scharführer im Jahre neunmal wechselte, erklärte: Jedesmal, wenn die Kasse voll ist bekommen wir einen neuen Scharführer!

Der Brigadeführer Dettmer wurde von Det mold nach Bielefeld versetzt wegen seiner Beziehungen zu der Frau eines Detmolder Arztes. Dettmar war verhei= ratet, seine Frau, die mit 80 000 Marf von ihm versichert worden war, fam bei einem Brand ihres väterlichen Hauses in der Silvesternacht 1931/32 ums Leben, während alle übrigen Hausbewohner gerettet worden sind. Es heißt, daß D. an dem Tode seiner Frau nicht unschuldig war. Die Aften eines früheren Meineidverfahrens, das wegen

einstimmige Wahl des Generaldirektors Dr. Tiek zum Vor­sitzenden des Aufsichtsrates in der letzten Generalversamm= lung sei mit den Stimmen der Deutschen Bank, der Com­merzbank und der Dresdner Bonk, also von Bantinstituten, die maßgeblich unter Reichseinfluß ständen, erfolgt. Es handele sich feineswegs um irgendwelche Verschleie rungen. Heute sei ein einwandfreier arischer Kurs der Westdeutschen Kaufhof AG, garantiert". Am 1. April 1933 hätte die Gesellschaft noch 7.92 Prozent nichtarischer Angestellter beschäftigt. Am 1. April 1934 habe der Pro­zentsaß nur noch 3.84 betragen. Früher seien von 91 Ge­schäftsführern 69 nichtarisch gewesen, heute seien es 29, davon 16 Frontfämpier und 6 seit dem 1. August 1914 Be­schäftinte. Unter den 428 iüdischen Angestellten. Die heute noch beschäftigt feien, befänden fich 121 Frontfämpfer und ein weiterer Prozentieß fei bereits feit dem 1. Sueuit 1914 bei dem Unternehmen beschäftigt, ehr schmieria jej es. feit­aniteffen, wo sich die den des rieres feländen. Per Vertreter der Klänerin( a'e eine Meise els tattlicher Versicherungen von chamaleen amilienbefibern des Unternehmens vor evs denen fich ein wesentliche Ber minderuna ibres Belines an Affien im letzten Jabre ergibt. Gegenwärtig umfaßt der Besitz der früheren Verwaltungsgruppe nur noch 6,7 Prozent des Aftienfapi­tals. Man finne deshalb von einem jüdischen Einfluß bei dem Unternehmen nicht mehr sprechen.

Der Vertreter des West deutschen Beobachters" führte aus, daß es sich bei dem Westdeutschen Beobachter" um das Sprachrohr der Partei und der Staatsregierung handelt. Wenn die Regierung aus arbeitspolitischen Erwägungen heraus gewisse Aktionen gegen das Waren­haus verboten habe, so bedeute das noch lange nicht, daß die Partei ihren Kampf gegen das Warenhaus und das Ziel seiner völligen Beseitigung aufgegeben habe, Die Ge= richte seien nicht befugt, irgendwelche Anordnungen der politischen Leitung vorweg zu nehmen.

Einem Versuche einer aütlichen Einiguna widersetzte sich der Westdeutsche Beobachter", so daß das Gericht die Sache zum Spruch am 21. August stellte.

Die SA. wird entwaffnet

Das Regime im Bunde allein mit der Reichswehr In Berlin und auswärts wird jetzt eine großzügige Aftion zur Entwaffnung der A. durchgeführt. Allen Mitaliedern werden Scheine vorgelegt, worauf fie schriftlich ehrenwörtlich erklären müssen, ob sie noch Waffen befäßen oder nicht; wenn ja, ist die leste Pistole abzulie fern. Ferner wird uns, so teilt die Basler National: Zeitung" mit, eine verbürgte Tatsache berichtet, die gleich: falls beweist, daß mit der alten Machtposition

der Angelegenheit schwebte, sind nach dem 30. Januar spurlos verschwunden.

Der Brigadeführer Vogel in Bielefeld , der an Dettmers Stelle nach Detmold versetzt wurde, hatte eine luxuriöse Wohnung in der Villa Osthoff bezogen, die mit neuem Parfett belegt wurde und ein marmornes Bade­zimmer enthielt. Vogel besaß einen eigenen Reitstall, war häufig betrunken und fuhr einen Mercedes , der ihm von dem Fabrikanten Delius zum Geschenf gen.acht wurde. Telius, der einen Mercedes und zwei Reitpferde für die SA - Führung stiftete, erhielt dafür, obwohl er nach dem 30. Januar eingetreten, den Ehrendolch der SA.

Staatsminister Riefe in Detmold hat seine Bezüge ab 1. April 1934 um 20 Prozent erhöht. N., der mit den Führern große Saufereien veranstaltete, wurde am Morgen nach Hitlers Geburtstag betrunken in einer Allee in Detmold aufgefunden.

Die Autof often des Staates Lippe- Detmold haben fich nach dem 30. Januar nervierfacht. Die NS. - Volkswohl. fahrt unterhält in Rippe, einem kleinen Lande von 164 000 Einwohnern, 7 Autos.

Hauptmann a. D. Steinede, ehemals Politischer Leiter in Lippe , der wegen Verschuldung und Weiber­geschichten in Detmold ( Stadt mit 16 000 Einwohnern) un­möglich geworden war, wurde als Gau inspektor nach Münster versetzt. Seine rückständigen Steuern wurden vom Ministerium niedergeschlagen. Als diese Maßnahme bekannt wurde und allgemeine Unzufrie denheit erregte, erließ die Regierung eine Verordnung, monach rückständige Steuern, wenn Verdienste um die nationale Bewegung vorliegen, erlassen werden können!

der SA. endgültig aufgeräumt werden soll. In einer Berliner Kaserne meldeten sich dieser Tage 300 junge Leute zur Aufnahme in die Reichswehr . Die Kandi­daten wurden seelisch und förperlich auf Herz und Nieren geprüft. Vor allem wollten die Examinatoren genauen Be­fcheid über die politiche Zugehörigkeit der Neulinge haben, ob sie einer Bartel ongehörten oder je angehört hätten, ob fie a B. eingetragene Mitglieder der nationalsozialistischen Bewegung leien. Ja oder nein. Von den 300 fonnten nur drei ihre völlige Porteilongfeit beweisen und wurden damit auch des Eintritts in die Reichswehr für würdig befunden. Die Tatsache ist politisch bedeutungsvoll; denn auch sie zeigt, daß das Regime die SA , als Stüge der Macht abichaffen und sich ausschließlich auf die Reichswehr verlassen will.

Pas

Neveste

Nach einer amtlichen Mitteilung aus Wien wird Dr. Rintelen vor ein Militärgericht gestellt werden

Das Luftschiff Graf 3eppelin" ist am Dienstag furz vor Mitternacht nach seiner fünften Südamerifafahrt mit 14 Passagieren an Bord auf dem Werftgelände glatt gelandet.

Gelegentlich eines Stierkampfes in Perpignan wurde ein Matador von dem wütenden Stier zu Boden gerissen und lebensgefährlich verwundet.( Man erinnert sich, daß erst vor wenigen Tagen in Madrid einer der bekanntesten spanischen Stierfämpfer an den Folgen der beim Stier: fampf erlittenen Verlegungen gestorben ist.)

Die Meldungen griechischer Blätter, wonach die italienische Regierung ein Ultimatum an die albanische Regierung gerichtet habe, um die in Italien gemachten Schulden Albaniens einzutreiben, werden von der albani­schen Gesandtschaft in Paris als vollkommen haltlose Ge­rüchte bezeichnet.

Der Generaldirektor einer Brauerei, John Labatt in London( Ontario ), wurde während einer Autofahrt von Verbrechern entführt. Die Räuber verlangen ein Lösegeld von 150 000 Dollar.

Vom 15. August ab nimmt das amerikanische Marines departement Angebote für Webernahme des Banes von 24 neuen Kriegsschiffen entgegen. Es handelt sich um vier Kreuzer von je 10 000 Tonnen, 14 Zerstörer und sechs U- Boote.

DNB. Paris, 15, August. Nach einer Havasmeldung aus Bahia tit ein brasilianischer Dampfer mit etwa 30 Ber sonen an Bord auf dem Fluß Sao Francisco untergegangen. 30 Personen sollen dabei ertrunken sein.