" Deutsche Freiheit" Nr. 189
Das bunte Blatt
Das„ Rätsel von Loch
Wirklich ein deutsches Marineluftschiff?
Noch immer ist die Diskussion um das„ Ungeheuer von Loch Neß " nicht gelöst. Eine wissenschaftliche Kommission hat es jüngst wieder gesichtet und Bericht erstattet, wie es ausgesehen habe. Jezt aber taucht eine neue Version auf: es soll sich um nichts anderes als um ein deutsches Marineluftschiff handeln, das während des Kriegs in Loch Neß versunken sei. Es wird darüber berichtet:
An den Ufern des schottischen Sees„ Loch Neß “ wurde im Herbst des vorigen Jahres zuerst von Wanderern, die eine etwas abseits gelegene Ausmündung des Sees besuchten, eine Erscheinung gesichtet, die völlig unerklärlich schien.
Ein langgeffreckles seeschlangenartiges Gebilde,
das mit schlankem Rücken gewandt durch die Fluten schwamm und angeblich sogar einen deutlich erkennbaren kleinen, aber hoch erhobenen Kopf tragen sollte, ähnlich also in der Körperbildung den oftmals gesichteten, niemals bestätigten trotz allen Glaubens daran auf keiner Kameraplatte festgehaltenen Geeschlangen oder ähnlich auch den in Museen refonstruierten und dort aufgestellten Riesensauriern der Urzeit, speziell dem Iguanodon. Es fehlte denn auch nicht an Parallelen zu diesen Riesenechsen in der Presse. Wissenschaftler erörterten die Möglichkeit, daß in dem unzugänglichen Loch Neß tatsächlich ein Lebenwesen sich erhalten haben könnte, das gemeinhin kurz nach der Kreidezeit, also vor Jahrmillionen Jahren, ausgestorben war. Die Presse brachte aber noch andre, weit abenteuerlichere Gerüchte. Und es fehlte nicht an besonders Kecken, die sogar mit Fotografien des Tieres aufwarten konnten.
Allmählich ebbte die Aufregung ab
Es ebbte auch der Zustrom der Ausflügler ab, der nach Nordschottland zog, um die Seeschlange fotografisch zu erlegen. Die nordenglischen Landstraßen wiesen wieder den normalen Autoverkehr auf.
Jetzt aber erst begann man in London für diese Sache regeres Interesse zu haben. Die Regierungsbehörden Englands, die der ganzen Reportage bisher mit leicht überlegenem Lächeln gegenüberstanden, begannen nachzuschlagen,
Freitag, 17. August 1934
Neß" Rutengänger finden einen alten Schas
knotet war, der ziemlich fest, jedenfalls aber für die Taucher im Augenblick unlösbar im Muschelkalf des Seegrundes verwachsen war. Die nationale Kennzeichnung war nicht mehr zu erkennen. Wetter, Wasser und Wellengang hatten der Hülle zu übel mitgespielt. Der Tragkörper wies ein noch gefülltes Gasballonett auf, welches denn auch an der ganzen Sage vom Seeungeheuer die Hauptschuld trug. Während sonst nämlich das Marineluftschiff entweder bei völlig entleerten Gasballonetts auf den Grund des Sees gesunken wäre und, durch den Dwarsanker festgehalten, wohl nie wieder zur Oberfläche gekommen wäre, oder aber bei Nichtverankerung durch den Wellengang bei einem noch halb ge= füllten Gasballonett schon bald nach der Strandung an Land getrieben worden wäre, schwamm es so unter der Oberfläche des wenig oder nie befahrenen Sees und wurde nur durch den in den Abendstunden aufkommenden Wellengang, den die dann vom Grampiangebirge herabstreichenden Fallwinde regelmäßig verursachen, über die Wasseroberfläche
aus Beranville, der auf seinem Grundstück eine eisenhaltige Quelle zu finden hoffte, ließ dieser Tage 5 Rutengänger zu sich kommen. Diese fanden zwar keine Spur von Wasser, wohl aber zeigten ihre Wünschelruten an, daß sich in 16 Meter Tiefe mehrere Sarkophage befinden, sowie ein Schatz, der in einem Brunnenloch verborgen sei. Daraufhin zog der Gutsherr einen Archäologen zu Rate; der ihn darüber aufklärte, daß sein Besitztum sich genau an der Stelle befände, wo einst eine alte Ritterburg gestanden hatte, die noch im 17. Jahrhundert von einem Schloßherrn bewohnt worden sei. Auf diese Erklärung hin entschloß sich der Eigentümer des Grundstückes, Ausgrabungen vornehmen zu lassen. Diese sind bereits bis zu 8 Meter Tiefe vorgedrungen. Die Neugier der umwohnenden Landbevölkerung wächst mit jedem Meter. Wird der geheimnisvolle Schatz gefunden werden? Die Gegend, in der das Grundstück liegt, entbehrt jedenfalls nicht gewiffer Romantik, Neben Spuren antifer Gräben und Festungswälle hat man dort kürzlich ein irdenes Pentagramm aufgefunden. Es fehlt nur doch der Pudel, der um das Grundstück weite Kreise zieht.
gehoben. Nachprüfungen der bisher gemachten Beobach Das Geheimnis der Nummer„, 534"
tungen ergaben denn auch, daß alle das„ Tier“ immer erst in den späten Abendstunden gesichtet haben. Die Gondel selbst wies keinerlei Instrumente oder Papiere auf. Es scheint, daß die Mannschaft nach der Strandung des Luftschiffs die Gondel in ordnungmäßiger Ruhe verlassen hat. Sämtliche Kennzeichen scheinen von ihr mitgenommen oder beseitigt worden zu sein. Wahrscheinlich sind die beiden andern Gasballonetts absichtlich von ihr geöffnet worden, denn die Schußöffnungen in der Traghülle selbst haben das Schiff wohl steuerunfähig gemacht und zum Niedergehen gezwungen, die Gasballonetts selbst aber nicht getroffen. Ob die Mannschaft während der Rettungsaktion nicht mehr Zeit genug gehabt hat, auch das dritte Ballonett zu öffnen, bleibt dahingestellt. Der eine der beiden Taucher will
an der Gondel noch den Farbauftrag MP 3 erkannt haben. Doch wird dieser Bericht nicht in das amtliche Untersuchungsprotokoll aufgenommen.
Zwischen Frankreich und England ist ein freundschaftlicher Wettkampf in vollstem Gange. In Liverpool ist der Bau des Riesendampfers der Cunard- Linie fast beendet, während man in Frankreich auch bald seinen Riesendampfer„ Normandie " im Wasser sehen wird. Die Taufe des englischen Koloß soll am 26. September stattfinden. Die Königin Mary wird selbst die Champagnerflasche an dem Schiff zerschlagen. Der Name ist noch allen unbekannt. Für diejenigen, die damit zu tun haben, spricht man von der Nummer 534". Der eigentliche Name wird erst von der Königin in Gegenwart des Königs und von 40 000 Zuschauern der Oeffentlichkeit preisgegeben werden. Das englische Schiff wird eine Tonnage von 73.000 Tonnen und eine Länge von 1018 Fuß haben. Jetzt erfahren die Engländer, daß die„ Normandie " 79 000 Tonnen und eine Länge von 1025 Fuß haben soll. Die Engländer fragen sich ernsthaft, ob sie nicht noch einmal von vorne anfangen sollen.
Aften des Kriegsarchivs zu durchblättern, Karten einzusehen 31. Januar bis 1. Februar 1916 nachts starte Zeppelin. Der Mann aus Eisen
und Berechnungen anzustellen. Major Whiles setzte es durch, daß das englische Kriegsministerium in aller Stille und ohne die Presse zu benachrichtigen eine Studienkommission nach Schottland
sandte, die in den umliegenden Ortschaften Wohnung nahm und als harmlose Zivilisten ihre Nachforschungen anstellte. Was sie herausbrachte, ist von höchstem Interesse und erst vor wenigen Tagen in dem amtlichen Journal Army, Navy and Airsorve Gazette zu London - Croydon veröffentlicht
worden.
Die Studienfommission, die mit begreiflichen Bedenken an ihr Werf ging, hatte in den nächsten Tagen tatsächlich einen dunkelgrauen schlanken Körper beobachtet, der auf dem Wasser trieb. Er hatte das Aussehen eines großen Fischrückens. Ueberraschenderweise war sogar eine Art kleiner, dünner Kopf zu erkennen, der ab und zu aus dem Wasser hervorragte, so daß sich mithin wider besseres Erwarten bewahrheitete, was die kursierenden Gerüchte und die viel= fachen Berichte der Ausflügler mitteilten. Kapitän Britton, der Leiter der Vermessungsabteilung dieser Kommission, schreibt humorvoll, daß nach der ersten Ueberraschung alle Offiziere ein reichlich verblüfftes, ja dummes Gesicht ge= macht hätten und zum Schluß beinahe beschlossen, nach Haus zu fahren und dem Naturwissenschaftlichen Forschungsklub von Westminster das Aufnahmeprotokoll zu seiner Ausarbeitung zu übermitteln. Wer aber nicht nachließ, war der junge Schotte Macpherson. Immer wieder wies er auf seine Theorie zurück, und man blieb einstweilen noch in Renger Castle. Weitere Beobachtungen bei günstigem Wetter brachten denn auch immer mehr
Licht in die geheimnisvolle Angelegenheit
Man stellte erst einmal fest, daß das„ Tier" zwischen zwei bestimmten Punkten gewissermaßen pendelte, und man peilte von diesen Punkten aus eine bestimmte Linie heraus, in deren Schneidungspunkten mit dem Durchmesser man dem Rätselwesen auf den Reib ritcken konnte. Weiterhin ließ sich bei flarem, sonnigem Wetter gut erkennen, daß das„ Tier" über feinerlei Eigenbewegungen verfügte, niemals gegen die
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Nach den Akten des deutschen Kriegsarchivs wurden vom angriffe gegen die Ostküste Englands eingesetzt, welche die Birkenhead - Manchesterganze Linie Liverpool Nottingham Sheffield Sheffield Humber- Great Yarmouth- Edin burg bestrichen. An dieser Aktion nahmen teil die Zeppelin luftschiffe 37, 38, 3 14, 23 23 und die Marineluftschiffe S2 2, SL 3, 22, 26 und MP 5. Allerdings ist das Marineluftschiff MP 5 wohlbehalten in seinen Hafen zurückgefehrt. Die„ Daily Chronicle" weiß von einem Brief des Obermaates Hans Jakobsen zu Bremen zu berichten, der in verwaschenem, fast unleserlichen Fragment, das heißt, von der ersten Seite der Kopf mit der Aufschrift:„ Emden , 30. Januar 1916, nachts 11.30", und von der letzten Seite den Schlußsatz:„ Es grüßt Euch alle von dieser Fahrt Euer dankbarer Sohn Hans. Absender: Hans Jakobsen, Brem..", in der Gondel gefunden worden ist. Indessen sind in den Personallisten der Marinedepartements nur zwei Leute mit diesem Namen aufgeführt worden, die niemals zur Marineluftschiffahrt abkommandiert waren.
Interessant ist der Aufsatz des Colonels Briscolme im
Der Marschall Lyautey , der große Soldat und Kolonijator, dessen Tod ganz Frankreich in Trauer versetzt hat, war schon bei Lebzeiten ein Mann, um den sich zahllose Legenden gebildet hatten. So erzählt man gerade jetzt wieder eine Geschichte aus seiner Jugend, die bezeugen soll, daß er schon früh beginnen mußte, sich an Disziplin zu gewöhnen. Eines Tages, so erzählt man sich, zog durch Nancy , die Heimatstadt des Marschalls, ein Kürassierregiment. Der kleine Lyautey sah mit seinem Kinderfräulein aus dem Fenster, um sich das Schauspiel zu betrachten. Aber er entglitt den Händen des Mädchens und fiel in das Zwischengeschoß hinunter. Von nun an mußte der Knabe ein eisernes Korsett tragen, so wuchs und die er heran, so spielte er mit älteren Kameraden, fer Panzer, so folgert die legendäre Erzählung, habe ihn bereits gut vorbereitet für die großen Aufgaben, die er als Mann zu erfüllen hatte...
warum erst jeßt, nach 19 bis 20 Jahren
das Luftschiff zur Oberfläche gefommen ist. Er greift zurid auf die geologisch erwiesene Tatsache, daß eine unterirdische Verbindung zwischen dem Loch Neß und dem Atlantischen Ozean und er Nordsee bestünde. Er versucht nun glaubhaft zu machen, daß der Luftschiffrumpf so lange in den Gewässern nördlich Schottlands getrieben haben muß, bis er den Zugang zum unterirdischen Verbindungskanal mit dem Loch Neß fand. Hier verankerte er mit dem treibenden Dwarsanfer.
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Zara Agha, der fürzlich verstorbene älteste Mann" soll nun nach seinem Tode in der türkischen Hauptstadt auch ein Denkmal erhalten. So jedenfalls haben es seine Landsleuté beschloffen, nachdem sie nochmals alle möglichen Nachforschungen angestellt haben und zu der Feststellung gelangt sind, daß Zaro Agha wirklich im Jahre 1777 geboren worden ist, also tatsächlich im Alter von 157 Jahren gestorben ist. Auf dem Sockel des Denkmals werden die Zahlen 17771934 zu lesen sein, und die Menschen, die einmal vor dem Denkmal stehen werden, werden gewiß zuerst etwas abschrecken, wenn sie sich überlegen, daß ein Wesen ihresgleichen drei Jahrhunderte gesehen haben soll!
Es dauerte aber noch eine Zeit von vielen Jahren, ehe der aus dem Seegrund sich dauernd bildende Muschelkalk die Mächtigkeit angenommen hatte, die notwendig war, den immerhin schweren Anker zu halten. Und erst nach dieser festen Berankerung, die vor zwei Jahren für dauernd einge- Wissen Sie schon...
treten sein muß, konnte das regelmäßige Auftreten des Luftschiffrumpfes über der Wasseroberfläche erfolgen.
in den Abendstunden auch auf dem ruhigen Loch Neß auf Der Unglücksdiamant Hope in England
tretende Flut anschwamm, überhaupt jede Wellenbewegung des Sees mit der Treue eines toten, nur den Gesetzen der Schwerkraft und dem Archimedischen Prinzip unterworfenen Gegenstandes mitmachte. Drittens aber wies Macpherson immer von neuem darauf hin, daß die graue, speckig glänzende Oberfläche des Fischrückens mit der borfigen, zerknitterten Haut nicht durchaus eine Tierhaut zu sein brauchte, sondern daß auch...! Das übrige besagte ja sein Bericht mit der darin aufgestellten Theorie!
So fuhr denn vor sechs Wochen eine Regierungsjacht über die Wasser des Loch Neß und verholte auf der errechneten Stelle. Schnell aus Liverpool angeforderte Taucher ließen sich an der Stelle auf den Seegrund hinab, wo sonst das rätselhafte Ungetüm über dem Wasser erschien, wo heute indessen nur der ruhige Wasserspiegel zu sehen war. Als sie wieder an Bord kletterten, war das Rätsel von Loch Neß gelöst!
Unter dem Wasser trieb
ein deutsches Marineluftschiff
unstarren Systems des Modells 2 Parseval- Brandtl mit dem aus den letzten Kriegsjahren her bekannten torpedoförmigen Tragförper und der an Rollen laufenden Gondel. Diese Gondel selbst war an der Rolle herabgeglitten und hatte sich in das Ankerseil gehängt, das gespannt zum Seegrund hinunterführte, dort aber an einem schweren Dwarsanker ver
Der berühmte und berüchtigte Diamant Hope" ist dieser Tage von seiner Eigentümerin, Mrs. Evelyn Mac Lean, nach der britischen Hauptstadt gebracht worden. Der riesige Edelstein soll im siebzehnten Jahrhundert aus einem indischen Tempel gestohlen worden sein. Seitdem hat er allen seinen Inhabern Unglück gebracht. Der Forschungsreisende Tavernier, der ihn nach Europa brachte, starb ruiniert. MarieAntoinette wurde guillotiniert. Die Fürstin Lamballe , die ihn rettete, wurde von der wütenden Volksmenge gelyncht. Im Jahre 1830 erwarb Mr. T. H. Hope den Diamanten. Einer seiner Nachkommen trennte sich 1901 von ihm. Seitdem haben alle, die ihn trugen, einen gewaltsamen Tod erlitten oder Selbstmord begangen. Nur die gegenwärtige Eigentümerin ist bisher von seinen unheilvollen Einflüssen verschont geblieben. Man bot ihr 50 000 Pfund für den Juwel, aber sie gab ihn nicht dafür her. Es gibt noch mutige Frauen auf der Welt! Wenn auch Mrs. Mac Lean selbst bisher gegen den Stein gefeit scheint, so doch nicht alle, die ihn berühren. Einer ihrer Freunde, der ihn vor einigen Jahren in die Hand nahm, vergiftete sich 6 Wochen später nach einem fröhlichen Festmahl. Wenn ein Herr mit der gnädigen Frau tanzt, muß er sich also in Acht nehmen, daß er sie nicht zu stark ans Herz drückt, sofern sie den Stein am Busen trägt. Er ist eine gute Waffe gegen allzu zudringliche Abenteurer, die sich von dem taubeneiförmigen Diamanten hinreißen lasser
... was Sternschnuppen sind und warum sie leuchten? Es sind kleine Stücke kosmischer Materie; sie werden beim Durchqueren der Atmosphäre durch Reibung glühend.
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... wieviel Grad Fahrenzeit es bei Null Grad Celsius ist? Plus 32 Grad.
... was zur Glanzzeit Habsburgs die Buchstaben AEJOU. bedeuteten?„ Alles Erdreich ist Desterreich untertan" und Austria erit in Orbe ultima"( Desterreich wird ewig stehen). ... wie seine Gegner Wagners Musik nannten? funftsmusik.
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Zu
... welche Säugetiere Giere legen? Die Kloakentiere; zu ihnen gehören das Schnabeltier, der Ameisenigel usw. ... was„ Krethi und Pleti" waren? Königs David.
.... wie die Grundfarben heißen?
- Die Leibwache des
Rot, Blau und Gelb. ... wie die nenn Musen heißen? Clio, Mepomene, Perpsichore, Thalia, Euterpe , Erato, Erato , Urania , Poli hymnia , Kalliope.
... wer der erste Kaiser war, der in Wien regierte? Kaiser Mare Aurel( regierte 161-180 n. Chr.)
... was die Hebriden sind? Eine Inselgruppe nördlich von Schottland .
... was der siderische Monat ist? Die Umlaufszeit des Mondes um die Erde.
... wie die beiden Wendekreise heißen?- Krebs und Steinbod