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Berlin  , 23. April 1897.

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1877

Leistung der Gewerkschaften

1894

Berlin  , 18. und 19. April.

nehmen wir folgende Ziffern: Für die Jahre 1895 und 1896 hatte der Verband eine Gesammteinnahme von 3236,95 M. zu ver= zeichnen, der eine Ausgabe von 2488 m. gegenübersteht, darunter von 50 Berbänden zahlten für Agitation 42,95 m., für Unterstüßung an Gemaßregelte Unterstützung bei Streits 191 M., für Streits an Berufskollegen 1500 M., für Streits Arbeitslosigkeit anderer Gewerkschaften 485 m., für Rechtsschutz 10 M., an die Generaltommiffion 245 M., für das Abonnement auf die Holz­arbeiter Zeitung" 71,40 M.; die Verwaltungskosten betrugen ins gefammt 403,49 M. Es wird noch erwähnt, daß es wohl besser sei, Die Gelder des Gemaßregelten- und Agitationsfonds zu heben und dieselben der Hauptkaffe zu überweisen; im übrigen sei es wünschens. werth, daß die Mittel für Agitation, wenn sie nicht allzu groß find, von den einzelnen Zahlstellen getragen und nicht aus der Haupt­

Reife Unterstügung 3Bemaßregelten- Unterstüßung

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Rechtsschutz Sterbefälle

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Invalidität Umzug Besondere Unfälle

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allgem.

Borlagen zu konzentriren und die Erledigung des Invaliden- Bafis der gewerkschaftlichen Organisation weiterbauen. 3 werbe Sechste Generalversammlung versicherungs- Geseges einer anderen Tagung vorzubehalten. Es wäre nun zu unrecht der Ruf hinausposaunt: Rampf- oder Unter­dies in hohem Maße mit Rücksicht auf die Interessen, die hier in stützungs- Organisation." Frage kommen, bedauerlich, aber es wäre für die Gesammtheit der Verhältnisse, insbesondere die günstigen Erfahrungen, welche jene und auf Holzplähen beschäftigten Arbeiter. Eingehendes Studium aller einschlägigen des Verbandes der in Holzbearbeitungsfabriken parlamentarischen Arbeiten gut, wenn man nach der Beendigung deutschen Verbände, die das Unterstüßungswesen ausgebaut haben, der Osterferien möglichst bald zur Klarheit über die Bewältigung im Gegensatz zu jenen Verbänden, die als reine Rampforganisationen des Arbeitsstoffs gelangte.- dahin vegetiren, habe in dem Redner die Ueberzeugung wach- Anwesend find außer drei Vorstandsmitgliedern und einem Ber gerufen, daß die Metallarbeiter au denselben Hilfsmitteln treter des Ausschusses das Mitglied der Generalfommission Röste. Der Reichskommillar Dr. Peters greifen müssen, wenn ihre Organisation jemals Bedeutung er- Delegirte sind acht anwesend. Dem Berichte des Borstandes ent vor der Disziplinarkammer. langen will. Hand in Hand mit den Anträgen, welche die Unternehmen wir folgendes: Auf der fünften Generalversammlung stand ftüßungs- Frage betreffen, gehen Anträge auf Erhöhung der Beiträge. gleichfalls wie auf der gegenwärtigen der Antrag: Anschluß an den Dr. B. von Schweizer gründete ausschließlich Streifvereine, niedrige Bolzarbeiter- Verband. Ein Antrag auf der Generalversammlung, Vor der neugebildeten kaiserlichen Disziplinarkammer für die Beiträge sollten die Arbeiter anlocken, die Maffe, die Zahl, der eine Urabstimmung über den eventuellen Anschluß vorzunehmen, er Beamten der deutschen Schußgebiete findet morgen( Sonnabend) der eherne Tritt der Arbeiterbataillone sollte die Unternehmer zu befferen gab, daß 214 Mitglieder sich dafür, 120 fich gegen den Anschluß mehrfach angekündigte Prozeß gegen den Reichstommiffar für Arbeitsbedingungen zwingen. Der allgemeine Arbeiterbund zählte im erklärten. Es blieb also bei dem bisherigen Weiterbeftand des Ber Deutsch Ostafrita, Dr. phil  . Karl Peters  , statt. Letterer wurde be- Jahre 1869 rund 55 000 Mitglieder, 1870 noch 4257. Die aus- bandes. Der Mitgliederstand betrug zu Anfang des Jahres 1895 fanntlich im Jahre 1890 zum deutschen Reichskommissar für Deutsch  - schließlich auf Streifvereine gegründete Selbsthilfe machte Fiasto. 507, ging bis zum Schluß desselben auf 459 zurück und stieg dann Ditaftita ernannt. Etwa im Juni 1891 begab er sich nach Ostafrika   Jene Organisationen gedeihen, welche durch zweckmäßige Vereinigung bis zum Schlusse des Jahres 1896 wieder auf 896. An Gemaßregelten­und begründete dort im Kilima Noscharo- Bezirk die Station aller Hilfsmittel die Arbeiter zu intereffiren suchen. Hierfür liefert unterstüßung wurden im Jahre 1895 191 M., vornehmlich an Marangu  . In einer Septembernacht 1891 fand im Geder Redner den zahlenmäßigen Nachweis. Nicht das ideale Klaffen- Berliner   Mitglieder, verausgabt. Für Streits anderer Berufe 60 M. bäude der deutschen   Station ein Einbruch statt. Der intereffe, sondern die materiellen Interessen sollten den Arbeiter an Im Jahre 1896 wurden für Streits verausgabt zur Unterstüßung Einbrecher wurde gestört, und obwohl er sofort verfolgt die Gewerkschaft fesseln. Die Gewerkschaft soll für den Arbeiter der Berliner   Mitglieder 1500 M., für die Hafenarbeiter Hamburgs  wurde, gelang es ihm zu entkommen. Da schon vorher ein Stück feiner Eriftens fein, überall hinter dem Arbeiter 250 M., für die Textilarbeiter Mülhausens 10 M., für die Flößer mehrere Diebstähle auf der Station vorgekommen waren und es stehen. Wie sich die Gewerkschaften in bezug auf das Unterstützungs. im Nezedistrikt 50 M. Im Jahre 1897 wurden den Hafenarbeitern schwer war, den Dieb zu ermitteln, so ließ Dr. Peters bekannt wefen entwickelt haben, dafür führt der Redner folgende Zusammen. Hamburgs   nochmals 150 M. überwiesen. Dem Raffenberichte ent machen: wenn der Dieb sich freiwillig melde, habe er eine milde stellung an: Strafe zu gewärtigen, würde er dagegen erst durch Ermittelungen entdeckt werden, dann werde er mit dem Tode bestraft. Kurze Zeit darauf wurde ein schwarzer Diener des Dr. Peters, namens von 30 Berbänden zahlten Mabruk bei einem Zigarrendiebstahl ertappt. Auf eindringliche Vorhaltungen gestand Mabrut, daß er auch der gesuchte Einbrecher fei. Es soll nun auch vermuthet worden sein, daß Mabrut nicht blos zu stehlen beabsichtigte, sondern auch willens war, eine Der Konkubinen des Dr. Peters zu entführen. Mabruk wurde deshalb zum Tode verurtheilt und, obwohl er fußfällig um Gnade hat, durch den Unteroffizier Wieft hingerichtet. Als Dr. Peters in Kilimandscharo   eintraf, wurden ihm von einem benachbarten Häuptling drei Neger Prinzessinnen" nebst einer Dienerin zum Geschent gemacht. Eines Tages waren diese drei Weiber vers Durch die Vermehrung des Unterstützungswesens haben die taffe bestritten würden. Eine rege Diskussion entspinnt sich über schwunden. Dr. Peters vermuthete die Ausreißerinnen bei einem Arbeiter auch im Klaffenbewußtsein feinen Schaden erlitten. Es ist Zweck und Nugen der Industrieverbände. Nach einem kurzen ein­benachbarten Häuptling, zumal die Dienerin zu dem Stamme daher thöricht, wenn man den Anhängern des Unterstüßungswesens leitenden Referate des Vorsitzenden, das eine ganze Reihe des letzteren gehörte. Er sandte deshalb eine Abordnung immer und immer wieder Hirsch- Dunckerei vorwirft. Das Gegentheil Punkte aufweist. die den Anschluß an ben Holzarbeiters Soldaten zu diesem Häuptling mit der Aufforderung, die drei Weiber trifft zu. Durch den Ausbau des Unterstüßungswesens find Buch- verband für zweckmäßig erscheinen laffen, ging die Met­herauszugeben. Der Häuptling versicherte, daß die Weiber nicht drucker, Handschuhmacher, Porzellanarbeiter, Glasarbeiter, Berg- nung, vornehmlich der Berliner   Delegirten, dahin, daß der bei ihm seien. Da außerdem etwa 200 bewaffnete Unterthanen arbeiter von Dr. Max Hirsch   abgefallen und die Klaffentämpfe haben Anschluß nicht zu empfehlen sei. Der zunächst liegende Grund fei des Häuptlings gegen die Soldaten des Dr. Peters eine drohende sich vermehrt und verschärft, die Kluft zwischen den zwei Welten hat doch nicht allein der der zweckmäßigkeit, sondern der, ob eine Dr­Haltung einnahmen, so zogen sich lettere, zumal fie bei sich vertieft. Das Unterstüßungswesen soll nicht Selbstzwed, ganisation lebensfähig fei, auch ohne daß sie sich einem größeren weitem in der Minderheit waren, zurück. Am folgenden Tage zog fondern Mittel zum Zweck sein. Nicht ein einziger Zweig des Verbande anschließe; das letztere sei der Fall. Die Organisation Dr. Peters mit seiner gesammten Truppenmacht in das Dorf des Unterstützungswesens fann ohne Schaden für den Kampf entbehrt habe seit kurzem um 400 Mitglieder zugenommen, so daß sie jetzt Häuptlings, um die Herausgabe der drei Weiber event. mit Waffen werden. Eingehend bespricht Segit die aus der Gegnerschaft der 900 zäble. Der auf Wunsch des Vorstandes anwesende Bertreter gewalt zu fordern. Der Häuptling muß wohl von dem Einmarsch Arbeitslosen- Unterstüßung sich ergebende Konsequenz: die Abschaffung der Generalfommission versuchte hierauf in längeren Ausführungen des Dr. Peters Kenntniß erlangt haben, denn als letterer ins der Reise- Unterstützung. Eine moderne Gewerkschaft muß versuchen, alle die erhobenen Bedenken zu zerstreuen. Er wies darauf hin, daß Dorf tam, war der Häuptling mit seinen Soldaten verschwunden. den Arbeitern die Erreichung günstiger Arbeitsgelegenheiten zu er den Arbeitern des in Frage stehenden Berufes ohne weiteres auf Um nun seine Autorität zu wahren, ließ Dr. Peters das Dorf leichtern. Den Arbeitern den Wechsel des Ortes zu erschweren, liegt ihren Antrag das Recht, eine Seftion zu bilden, eingeräumt werden fofort niederbrennen. Da der Häuptling weitere Repressalien nur im Interesse des Unternehmers. Die Stellung der Konservativen müffe, die Zahlstelle tönne ihnen dasselbe nicht verweigern. Ueber die fürchtete, so fandte er die drei Weiber, die er thatsächlich zur Sachfengängerei beweist dies. Eine Unterstützung lediglich als Frage des Arbeitsnachweises ließe sich eine Berständigung herbei­bei sich hatte, am folgenden Tage dem Dr. Peters zurück. Gemaßregelten Unterstüßung einzuführen, sei um deswillen nicht führen. Im übrigen warne er davor, die Beschlüsse immer auf Dr. Peters befahl, die drei Weiber auszupeitschen. An den beiden rathsam, weil der Begriff der Maßregelung" oft schwer definirbar Berliner   Verhältnisse zuzuschneiden. Berlin   sei nicht die Welt. Das Prinzessinnen wurde die Prügelstrafe vollzogen; fie sollen ist. Wenn gefagt wird, das Unterstützungswesen verzögere den überaus traurige Schauspiel, das der Streit über die Organisations. nach der einen Version 25, nach der anderen 200 Siebe erhalten Klaffenkampf, so müsse er dem entgegenhalten die Begriffsbestimmung form, speziell in Berlin  , biete, bedauere wohl niemand mehr als die haben. Jedenfalls berichten Augenzeugen: die Prinzessinnen" hätten Jakobi's für Klaffenkampf. Irrthümlich sei die Anschauung, die als Generalfommiffion. Um die Zersplitterung der Kräfte der Organi furchtbar gefchrien und geblutet, die Prozedur sei eine entsetzlich Klassentämpfe nur noch Streits betrachtet wiffen will. Zum Wesen fationen zu vermeiden, müsse sie, dem Beschlusse des letzten Ge­grausame gewesen. Der bereits erwähnten Dienerin gelang es des Klassenkampfes gehört seiner Ansicht nach jede Thätigkeit, welche werkschaftskongresses entsprechend, dahin wirken, daß nicht nur die jedoch, noch vor ihrer Auspeitschung, von neuem zu entfliehen; fie bezweckt, den Arbeiter zur Erkenntniß zu bringen, daß er eine eigene Bentralisation als die den heutigen Verhältnissen am besten ent­wurde aber wieder eingefangen, vor ein sogenanntes Kriegsgericht Klaffe bilde, mit eigenen Interessen, die den Intereffen der befizenden sprechende Organisationsform angestrebt, sondern auch die kleinen geftellt und zum Tode verurtheilt. Dies Kriegsgericht, das auch Klaffen entgegenstehen. Zentralverbände sich ihren größeren Berufsverbänden anzu­über den Diener Mabruk das Todesurtheil sprach, bestand aus Bezüglich des Punttes staatliche Einführung der Arbeitslosen schließen hätten. Während die Berliner   Delegirten sich gegen Dr. Peters, dem bayerischen Premierlieutenant Freiherrn   v. Bech- Unterstüßung müsse er sagen, daß er ihr keinen Geschmack ab- den Anschluß aussprachen, vertraten der Vorstand, der Bremer, mann und einem Verwaltungsbeamten, namens Jance. Da sich gewinnen könne, er habe an dem Vorgeschmack der bestehenden Haftedter und Hamburger Delegirte den gegentheiligen Standpunkt. Lieutenant Bronsart von Schellendorf  , ebenso wie bei Mabrut, Alters, Invaliditäts- und Krankenversicherung genug. Redner weist Die namentliche Abstimmung ergab 6 Stimmen gegen und 4 für den weigerte, die Hinrichtung an dem Negermädchen zu vollziehen, nun im weiteren nach, daß früher schon unsere Vorfämpfer als Anschluß. Eine Urabftimmung vorzunehmen, ob der Anschluß statt­fo wurde auch in diesem Falle Unteroffizier Wiest mit Mary, Engels, Liebknecht u. f. w. das Anpassen an die englische finden solle, wurde abgelehnt, weil zum nächsten Verbandstag der der Hinrichtung betraut. Als sich nun Dr. Peters auf dem Rück- Bewegung empfohlen. Wenn eingewendet wird, daß die englischen selbe ohnehin vor sich gehen würde. Das Verhältniß zur General­marsch befand, hat er an das Auswärtige Amt   Bericht erstattet. Gewerkvereine in bezug auf den Kampf weniger leifteten als die fommission wird einstimmig beibehalten. Der Punkt: Ortskaffen Hierbei soll er unwahre Angaben gemacht haben. Ferner wird deutschen, so halte er dem entgegen, daß die englischen Gewerk- und freie Hilfskaffen", ist nur deshalb auf die Tagesordnung gesetzt, Dr. Peters beschuldigt, nach seiner Rüdtehr aus Ostafrika   bei vereine für Lohnkämpfe mehr ausgeben, als wir überhaupt ein weil in Verbindung mit der Ausbreitung und Stärkung der Gelegenheit eines im Hotel Bristol zu Berlin   stattgehabten nehmen. Die englischen Gewerkvereine nähern sich nur um des- Organisation es empfehlenswerth sei, den Mitgliedern in Krankheits­Soupers, bezüglich seines Verkehrs mit den schwarzen Frauen in willen der fontinentalen Bewegung, weil diefe ihr entgegenkommt. fällen eine Beihilfe zu gewähren oder mit anderen Worten eine Ostafrita, eine Aeußerung gethan zu haben, deren Wiedergabe Die deutschen Gewerkschaften, die Arbeitslosen Unterstügung Krankengeld- Buschußtaffe zu gründen. In Bremen   habe eine derartige der Anstand verbietet. Bekanntlich hatte das erwähnte Nieder gewähren, haben die günstigsten Erfahrungen gemacht. Bei Einrichtung recht sehr zur Stärkung der Organisation und zur Fesselung brennen des Dorfes große Mißstimmung unter den Eingeborenen ihnen ist die Mitgliederzahl eine höhere, als bei den anderen. der Mitglieder an diefelbe beigetragen. Es soll den Zahlstellen über­hervorgerufen. Etwa drei Monate nach dem Weggange des Der Wechsel der Mitglieder ist geringer. Der deutsche Metallarbeiter. lassen bleiben, ob sie in gleicher Weise Einrichtungen schaffen wollen.­Dr. Peters, im April 1892 wurde Lieutenant Freiherr Verband nahm im Jahre 1895 20 665 Personen auf, ausgeschieden Der Sitz des Vorstandes bleibt in Bremen  ; der bisherige Vor­v. Bülow mit seiner gesammten Expedition ermordet. Dr. Peters, find 21 882. Daran sei auch die Erhöhung der Beiträge nicht schuld. sigende wird einstimmig wiedergewählt. Der Siz des Ausschusses der angeklagt ist, durch die erwähnten Handlungen seine Amts- Wenn man nun einwendet, daß die Metallarbeiter die erhöhten bleibt in Berlin  . Ein Antrag von Berlin  , die Beiträge von 40 Pf. gewalt mißbraucht, seine Amtspflichten verletzt und damit des Beiträge nicht bezahlen könnten, so halte er dem entgegen, daß die pro Monat auf 15 Pf. pro Woche zu erhöhen, wird einstimmig seinem Amte zukommenden Ansehens sich unwürdig gezeigt zu Metallarbeiter noch lange nicht die geringsten Löhne bezögen. angenommen. Zur Abänderung des Streikreglements wird be haben, hat sich daher morgen vor Eingangs bezeichnetem Gerichts- Man sollte sich nur ein Beispiel an den Buchbindern nehmen, die schloffen: Sämmtliche Zahlstellen sollen ihre Vorschläge dem Zentral­hofe zu verantworten. Dr. Karl Peters   ist am 27. September bei ihrem geringen Lohn und den vielen Hilfsarbeitern bei höherer vorftande einreichen, der dann denselben möglichst Rechnung tragen 1856 zu Neuhaus an der Elbe als Sohn eines evangelischen Geift- Beitragsleistung die Arbeitslosen Unterstützung eingeführt haben. wird. Einem Wunsche, alles Material in bezug auf die vorges lichen geboren. Er studirte von 1876 ab in Göttingen  , Tübingen   Nicht stichhaltig sind die Einwände, daß in den Gegenden tommenen Unfälle im Gewerbe zu sammeln und agitatorisch zu und Berlin  . 1879 promovirte er in Berlin   zum Doktor der mit schlechteren Löhnen die Beitragserhöhung schädigend wirkte. verwenden, soll entsprochen werden. Beschlossen wird noch, das Philosophie und habilitirte sich im Jahre 1880 an der Denn es stehe fest, daß sich gerade in jenen Gegenden viel Protokoll in Broschürenform herauszugeben. Nach einem furzen Berliner   Universität. Sehr bald darauf begab er sich nach Befürworter fanden. Der Redner schließt seine mehrstündigen Aus- ermahnenden Schlußwort an die Delegirten, nunmehr auch mit London  , unternahm alsdann Reisen durch Europa   und als führungen mit dem Wunsche, daß die Entscheidung über die Frage allen Kräften für die gefaßten Beschlüsse einzustehen und unentwegt er nach Deutschland   zurückkehrte, gründete er in Berlin   für den Verband von Heil fein möge. für den Verband zu wirken, schloß der Borsigende die Generals. die Gesellschaft für deutsche Rolonisation". In deren Auftrage bes Peterhans als Rorreferent führt zunächst aus, daß er in versammlung. gab er sich im Ottober 1884, in Begleitung von Jühlte und Graf Segit seinem Schulmeister entgegentreten müsse. Bum Ausbau der Pfeil, ausgerüstet mit unumschränkter Vollmacht, nach Ostafrika  , um Organisation empfiehlt er Werkstättenagitation, wie sie in Dresden  , dort Ländereien anzukaufen. Er begab sich über Triest   nach San­fibar und von dort auf das ostafrikanische Festland. Am 1. Februar führung der Arbeitslosen Unterstüßung sprechen eine Menge Gründe. 1885 traf Peters mit 12 rechtsgiltigen Berträgen in Europa   wieder ein. Es sei Thatsache, daß sich die Kollegen der meisten Orte dagegen erklärt Diese Verträge ficherten der Gesellschaft für deutsche Kolonisation   haben und dies sei ein Stimmungsbild für die Meinung der Kollegen. weite Landschaften in Ostafrika  . Später trat Peters an die Spize Der Redner geht auf eine Menge Stimmen aus der Metallarbeiter der Deutsch   Ostafrikanischen Gesellschaft". In deren Auftrag be- Beitung ein und führt nach einer Zusammenstellung der Stimmen gab er sich im März 1887 mit einem großen Stab von Beamten aus, daß 20 für die Unterstützung sich erklärten und 10 dagegen. wiederum nach Ostafrita. Anfangs des Jahres 1888 febrte er Interessant find nun die verschiedenartigen Begründungen der Ab­nach Berlin   zurück. 1889 leitete er die deutsche Emin- Pascha lehnung. Expedition und wurde, wie erwähnt, im Jahre 1890 zum Reichs- Der Rebner   geht auf den Umfang der englischen Arbeitslosen tommiffar für Deutsch- Ostafrika   ernannt. Sicherem Vernehmen ein, ebenso bespricht er die Berliner   Verhältnisse. Man folle ja nach wird Dr. Peters persönlich zu der morgigen Verhandlung, nicht glauben, daß mit 25 Pf. Beitrag die Arbeitslosen Unter­die im Saal 6 des in der Lindenstraße belegenen Kammergerichts- ftüßung eingeführt werden tönne und daß dann die geringe Gebäudes stattfindet, erscheinen. Den Gerichtshof werden bilden: Unterstüßung, die etwa geleistet werden könnte, die Mitglieder vor Kammergerichts Senats Präsident Groschuff( Präsident), Land- dem Glend retten tönnte. Wenn gesagt würde, die Konsequenz von der gerichtsrath Thinius, Landgerichtsrath Fromm, Geb. Regierungs- Ablehnung der Arbeitslosen- Unterstüßung sei die Abschaffung der Stehr Berlin   berichtet über den legten Gewerks rath Gruner vom Reichsamt des Innern und Wirtl. Legations. Reise- Unterstüßung, so unterschreibe er dies, empfehle sogar die Be- fchafts- Rongreß, zu dem die letzte Generalversammlung vier rath von Schelling. Als Staatsanwalt wird Geh. Legationsrath feitigung der Unterstügung. Er halte diesem Beispiele aber entgegen, Delegirte entfandt hatte. Er bezweifelt den allgemeinen Nugen der Hellwig vom Auswärtigen Amt   fungiren. Die Vertheidigung daß bei Einführung der Arbeitslosen- Unterstüßung nothwendig Einrichtungen, wie sie gegenwärtig bestehen. Die General. führen die Rechtsanwälte Gundlach und Dr. Roffta. Die Verbano- Krankenversicherung, Sterbekasse und alles mögliche eingeführt werden kommission sei, ohne daß ihr der gute Wille fehle, nicht in der Lung ist öffentlich. müsse. Schließlich wendet er sich gegen Scherm, der früher in der Lage, die internationale Bewegung genügend zu pflegen. Die oft Metallarbeiter Zeitung" einen anderen Standpunkt vertreten babe, gehörten Klagen über ungenügende Agitation durch die General­wie jetzt. Er verweist da auf einen dem Leipziger Wähler" fommission träfen nicht zu. Redner schildert und kritisirt alsdann entnommenen, mit redaktionellen Bemerkungen verfehenen die neue Einrichtung des vielköpfigen Gewerkschafts- Ausschusses, die Artikel. Zum Beweis dafür, daß thatsächlich in den Orten die Thätigkeit der Generalfommiffion hemme.

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Dritte Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes  . Nachmittags- Sihung vom 21. April. Nachdem dem Hauptkassirer Werner und dem Kassirer des Aus­schusses Decharge ertheilt, erhält Segiz das Wort zum 3. Bunft und führt da etwa folgendes aus:

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Neiße und Berlin   getrieben würde. Gegen die Frage der Gin Bwölfte Generalversammlung des Verbandes

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der Zimmerlente. Dritter Tag.( Vormittag.) Halberstadt  , 22. April 1897. Nachzutragen ist zur gestrigen Debatte über den Dresdener Be= schwerdefall noch, daß die Versammlung des Hauptvorstandes Verhalten billige. Außerdem wurde eine Kommission zur Ausarbeitung eines neuen Streifreglements eingesetzt. Die Diskussion über den Punkt Lohnbewegung" wird heute fortgesetzt. Verschiedene Redner tlagen barüber, daß die Gewerkschaftskartelle zu hohe Anforderungen an die Rasse der Lokalverbände stellen. Da das Streifreglement noch nicht gedruckt vorliegt, wird zunächst die Verhandlung über Lohnbewegung bis zum Eintreffen der Drucksache vertagt und der sechste Punkt der Tagesordnung vorgenommen.

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mit niedrigen Löhnen die Gegnerschaft größer sei als ander: Bringmann Hamburg   als Vertreter der Generalkommission wärts, führt er die Stimmung in Alt und Neu- Gersdorf   theilt mit, daß mit Hilfe der Einsicht der Vertreter des Gewerkschafts­in Sachsen an. Viel eher würde er zum Ausbau der Organisation Ausschusses der neuen Einrichtung der Fehler der Schwerfälligkeit Verkürzung der Arbeitszeit empfehlen. benommen worden sei. Die Generalkommission sei sich selbst darüber Solange für die Metallarbeiter Deutschlands   moderne Gewerk Es haben sich 62 Redner eingezeichnet. Die Redezeit zu diesem flar, daß die Agitation verhältnißmäßig zu viel tofte. Eine Hauptaufgabe schafts- Organisationen bestehen, dürfte wohl faum eine Frage die Punkt wird auf 10 Minuten festgesetzt. der Generalfommission sei die Klärung gewerkschaftlicher Fragen. Mitglieder so interessirt haben, als die Anträge, die zu dieser Gärtner Magdeburg   spricht gegen die Unterstüßung, weil Bon Jahr zu Jahr würden die Aufgaben der Kommission größer Generalversammlung in bezug auf das Unterstüßungswesen gestellt sie die Arbeiter verwürfen. und mit ihren Aufgaben seien bis jetzt und würden auch in Zukunft find. Zwei scharf getrennte Anschauungen ringen um die Anerkennung Vor Schluß der Sigung macht Schlice darauf aufmerksam, ibre Kräfte wachsen. Eine der kommenden Aufgaben sei dic der Organisation. Der Antrag, das Unterstügungswesen aufzuheben, daß im Referat über den Geschäftsbericht richtig zu stellen sei, daß Stellungnahme zu den Kartellen, die anfingen, den gestellt von Frankfurt  , Bockenheim   und Magdeburg  , bedeutet in seinen der Vorstand nicht die Bildung von Fachsektionen beklage. Ebenso 3entralverbänden gefährlich zu werden.(??) Die Konsequenzen nichts anderes, als die Beseitigung der bisherigen Grund- ist im Fall Reichard zu ergänzen, daß durch alsbaldigen Antritt Generalkommission werde demnächst die Erörterung dieser Frage lage des Verbandes. Der Vorstandsantrag: Gewährung von Arbeits- einer ihm in anderer Sache zuerkannten einmonatlichen Gefängniß dem Ausschusse vorlegen. Von Wichtigkeit sei auch eine erneute Lofen- Unterstützung auch an Ortsansässige, will auf der bisherigen strafe die Kaution frei wird. Stellungnahme zu den lokalorganisirten Gewerkschaften.