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Erziehung zu Unmenschen Kraft
Der Fall Laemmermann
Der Weg der modernen Bildung geht Von Humanität, Durch Nationalität,
Zur Bestialität.
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oder sollen läßt die
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Ein alter deutscher Erzieher schreibt uns: Die Tragödie Deutschland im Dritten Reich wir sagen: die grausige Travestie einer Tragödie? dramatische Spannung nicht abreißen. Kaum hat man gedacht: das war der Höhepunkt, nun kanns nicht mehr schlimmer kommen, da wird man schon belehrt, wie sehr man die Leistungsfähigkeit des erwachten Deutschtums unterschätzt hatte. Ich will also nicht prophezeien, nicht sagen, daß dies das Aeußerste gewesen sei das muß man eben abwarten; die Wirklichkeit des Nationalsozialismus ist erfinderischer als die Phantasie von uns armen unheroischen Nichtsadisten ich kann nur sagen, daß mich bisher noch kaum etwas so erschüttert hat, wie die Geschichte des Primaners Lämmermann in Plauen . Nicht, als ob dabei das Mitleid mit der Person mich überwältigt hätte: das Opfer lebte in genau denselben Gedankengängen, wie seine Peiniger; nur, daß er in Geldsachen gewissenhafter war. Wenn zufällig ein anderer das Opfer gewesen wäre, hätte er vielleicht auch zu den Henkern gehört. So konnte er sich wohl über sein persönliches Unglück beklagen, nicht aber das System, aus dem es hervorwuchs, anklagen. Denn es war das, zu dem er selbst sich bekannte. Das Furchtbare, an dieser Sache ist, daß sie in ihrer Art typisch ist, daß sie einen Ausschnitt aus dem Seelenleben des bürgerlichen Nachwuchses im heutigen Deutschland gibt. Nicht etwa eines ausnahmsweise verkommenen, eher eines in mancher Hinsicht besseren, noch gewissen idealistischen Regungen zugänglichen Teils dieser Gesellschaftsklasse. Zu den besser Strebenden des Bürgertums zähle ich sie. Nicht aus Eigennut, der diese Kreise sonst durchseucht, handelten sie. Wohl auch nicht aus bloßer Freude an Menschenquälerei. Sie taten es allerdings in jugendlichem Uebereifer, verleitet durch einen Schurken von der Art der Golo und Jago, ohne zu wägen und nachzuprüfen. Aber ihr Wollen war im Grunde rein wie sie es verstehen. Nach vollzogener Exekution hatten sie sicher das Bewußtsein, eine vaterländische Pflicht erfüllt zu haben, das sie unschwer durch kernige Zitate aus Hitler und Goebbels , ja aus Schiller , Fichte und Arndt hätten bekräftigen können..
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Das ist ja gerade das Grauenvollste an dieser Sache: die sittliche Verzerrung von Natur aus gesunder Charaktere. Treffend hat Martin Lampl einen Roman aus dem Kreise der Schwarzen Reichswehr und der Fememörder betitelt: ,, Verratene Jungen". Hier wurde ein furchtbares Verbrechen verübt: nicht von Berufsverbrechern, Zuhältern und sonst Vertierten aus der Hefe des Volkes, den Opfern der Wohnhöhlen und der Verzweiflung der Entwurzelten nicht an einem besonders gehaßten Feinde: einem Marxisten, Juden oder Pazifisten, auf die man diese Armen jahrelang wie Bluthunde dressiert hat. Nein, von ,, wohlerzogenen", in mancher Hinsicht wohl ganz famosen Jungen ausgebildeten" Kreisen, Jungen, die sich nicht nur in ihren Kreisen tadellos zu benehmen wissen und empfindsame Lieder mit echtem Gefühl singen, von denen so mancher unbedenklich sein Leben aufs Spiel segen wird, um einen Ertrinkenden zu retten, und die fast alle bereit sind, ihr Leben unbedenklich dem Vaterland" zu opfern, also sicher nicht von dem schlechteren Durchschnitt des deutschen Bürgertums. Und an wem? An einem aus den eigenen Reihen, einem, den sie bis zum selben Tag mit Recht als einen ihrer Besten angesehen, als einen Führer verehrt hatten, an einem Jungen, der wirklich auch, von ihrem Standpunkt aus gesehen, einer der Besten gewesen ist. Und warum? Weil man ihn bei ihnen verdächtigt hatte als Anhänger eines anderen, des Stabschefs Röhm, der bis dahin auch zu ihren Idealbildern gezählt hatte, nun aber beschuldigt war, ein Gegner Adolf Hitlers zu sein. Das genügte, um sie alle Wertschätzung und persönliche Treue vergessen, um sie einen scheußlichen Mord in besonders grausiger Weise begehen zu lassen. Würden sie glauben, die Treue zum Führer verlange die Abschlachtung der eigenen Eltern und Geschwister, die Mordbrennerei an ihrer Heimatstadt ohne mit der Wimper zu zucken. würden sie ihre ganze Sippe, würden sie Tausende unschuldiger Menschen opfern. Und sie würden sich dabei als Helden strenger vaterländischer Pflichterfüllung erscheinen. Daß sie dabei in der Ausführung unsäglich roh und gemein verfahren sind, auch das hebt diese Untat ins Zeitgeschichtliche Der Faschismus begnügt sich nicht, zu morden. Er quält zu Tode. Wobei es sachlich keinen Unterschied macht, ob bei der ,, Abreibung", die da unternommen wurde, schon von vorn herein der tödliche Ausgang vorgesehen war.
Auch der versöhnende" Schluß, das glänzende Leichengepränge, sogar mit dem Kranz des Führers, ändert am Wesen der Sache nichts. Gewiß, es hat sich ausnahmsweise einmal die gemein- persönliche Grundlage eines dieser politischen" Morde enthüllt und, dank der Energie und der guten Beziehungen der Mutter, zur Rehabilitierung des ,, Gerichteten" geführt. Die Mutter durfte ihrem Stolz auf den Sohn Ausdruck geben, der gern sein Leben für das Vaterland und die Bewegung gab", d. h. sich von seinesgleichen grundlos totmartern ließ ,,, seinem Führer getreu bis zum Tode": dem Manne. der diese Krankheit der bürgerlichen Jugend zur Siedehitze gesteigert, der den Kult und die Praxis des Tötens zur Sache des Vaterlandes gemacht hat. Aber man denke nur einen Augenblick weiter. Denke, der Erschlagene hätte wirklich auch aus den reinsten Motiven auf der Seite Röhms gegen den Führer gestanden: dann wäre die Mordtat. gleich viel, aus welchen Gründen herbeigeführt, rechtens" gewesen. Keine Vereine mit Fahnen, keine Jugendkameraden hätten dem Toten gehuldigt. Selbst die eigene Mutter würde ihn, getreu dem Führer bis zum Tode, preisgegeben haben. Wie die Kinder Gregor Strassers, die trotz allem zum Führer, dem Mörder ihres Vaters, schwören. Jedes natürlich menschliche Empfinden ist doch ausgelöscht. Was tief unten die soziale Zerrüttung tut, das vollbringt hier eine zielbewußte ,, nationale Erziehung".
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Das ist es, was diesen Einzelfall ins Typische erhebt, was ihn kennzeichnend macht für den Geisteszustand dieser ganzen Jugend und der Bildung, deren Opfer sie ist. Sie sind zu bezeichnen als politischer Fanatismus ohne Grenzen und, soweit er in Frage kommt, völlige Gleichgültigkeit gegen sittliche Gebote und menschliches Gefühl. So sehr das Hitlertum mit seiner Führerclique von Abenteurern, Gaunern und Sadisten diese gefährlichen Instinkte noch ins Gemeinste verzerrt und auf die Spitze getrieben hat, so wenig kann man
Kraft durch Freude
Ja, wer kommt denn da mit Tschingdara und Trarara? Eine SA.- Kapelle führt den Zug und spielt dröhnend, lauter gehts nimmer, das ,, Volk ans Gewehr". Das Volk, militärisch geordnet im Parademarsch, folgt ihr auf dem Fuße. Das sind ,, Kraft- durch- Freude"-Urlauber. Sie marschieren, auch die älteren und umfangreichen Damen und wohlbeleibten Herren, deren Zahl auffallend groß ist, soldatisch und wacker dem mit Hakenkreuzfahnen überreich geschmückten Bahnhof zu, der alsbald unter den schneidigen und schnarrenden Kommandotönen der NSDAP. - Amtswalter an einen Kasernenhof erinnert.
Allerdings verwandelt sich die militärische Ordnung, als die Mannschaft in die für sie bereitgestellten Waggons gepfercht werden soll, in ein wildes Tohuwabohu. Der Platz reicht nicht, es gibt zu viele Dicke unter den Urlaubern. Dagegen haben die Amtswalter und die mit Hakenkreuzarmbinden geschmückten Begleitpersonen, wie es sich bei Offizieren ziemt, jeder ein Abteil für sich. Sie genießen selbstverständlich auch in den Hotels und auf den Schiffen bevorzugte Behandlung.
Aus welchen Betrieben kommen die Urlaubsreisenden? Ich erkundige mich bei einer älteren Dame, die aufgeregt ihre Gepäckstücke betreut, und die man allerdings schwer für eine Arbeiterin oder Angestellte halten könnte. O, das weiß sie nicht, sie arbeitet nirgends, aber sie ist die Mutter eines alten Kämpfers, eines Angestellten, der am 3. 1. 1933 in die NSDAP . eingetreten ist. Man stelle sich vor, er hätte sich zu diesem Schritt einen Monat später entschlossen, nie hätte die Mama so billig in die Sommerfrische fahren können. ,, Unser Staat beweist seinen Anhängern Dankbarkeit," plappert die Heldenmutter. Wirklich ein zuvorkommender, freigebiger, liebenswürdiger Staat. Es gibt ganze Ortsgruppen NS.- Frauenschaften, die mit Hilfe von ,, Kraft durch Freude " billige Sommerreisen machen. Geld spielt keine Rolle, wie sollte es auch. Es gehört ja den Arbeitern.
Ich unterhielt mich mit einem Amtswalter über diese schöne Einrichtung und wollte von ihm erfahren, wie hoch der Prozentsatz der Arbeiter unter den Urlaubern sei. Er sah mich verwundert an. Lebte ich auf dem Monde? Wußte ich wirklich nicht, daß es in Deutschland keine Arbeiter mehr gibt, sondern nur noch Gefolgschaftsmitglieder.
Na schön, also wie viele Hand- oder Kopf- Gefolgschaftsmitglieder reisten denn?
Sein Lächeln wurde mitleidig. Das sei doch eben der Sinn der Volksgemeinschaft, daß man zwischen Arbeitern und Angestelten gar keinen Unterschied mache. Als er meine Begeisterung für die Sitten und Gebräuche des Dritten Reiches sah, wurde er offenherziger. Er gab zu, daß in der Praxis ein Gefolgschaftsmitglied, das in seiner Lohntüte die Woche 20-25 oder höchstens 30 Mark vorfände, und das zu Hause Frau und Kinder zu ernähren hätte, kaum in der Lage sei, eine zehntägige Erholungsreise nach Swine münde , ins bayerische Gebirge oder gar nach Norwegen zu machen, auch wenn die Kosten nur 38 Mark betragen.
Dafür aber können sich Angestellte, und wären sie Prokuristen mit hohem Gehalt, wenn sie nur Mitglieder der NSDAP. sind, preiswert erholen. Natürlich gibt es auch Arbeiter auf den Erholungsreisen, nur müssen sie Parteimitglieder und ,, Alte Kämpfer" sein.
In solchen Fällen ist ,, Kraft durch Freude " in der Lage, noch größeren Zuschuß zu zahlen. Daß dies aber selten vorkommt, beweist nur, daß von den Proleten wenige den richtigen Kurs erkannten, das ist eben ihr eigenes Pech.
Anderseits gibt es für die Volksgenossen, die nicht mitmachen können, einen Trost. Es kann jemand so arm sein,
in ihm doch die Quelle dieser ganzen Geistesrichtung sehen, deren äußerster und unsauberster Ausdruck es ist. Diese Quelle liegt viel weiter zurück. Es ist die, vornehmlich im Offizierskorps und im höheren Lehrerstand verkörperte und seit 1871 in ein geistiges" System gebrachte Erziehung zum preußischen Militarismus, für den der Krieg der Normalzustand ist. Dazu kamen seit Wilhelm II. die alldeutschgeopolitischen Welteroberungsziele, die ihre wirtschaftlichen Grundlagen im Herrschaftsstreben der Schwerindustrie und der Großbanken haben. Das ist, vermengt mit Rassenromantik und miẞdeuteten Darwinschen und Nietzscheschen Weltanschauungsbrocken, schließlich mit den entsittlichenden Wirkungen des Weltkrieges und der Freikorps - Verlotterung der erziehung und Massensuggestion höchst wirksam gemachte. innere Kern eines Geisteszustandes, der heute die Welt in Schrecken setzt, sie mit Angst, wenn auch nicht vor einem deutschen Siege, wohl aber vor einem von diesem Deutschgeistig überaus dürftige, aber durch planmäßige Jugendland ausgehenden neuen Weltkrieg erfüllt.
Das ist das Kennzeichnende für den Geist dieses heute vorherrschenden Teils des deutschen Volkes, daß, im Gegensat zu anderen, gesitteten Menschenkreisen, der Gedanke an den Krieg für ihn nicht mit Schrecken, sondern mit Reiz verbunden ist, daß kein anderes Bedenken als das, ob auch zureichende Aussicht auf Sieg vorhanden ist, ihn vom Kriege zurückhält.
Und wenn immer wieder die Ungerechtigkeit des Versailler Friedens dafür als Vorwand dienen muß, so sei daran erinnert, mit welcher Unbekümmertheit schon in der letzten Zeit des Weltkrieges, als man wohl noch an einen Sieg, aber doch nicht mehr an die Erreichung aller ausschweifenden alldeutschen Kriegsziele glaubte, vom ,, nächsten Weltkrieg" gesprochen und geschrieben wurde. Wie der Gedanke an den ..Scheidemannschen Schmachfrieden", einen Frieden ohne Verluste und ohne Eroberungen, mit wilder Empörung zurückgewiesen wurde. Man vergleiche den chauvinistischen deutschen Lehrstand mit dem pazifistisch wirkenden Frank reichs ! Ich entsinne mich noch gut, welche Rolle in den siebziger und achtziger Jahren, also nach einem sieg- und erfolgreichen Kriege, in den Schulen die unter ganz anderen Umständen zur Zeit Napoleons I. entstandene Kriegspoesie gespielt hat, wie Jahrzehnte lang der Sedantag durch Feiern und Höhenfeuern begangen wurde. Ein ganz unpolitisches, viel früher entstandenes Jugendfest meiner Heimatstadt wurde auf den 2. September verlegt und damit kriegspatriotisch abgestempelt. Die ,, Nationaldenkmäler" auf dem Niederwald( 1883) und bei Leipzig ( 1913) waren Schlachtenerinnerungen. Alle entsetzlichen Greuel der Kriege haben nicht abschreckend gewirkt. Die Jugend wird in einem Geiste erzogen, der sie vorbereitet, unbedenklich zu sterben, vorher aber und viel lieber noch unbedenklich zu töten,
daß er nicht weiß, wie er Kartoffeln für die nächste Mahlzeit seiner Familie herbeischaffen soll, hinwiederum ist er reich genug, um sein Scherflein zur Kräftigung der Bevorzugten, und zwar durch Freude, beizutragen. Sollte ihm das nicht genügen? Die Organisation hat 8 Millionen Mitglieder, von denen kaum eines freiwillig seinen Beitritt erklärt hat. Die Führer der Arbeitsfront befehlen and die Gefolgschaft muß berappen. Die entsprechenden Beiträge werden einfach von der Lohnsumme abgezogen.Я r.
An der Kulturfront sieht es nicht weniger schön aus. Man erinnert sich, daß eine der ersten Taten der KdF. - Organisation der Aufkauf des Luna- Parks zu einem unverhältnismäßig hohen Preis war. Die Berliner , Arbeiterschaft sollte eine noch nie dagewesene Erholungsstätte erhalten, der Moskauer Kulturpark würde in den Schatten gestellt werden. Seitdem ist etliche Zeit vergangen, aber von dem Berliner Ueber- Kulturpark hat man nie wieder etwas vernommen. Ja, Herr Ley braucht Geld.
Da man ihnen nichts anderes bietet, überschwemmt man die Arbeiter mit Fragebogen, in denen sie Rechenschaft ablegen sollen über die Gestaltung ihrer Freizeit. Bei Siemens in Berlin haben eine Reihe Arbeiter gleichmäßig geschrieben: ,, Ich lese keine Zeitung, kein Buch, ich gehe in kein Kino oder Theater, weil ich auf den Dreck verzichte, weil mein Lohn zum Sattessen nicht reicht." Schriftproben konnten die Schreiber nicht ausfindig machen, da ja die Fragebogen mit nach Hause genommen werden durften. Seitdem müssen sie im Betrieb ausgefüllt, mit Namen unterschrieben und persönlich abgegeben werden. Aber auch so ist es klar zu erkennen, wie die Kulturbedürfnisse der Arbeiterschaft im Dritten Reich gestillt werden. Sie verzichtet lieber auf das Lesen, als daß sie die Goebbelsschen Presseerzeugnisse schluckt. Man hat ihr ihre junge aufstrebende Literatur genommen, ihre Versuche, die zu neuen Wegen im Film, in uer Musik, im Theater, in der Kunst führen sollten, verboten. Nun wundert sich Herr Dr. Ley, daß die Arbeiter so gar nicht kulturbedürftig sind. Das muß anders werden. Der Kabarettbesuch wird zum Zwang. Da gibt es eine nationalsozialistische ,, Kleinkunstbühne", treffend der Braune Schalk" genannt, die die Provinz bereist. Da niemand für die braunen Schalkereien, die aus witz- und saftlosen antisemitischen Flegeleien bestehen, Geld ausgeben will, werden die Mitglieder der KdF. - Organisation in den Betrieben zu den Vorstellungen befohlen, natürlich gegen Eintrittsgeld in bar bezahlt oder vom Lohn abgezogen.
Eine merkwürdige„ Vergünstigung" erhielten auch die Krupp- Arbeiter, die der KdF.- Organisation angehören. In Essen wurde ein Theater des Volkes " eröffnet im Zirkus Krone . Die Wallenstein- Trilogie wurde, zum Teil sinnlos zusammengestrichen, an einem Abend gespielt. In größter Bescheidenheit blieb die Regie, die Krähwinkel zur Zierde gereicht hätte, anonym. Schillers Drama wurde als„, das größte Soldatenstück" angezeigt. Als sogar diese militärische Ankündigung seine Anziehungskraft verfehlte, wurde die Krupp- Belegschaft herangezogen. Ein großer Teil von ihnen mußte eine Mark für den Besuch der Vorstellung bezahlten. Gewöhnliche Sterbliche dagegen, die nicht Mitglieder der KdF.- Organisation sind und also nicht noch einen monatlichen Mindestbeitrag von 20 Pfg. bezahlen müssen, erhielten an der Kasse Einheitskarten für 30 Pfg. in Hülle und Fülle.
Die KdF.- Organisation hat bis jetzt ebenso wenig wie die Arbeitsfroant ihren Mitglierdern Rechnung gelegt. Wenn man da einmal richtig aufräumen wird, das gibt dann Kraft durch Freude.
Ich weiß natürlich wohl, daß auch in anderen Völkern der grundsätzliche Pazifismus nur von Minderheiten vertreten wird. Aber nirgends ist der Glaube an den Krieg als ein wertolles Stück Weltordnung so ins System gebracht, nirgends auch sind die Zazifisten so verachtet und verfemt wie in diesem nationalsozialistischen Deutschland .
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Diese Denkart, die vornehmlich in den höheren Schulen und Hochschulen ihren Sitz hat, die einen Rest des altgermanischen Berserkers mit modern geschäftsmäßigen Weltwirtschaftsbeherrschungsplänen und der haßvollen Erinnerung an den verlorenen Weltkrieg und seine Folgen verquirlt, wird wesentlich durch zwei Gedankengänge gekennzeichnet. Einmal die militärisch blinde Unterordnung unter die Hierarchie der Vorgesetzten, die in Hitlers ,, Autorität nach unVerantwortung nach oben" ihre präzise Formel gefunden hat und das Volk der Denker immer mehr in eine Horde von Lakaien und Schwachköpfen umwandelt. Dann der völlige Mangel an sittlichen Maßstäben in der Politik. Der Zweck, d. i. das, was man dort unter, Vaterland" versteht, heiligt die Mittel. Recht ist, was ,, Deutschland " nutt. Verschlimmert wurde diese sittliche Zersetzung durch den zügellosen Haß der Bourgeosie und ihrer Anhängsel gegen die sozialistische Arbeiterschaft, deren zahmste Aufbauarbeit früher schon gehässig sabotiert, nach dem Erwachen" aber radikal ausgerottet wurde und schließlich besonders durch die verheerenden Einflüsse des Lumpengesindels von oben bis unten, das im Nationalsozialismus aus den Kloaken an die Höhe der Gesellschaft geschwemmt wurde, ohne die Kloake zu vergessen. All das hat einen Geisteszustand der bevorzugten Schichten geschaffen, der für Deutschland ein furchtbares Unglück, für die ganze Welt eine ungehure Gefahr ist. So entschieden in früheren Jahren Sozialismus, Demokratie und Pazifismus für die Gleichberechtigung des deutschen Volkes auf allen Gebieten eingetreten sind heute muß sagen, daß einem so geführten Volke Gleichberechtigung der Bewaffnung so wenig zugestanden werden darf, wie die Freiheit dem Wolfe oder die Waffe dem Gangster oder Irr sinnigen. Auch hier wird die unausweichliche Notwendigkeit des Selbstschutzes der anderen dem deutschen Volke eine internationale Stellung aufzwingen, tief unter der entehrten" der Schandrepublik. Arab gigs
Für die Sozialisten aber, die sich vorbereiten, das Dritte Reich zu stürzen, und ein besseres aufzubauen, ergibt sich die zwingende Folgerung. D iese bürgerliche Jugend muß von jedem Einfluß auf Staat und Gesellschaft ausgeschlossen werden. Lieber einige Jahre, bis besserer Nachwuchs da ist, alle Verlegenheit ertragen! Die Führung des Volkes muẞ aus den Händen der sittlich Verwahrlosten, der Feinde ind Bedrücker des Volkes genommen werden. Radikal und für immerl
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