werden fie feine Kraftsprüche ernst nehmen, als er anßenpolitisch eine Kapitulation nach der andern vollzieht. Kapituliert hat er vor Polen und den Korridor preisgegeben. Rapituliert hat er vor Mussolini und den Anschluß geopfert. Rapituliert hat er vor Schuschnigg , indem er Habicht und Frauenfeld entließ. Kapituliert hat er vor Frankreich und fich demütig entschuldigt wegen der Lüge, der im Auftrage des Obersten Gerichtsherrn" ermordete Schleicher habe mit Frankreich fonspiriert.
Dieser schwache Führer wird immer dann sofort und be: dingungslos die weiße Fahne hissen, wenn ihm Kraft gegenübertritt.
Nur dort, wo er die sichere Ueberlegenheit auf seiner Seite weiß, greift er an. So hat er ja auch seine„ Revolution" erst gemacht, als er durch seine Reichskanzlerschaft und Görings Ministerpräsidentschaft den gesamten Staatsapparat sich ge= sichert hatte. Solange er sich unterlegen fühlt, ist er friedlich und auch völkerrechtlich legal. So gab er sich auch diesmal wieder gegenüber Frankreich :
" Die Saarfrage ist die einzige Territorialfrage, die uns hente noch von Frankreich trennt. Nach ihrer Lösung be= steht kein sichtbar vernünftiger Grund, daß zwei große Nationen sich ewig und in alle Zukunft weiter befehden." Das ist eine grobe Lüge. Das sagen nicht wir, sondern der Parteiführer und Schriftsteller Adolf Hitler , der sich in seinem Buche„ Mein Kampf " an vielen Stellen mit leidenschaftlichem Haß gegen die Verständigungsideen wendet, als deren Anhänger sich jetzt der Reichskanzler Adolf Hitler vollkommen unglaubwürdig auszugeben versucht. Wir halten den Schrift= steller Hitler für ehrlicher als den Reichskanzler Hitler . Dies ut it so mehr, als der Reichskanzler Adolf Hitler troß seiner unermeßlichen Machtfülle bisher nicht gewagt hat, den Schriftsteller Adolf Hitler für dessen Revanchebuch gegen Frankreich zur Ordnung zu rufen oder gar das Buch einzuziehen, weil es den erhabenen Friedensidealen des " Führers aller Deutschen " so häßlich widerspricht und infofern der Schriftsteller Adolf Hitler geradezu ein Schädling an dem pazifistischen nationalsozialistischen Staat ist.
Dieser Schriftsteller Adolf Hitler hielt und hält die Saarfrage für eine lächerliche Bagatelle, die ihm ebenso unwichtig ist wie das deutsche Südtirol .
ans und Frankreich zum Abschluß zu bringen, allerdings unter der Voraussehung, daß Deutschlandinder Vernichtung Frankreich wirklich nur ein Mittelsieht, um danach unserem Volke endlich an anderer Stelle die mögliche Ausdehnung geben zu können.( Mein Kampf , Seite 767.)
Da ist nichts abzustreiten: die Ziele des Schriftstellers Adolf Hitler sind: erst die kriegerische Vernichtung Frankreichs im Westen und dann die kriegerische Eroberung neuer Gebiete im Osten. Krieg ist sein Losungswort
Und wenn der Schriftsteller Adolf Hitler den Reichskanzler und„ Führer" Adolf Hitler nicht nach seinen pazifistischen Worten, sondern nach seinen wehrpolitischen Taten beurteilt, so wird er sagen: der Mann ist auf dem rechten Wege: Ausrottung aller pazifistischen und ethischen Pazifisten in Deutsch land . Verbot jeder öffentlichen Kritik und Ausschaltung jeder Kontrolle durch Organe des Volfes, Gleichschaltung aller wirtschaftlichen, militärischen und seelischen Kräfte mit dem Ziele, fie nach außen geschlossen zusammenzuraffen, Wehrhaftmachung des ganzen großen Volkes, insbesondere seiner Jugend beiderlei Geschlechts, Unterordnung aller anderen Wirtschaftsgebiete unter die Rüstungskonjunktur, Aufrüstung mit allen technischen und finanziellen Mitteln.
Und das alles, wenn doch, wie der Reichskanzler Adolf Hitler in Ehrenbreitstein schwärmerisch ausrief, am 13. Januar die territoriale Frage durch eine Abstimmung von 99 v. H. für Deutschland gelöst wird?
Nein, der Schriftsteller Adolf Hitler ist und bleibt im Recht, wenn er behauptet, der Reichskanzler wolle und bereite vor den blutigen Kampf auf Leben und Tod gegen Frankreich . Herr, segne unseren Kampf!"
E3 mag sein, daß der Schriftsteller Adolf Hitler den Reichss fanzler Adolf Hitler infam verleumdet. Es ist möglich, daß der Schriftsteller Adolf Hitler landesverräterisch handelt, indem er ständig setne kriegerischen Absichten in seinem Buche„ Mein Kampf " mit den herrlichen Friedensworten des„ Führers" Adolf Hitler fonfrontiert. Da gibt es nur eine Lösung: Der Führer des deutschen Volkes muß diesen Schriftsteller Adolf Hitler anstilgen aus der Volksgemeins schaft und sein böses Buch zu den anderen deutschfeindlichen Schriften auf die Scheiterhaufen werfen.
Solange dieses Buch aber nicht nur in allen deutschen Läden verkauft werden darf, sondern auch auf Befehl des Reichsfanzlers und seiner Mitregierenden in Millionen Eremplaren den Volksgenosser: aufgezwungen wird, muß der Schriftsteller Adolf Hitler immer wieder den Reichskanzler Adolf Hitler in die Verlegenheit peinlicher Mißverständnisse bringen.
Die Reden aus Ehrenbreitstein sind verhallt. Die Zehntausende, die für ein paar Groschen eine lustige Rheinreise gemacht haben( und wir gönnen sie ihnen herzlich), fehren müde nach Saarbrücken zurück und stimmen am 13. Januar so, wie es ihre Einsicht und ihre Interessen gebieten. Viele Tausende werden anders stimmen, als der Reichsfanzler ihnen empfohlen hat.
Im
In Koblenz waren die Vergnügungsreisenden. Walde bei Sulzbach in der gewaltigen sozialistisch- kommu nistisch- katholischen Kundgebung waren die Kämpfer. denen wird am 13. Januar feiner anders stimmen als er am Sonntag geschworen hat.
Von
Das Kampfziel an der Saar bleibt: für Deutsch lands Rettung, für Deutschlands Freiheit, für Europas Frieden durch Hitlers Sturz.
Der Schriftsteller Adolf Hitler kennt nur ein großes außen Vergleiche zwischen Ehrenbreitstein und Sulzbach
politisches Ziel: die Vernichtung des bastardisierten, ver negerten, verjudeten, verfreimanerten Frankreich . Man vergleiche mit dem oben zitierten Satz des Reichskanzlers Adolf Hitler nur eine von hundert Stellen des Schriftstellers Adolf Hitler :
Solange der ewige Konflikt zwischen Deutschland und Frankreich nur in der Form einer deutschen Abwehr gegenüber französischem Angriff ausgetragen wird, wird er niemals entschieden werden... Erst wenn dies in Deutschland vollständig begriffen sein wird, so daß man den Lebenswillen der deutschen Nation nicht mehr in bloß passiver Abwehr verkümmern läßt, sondern zu einer endgültigen aktiven Auseinandersehung mit Frankreich zusammenrafft und in einem letzten Entscheidungskampf mit deutscherseits größten Schlußzielen hineinwirft: erst dann wird man im Stande sein das ewige und an sich so unfruchtbare Ringen zwischen
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A. Ph. Von unserem Sonderkorrespondenten Paris , den 27. August.
Sulzbach und Ehrenbreitstein stehen heute im Vordergrunde aller Betrachtungen der französischen Presse. Dabei muß man feststellen, daß die Zeitungen der Kundgebung der Freiheitsfront bei weitem mehr Bedeutung beimessen als der Hitlerkundgebung. Alle verfehlen nicht darauf hinzuweisen, daß die mutigen, aber zum großen Teil mittellosen Teilnehmer der Sulzbacher Kundgebung keine Freifahrkarte, feine Gratisverpflegung erhielten. Alle betonen, daß auf der anderen Seite für die Hitlerveranstaltung Mittel des Reiches in erheblichem Maße zur Verfügung gestellt worden sind. Zum erstenmal seit dem Bestehen des Völkerbundsmandates für das Saargebiet wurde eine Veranstaltung der Status quo- Anhänger so breit in der französischen Presse geschildert, wie das mit der von Sulzbach der Fall ist, zu der alle großen Zeitungen eigene Berichterstatter entsandt haben. Kaum eine Zeitung, die nicht ein Bild von May Braunt und eine Abbildung des Hauses der Arbeiter- Wohlfahrt, der
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» Josef, es geht bergab!«
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Zentrale des Abstimmungskampfes gegen Hitler , bringt. Viele zeigen ihren Lesern auch im Bild die gewaltige Wenge in Sulzbach , die sich zur Freiheitsfront an der Saar bekannte.
,, Petit Parisien"
bringt an der Spize oie Worte: 80 000 Saarianoer schwören, niemals soll die braune Pest das Land vernichten." ,, Echo de Paris"
macht, wie alle anderen Blätter, ganz besonders auf die Tatsache aufmerfiam, daß ein katholischer Priester in Sulz bach als Redner aufgetreten sei. Es schildert den Eindruck, den die gewaltige Menge auf den Beschauer gemacht habe und der mustergültigen Ordnung, in der sich An- und Abmarsch der freiheitlich gesinnten Massen vollzogen habe. Am Schluß sagt„ Echo de Paris":" In Sulzbach hat es sich gezeigt, daß die Saarländer , die für die Rückgliederung nach Hitlerdeutschland eintreten, bei weitem nicht 95 Prozent der Saarbevölkerung ausmachen, wie das die deutsche Front" behauptet." Auch die Kundgebung in Ehrenbreitstein wird eingehend geschildert, aber nicht vergessen, darauf hinzuweisen, welche Kosten sich das Reich und Hitler gemacht haben, um damit Eindruck zu erzielen. Der Berichterstatter schweift dann nach Sulzbach ab, wohin die Teilnehmer auf eigene Kosten geeilt seien, sich dort au, eigene Kosten verpflegt hät ten, wo sie auf eigene Gefahr laut ihren Willen bekundet hätten, nicht Hitlerdeutsche werden zu wollen. ,, Man sieht," so sagt er, unter welch ungleichen Bedingungen sich der Kampf um die nächste Volksabstimmung abspielt."
In ähnlicher Weise drückt sich auch der„ Matin" aus. ,, Figaro"
nimmt sein Urteil von Ehrenbreitstein vorweg. Die Koblen zer Rundgebung lehrt uns nichts", meint das Blatt. Man hat gewußt, daß Hitler Meister sei in der Kunst, Massen auf die Beine zu bringen. Das Reich hat auch dafür keine Kosten gescheut Hitler habe die Saarländer für das Plebiszit gewinnen wollen. An ihre Treue habe er appelliert und ihnen die Treue des Reiches in Aussicht gestellt. Man sage bei der Vorbereitung der Abstimmung eben nicht alles, was man denke.
,, Jour"
erklärt, die Rundgebung der Freiheitsfront habe alte Erwar tungen übertroffen. Das Blatt betont, vor einigen Jahren hätte sich eine große Mehrheit an der Saar für Rügliederung an Deutschland ausgesprochen. Aber seit Hitlers Regierungs antritt sei das anders geworden, und darum habe man so große Anstrengungen in Ehrenbreitstein gemacht, um einen äußeren Erfolg zu erzielen.
Der Berichterstatter des
,, Journal"
erklärt, man habe ihm in Ehrenbreitstein gesagt, 200 000 Saarländer seien dort versammelt. Er habe aber den Eins druck gehabt, als er die Gruppen der Bergleute besichtigte, als ob es sich höchstens um 70 000 gehandelt habe. Auch dieses Blatt weist auf den gewaltigen Eindruck der Freiheitsfront hin.
99
Excelsior"
stellt zunächst die beiden Veranstaltungen im Bilde einander gegenüber. Wir sehen die Ankunft des uniformierten Hit Ier in Ehrenbreitstein und Uniformen vorn auf dem Bilde. Darunter: einfach und schlicht im Sporthemd Mar Braun, neben ihm Pfarrer Dörr und ein Bild von der gewaltigen Menge der Freiheitsfront, die in Sulzbach versammelt war, wie das im begleitenden Text gesagt wird: ,, trotz des Ter rors der deutschen Front", trotz der Drohung mit Ves geltungsmaßnahmen".
,, Oeuvre"
verschweigt nicht, daß 100 000 in Koblenz versammelt fouren. Aber das Blatt fragt:„ Wieviel Saarländer ?" Der übergroße Teil der uniformierten Teilnehmer sei aus dem Inner Deutschlands gekommen. In diesem Uniforme meer feien die saarländischen Abordnungen untergegange Goebbels habe ihre Zahl mit 200 000 angegeben. D'eie Zab sei weit, sehr weit übertrieben. Das Blatf schildert dann de gewaltigen Eindruck, den die Leistung des Schwurs auf die hitlerfreie Saar auf den Beobachter in Sulzbach gemacht habe.
Auch
,, Populaire"
steht ganz unter dem Eindruck dieser Freiheitsfundgebung. Ebenso wie die anderen Zeitungen gibt er seinen Rejern von dem provokatorischen Auftreten der Nationalsozialisten Kenntnis, die mit Tränengasbomben die Sulzbacher Kundgebung stören wollten,