Holland   welst Hitler  - evangelischer Papst?

300 deutsche   Flüchtlinge aus

Amsterdam  , 27. August.

300 Ausländer, in der Mehrzahl deutsche jüdische Flücht­linge, haben sich seit Januar 1932 ohne behördliche Erlaubnis in Amsterdam   niedergelassen. Sie haben jetzt durch die Po­lizeibehörden den Befehl erhalten, binnen turzem Holland zu verlassen.

Simon wird informiert"

In der Saarbrücker Zeitung  " vom Montag lesen wir die Rede des Herrn Staatsrats Simon aus Koblenz  . Er begann: Als Landsmann der hier versammelten saardeutschen Volfsgenossen heiße ich Euch in der Stadt am Deutschen   Eck willkommen. Zur selben Zeit, wo wir hier in Koblenz   zu Hunderttausenden versammelt sind, sind im Saargebiet auch einige versammelt.( Heiterfeit.) Es wurde soeben telefonisch mitgeteilt, daß in Sulzbach   7000 Personen versammelt sind bei insgesamt 80 Fahnen. Dem Vernehmen nach sollen unter diesen 7000 auch einige Saarländer   sein. Die Mehrzahl von ihnen gehört zu denjenigen, die das deutsche   Volk verlassen haben. Unter ihnen ist niemand, der ein Recht hat, sich auf das deutsche   Wolf zu berufen."

Einige Saarländer" waren leider verhindert in unmittel­barer Nähe des Herrn Staatsrats Simon während seiner Schimpfrede zu weilen. Sonst hätte es ihm die Stimme ver­schlagen.

Düsterberg

Ein ,, lebendiger Leichnam"

Der frühere zweite Stahlhelm- Führer, Oberstleutnant Düsterberg, ist vor furzem aus dem Konzentrations= lager, in dem er sich seit dem 30. Juni befand, entlassen worden. Jetzt hat der Vertreter der Tribune de Geneve" eine Unterredung mit Düfterberg gehabt, worüber er Schreibt:

Seit zwei Jahren habe ich mich von der Politik zurück­gezogen. Ich bin nicht erschossen worden, aber ich bin ein lebendiger Leichnam."

Aber Sie waren verhaftet? Weswegen eigentlich?" Ich weiß es nicht. Wenn Sie es wissen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie es mir sagen würden." ,, Sie sind also im Gefängnis geivefen!?"

,, Sogar in einer Militärarrestanstalt. Seit sieben Jahren verbringe ich jedes Jahr meine Ferien in Dorffreuz in

Bayern  . Dieſes fleine Bad liegt unglücklicherweise wenige

Kilometer von Wiessee   entfernt. In der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli wurde ich geweckt und durch SS. abgeführt, ohne mein Verbrechen zu kennen. Einige Tage lang wurde ich im Konzentrationslager Dachau   festgehalten und dann in das das Columbiahaus in Berlin   überführt. Dieser internatio= nale Name erinnert an eine Bar oder an ein Hotel. Glauben Sie mir, die Militärarrestanstalt in Tempelhof  , wo ich ein­gesperrt wurde, entspricht in nichts diesem Bilde. Ich bin am 2. August freigelassen worden, nachdem ich 32 Tage im Gefängnis zugebracht hatte. Am Tage meiner Freilassung bat man mir gewisse Fragen, vor allem die, ob ich Röhm gefannt hätte, gestellt. Mit gutem Gewissen konnte ich das verneinen. Ich habe niemals mit Röhm gesprochen, ich bin ihm niemals vorgestellt worden, und wenn davon die Rede war, den Stahlhelm unter seinen Oberbefehl zu stellen, so habe ich mich dem mit allen meinen Kräften widersetzt." ,, Sind Sie wenigstens gut behandelt worden?" Das ist Ansichtssache. Sie werden mir gestatten, darauf nicht zu antworten."

,, Womit beschäftigen Sie sich eigentlich?"

" Ich studiere die Geschichte und stelle fest, daß sie eine ewige Wiederholung darstellt. Es gibt nichts Neues unter der Sonne."

Die ,, unerwünschte" Frau Lewis  

Sie staunte über Adolf Hitler  

Eine der bekanntesten amerikanischen   Schriftstellerinnen ist Dorothy Thompson- Lewis, die Gattin des Nobel­preisträgers Sinclair Lewis  , erhielt von der Geheimen Staatspolizet folgendes Schreiben: Wie die Behörden wissen, halten Sie sich seit furzem wieder in Deutschland  auf. Mit Rücksicht auf Ihre zahlreichen deutsch  - feindlichen Veröffentlichungen in der amerikanischen   Presse, ist es aus Gründen der nationalen Selbstachtung unmöglich, Ihnen in Deutschland   weiterhin das Gastrecht zu gewähren. Zur Ver­meidung einer formellen Ausweisung werden Sie daher ge­beten, Ihren Aufenthalt in Deutschland   so schnell als mög­lich abzubrechen und das Reichsgebiet unverzüglich zu ver­lassen." Der amerikanische   Konsul in Berlin  , Geist, erreichte eine Verlängerung der Ausweisungsfrist um vierund­zwanzig Stunden, wurde aber darauf aufmerksam gemacht, daß falls Mrs. Thompson- Lewis in der vorgeschriebenen Frist nicht abgereist sei, sie unter Bewachung von zwei Poli­zisten über die Grenze gebracht würde. Mrs. Thompson­Lewis hat daraufhin Berlin   heute verlassen, um nach Paris  zu fahren. Wie der amerikanische   Konsul von der Geheimen Staatspolizei erfuhr, steht die Ausweisung der amerika­ nischen   Schriftstellerin in Zusammenhang mit einem Interview, das ihr Adolf Hitler   im Jahre 1931 gewährte und das sie alsdann ausführlich beschrieben hatte. In dieser Beschreibung hat Mrs. Thompson- Lewis ihren persönlichen Eindruck von Adolf Hitler   wiedergegeben und fam zum Schluß, daß nach ihrem Urteil Hitler   niemals Diftator Deutschlands   werden würde.

Hitlerdeutschland   droht

Sidney, 27. August. Die australisch  - deutsche   Handelskammer hat soeben die offizielle Nachricht erhalten, daß Deutschland   sich in dieser Saison weigern werde, australische Wolle zu kaufen, wenn die Handelsbilanz mit Australien   weiter so ungünstig bleibe, wie im verflossenen Jahre.

Karl Barth   in Bayern   verboten

München  , 25. Aug.( United Preß.) Jetzt erst wird bekannt, daß unmittelbar nach dem Erlaß des Reichsinnenministers, der eine gewisse Erleichterung des Verbotes firchenpolitischer Erörterungen vorsieht, fast alle der in der Schriftenreihe Theologische Eristenz von heute" erschienenen Schriften des Bonner   Theologieprofessors Karl Barth   in Bayern   verboten worden sind. Auch eine große Anzahl anderer theologischer Schriften verfiel einem Verbot durch die bayerische Regierung, darunter auch eine, die von einem Mitglied der NSDAP  . geschrieben

wurde.

Nazi- Spitzel im Talar

Kopenhagen  , 27. August. " Dagens Nyheder" teilt mit, daß der Allgemeine Kongreß der christlichen Kirchen, der zur Zeit in Franoe tagt, sich in der Hauptsache mit der Haltung beschäf­tigen soll, die der Allgemeine Kongreß gegenüber den Vor­gängen in der pr testantischen Kirche in Deutschland   einzu­nehmen hat. Der Kongreß möchte gern einen Bruch mit der deutschen Kirche vermeiden in einer Zeit, wo Einigkeit und Brüderlichkeit wichtiger seien denn je. Andererseits aber machte ein deutscher   Pastor, der im Gegensatz zur offiziellen deutschen   Kirche steht, den Kongreß auf die Bestimmungen aufmerksam gemacht, die die offizielle deutsche   Kirche heraus­bringen werde. Der Vertreter dieser offiziellen deutschen  Kirche, Dr. Heckel ist soeben in Begleitung von vier Bastoren in France   angekommen, zwei davon sind Kirchen­rechtler.

Gleichzeitig mit diesem Kongreß tagt die christliche

Verbote!

Das Kommando des Reichsbischofs

Kopenhagen, 25. Aug. Auf der dänischen Insel Fano   ist eine Konferenz von Vertretern der Internationalen Freundschaft durch die Kirchen" und" Leben und Arbeit" er­öffnet worden. Die Konferenz wird sich mit der Frage be= schäftigen, was geschehen soll, wenn sich die firchenpolitischen

obl

Jugend, die feststellen mußte, daß sich in ihre Tagungen ein deutscher   Spizel eingeschlichen hatte. Da die jungen deutschen   Theologen sich bei dieser Tagung mit großem Freimut ausgesprochen hatten, sind sie natürlich sehr besorgt über die Folgen, die jetzt für sie eintreten fönnten.

Gleichzeitig mit Dr. Heckel ist in France   der Bischof Belle von Chichester   angekommen, der ein erklärter Gegner der offiziellen deutschen   Kirche ist.

Der Kongreß wünscht, daß die gegnerischen deutschen  Pastoren zumindest mit menschlicher Gerechtig= feit behandelt würden. Dagens Nyheder" will auch noch wissen, daß die Vertreter der offiziellen deutschen   Kirche be­reits erklärt haben, nach der Saarabstimmung solle eine einige deutsche Kirche aus Katholiken und Protestanten ges schaffen werden, die Adolf Hitler   in der gleichen Weise unter: stellt werden solle, wie die römisch- katholische Kirche   dem Papst unterstellt sei.

sind Winkler, Bachinger und Dematy aufs schwerste belastet. Dewaty wurde in der Wohnung des ehemaligen Vizefanzlers Winkler, der sich seit einiger Zeit in der Tschechoslowakei   aufhält, verhaftet. Die Kaufsumme macht, wie verlautet, eine fechsstellige 3iffer in Schillingen  aus.

Auseinandersehungen in Deutschland   bis zu einem offenen Die Habsburger  

konflikt zwischen der Kirche und dem Staat verschärfen. Die Freie Kirchenfynode Deutschlands   war zu die fer Konferenz eingeladen worden. Der Reichsbischof Müller hat, gestützt auf seine Verbindung mit den staatlichen Be­hörden, die Teilnahme von Vertretern dieser Opposition untersagt. Tas Telegramm der Synode, das die Absage enthielt, wurde von den Mitgliedern der Konferenz mit Enttäuschung und Entrüstung aufgenommen. Recht so!

Eine Anordnung des Landeskirchenrates in Thüringen   bestimmt, daß jeder Pfarrer die Pflicht habe, in der Woche mindestens zehn Hausbesuche zu machen. Ueber die Besuche ist gewissenhaft Buch zu führen. Das Be­suchsbuch soll am 1. September 1934 beginnen.

Nicht zugelassen"

Hindenburg   durfte nur noch nach Walhall

Das Organ Otto Straßers Die deutsche   Revolution" schildert in ihrer letzten Nummer auf Grund angeblich zu­verlässiger Mitteilungen, wie der verstorbene Reichspräsident über die Vorgänge vom 30. Juni im unflaren ge­lassen worden sei. Zuerst habe von Papen versucht,

Hindenburg   von der Ermordung seiner Mitarbeiter Bole

und Dr. Jung in Kenntnis zu setzen. Doch sei von Papens Kurier nicht zugelassen worden. Eben so sei ein zweiter Versuch durch Hindenburgs Nachbarn und Freund von Oldenburg- Januschau   mißlungen, und schließ= lich habe noch Generalfeldmarschall Mackensen umsonst versucht zu Hindenburg   zu gelangen. Aber auch er sei nicht zugelassen worden.

Oesterreich

Ein Familienrat

dnb. Paris  , 27. August. Der Excelsior" bringt Einzelheiten über den Familienrat der Habsburger   in Mariazell  , der unter dem Vorsitz des Erzherzogs Eugen stattfand. Es sei dabei beraten worden über die Verheiratung des Erzherzogs Otto( vorzugsweise mit einer italienischen Prinzessin), die Wiedererlangung des Familienvermögens der Habsburger  in Desterreich und die Möglichkeit einer Wiederbesteigung des Thrones. Erzherzog Otto   habe in den ungarischen Legiti= mistenfreifen Anhänger verloren, da er neuerdings die Thronanwartschaft allzu österreichisch  " aufziehe. In Budapest  denke man daher jetzt an eine Anwartschaft des Sohnes des Erzherzogs Joseph, der während des Weltkrieges die un­garischen Truppen befehligte. Eine solche Anwartschaft würde angeblich von der Kleinen Entente   zugelassen werden. In Wien   stiegen die Aussichten des Erzherzogs Otto von Tag zu Tag. Bundespräsident Miklas   soll seinen Posten gern zu­gunsten des Erzherzogs Eugen als Reichsverweser räumen wollen. Das würde eine Art Uebergangsstadium zugunsten der Thronbesteigung der Habsburger   sein. Die Habsburger  genöffen übrigens die sehr tätige Unterstützung des früheren Königs Alfons von Spanien, der in allen Kreisen für die Wiedereinsetzung der Habsburger   werbe.

Mord

Und Tragödie eines Gendarmen

dub. Wien  , 27. Aug. Der Weinhändler Gottfried Amplaẞ aus Klagenfurt   fuhr am Samstagabend mit dem Werf­meister Karl Lorenz auf eine Geschäftsreise. In der Nähe von Krumpendorf   am Wörther See  , wurde er, offenbar von seinem Begleiter, der seither verschwunden ist, durch zwei Pistolenschüsse in die Wange und in den Hinterkopf getötet. Ein des Weges kommender Kaufmann fand den herrenlosen Kraftwagen mit der Leiche. Der Täter hat vermutlich 3000 Schilling geraubt. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß ein

Bundeskanzler Dr. Schuschnigg   über seine Be- pelitischer Mord vorliegt. sprechungen mit Mussolini  

DNB. Wien, 27. August. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg  traf am Sonntagabend am Wiener Westbahnhof ein. Zu seinem Empfang hatte sich auch der italienische Gesandte Prinz Preciofi eingefunden. Dr. Schuschnigg gab nach seiner Ankunft einem Vertreter der politischen Korrespondenz Gr= flärungen ab, in denen er u. a. sagte: Das Ergebnis der Konferenz von Florenz   ist in der amtlichen Mitteilung vom 21. August in flarer Weise niedergelegt, und ich kann heute nur wiederholen, daß die mehr als dreistündige Aussprache, die ich mit dem italienischen   Ministerpräsidenten Mussolini  

Der Mord hatte noch ein trauriges Nachspiel. Die Er­hebungen in diesem Kriminalfall führte der Gendarmerie­pestenkommandant von Krumpendorf  , Schlatti. Als er, mit seiner Arbeit beschäftigt, spät nachts noch nicht heimgefehrt war, ging seine franke Frau in einem Anfall von Eifer= suchtswahn in den Keller des Hauses, übergoß sich mit Ben­zin und Petroleum und zündete sich an. Der Gendarmerie­beamte fand sie bei seiner Heimkehr als verkohlte Leiche vor.

hatte, und in der alle die beiden Staaten berührenden Fra  - Das Neueste

gen auf politischem, wirtschaftlichem, fulturellem Gebiet einer eingehenden Prüfung unterzogen worden, vollste Ueberein­stimmung ergeben hat. Diese Uebereinstimmung scheint mir um so bedeutungsvoller, als neuerlich die Richtlinien und Wege zur Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit und Frei­heit Desterreichs besprochen wurden. Dieser Begriff schließt auch die absolute innere Autonomie in sich.

Der Bundeskanzler erklärte weiter, er habe mit großer Genugtuung wahrgenommen, daß die Unterredungen von Florenz   in der europäischen   Oeffentlichkeit die richtige Wer­tung insofern gefunden hätten, als die neuerliche Betonung und Unterstreichuna politischer und wirtschaftlicher Zusam menarbeit mit dem Königreich Italien nicht im Sinne eines andere Mächte ausschließenden Vertrages aufgefaßt worden sei. Die maßgebende europäische   Meinung sei mit wenigen Ausnahmen dahin zusammengefaßt, daß der Beginn einer Neuordnung der wirtschaftlichen Lage im Donaubecken hoffentlich auch noch andere Kräfte aufrufen werde, sich in positiver Weise dem Beginn einer politischen und wirtschaft lichen Neuordnung anzuschließen.

Bundeskanzler Dr. Schuschnigg   hat von Wien   aus eine Depesche an Ministerpräsident Mussolinige= richtet, in der er für die herzliche Aufnahme in Italien  seinen Dank ausdrückt.

Neue Wiener   Sensation Gekaufte Landbundstimmen

Wien, 28. August. Die Reichspost" meldet, daß im Zu­sammenhang mit der Aufdeckung der mit der Verhaftung des ehemaligen Landbundführers Bachinger bestehenden Zu sammenhänge jetzt Dinge zum Vorschein kommen, die die Umrisse eines in Oesterreich   noch nie dagewesenen politischen Panamas   aufzeigen. Mehrere Landbund­führer haben die Stellung ihrer Partei zur Verfassungs­reform bzw. die Stimmen des Landbundklubs um bares Geld verkauft. Stimmkäufer war die natio­nalsozialistische Zentrale in München  . Einzelne Landbundführer hatten in der letzten Sigung des National­rates am 30. April 1934 entgegen ihrer kurz zuvor abge­gebenen Erklärung sich bei der Abstimmung über das Er­mächtigungsgesetz zur Durchführung der Verfassungsreform ihrer Stimme enthalten. Nur zwei Abgeordnete stimmten pro. Wie aus dem bisher gefundenen Material hervorgeht,

Eine Flugveranstaltung in Kronstadt  ( Siebenbürgen  ) wurde durch einen tragischen Zwischenfall unterbrochen. Ein Flugzeug, das von Kapitän Subert, dem Bobsleigh- Welts meister von der Winterolympiade 1983 in Lake Placid  , ge= steuert wurde, stürzte aus einer Höhe von 50 Meter ab. Hubert war sofort tot.

In den Städten des Peloponnes   in Griechenland   ist es wegen der amtlich festzusetzenden Korinthenpreise au Kund: gebungen der Korinthenbauern gekommen. In Aegion ver= juchten Bauern, den Korinthenspeicher in Brand zu stecken. Dabei fam es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, eine Person wurde getötet und zahlreiche Personen verletzt, davon drei schwer.

Der Streifausschuß des amerikanischen   Tertilarbeiter verbandes fandte geheime, Anweisungen an die Führer der einzelnen Verbände für den allgemeinen Aus stand in der Textilindustrie. Wie Associated Pres erfährt, soll zunächst eine halbe Million Baumwollarbeiter am 4. September in den Ausstand treten. Möglicherweise werden sich etwa 300 000 Seiden-, Kunstseiden- und Woll­arbeiter anschließen.

Nach dem Populaire" haben die italienische sozialistische Partei und die italienische kommunistische Partei am 17. Auguft ein Abkommen unterzeichnet, durch das sie unter Borbehalt ihrer getrennten Werbetätigkeit eine gemeinsame Aktion in gewissen Fragen durchführen wollen.

In Tampa  ( Florida  ) beging ein arbeitsloser 3igarren arbeiter auf ungewöhnliche Art Selbstmord. Er ents fleidete fich und sprang in ein großes Hornissenneft, in dem er zehn Minuten sitzen blieb. Seine Mutter, die von weitem zufah, flehte ihn vergeblich an, zu fliehen. Die Fener: wehr, die herbeigerufen worden war, nertrieb schließlich Taus sende von Hornissen durch Rauch. Der Selbstmörder, der über und über mit Stichen bedeckt war, und dessen Körper start angeschwollen war, brachte sie in ein Krankenhaus, wo er kurz nach seiner Einlieferung unter furchtbaren Schmer: zen starb.

Am Karer- See   in den Dolomiten wurde eine dort zum Sommeraufenthalt weilende Frau aus Messina   erichoffen, als sie mit ihrem Gatten einen Spaziergang durch den Wald machte. Plöglich tauchte ein Mann auf, der zwei Schüsse auf die Frau abgab. Sie wurde schwer verlegt in eine nahes gelegene Villa gebracht, wo sie furz darauf starb, Die Hinters aründe der Tat find noch völlig ungeklärt.