Der französische   Hitler

Man schreibt uns:

Es gibt in Frankreich   keinen Faschismus wie in Deutsch­ land   oder Italien  ; es gibt vielmehr der Natur des fran­ zösischen   Volkes entsprechend eine ganze Reihe einzelner Faschismen", die teilweise untereinander im Kampf stehen. Das drückt sich besonders auffällig in ihrer Einstellung zu Hitler   und zur Saarfrage aus: während Solidarite Fran­caise, Jeunesse Patriote, Front Nouveau usw. scharf anti­hitlerisch sind und ebenso wie die Croix- de- Feu  ", die etwa dem gleichgeschalteten Stahlhelm entsprechen für die Auto­nomie der Saar   eintreten, haben sich die Francisten, die etwa 15 000 Mitglieder zählen, eindeutig für Hitler und für die Rückgliederung des Saargebiets an das dritte Reich" ausgesprochen.

Das Geheimnis dieser Einstellung ist jetzt durch eine Ver­öffentlichung der Brüsseler Derniere Heure" geklärt. Dies angesehene belgische Blatt unterzieht sich der Mühe, die Vor= geschichte der Francisten- Bewegung aufzurollen, und kommt dabei zu recht interessanten Feststellungen.

Danach ist der Urheber des Francismus" ein gewisser Georges de Pottère, der troß seines französischen Na­mens geborener Desterreicher ist, sich während der Agadir= Krise von 1912 als österreichischer Diplomat in Maroffo betätigte und auch heute noch nicht im Besitz der französischen   Staatsangehörigkeit sein soll. Während des Weltkrieges soll dieser Pottère übrigens wie der Kurio­sität halber vermerkt sei im Dienst des Intelligence Ser­nice"( englischer Spionagedienst!) gestanden ha­ben.

Die erste Veranstaltung der Francisten fand am 8. April 1933 in der Rue Dode- de- la- Brunerie in Paris   statt. Sie

Pariser   Berichte Paris   baut billige Wohnungen

Trotz der auf dem Wohnungsmarkt in Paris   herrschenden Krise baut die Stadt Paris   weiter billige Wohnungen. 38 213 Wohnungen sind bereits vollendet, 13 891 werden noch ge­baut. Die Stadt baut verschiedene Arten von Wohnblocks, solche mit jedem erdenklichen Komfort, solche mit teilweisem Komfort und andere Neubauten ohne Komfort. Diese letzteren Wohnungen sind besonders billig, und sie werden nur an die Familien vermietet, die wegen städtebaulicher Veränderungen ihre bisherigen Wohnungen hatten räumen müssen. Für sie ist die Wohnungsfrage angesichts der be­scheidenen Mittel, über die sie verfügen, ganz besonders brennend. Und so ist es nur zu begrüßen, daß die Stadt ihnen saubere, luftige, gesunde und billige Wohnungen zur Verfügung stellt.

Die beiden anderen Wohnkategorien mit teilweisem und vollendetem Komfort sind nicht allein von de. Stadt gebaut. Vielmehr hat die Stadt für diese Zwecke einem Unternehmer Terrain zur Verfügung gestellt. Dieser mußte sich ver­pflichten, auf diesem Terrain 20 000 Wohnungen zu bauen, die nach der Vollendung der Bauten wieder in den Besitz der Stadt übergehen. 5297 solcher Wohnungen sind schon fertig gestellt, 3550 sind noch im Bau. Die Zahl von 20 000 über­schießenden Wohnungen darf der Bauunternehmer selb­ständig zu von ihm eingesetzten Preisen vermieten. Und er hat bereits 6029 Luxuswohnungen fertiggestellt und will noch weitere 4325 Wohnungen dieser Art bauen. Die Wohnblocks der Regie immobilière de la Ville de Paris dies ist der Name der Bauverwaltung, die auch über die Vermietung der Wohnungen verfügt befinden sich zu einem Teil an den Portes de Paris", wohl auf ehemaligem Festungsterrain. So­eben ist ein großer Neubau an der Porte de Saint- Cloud vollendet worden. Die Häuser sind nach modernen Prin­zipien erbaut, und es ist besonders auch Rücksicht auf Familien mit Kindern genommen worden, für die teilweise Gartenhöfe mit Spielplätzen zur Verfügung stehen.

Riesenfeuer in Paris  

In einer Möbelfabrik am Quai de la Marne in Paris   Brach in der Nacht zum Dienstag ein äußerst bedrohliches Feuer aus, das einen Schaden von ungefähr einer Million Franken verursachte. Die Möbelfabrik liegt direkt am Kanal de l'Ourcq. Auf der einen Seite neben ihr befindet sich eine Benzinniederlage, während auf der anderen Seite der Pferde­stall des eines Transportunternehmens liegt. In der Benzin­niederlage waren im Augenblick, als das Feuer ausbrach, un­gefähr 5000 Liter Benzin und 200 Liter Oel vorrätig. Die Bemühungen der Feuerwehr mußten sich daher vor allem auf den Schutz dieses gefährlichen Gebäudes richten, denn wäre das Feuer auf die Benzinniederlage übergesprungen, so hätte in dem dichtbevölkerten 19. Pariser   Bezirk durch die Explosion der Benzin- und Oelvorräte ein Unglück von nicht ausdenkbarem Ausmaße entstehen können. Der Pferdestall hingegen stand rasch in Flammen, 12 der dort untergebrachten Pferde erstickten durch den Rauch, 3 weitere wurden schwer­

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auch ein Oesterreicher! BRIEFKASTEN

vereinigte ungefähr 30 Personen, denen der dreifache Zweck der neuen Vereinigung dargelegt wurde: Antisemitis­mus, Antifreimaurerei, Antimargis mus. Der Hauptzweck der ersten Veranstaltung war, die Möglich­keit der Gefügigmachung einer großen Parijer Tageszeit nachzuprüfen. Pottère, der als Hauptredner auftrat, war gerade aus München   zurückgekehrt und berichtete begeistert über die Herrlichkeiten des neuen deutschen   Re­gimes. Die Diskussion zog sich ziemlich lange hin, und Pot­tère erklärte auf die Frage, wie er sich das Programm der französischen nationalen Wiedergeburt vorstelle:" Sie können mir volles Vertrauen schenfen. Ich bin einer der besten Frunde Hitlers  , und als er 1923 in Mün­ chen   mit Ludendorff   marschierte, stand ich neben ihm!"

Die zweite Hauptversammlung der neuen Bewegung fand am 28. Juni in der Rue Jean- Goujon statt. Als Redner trat wiederum Pottère auf; außer ihm sprachen noch zwei junge Leute in der Uniform der Francisten: khaki- Hemd mit schwarzem Schlips, Baskenmüße und blaue Touristenhosen. Ungefähr 200 Personen, darunter zahlreiche deut= sche Nazis, hörten von ihnen die gröbsten Schmähungen der Republik   und ihrer Staatsmänner, vor allem natürlich derjenigen des sozialistischen   Lagers. Die Versammlung endete mit dem bezeichnenden Beschluß, die Bewegung möge fich die Privatadressen und Auskünfte über das Pri vatleben führender sozialistischer und radikalsozialistischer Politiker, Banfiers(!) und Journalisten beschaffen.

Diese Enthüllungen des belgischen Blattes haben in Frank­ reich   begreiflicherweise ungeheures Aufsehen hervorgerufen, die in Paris  und das Ansehen der Francisten- Bewegung scheint eine eigene Monatsschrift Le Franciste" besitzt E. K. rettungslos dahin zu sein.

verbrannt aus dem Stall geholt, doch zweifelt der Tierarzt an ihrer Heilung, während 12 weitere Tiere gerettet werden konnten. Das Feuer sprang auf einen Kohlenplatz, der sich auch in der Nähe befand, über, doch gelang es dort, seiner bald Herr zu werden. Bei den Lösch- und Rettungsarbeiten wurden drei Feuerwehrleute verletzt. Durch den Brand wer­den etwa 20 Arbeiter brotlos, da die Fabrik vollkommen- 06 1206 stört ist.

Hallencourt"

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letzter Akt

Auch der letzte Akt dieser amüsanten Schwindelkomödie soll den Lesern der Deutschen Freiheit" nicht vorenthalten bleiben. Er spielt in einem Stall in einem kleinem Dorfe bei Nizza  . Dort fand die Polizei den prachtvollen Traber ,, Ecureuil V", der unter dem Namen ,, Hallencourt" das Ren­nen von Enghien   gewonnen hatte, zwischen einem Esel und zwei Hammeln. Das Auge des schönen Tieres war trübe und die Flanken abgemagert, denn das Pferd hatte mehrere Tage gehungert. Es wurde nun im Triumph nach Nizza   geführt. Sein derzeitiger Besitzer aber, der Schlächter Armana, wurde trotz seines Protestes verhaftet. Damit dürften alle Schul­digen in dieser Affäre auf Nummer Sicher sein, und der Vor­hang kann über diesem Spiel fallen.

Geheimnisvolle Mordtat

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Ein schrecklicher Mord wurde Montag abend in Nizza  entdeckt. Dort wohnte das Ehepaar Graz am Boulevard de Cimiez. Als Herr Graz Montag abend wie gewöhnlich von seinem Geschäft er hat eine Automobilverkaufsstelle nach Hause kam, konnte er seine Korridortür nicht öffnen. Befremdet holte er den Concierge( Hausverwalter), der fest­stellte, daß ein Schlüssel von innen steckte. Der Concierge schob den Schlüssel mit einem Messer heraus, so daß er in den Korridor fiel, und nun konnte Graz seine Wohnung be­treten. Vergebens suchte er in den Zimmern nach seiner Frau, er fand sie nicht. Endlich betrat er auch das Bade­zimmer. Und hier bot sich ihm ein schrecklicher Anblick: nur mit einem Morgenrock über der hellgrünen Seidenwäsche und mit Hausschuhen, bekleidet, lag seine junge hübsche blonde Frau tot in ihrem Blute schwimmend am Boden. Sie war offenbar durch einen Schuß aus einem Browning, der aus allernächster Nähe abgegeben war, getötet worden. Irgendwelche Spur von dem Täter fehlt bisher. Die durch Herrn Graz herbeigerufene Polizei stellte fest, daß das Ehe­paar nach Aussage des Concierge und der Hausbewohner in bestem Einvernehmen lebte und niemand sich den Hergang der Schreckenstat erklären kann.

Gottesdienst an den hohen jüdischen Feiertagen im Wagram- Saal in Paris  , 39, Avenue de Wagram. Deutsche  Predigt, Orgel, Chorgesang( Dirigent: Kapellmeister Landé, Oberkantor Gronich aus Berlin  ). Kartenverkauf( 10 bis 50 Franken) wochentäglich von 11 bis 12 Uhr bei Dosmar, 78, Rue Blomet, Paris   15e, Dr. Tichauer, 3, Rue Georges Cour­teline, Clichy sur Seine  , Adolf Philippsborn, Paris   18e, 35, Rue Eugène Carrière, außerdem nachmittags von 5 bis 6 Uhr und Sonntag vn 11 bis 12 Uhr bei Dosmar.

Die interessanteste Schrift des Tages:

Hitler   cast

Von KLAUS BREDOW  

Fragen Sie in den Kiosken und Buchhandlungen nach. Falls die Broschüre am Ort nicht zu haben ist, liefert die Buchhandlung der, Volksstimme", Saarbrücken  , Bahnhofstraße 32, gegen Voreinsendung von 3,90 französischen   Franken auf das Postscheckkonto Saarbrücken Nr. 619 Verlag der Volksstimme", Saarbrücken

scontatisse si do do? Just

Mucius  . Sie gehören zu den vielen unserer Leser, die von der Ermordung des Gymnasiasten Laemmermann in Plauen   tief erschüttert worden sind. Die Mutter des jungen Menschen hat es, wie wir berichteten, erreicht, daß die Asche- man hatte den Toten, der entsetzlich zugerichtet war, in aller Stille verbrannt- sozusagen

in einem Staatsbegräbnis nebst einem Kranz des Führers bei­gesetzt wurde; ihr verstorbener Mann ist im Kriege als Flieger­offizier gefallen, und sie verfügte darum über genügenden Einfluß. Sie schicken uns nun Nr. 191 des Vogtländer Anzeigers und Tage­blatts" vom 18. 8. mit folgender Anzeige: Mein unvergeßlicher braver Sohn Karl Laemmermann   hat nun seine letzte Ruhestätte gefunden. Ich danke allen Ehrlichen und Aufrichtigen für ihre rüd haltlose Anteilnahme in Wort und Tat. Besonderen Dank für Herrn Pfarrer Klemm für seine aufrechten, troftreichen Worte, den Forma fionen der Hitler- Jugend   und den Verbänden des Realgymnasiums für ihre Ehrungen und seinen treuen Freunden für ihre selbstlose, unermüdliche Hilfe in schweren und dunklen Stunden. Frau Gerda Laemmermann, Tischendorfstraße 19. Plauen, den 14. August 1934." Dazu schreiben Sie uns: Die Danksagung, die sich lediglich richtet. an alle Ehrlichen und Aufrichtigen" beweist einen immerhin beacht lichen Mut der Mutter."

S. W., 3. 3t. Basel  . Besten Dank. Wir haben wiederholt nachs gewiesen, daß die von Hitler   zugegebenen 77 Morde weit hinter der Wirklichkeit zurückbleiben.li

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Berliner  . Sie nennen uns noch folgenden Vers, der auf un­gültigen" Stimmzetteln gestanden hat: Legal kam Hitler   an die Macht, Legal hat man sie umgebracht, Darum wollen auch legal wir sein, und stimmen ab mit nein". Wie Sie sehen, haben wir den Vers leicht verändert, um nicht diszipliniert zu werden. A. S., Wyß. Sie schreiben uns: Daß im dritten Reich" Vergleiche der Wahlziffern vom 19. 8. zu denen vom 12. 11. 1938 nicht zugelassen sind, ist verständlich, weniger aber, daß Ihrerseits auf die Unters schiede nur im großen hingewiesen und versäumt wird, aufschluß­reiche Einzelzahlen hervorzuheben. Ich meine, daß die nachstehenden zwei Beispiele einen wesentlichen größeren Einblick in die Ver hältnisse vermitteln, als ein einfacher Vergleich zwischen den jetzigen 5 Millionen Nein zu den etwas über 2,5 Millionen vom letzten November( Nein und Enthaltungen zusammen als Nein gerechnet): 19. 8. 1934 Ja- Ueberschuß Berlin  729 000 Potsdam 2 855 000 Potsdam 1

12. 11. 1933 Berlin  Potsdam 2 Potsdam 1

1934 gegen 1933 Stimmverlust Köln- Aachen:

19. 8. 1934 12. 11. 1933

Hitler  

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Ja 986 000 1.090 000

Nein 257 000 235 000

1 339 000

183 000

8 415 000

1 074 000

675.000

180 000 128.000

424 000 +251.000 Groß- Berlin usw.

1 156 000

2.740 000

894.000 1117 000

1 238 000

1245 000 1.354 000

116 000

3 673 000 258 000 in

3 249 000

509 000!

1 194 000

1 408 000 214.000

306 000 117 000 +189.000

888 000

1 291 000

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403 000!

Das läßt tief blicken! Hier in Zürich   hörte ich letzter Tage zu den vielen braunen Wizen folgenden: Bei Erschaffung der Nationen gab Gott   jeder zwei besondere Gaben, den Deutschen   aber drei. Auf die Beschwerde der anderen erwiderte Gott  , die Deutschen   hätten wohl drei Gaben bekommen: Nationalsozialismus  , Ehrlichkeit und Intelligenz, aber sie hätten doch nichts voraus, da sie von den drei Gaben doch nur zwei auswählen könnten. Wählte einer National­sozialismus und Ehrlichkeit, so sei er nicht intelligent, wähle er Nazi und Intelligenz, da sei er nicht Nazi. Ein alter Demokrat wünscht Ihrem Kampf besten Erfolg."

Zu Ihrer freundlichen Zuschrift haben wir nur dies zu bemerken: Wir halten die von der Reichsregierung zugegebenen Wahlresultate für gefälscht. Darum haben wir uns einer kritischen Betrachtung der Einzelergebnise enthalten. Immerhin sind die von Ihnen aus­gewählten Vergleiche interessant und aufschlußreich.

Pirmasens  . Die Reichsstatistik errechnet, daß das deutsche   Arbeits­einkommen seit dem 1. Vierteljahr 1933 von rund 6 Milliarden auf nur rund 7,5 Milliarden gestiegen sein soll, und das bei einer an­geblichen Mehrbeschäftigung von über 4,5 Millionen Menschen. Das Lehnniveau muß also gesunken sein. Zum Vergleich muß man wissen, daß in der Zeit der berüchtigten margistischen Mißwirtschaft etwa im Jahre 1929 das Arbeitseinkommen in Deutschland   12 Milliarden betrug.

An mehrere. Sie haben recht. Wir hatten noch eine der luxuriösen Wohnungen Görings vergessen. Er verfügt jezt über folgende Bleiben: 1. das Ministerpalais in Berlin  , das er nach seinem Ge­schmack völlig neu einrichten ließ; 2. das Reichstagspräsidenten­palais; 8. eine mit riesiger Pracht ausgestattete Privatwohnung in Berlin  ; 4. sein Jagdschlößchen Karinhall  " in der Schorfheide   und nun 5. seine Berchtesgadener Landvilla. Das nennen er und Hitler   Kampf gegen den Lurus.

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Kölscher Jung. In Ihrem Stadtanzeiger haben Sie gelesen, daß die Wurstwaren für den nationalsozialistischen Parteitag in Nürn berg mit Knoblauch durchsetzt werden sollen, damit sie sich besser

balten und teine Wurstvergiftungen vorkommen. Da wird es also

im Reiche Streichers bedenklich nach Knoblauch   duften. Das ist die Rache der Weisen von Zion! ibya

W. K., Basel  . Kritik ist gut und heilsam, aber wenn man sich zum Aritifer an einer Zeitung berufen fühlt, muß man sie wenigstens mit einem Minimum von Aufmerksamkeit lesen. Was Sie als ,, unsere Vermutung" bezeichnen, ist eine nationalsozialistische Be­hauptung. Wenn Sie sich die Zeitung noch einmal zur Hand nehmen, werden Sie sehen, daß wir mit aller wünschenswerten Deutlichkeit hervorgehoben haben: wir drucken hier ein nationalsozia listisches Dokument ab, und wir haben uns recht kräftig von dessen Inhalt abgesetzt. Bei dem von Ihnen gerügten Wort haben wir zudem noch ein Fragezeichen eingefügt. Man sollte meinen, das hätte genügt, um Mißverständnisse zu vermeiden. Erhalten Sie uns Ihr kritisches Wohlwollen!

Einhart II. Besten Dank. Wird gedruckt

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,, Ein Schweizer   Politiker". Besten Dank Dacia. Wir danken. Die Reime sind für uns nicht recht geeignet. Colonia docet". Wie Sie uns schreiben, erzählt man sich in Köln  , am Tage vor der Wahl" sei im Reichspropagandaministerium ein­gebrochen worden, und man habe die fertigen Wahlergebnisse ges klaut. Nur darum seien so viele Reinstimmen zugegeben worden. Besonders hoch waren die gegen Hitler abgegebenen Stimmen und die Stimmenthaltungen in den industriellen Bezirken Kölns  . Es gab z. B.: Kalt 55 Prozent, Poll 33 Prozent, Humboldtkolonie 45 Prozent, Dünnwald 35 Prozent, Hand 45 Prozent, Weidenbruch bei Dünuwald 37 Prozent gegen Hitler  .

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Marl  . Sie machen uns darauf aufmerksam, daß wir den Befehl des Führers- Stellvertreters Heß gegen die Beschwerdeführer in der Partei nicht vollständig wiedergegeben hätten. Der Schluß lautet: " Ich erwarte im übrigen von jedem Parteigenossen, daß er sich ganz allein vollverantwortlich für ein von ihm unterschriebenes Be­schwerdeschreiben fühlt und seinen Namen nicht für Sammelunter­schriften, die als Meuterei anzusehen sind, hergibt." Er will also erschießen. Und es wird dann für rechtens erklärt.

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