Deutsche   Stimmen Beilage zur Deutscien Freiheit"

Dienstag, den 25. September 1934

Hier wird nichts richtig gestellt!"

Lügen haben Klampfüße

( Zeitungsmeldung.) Ueber Propaganda und Aufklä­rung als Voraussetzung praktischer Arbeit auf zahl­reichen Gebieten" sprach heute Minister Goebbels  auf dem nationalsozialistischen Reichsparteitag. Er be­schäftigte sich dabei sehr ausführlich mit dem Wesen und den Aufgaben der modernen Propaganda und er­klärte, eine gute Propaganda brauche die Wahrheit nicht zu scheuen, es handle sich nur darum, dem Volke die Wahrheit verständlich zu machen. Deutschland   habe es in der Kunst der Massenbeherrschung sehr weit ge­bracht, der gegenüber ähnliche Versuche in anderen Ländern stümperhaft wirken.

Leider ist das tägliche Leben so heimtückisch, daß es zu len Propagandalügen immer sofort auch das widerlegende Exempel liefert. Da erscheinen zum Beispiel in den deut­schen Zeitungen immer wieder die schönsten Berichte dar­ber, daß bald dieses, bald jenes Gebiet, bald diese, bald jene Berufsgruppe von der Arbeitslosigkeit völlig befreit sei. Und es gibt sogar Leute, die es glauben bis sie ihre eigenen Erfahrungen machen.

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Aus der Fülle dieser Erfahrungen seien hier zwei Bei­spiele mitgeteilt, die den Wissenden in Deutschland   viel zu lachen geben. Beide haben sich in allerletzter Zeit abgespielt, und beide ließen sich durch die Namen der Städte und der eteiligten Personen belegen, was natürlich aus begreiflichen Bründen unterbleiben muß.

In einer süddeutschen Stadt lebt ein Zahnarzt. Seine früher sehr gutgehende Praxis ernährt jegt nur noch gerade ihn und seine Familie mit knapper Not. Er hat nämlich eine Jüdin zur Frau, und wegen dieses Vergehens gegen die Rasse boykottiert ihn das hitlergläubige Publikum.

Eines Tages spricht bei ihm ein junger Zahntechniker um Beschäftigung vor. Der Zahnarzt bedauert. Und da er den noch durch keinen süddeutschen Umgang getrübten Berliner  Dialekt des Besuchers vernimmt, fragt er den jungen Mann, wieso er gerade hier in der kleinen süddeutschen Stadt Arbeit suche und warum er gerade zu ihm komme. Der junge Mann erzählt ihm, daß er schon lange Zeit ohne Arbeit sei, und da er in den Berliner   Zeitungen gelesen habe, daß es in Deutschland   keinen beschäftigungslosen Zahntechniker mehr gebe, habe er sich auf die Wanderschaft gemacht. Zeit habe er ja genügend. Und nun wandre er schon acht Tage lang in Süddeutschland   von Stadt zu Stadt, von Zahnpraxis zu Zahnpraxis freilich bisher ohne Erfolg. Er wundre sich...

Der Zahnarzt indessen wundert sich gar nicht. Er lacht vielmehr sehr herzlich, geht zum Schreibtisch, raschelt mit Papieren und hält dann immer noch lachend dem Besucher eine süddeutsche Zeitung unter die Augen. Und stau­nend liest da der junge Mann, daß es in ganz Groß­Berlin nicht einen einzigen beschäftigungslosen Zahn­techniker mehr gebe.

Und nun lachen beide. Der junge Mann freilich weniger

herzlich...

In einer anderen deutschen Stadt erscheint eines Tages aufgeregt und zornig ein Mann bei der für seinen Beruf zu­ständigen Stelle des Arbeitsamtes. Empört fragt er den überraschten Beamten, was das für eine Wirtschaft sei! Warum er hier dauernd belogen werde! Das hieße ja Schind­luder mit Menschen treiben!

Verdugt fragt der Beamte, was denn eigentlich los sei. seit drei Jahren bin ich erwerbslos. ,, Was los ist? Bitte

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Seit drei Jahren laufe ich hierher! Und immer wieder werde ich mit Redensarten abgespeist..." Der Beamte verwahrt sich: ,, Na, hören Sie mal von wegen Redensarten!" ... Jawohl, bitte hier! Der Mann reißt eine Zeitung aus der Tasche und klopft mit dem Finger auf eine Notiz im Wirtschaftsteil. Der Beamte nimmt das Blatt und liest, daß das Arbeitsamt dieser Stadt keine Maschinenkonstrukteure mehr vermitteln könne, da alle verfügbaren Kräfte vergeben seien.

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..Nun und warum vermitteln Sie mich nicht? Sie be­lügen mich wohl? Was ist denn das für ein Schwindel?" Jetzt wird auch der Beamte ärgerlich.., Erlauben Sie mal!" ruft er ,,, überlegen Sie sich gefälligst, was Sie sagen. Hier wird nicht geschwindelt! Wir können nichts dafür, wenn die Zeitungen schwindeln. Beschweren Sie sich dort!"

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Was denn?" fragt der Mann betroffen ,,, haben Sie wirk­lich keine Arbeit für mich?"

..Für Sie! Für Sie!" Der Beamte greift in eine Kartothek und wirft ein Päckchen Karten gefächert auf den Tisch.

Da Maschinenkonstrukteure! Sie sind nicht der einzige!

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Ich habe nichts für Sie nicht und für die andern auch nicht. Wenn Sie schimpfen wollen gehen Sie hin zu der Zeitung und schimpfen Sie dort. Hier ist nichts zu machen." Am nächsten Tage steht der Mann wirklich in der Redak­tion der Zeitung. Er wird zum Wirtschaftsredakteur Dr. So­undso geführt, dem er glatt auf den Kopf zusagt, daß er ge­fälligst nicht solche Schwindelartikel in die Zeitung segen möge. Der Wirtschaftsdoktor hört sich die Beschwerde des aufgeregten Mannes an erst mal ausreden lassen, denkt er. Dann überliest er die Notiz seiner eigenen Zeitung noch einmal und sagt schließlich: Ja, mein lieber Mann, was kann ich da machen? Eine Berichtigung sagen Sie. Ja, in normalen Zeiten wäre das eine Kleinigkeit. In nor­malen Zeiten wäre die Notiz überhaupt nicht erschienen, wenns nicht stimmt. denn da kamen Mitteilungen über den örtlichen Arbeitsmarkt vom Arbeitsamt aber wir haben eben keine normalen Zeiten! Das ist der Witz! Jetzt be­kommen wir solche Notizen von der Propagandastelle. Als Auflagennotiz. Verstehen Sie die müssen wir auf­nehmen! Da werden wir gar nicht gefragt. Obs stimmt, was da drin steht, kann ich nicht nachprüfen. Und berichtigen kann ich da auch nichts. Verstehen Sie mich?"

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Der Mann verstand. Sie unterhielten sich noch hin und her, und schließlich sagt der Redakteur: Aber wissen Sie gehen Sie doch mal hin zur Propagandastelle und klären Sie dort den Irrtum auf. Und da Sie nun schon mal Zeit zu haben scheinen es würde mich interessieren, was Sie dort ausgerichtet haben. Vielleicht sind Sie so freundlich und geben mir Bescheid."

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Der Mann versprach es.

Wieder einen Tag späte. spricht er bei der Propaganda­stelle vor. ..Wo wollen Sie hin?" herrscht ihn ein baum­langer SS.- Mann an...Es hat da eine falsche Notiz in der Zeitung gestanden. Die wollte ich richtigstellen...

Weiter kommt er nicht. ,, W as wollen Sie! Richtigstellen!? Hier wird nichts richtiggestellt! Verstanden!"

Auch diesmal verstand der Mann sofort. Auf nähere Er­klärungen verzichtete er. Aber er ging in die Redaktion der Zeitung.

,, Ach, da sind Sie ja schon wieder. Nun, was haben Sie denn ausgerichtet?"

,, Gar nichts. Rausgeflogen bin ich."

,, Na, sehen Sie! Das wollte ich bloß wissen. So geht es Ihnen. Und so geht es andern auch!" Manfred.

Ereignisse und Gescfticiten

Schmerz und Hoffnung

Wo ist die Zeit, da wir zum Meere schritten, Den Wind im Haar, die Augen voller Glanz? Wir haben nicht die Kraft mehr, sie zu bitten; In unsren Händen gilbt ein welker Kranz.

Und dennoch ist die Jugend nicht zu Ende Nur müde sind wir von der fremden Glut Und warten auf die nahe Schicksalswende. Ersehnt, geahnt, singt sie in unsrem Blut.

Wir warten auf den Tag, da unser Zeichen Wie ein Fanal am Himmel sichtbar wird. Dann wird die Qual aus unsren Stunden weichen.

Die giftig uns wie Ungetier umschwirrt; Dann wird auch wieder, lauter und entwirr Der Mutterruf der Heimat uns erreichen!

Auch das noch!

Verfasser des Andreas- Hofer- Liedes

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Hobatio

ein Jude Anläßlich der 25- Jahrfeier der Tiroler Freiheitskämpfe schreibt ein Leser der Gerechtigkeit" dem Blatte: Zur Er­innerung an 1809 wurde vor einigen Tagen zum millionsten Male in Innsbruck   das Andreas- Hofer- Lied, das ergreifend­ste, das wir haben, gesungen. Julius Mosen   ist der Ver­fasser. Wer war Julius Mosen  ? In Dr. Adolf Kohuts Werk: ,, Berühmte israelitische Männer und Frauen" heißt es auf Seite 51 des zweiten Bandes: Vielgefeiert und bewundert als Dramatiker, Epiker und Lyriker wurde einst Julius Mosen  , eigentlich Moses  , geboren am 8. Juli 1803 zu Marieney   im sächsischen Vogtland und gestorben in Oldenburg  . Einige seiner Lieder, wie z. B. Adreas Hofer" (..Zu Mantua in Banden" usw.), Die letzten Zehn vom 4. Regiment"( ,, Zu Warschau   schwuren tausend auf den Knien"), wurden Volkslieder in des Wortes wahrster Be­deutung. Dasselbe gilt auch von der ,, Völkerschlacht bei Leipzig  ( Es wollten viel treue Gesellen sich kaufen ein Vaterland"), einem Liede, das seinerzeit von aller Welt ge­sungen wurde, ebenso auch vom Trompeter an der Katz­bach".

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Die Wiener   Schriftstellerin Klothilde Benedikt schreibt: Nicht nur die Iselschlacht, auch das ganze Leben Andreas Hofers wurde in der letzten Woche in Oesterreich   bespro­chen und beschrieben. In der heutigen kritischen Zeit sollte das Judentum sich nicht den Ruhm nehmen lassen, daß es Andieas Hofer den Verteidiger bei seinem Todeswege gestellt hat. Wenn heute das Wiener   Barreau erst ermutigt werden mußte, politischen Gefangenen ex- offo- Verteidiger zu stellen, so kann man den Mut des jüdischen Advo­katen Base wi ermessen, der den von einem Napoleon  im vorhinein zum Tode verurteilten Andreas Hofer   ver­teidigte. Kein anderer Advokat in Mantua   stellte sich in die Bresche. Obwohl der so fromm katholische Adreas Hofer sicher einen Glaubensgenossen vorgezogen hätte, war er voll Dankbarkeit und Bewunderung für Basewi, der im übrigen auch jedes Honorarangebot ablehnte.

Basewi konnte sich nicht entschließen, der Hinrichtung Hofers beizuwohnen. Mantua   war ihm verleidet; er über­siedelte nach Mailand  , wo er in den Vorstand der Juden­gemeinde und der Advokatenkammer kam und seine ganze Muße der Abfassung von Büchern und Schriften für die Ab­schaffung der Todesstrafe weihte."

Moralerziehung

Dec internationale Kongreß in Krakau  

Unüberbrückbace Gegensätze durch die Wandlung des deutschen Gerichts"

In der alten Jagellonenstadt Krakau   tagten die Moral­philosophen und Erziehungsphilosophen unter dem Pro­tektorat des Präsidenten der polnischen Republik   und be­rieten, wie dem durch Arbeitslosigkeit, Gewalttat, Kriegsge­fahr dokumentierten moralischen Chaos der Welt zu be­Diese gegnen sei. Hier bietet sich eine schöne Theorie an. alle vier Jahre wiederkehrenden Kongresse datieren ja bereits von 1908 an, als der englische   Philanthropist F. T.  Gould im Bunde mit englischen Pädagogen diese moral­philosophische Internationale zusammenrief.

Seine Theorie nun ist diese: Es gibt überhaupt nur ein Kind in der Welt( erst die Erwachsenen sind verschieden), daher aber auch nur eine universelle Moral, die in dem einen Kinde verborgen liegt und die wir wiedergewinnen können, wenn wir die angeborene und natürliche Moral des Kindes entwickeln und pflegen. Die Idee dieser universellen Moral nun ist die Zentralidee dieser Kongresse. Nichts­destoweniger eine falsche Idee, insofern auch das Kind in den verschiedenen Völkern an geborene Verschiedenheit zeigt. Die Absolutheit der Moral muß anders begründet werden. Sie braucht selbst dort nicht geleugnet zu werden, WO nur die abstrakten Ideale dieselben sind und die Praxis des Handelns ganz verschieden ist. Wenn zwei ver­schiedene Menschen grundverschieden handeln, so kann das vor Gott   ,, dasselbe" sein.

Darum glaube ich nicht, daß die Bedeutung des Kongresses in den vorgetragenen Moral- und Erziehungsprinzipien liegt. Hier war nicht nur überhaupt keine Einigkeit zu erblicken, es war mangels ausreichender Diskussion auch keine Mög lichkeit einer allgemeinen Meinungsbildung gegeben. Ich will von den großen Gegensäten zwischen der deutschen   Delegation( Prof. Peter Petersen   aus Jena  , Prof. Franz Kade   aus Danzig  , Dr. Theod. Wilhelm vom Deutschen Akademischen Austauschdienst in Berlin  , Prof. Lipsius aus Leipzig   war leider plötzlich gestorben) und dem ganzen übrigen Kongre B absehen: auch die Gegen­sätze zwischen den andern Moralphilosophen waren unüber­brückbar. Betonen die einen die Wichtigkeit des kollektiven Faktors in der Erziehung( Prihoda), sa die andern die freie

Persönlichkeit( Narly, Mirsky, Woysicki). Gehen die einen psychologisch, ja voluntaristisch vor, so zeigen sich daneben immer noch Vertreter des längst totgesagten Intellektualis­mus, die uns das Lob der wissenschaftlichen Erziehung und des wissenschaftlichen Geistes singen.

Es fehlte auch nicht an Humanisten alten Schlages, die statt nationaler Bildung einerseits, naturwissenschaftlichen Unterrichts anderseits die Pflege der griechischen und römi­schen Klassiker befürworten, die uns näher stünden als unsere wild lebenden leiblichen Vorfahren. Daneben herrschte Uneinigkeit, ob der Fremderziehung( durch die Gesell­schaft) oder der Selbsterziehung der Vorzug zu geben sei. Josef Mirsky( Warschau  ) schlug eine Synthese aus beiden vor, die er Integralerziehung" nannte. Er unterstrich die ..Selbstverwirklichung der Persönlichkeit" und das Gebot: ,, Werde, der du bist". Alle diese und viele anderen Selbst­verständlichkeiten klingen uns heute etwas antiquiert. Es sind analytische Urteile im Sinne Kants( wie auch die meisten der zehn Gebote"): es kommt auf den jeweiligen Geist an, mit dem sie zu erfüllen sind. Der aber ändert sich von einer Zeit zur andern, von Volk zu Volk. Darum ja allein haben die groben Konkretheiten( Klasse, Rasse, Volk) heute die großen Anhängerschaften, weil der Mensch auf die Dauer von abstrakten Idealen auch geistig nicht satt wird.

Das deutsche   Gesicht hat sich gewandelt. Galten die Deutschen  ( neben den in diesem Punkte gleichen Russen) den leidenschaftlich national empfindenden Polen   von je als Menschheitsschwärmer, so hat sich das Bild jetzt gewandelt. Galt bisher, sagte Prof. Peter Petersen  ( Jena  ), der deutsche Idealismus als die eigentlich deutsche  Leistung, so wird er von der heutigen deutschen   Jugend als nicht mehr zuchtformend abgelehnt. Dieser Idealismus im Bunde mit dem Nationalismus hat es verschuldet, daß seit hundert Jahren( in Wirklichkeit viel länger) das deutsche  Volk in eine gebildete und eine ungebildete Klasse gespalten wurde. Demgegenüber ist die neue deutsche   Erziehung nach der Frage der Existenz" ausgerichtet, ist anthropolo. gisch geworden. Interessant war, daß Petersen den Satz des Descartes: Cogito, ergo sum durch den andern ersekte

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,, Ich bin vom andern her." Erst wenn die Völker ihren eigenen nationalpolitischen Mächten zum Durchbruch ver­helfen, sagte er, kann die Erziehung zur Menschheit er­folgen. Ganz ähnlich, schloß Kade: Wer in Treue und Liebe zu seinem Volke steht. der dient ohne Haß und in Liebe der ganzen Menschheit." Im übrigen verwechselt er ,, vaterländisch" und politisch". Sein Loblied auf den politi­schen Menschen( der eine Abstraktion ist) liegt ganz und gar nicht in der Linie des deutschen Menschen, der niemals ein politischer Mensch gewesen ist. Beweis ist Richard Wagner  , der aus eigenen politischen Erfahrungen an sich und seinem Charakter zu der Erkenntnis kam: Der politische Mann ist widerlich, die politische Frau aber ist geradezu grauenhaft."

So kam aus den Verhandlungen nichts Neues, nichts Brauchbares heraus. Der Nutzen dieses Kongresses ist ganz und gar im Praktischen, in der internationalen Fühlung­nahme gelegen, wie wir ja Paralleleinrichtungen z. B. im Rudolf- Eucken- Haus in Jena  ( internationaler Gelehrtenaus­tausch) und in dem Akademischen Austauschdienst haben. Hier konnte Dr. Wilhelm( Berlin  ) erfreuliche Mit­teilungen über den deutschen   Schülerbriefwechsel mit dem Ausland machen, und in einer der veranstalteten Ausstellungen konnte man den regen Einzel- und Gruppen- Briefwechsel zwischen Schülern aller Kulturländer mit statistischer Ge­nauigkeit verfolgen.

Unterdessen rasselte die polnische Artillerie durch Krakau  und brachte den Gedanken in Erinnerung: noch sind Geist und Zucht getrennt. Gelingt es, die beiden zu vereinen, so ist das die beste Moralerziehung, die sich die kranke Mensch­heit wünschen kann.

Paul Feldkeller   in der Basler ,, National- Ztg." Seltsames Preisausschreiben

Ein Preisausschreiben unter den Buchbindern wurde von Gegen­Bund deutscher Buchbinder  - Innungen veranstaltet. stand war ein würdiger und wohlfeiler Handeinband für Adolf Hitlers Buch Mein Kampf  ". Zum ersten Male waren bei diesem Wettbewerb Meister, Lehrlinge und Gesellen ge­meinsam zugelassen. Es gingen etwa hundert Arbeiten ein, die im Lesesaal der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin  ausgestellt waren und jetzt als Wanderausstellung in anderen Städten gezeigt werdeu,