Rüstungs- Industrie auf der Anklagebank

IV.

J. H. Pratt and Whitney, Sikorsky, Boeing und andere Gesellschaften der amerikanischen Flugzeugindustrie find in der United Aircraft Corporation vereinigt. Dieser Großkonzern hat unerhörte Gewinne gemacht. In

einem Aufriß wurde dem Senatskomitee veranschaulicht, daß tausend Dollar, die 1924 in einer Tochtergesellschaft, der Pratt and Whitney Aircraft Corporation, angelegt worden waren, bis 1932 sage und schreibe 11 437 250 Dollar in bar und Aktiendividenden abwarfen, d. h. in acht Jahren 1 143 725 Prozent Profit. Damit der Leser nicht etwa glaube, das sei ein Truck fehler, soll die Zahl in Worten hingesetzt werden: Eine Millioneinhundertdreiundvierzigtausendsiebenhundertfünf­undzwanzig Prozent. Diese Tochtergesellschaft fabriziert ben sogenannten luftgekühlten Wespen- Motor. Es gab dem Genatskomitee zu denken, daß sie im Jahre 1926 ausschließlich und im Jahre 1927 zu über achtzig Brógent fihr das amerikanische Marinedepartement arbeitete.

Das Senatskomitee untersuchte die Geschäfts­Beziehungen derselben

Pratt& Whitney Corporation mit Deutschland und Holland

Warum wurden Deutschland und Holland zusammen­gekoppelt? Weil die Lieferungen nach Holland , die zuerst größer waren, von einem gewissen Moment an zugunsten der Lieferungen nach Deutschland sanken. Dieser Moment trat Anfang 1933 ein. Die Hitlerperiode unterscheidet sich also von der vorhitlerischen Zeit dadurch, daß jetzt direkt nach Deutschland geliefert wird, während früher, die Importe über Holland gingen.

Von 1929 bis 1932 belief sich die Gesamtlieferung von Pratt& Whitney an Deutschland auf die bescheidene Summe von 59 000 Dollar, während der Export nach Holland 439 000 Dollar betrug. Im Jahre 1988 stiegen. die deutschen Käufe auf 272 000 Dollar, während die Lieferungen für Holland auf 234 000 Dollar sanken.

In den ersten acht Monaten des Jahres 1934 betrug der Gesamtwert der deutschen Käufe 1 445 000 Dollar

In der gleichen Zeit sanken die holländischen Käufe auf 138 000 Dollar. Diese Zahlen zeigen, daß nicht nur eine Umlagerung vom indirekten auf den direkten Import erfolgte, sondern daß die Einfuhr von Flugmaterial nach Deutschland um ein vielfaches vermehrt wurde. Der Export der Pratt& Whitney es handelt sich immer nur um diese eine Gesellschaft vom 1. Januar bis 31. August dieses Jahres nach Deutschland betrug das Drei­fache der Ausfuhr nach Deutschland und Holland in den drei Jahren 1929 bis 1932 zusammen.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres verschiffte die Pratt& Whitney- Gesellschaft nach Deutschland ;

176 Motoren,

zwei große Frachtflugzeuge, sechs Zweifizer- Poffflugzeuge und anderes Material.

Ronzessionen zur Benügung der Patente dei amerikanischen Gesellschaft sind in deutschem Besiz. Ein Vertreter des amerikanischen Konzerns in Europa schrieb an einen Kollegen im Mai 1933, seit Hitlers Machtantritt habe eine große Flugzeugfabrik in Deutschland ihre Beleg schaft verdoppelt, eine andere Fabrik ihre Kapazität verdreifacht.

Für die Verschiffung nach Deutschland wurde angeblich in jedem einzelnen Falle die Bewilligung amerikanischer Regierungsbeamter eingeholt, und dem amerikanischen Marinebepatiement wurde von Zeit zu Zeit eine Lifte des exportierten Materials zur Verfügung gestellt. Die Frage, ob die Gesellschaft durch ihre Tätigkeit jemals

Widerliche Kriedierei

Eine würdige jüdische Antwort den Nazijuden

Wir haben fürzlich den unglaublichen Wahlaufrui des Naumann- Verbandes gebracht, in welchem sich dieier be­geistert für Hitler erklärt. Glücklicherweise handelt es sich Awar um eine sehr laute, aber auch jehr fleine und einfluß­lofe Gruppe innerhalb des deutschen Judentums. Die Nau­mannianer nuben die für sie günstige politische Situation aus und die Spitzenorganisationen der deutschen Judenheit sind bei der gegenwärtigen Situation nicht in der Lage, dieses Grüppchen entsprechend zurechtzuweisen. Ilijo begrüßens­werter ist es, daß das Nachrichtenblatt der Eynagogenge­meinde des Saargebiets" diesen Leuten eine würdige, aber deutliche Abfuhr erteilt. Das Nachrichtenblatt" schreibt zu dem Wahlaufruf" der Naumann- Gruppe folgendes:

Der Redaktion des Nachrichtenblattes" ging ein Zeitunas gus chuit mit dem Aufruf" der Naumann- Gruppe zu. Der Einsender hatte ihn mit folgender Randbemerkung versehen: Bin tein Jude und bedauere die deutschen Meßnahmen gegen die Juden, aber das ist mir unverständlich." Auch uns wäre das" unverständlich, wenn wir nicht schon längst wüßten, daß der glücklicherweise bedeutungslose­Verband nationaldeutscher Juden" durch ständige Denun­ziation aller anderen jüdischen Gruppen eine Sonderstellung zu erreichen trachtet. Das geschieht teils durch Zeitungs­artifel, teils durch Flugzettel, teils durch Aufrufe au Blafat­jäulen und manchmal auch durch ein an die Adreise der Reichsregierung gerichtetes Telegramm, in dem man sich als ben allein national zuverläffigen jüdischen Verband anpreist. Es widerstrebt uns, die Spalten unseres Blattes mit näheren Betrachtungen über diele Gesinnung zu füllen. Da wir mit Stolz wissen, daß die Saltung der weitaus meisten deutschen uden in diefen chidials­jahren eine anständige mar, müssen wir uns eben damit abfinden. dos es auch eine Handvoll jüdischer Menschen gibt, die ihre Position durch Methoden zu halten zu suchen, die wir beim rechten Namen nennen wollen: widerliche Kriecheret. Das ist unsere Meinung,

,, direkt oder indirekt" die Bestimmungen des Versailler Vertrags verlegt habe, wurde verneint.

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Das sprunghafte Anmachsen der deutschen Einfuhr aus Amerika blieb den andern Regierungen natürlich nicht verborgen und führte zu diplomatischen Schritten. Der Vertreter mindestens einer Macht vermutlich Englands oder Frankreichs Sprach beim Staatsdepartement nor, das Staatsdepartement eine Denkschrift um sich zu erkundigen". Nach dieser Intervention faßte ab. Sie trägt das Tatum des 5. August 1933 und legt den Standpunkt der amerikanischen Regierung wie folgt dar: Nach Artikel 1 und 2 des amerikanisch deutschen Friedensvertrags von 1921 genießen die Ver einigten Staaten sämtliche Vorteile aus den Artikeln 170 und 198 des Versailler Vertrags.

Diese Bestimmungen lauten:

Art, 170: Die Einfuhr von Waffen, Munition und Kriegs­gerät jeder Art nach Deutschland ist ausdrück­lich verboten. Dasselbe gilt für Anfertigung

und Ausfuhr von Waffen, Munition und Striegs:

gerät jeder Art für fremde Vänder.

Art. 198: Deutschland darf Luftstreitkräfte weder zu Lande noch zu Wasser unterhalten.- Deutschland darf längstens bis zum 1. Oktober 1919 eine Höchst zahl von 190 Wasserflugzeugen oder Flugbooten unterhalten, die, ausschließlich zur Aufsuchung von Unterſeeminen bestimmt, zu diesem Zweck mit der nötigen Ausrüstung versehen sind und in feinem Fall Waffen, Munition oder Bomben irgendwelcher Art mitführen dürfen. Außer den in den vorgenannten Wasserflugzeugen oder Flugbepten eingebauten Motoren darf für jeben Motor eines jeden dieser Apparate ein einziger Reservemotor vorgesehen werden. Kein Lenk­luftschiff darf beibehalten werden. Dementsprechend so heißt es in der Denfschrift würde die Einfuhr von Militärflugzeugen nach Deutsch land oder der Besitz oder Gebrauch von Flugzeugen durch die deutsche Polizei eine Verletzung der Vertragsrechte der amerikanischen Regierung darstellen. Im Jahre 1931 wurde mit Zustimmung des Präsidenten Hoover die amerikanische Politif dabin festgelegt, daß Berkauf von Waffen, Munition und Kriegsgerät, die zum Erport nach Deutschland bestimmt sind, nicht zu fördern ist." An diese " Richtlinie" babe sich das Staatsdepartement seither ge­halten. Das Departement jezte die Fabrikanten von diefer Politit in Kenntnis und glaubte, daß das genüge", um Verschiffungen zu verhindern. Immerhin wurde es für möglich gehalten, daß einzelne Fabrikanten in der Auf­faifung, daß die Waffenausfuhr nach Deutschland nicht eigentlich gesetzwidrig sei und nicht mit Gewalt unter bunden werden könne ohne Wissen des Departements Militärgerät nach Deutschland exportiert haben fönnten. Grundfäßlich wurde dem Vertreter der fremden Macht mitgeteilt, daß die amerikanische Regierung, obzwar aur Berhinderung derartiger Exporte gefeßlich nicht ermäch tigt", sich durchaus bemühen werde, Flugzeugfabrikanten von der Ausfuhr von Material nach Deutschland abzu­halten. Sie glaube es als wahrscheinlich bezeichnen zu dürfen, daß derartige Vorkehrungen ihren 3wed erfüllen

würden.

Der Vorsitzende, Senator Nye, las diese Denkschrift vor, wandte sich dann an die auf der Zeugenbank an wesenden Vertreter der United Aircraft and Transport und deren Tochtergesellschaften und fragte: Wie verträgt sich die Befolgung diefer Regierungspolitik mit Eurem Eingeständnis, daß der Verkauf von Flugzeugmotoren und Gerät nach Deutschland in den letzten zwei bis drei Jahren sprunghaft gestiegen ist und bei der Pratt and Whitney Company allein rund 1,5 Millionen Dollar in den ersten acht Wtonaten dieses Jahres erreicht hat? Er fragte

weiter:

Haben Sie gehört, daß genügend amerikanisches Material nach Deutschland gegangen iff, um monatlich hundert Flugzeuge auszurüffen daß die Sperry Gyroscope Company genügend Pilot- Automaten und ähnliche Vorrichtungen geliefert hat, um monatlich fünfzig Flugzeuge damit zu versehen?"

Schuld des deutschen Volks Und der gesitteten Welt

" Die Nation", eine in Bern erscheinende Zeitung für Demokratie und Volfsgemeinschaft", schreibt:

Was in Deutschland in der letzten Zeit vor sich gegangen ift, rüttelt allmählich und immer stärker die besten Geister Europas wach. Die Broschüre von Stefan Kirchmann St. Ambrofius und die deutschen Bischöfe", erschienen im Liga- Verlag Luzern , legt davon beredtes Reugnis ab, daß sich das religiöse Gewissen der Menschen zu regen anfängt, und daß das Geschehen in Deutschland als Gesamtschuld und nicht nur als Schuld des Führers" und seiner Trabanten an­gesehen werden muß.

Hitler hat unschuldige Menschen, wie Dr. Klaufener. Jung, Kahr usw. töten lassen, ohne deß sie vorher verurteilt worden waren. Nach den normalen Begriffen von Recht und Gerech tigkeit licat hier alatter. vollendeter Mord vor. Diesem Manne haben seither 38 Millionen Menschen ihre Ja­stimmen gegeben. Dadurch hat sich jeder einzelne von ihnen, ob gezwungen oder verführt, ist von diesem Standpunkte gleich, am Morde mitfchuldig gemacht.

Noch hat der Saß, den ein guter Deutscher geprägt hat, daß die Weltgeschichte das Weltgericht ist, seine volle Sinn­haftigkeit nicht verloren. So muß denn auch das Weltgericht über ein Volt kommen, das einen solchen Kanzler zu seinem Führer gewählt hat. Hitler hat das Vertrauen der Welt ver­loren, und Deutschland fann nur zu Ansehen fommen, wenn dieser merkwürdige Mensch von der Bildfläche verschwindet und mit ihm seine dunklen Genossen, wie Goebbels , Göring , Streicher ufw. Da nüßen feine Friedenserklärungen mehr, da nübt kein Einlenken mehr. Solange diese Menschen die Geschicke des deutschen Volkes in den Händen haben, muß fich die Welt von ihnen abwenden. Man erwidere nicht, die anderen seien nicht besser. An der Spitze der übrigen west­europäischen Staaten stehen Männer, die das formale öffent fiche Recht in allen ällen wahren, auf deren Wort man immerhin etwas geben fann, und selbst in Rußland gab und gibt es Revolutionstribunale, wenn man auch mit deren Rechtsprechung nicht gerade einverstanden zu fein braucht.

Und noch haben wir den Glauben nicht aufgegeben, daß alle Schuld sich auf Erden rächt. Entweder es existiert das

Die Zeugen erklärten, nichts davon zu wissen, gaben aber zu, daß die

Bayerischen Motoren- Werke( BMW .), die Luft­hansa

und andere Firmen, mit denen sie im Geschäftsverkehr stehen, in der letzten 3eit auf raichere Er die Bedingungen der Amerikaner: füllung der Aufträge brängten. Dabei lauten

,, Zahlung in Neuyork vor der Verschiffung." Dem deutschen Käufer bleibt die Lösung des Transfer­problems überlassen. Jedenfalls war aus den Zeugen nicht herauszubringen, wieso Deutschland , das seine ver­traglichen Verpflichtungen gegenüber den Inhabern deutscher Obligationen nicht erfüllen kann, das Geld für Kriegsmaterial aufzubringen vermag.

Mr. Donald Brown, Präsident der Prott tand Whitney Company, erklärte, daß in allem, was Planung, Handel und Export von Flugzeugmotoren betreffe, stets engite, Fühlung mit dem Kriegs und Marineministerium ge­halten worden sei. Während des ganzen lezten Jahres oder noch länger, zumindest während dieser ganzen deutschen Sache", sei dem Marineministerium über jede Verschiffung berichtet worden. Brown stellte sich als Geschäftsmann" vor, von dem weniger Vertragskenntnis erwartet werden dürfe als von einem Regierungs­beamten, aber er fragte, ob benn die Bereinigten Staaten den Versailler Vertrag ratifiziert hätten, und wehrte sich gegen die Unterstellung. daß er oder seine Gesellschaft in ihrer Tätigkeit, unpatriotisch" gewesen sei.

Ihm und seinen Kollegen sagte Senator Bandenberg zum Abschied: Offenbar ist Ihre Arbeit, ihrer ganzen Natur nach, aufs engste mit der Politik der Regierung verknüpft, und offenbar waren Vorschriften und Kontrolle ungenügend."

Ueber die

nazideutschen Handelsmethoden

gab ein Brief Aufschluß, den die Vertreter der United Aircraft and Transport Company in Siam an ihre Firma richteten. Ein gewisser Makler so schrieben sie- habe ihnen mitgeteilt, daß jede nichtdeutsche Konkurrenz" er­ledigt werden könne und erledigt werde, wenn ihm Name und Nationalität des Konkurrenten, sowie dessen Preis listen zur Verfügung gestellt würden, zur Weiterleitung an die deutsche Reichsregierung". Die Bertreter in Siam fügten hinzu: Diese Tatsache sollte amerikanischen Firmen bekannt sein, da wir in der letzten Zeit beobachtet haben, daß in Deutschland eingefrorene ausländische Guthaben jetzt für derartige Subventionen verwendet

werden."

Der deutsche Botschafter Dr. Luther**

hat beim Staatsdepartement gegen die Enthüllungen im Senatskomitee protestiert. Er bezeichnete die Tatsache, daß Deutschland in den Vereinigten Staaten Kriegs. material gegen Bargeld gekauft hat, als Unsinn". Die Direktoren Des größten amerikanischen Flugzeug­Konzerns, die an dem Geschäft mit Deutschland intereffiert wort standen und jebe Belastung der deutschen Käufer sind, dem Senatskomitee nur widerwillig Rede und Ant­vermieden haben würden, wenn nicht die Dokumente eine so unwiderlegliche Sprache sprächen, hätten also gelogen? Warum? Um Deutschland zu schaden! Das ist Sie unterstellung, die sich aus dem Dementi Dr. Luthers ergibt. Herr Dr. Luther war offenbar in großer Verlegen­heit. Er hat sich nicht anders zu helfen gewußt, als durch eine grobe Unhöflichkeit gegenüber den Direktoren des amerikanischen Konzerns So viel über die Form des Dementis. Ueber dessen Wert braucht kein Work verloren zu werden.

Christentum oder es existiert nicht, Griftiert es, dann ist die Mitschuld der in Deutschland und außerhalb Deutschlands wohnenden Christen unermeßlich groß. Wian ſtelle fich ror, mie Jeremias und Jefaias, wie Jesus und Paulus die Taten Hitlers bewertet hätten. Das Ausland schweiat und will fich nicht hineinmischen. Es bebenkt nicht, daß es die Mitschuld Sie Dinge, wie Mussolini jetzt bewiesen hat, anders. Als er auch auf fich lädt. Man fürchtet Blutvergießen. Dabei liegen Soldaten an der öfferreichischen Grenze zusammenzog und febr friegerisch tat, ba fuichte Deutschland .

Wie schon die konservative englische Preise schrieb, hat sich Deutschland burch die Billigung des 30, Juni außerhalb der westeuropäischen Menschheit gestellt. Durch die Abstimmung am 19. Auguft hat es, zum großen Teil ungewollt, noch schwerere Schuld auf sich geladen. Denn Schuld bleibt Schuld, so wie Mord Mord bleibt. Hierbei denfen wir nicht nur au den blutigen Mord, sondern an den Seelenmord, der Tag füg Tag in Deutschland vor sich geht und grauenhafter und noch schuldhafter ist als der gemeine Menschenmord.

Wir alle find mitschuldig! Wie tief die allgemeine Moral gejunten ist, geht auch aus der scheinbar unwichtigeren Tat lache hervor, daß von Ronen das Marement erhalten hat, und daß das österreichische Bolt, das bis zum gewiffen Grade doch noch etwas wie Pressefreiheit hat, sich dagegen nicht empört hat.

Wer ist von Papen? Ein Katholik, der in der Kirche nieder­fniet und mit dem Papst verhandelt hat. Dieser Edle nimmt es hin, daß sein erster Sekretär, der ihm die berühmte Mar­burger Rede ausgearbeitet hat, durch die er den 30. Juni ein geleitet hat, erschlagen wird; er nimmt es hin, daß der Leiter der fatholischen Artion ermordet wird, er erträgt es, daß feine Sorrespondenz beschlagnahmt wird usw., und dennoch läßt er sich von Hitler nach Wien schicken und gestattet es, daß seine diesbezüglichen Fotograften, wo er mit liebens­würdigem Lächeln abgebildet ist, veröffentlicht werden. Sier ist die politische und menschliche Schamlosigkeit auf einem nicht mehr zu übersteigenden Gipfel angelangt. Die Welt lächelt zwar darüber, aber sie läßt es geschehen. Man scheint zur starten Empörung nicht mehr fäbin zu fein! Und damit machen wir uns am deutschen Geschehen mitfchuldig! Das fann nicht laut, nicht schreiend genua gesagt werden. Nichts weniger als Gesittung, Kultur und Religion stehen auf dem Spiel