SAAR BEILAGE
Antworts is be laws then
ildus 1918
Die Schreib- Schufterle des Bölfischen Beobachters", eingeschlossen der Mythos- Esel, spucken Blut und Boden gegen solche, die den Saarländern wünschen, daß die hitlerische Verseuchung ihnen erspart sei.
Das wünschen wir ihnen nochmals und dreimal.
Ihr Gebet müßte täglich sein: Führe uns nicht in Vereuchung!"
II
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Dabei tut dies völkische, vor Mißwirtschaft blutloje, bodenlose Pack noch national Man soll wohl ehrenhafte Leute veranlassen, den Arm zu heben( wenn es noch das Bein wäre!) vor einer Politif, die sogar vom Patriotensttandpunft gesehen mit großem Schwindelmaul und jämmerlicher Unfähigkeit alles preisgab, was als ,, nationale Belange" galt; eine Sippe, die nochmals Südtirol , Oberschlesien , Elsaß und ihren eigenen Hintern verkaufen würde, wenn ihnen das den Hinauswurf ersparte. Nur das nicht! Das Kleben ist der Güter höchstes", scheint ihre Losung zu sein.
Wirkt man uns mit Separatisten in einen Topf, die Deutschland zerstückeln wollen wenn man schuldlose Menschen vor Unglück schützt und Dreck?
III
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Von diesen kläglichen Kletten soll man sich anranzen lassen? Per Kanaille" beschimpfen lassen?( Kanaille...? Das Gefindel ist zu dumm, auch nur welsche Worte zu meiden teutsche!)
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So ein geborenes Klosettgewächs will fich mausig machen gegen Leute mit einer Gesinnung? So ein betrippter 3wangsfuli gegen unabhängig Denkende?
Die machen uns moralische Vorwürfe die birren geld= gieriger Gauner, die sich klobig bereichern, wenn an den teuren teutschen Volksgenossen die Auszehrung frißt? Die Millionen säckeln und versteckeln.
Moral predigen? Diese völlig ehrlosen Subjekte, die aus langsamer Menschenzerfleischung ein schmieriges System gemacht haben?
Feigheit uns vorwerfen? Diese feigsten Rohlinge des bewohnten Erdballs, die gegen eine kleine Minderheit barbarisch werden; aber vor jedem fommandierenden Lump friechen; vor jedem grobschlächtigen Lügenmanl ducken; den Mund nicht öffnen vor dem blutigsten Unrecht. Kurz: Halunfen von einer besonders ehrlosen Grausamfeit. Das wirft uns Feigheit vor!
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Und das verdächtigt unsre Haltung zur Saar . Man soll wohl noch mehr Leidenskreaturen zur viehischen Folterung ausliefern hä? Man soll wohl für euch Fledderer noch den Zutreiber machen was? Man soll wohl unbescholtene Lente zwingen, das Zuhälterlied einer ganzen Nation stehend zu hören nicht?
Es gibt nur ein Mittel gegen diese Bande von bisher Straflosen: das Gesamtvorgehn europäisch- amerikanischer Mächte( wenn sie nur einig wären!) gegen einen Abhub, der feine Bazillen zu züchten braucht, um Pest zu sein.
V
Wer den Rückfall der Saar an dies kannibalische Hitlerdeutschland( nicht an ein anständiges Deutschland ) zugibt, handelt feig und gewissenlos.
In summa: Jeder Saarländer soll täglich sprechen( der gläubige mit einer frommen Bitte zu seinem Herrgott, der freidenfende mit einem weltlichen Wunsch an das Schicksal): Führe uns nicht in Verseuchung.!"
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JANUAR
DEUTSCHE FREIHEIT
Schachts Dolchstoß gegen die Saarwirtschaft
Der Eingang der Außenstände gefährdet
Eine Alarmnachricht ist in diesen Tagen eingetroffen: Deutschland hat im August, also im ersten Monat der Wirf ſamkeit des neuen deutsch - französischen Handelsabkommens, für 17,5 Millionen Franken aus Frankreich mehr eingeführt, als es nach Frankreich ausgeführt hat. Damit ist der deutsche Außenhandel mit Frankreich zum erstenmal seit Jahren passiv, so daß in der Pariser Ausgleichskasse statt eines Ueberschusses, ein Defizit festzustellen ist. Die Folgen dieser Entwicklung für die Saarwirtschaft sind sehr bedenklich. Die Saarwirtschaft wird von dieser kaum vorhergesehenen Ents wicklung des deutsch - französischen Handels besonders start be: troffen, da der Anteil der Saarwirtschaft am Warenverkehr mit Deutschland stärker ist, als der des übrigen französischen Zollgebietes.
Als Ende Juli das deutsch - französische Zahlungsabfommen abgeschlossen wurde, ist es von der gesamten Saarwirtschaft, tros mancher Bedenken, die auf den bürokratischen Charakter des Rechnungsverkehrs zurückzuführen waren, begrüßt wor= den, da dieses Abkommen angesichts des Banfrotts des„ drit: ten Reichs" der einzige Ausweg zur Aufrechterhaltung der normalen Handelsbeziehungen mit dem„ dritten Reich" war. Die Reichsregierung hat mit dem Arbeitsbeschaffungspro= gramm die Finanzen des Deutschen Reiches derart heruntergewirtschaftet, daß das dritte Reich" zahlungsunfähig wurde. Damit waren auch die Lieferungen der Saarwirtschaft nach Deutschland gefährdet, denn man hätte ja auf die Dauer dorthin feine Waren liefern fönnen, wenn das Reich für die Lieferungen nicht bezahlt hätte. Das Verrechnungsabkommen mit Frankreich brachte die Lösung.
Dieses Verrechnungsabkommen ging von der Voraussezung eines Ausfuhrüberschusses Deutschlands gegenüber Frankreich aus. Deutschland hatte in den verruchten Zeiten der marristischen Mißwirtschaft" einen" Ausfuhrüberschuß von fast drei Milliarden Franken gegenüber Frankreich . Je mehr sich die Mißwirtschaft des dritten Reiches" im deutschen Außenhandel auswirkte, desto geringer wurde dieser Ausfuhrüberschuß. Immerhin blieb selbst im ersten Halbjahr 1934 die Handelsbilanz im deutsch - französischen Warenverkehr mit rund 92 Millionen Reichsmart zugunsten Deutschlands aktiv. Von dieser Aftivität zugunsten Deutschlands ausgehend, nahmen die französischen Unterhändler an, daß die Zahlungen für den Export aus dem französischen Zollgebiet nach dem dritten Reich" gesichert seien, da in der Pariser Ausgleichstasse stets ein gewisser Ueberschuß vorhanden sein müßte.
Für die Saarwirtschaft war dies unter den gegebenen Verhältnissen die denkbar günstigste Lösung, denn nun konnte man nach dem dritten Reich" ruhig liefern in dem Bewußtsein, daß man das Geld über furz oder lang aus der Pariser Ausgleichskasse erhalten wird.
Diese Hoffnungen sind nunmehr über den Haufen geworfen
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worden. Denn durch die perfide und betrügerische Politif des Reichsbankrotteurs Schacht wurde dieser Verrechnungsver= tehr zu einer erhöhten Einfuhr aus Frankreich ausgenutzt. Von deutscher Seite sind verstärkte Rohstoffeinfäuse vorgenommen worden. Man brauchte feine Devisen zu zahlen, sondern zahlte bei der Reichsbank ein, die dann später mit der Pariser Ausgleichsfasse verrechnen sollte. Das Ergebnis diefer gewiffenlosen Politik, die wieder einmal den 3wed hatte, den Gläubiger zu rrellen, war, daß die Einfuhr aus Frank: reich im Auguft um 13 Millionen Franken auf 168,3 Millionen angewachsen war, während zu gleicher Zeit, ent: sprechend der allgemeinen Entwicklung der deutschen Ausfuhr, der Export nach Frankreich um 14,2 Millionen auf 150,8 Millionen sant.
Neben der verstärkten Rohstoffeinfuhr spielen bei dieser ganz neuartigen Gestaltung des deutsch - französischen Verkehrs die fünstlich nach dem Saargebiet gelegten Aufträge des ,, dritten Reiches" eine Rolle. Für den einzelnen Unternehmer ist es naturgemäß sehr sympathisch, wenn er größere Aufträge aus dem dritten Reich" bekommt. Aber für die Saarwirtschaft in ihrer Gesamtheit bildeten diese erhöhten Bestellungen aus Deutschland eine Gefahr, da die Saar es nicht mit dem früheren Deutschen Reich zu tun hat, sondern mit einer bankrotten Gesellschaft der es lediglich am politischen Erfolge liegt und der das Schicksal der Saarwirtschaft gleichgültig ist. Wir haben stets erklärt, daß die höheren Aufträge, die jetzt aus dem Reich eingehen, nicht auf wirtschaftliche Notwendigkeiten, sondern auf politische Machinationen zurückzuführen sind. Mit diesen höheren Bestellungen an der Saar soll bei der Saarbevölkerura der falsche Eindrud er: meckt werden, als ob das dritte Reich" in der Lane wäre, die Saarproduktion aufzunehmen. Es muß doch wirklich jedem Menschen, der seinen flaren Verstand noch nicht verloren hat, auffallen, dak in einer Zeit, wo das„ dritte Reich" feine Ein: fuhr generell drosselt, es ausgerechnet aus dem Saargebiet in steigendem Maße Waren bezieht.
Die Folgen dieser Politik in Verbindung mit den stärkeren Rohstoffbezügen des Reichs aus dem übrigen franzöfifchen Zollgebiet haben sich jetzt schon als ein Dolch it ok gegen die Saarwirtschaft ausgemirft. Die Handelsbilanz des dritten Reiches" gegenüber Frankreich ist passiv. Es sind somit keine Ueberschüsse vorhanden. Damit fann eine Reihe von Forderungen durch das„ dritte Reich" nicht beglichen werden, und ein Teil der Außenstände der Saarwirtschaft ist damit gefährdet.
Wir können den saarländischen Unternehmern nur empfehlen, dem Rate Lamoureur Folge zu leisten. Die Lieferungen nach dem Reiche einzuschränken, da sie sonst Gefahr laufen, nicht bezahlt zu werden. Später fann man zwar jammern, schreien und schimpfen. aber helfen wird es nichts. Denn der Bankrotieur Schacht ist zahlungsunfähig.
Beispielloser Zusammenbruch" bank hoffen, daß der Alarmruf der„ Saarbrüder Zeitung"
Die„ Saarbrüder Zeitung" bringt im Zusammenhang mit dem Rückgang der deutschen Ausfuhr nach Frankreich einen anscheinend von großindustrieller Seite inspirierten Artikel, der den Zusammenbruch der Saarwirtschaft ankündigt. In dem Artikel heißt es u. a.:
„ Bis jetzt sind bei der Ausgleichstaffe nicht weniger als 130 Millionen Franken Zahlungsrückstände zugunsten des Saargebietes aufgelaufen. Dabei sind das nur die Rüdstände von fünf Wochen. Jede weitere Woche erhöht den Betrag um über 20 Millionen, jede weitere Woche bringt uns der Zahlungseinstellung der Großindustrie näher die Steuereingänge bei den Gemeinden stocken, die Aus: zahlungen der öffentlichen Kassen an Lieferanten, Beamte und Angestellte fönnen nur noch mit Mühe und Not ge= leistet werden. Wie lange noch? Jede weitere Woche rückt die Gefahr eines beispiellofen Zusammenbruches weiter heran."
Wir wissen nicht, wen die„ Saarbrücker Zeitung " unter der Großindustrie" meint. Sollte es etwa Röchling sein, dem das Blatt nahesteht? Sollte man die Worte der„ Saar brücker Zeitung " so verstehen, daß die Firma Röchling vor dem Zusammenbruch steht und zwar, weil diese Firma zu denjenigen gehört, die, allen Warnungen zum Troß, in der Hauptsache nach dem dritten Reich" geliefert hat?
Wir wollen im Interesse der vielen tausenden saarländischen Arbeiter und Angestellten sowie der Kunden der Röchling
A. Ph. Paris , den 4. Oktober 1934. ( Eigener Bericht der Deutschen Freiheit") Am Dienstagabend sprach Mar Braun in Paris im Saal der Mutualité über das Saarproblem. Vor ihm hatte Dr. Herbert Mayer von der ,, action catholique", der an der Saar abstimmungsberechtigt ist und neun Monate im Konzentrationslager Oranienburg zu= gebracht hat, erklärt, seitens der katholischen Kreise an der Saar werde selbstverständlich dafür gesorgt werden, daß der Status quo vorläufig im Saargebiet er= halten bleibt.
Jubelnd begrüßt die Menge, die den Saal der Mutualité in Paris bis auf den letzten Platz füllt, Max Braun, als er den Saal mit zum Freiheitsgruß erhobener Faust betritt. und diese Ehrung, die mit Max Braun allen Freiheitskämpfern an der Saar gilt, wiederholt sich in noch stärkerem Maße, als er seinen Vortrag beginnt, in dem er die Saarfrage behandelt und vor allem darlegt, in wie hohem Maße das Schicksal der Saar Hitlers Schicksal bestimmen wird. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgt man dem Redner, fein Zwischenruf unterbricht ihn, nur dann, wenn er davon spricht,
daß es am 13. Januar nicht darum gehe zu entscheiden, ob die Saar deutsch sei oder französisch die Saar sei deutsch und bleibe deutsch , sondern ob sie für oder gegen Hitler sei; wenn er erflärt, 90 Prozent des fatho:
eiedarbos legas obsede rysid nenden
übertrieben ist. Aber immerhin muß im Gesamtinteresse verlangt werden, daß das Blatt oder die Firma Röchling etwas deutlicher werden.
„ Landesverräter"
Die Terrorfront
Seit Hitler das deutsche Volt, statt es national zu einigen, hoffnungslos zerrissen hat, ist die Rückgliederung des Saargebietes im Jahre 1935, sehr vorsichtig ausgedrückt, recht ungewiß geworden. Auch die sogenannte„ deutsche Front" rechnet bei aller Großmäuligfeit mindestens mit der Möglichkeit des Status quo.
Wer diese Möglichkeit ins Auge faßt, muß aber als Deutscher unbedingt rechtzeitig, d. h. noch vor der Abstimmung darauf hinwirken, daß die Saarländer ein erweitertes Mitbestimmungsrecht, ja möglichst die volle Demokratie erlangen. Merkwürdigerweise suchen das aber die Organe der sozusagen„ deutschen Front" zu verhindern. Sie beschwören die französische Regierung, sich unter keinen Umständen für er= weiterte Rechte der Saarbevölkerung einzusetzen, denn das verbiete der Vertrag von Versailles . In so verrückte Widersprüche müssen sich Leute verwickeln, denen durch ihre Geldgeber in Berlin befohlen ist, die Reste ihres spärlichen Denfens unbedingt mit den persönlichen Interessen der nationalsozialistischen Parteibonzen gleichzuschalten.
liſchen Klerus an der Saar feien für den für diefe Berſaillesſchwärmeret iſt, wenn ſie ſich gegen die
Status quo, weil
er Hitlers neudeutsches Heidentum ablehne; wenn er bes tont, die Saar werde. Deutschland befreien helfen, indem fie ihrerseits Hitler durch die Abstimmung den schwersten Schlag versetze.
Es folgt lauter Beifall, denn man begreift, was am 13. Januar auf dem Spiele steht. Diese Zustimmung wird geradezu stürmisch, als May Braun heißen Dank dem uns bekannten Soldaten der Freiheit an der Saar ausspricht, der unter beispiellosem Terror stehe und doch der Sache der Freiheit treu bleibt.„ Vor diesen Arbeitern", ruft er aus, habe ich eine Hochachtung, die tausendmal größer ist als die vor dem intellektuellen Pack, das sich in Deutschland gleichgeschaltet hat und auf seine Bildung stolz gewesen ist.“ May Braun berührt am Schluß die außenpolitische Be deutung der Saar , die die Brücke zwischen Frankreich und dem anderen Deutschland bilde, das trotz alledem und alledem lebe. Die Saar wolle die Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland , wolle friedliche Verständigung, darum sei der 18. Januar ein Großkampftag für den Frieden.
Mehr noch als der stürmische Beifall, der diesen Ausführungen folgt, beweisen zahlreiche Anfragen das lebhafte Interesse, das der Redner bei seinen Zuhörern wachgerufen hat, der besonders Helmuth v. Gerlachs Fragen nach der internationalen Polizei und der Aufgabe des Msgr. Panico beantwortet, neque ae bistisbord dadebus A314 batar Asal andsidA ab nov bais asbrow allested asdbane doll isws
wendet, nennt alle die Saarländer , die sich den Fußtritten des Herrn Hitler und seiner Knechte nicht fügen wollen, andesverräter". Das Blatt erklärt das Eintreten und das Abstimmen für den Status quo„ ein formales Recht zum Landesverrat".
Wir wollen dem Blatte und den für die Freiheit und die Ordnung der Abstimmung Verantwortlichen in aller Rube eines sagen: die Anhänger einer freien, aus deutscher Gesinnung erwachsenden Abstimmung haben es satt, sich immer wieder als Landesverräter, d. h. eines Verbrechens beschuldigen zu lassen, das nach dem deutschen Strafgesetzbuch als ehrlose Tat mit harten Strafen verfolgt wird, im jezigen Staate mit der Todesstrafe belegt werden fanu.
Diese Drohung mit dem Landesverratsparagrafen ift von schlimmster terroristischer Art. Sie besagt nicht mehr und nicht weniger, als daß jeder, der für den Status quo eintritt, jetzt schon mit der Aechtung und nach der etwaigen Rückgliederung mit der strafrechtlichen Verfolgung oder Schlimmerem zu rechnen hat. Die„ Saarbrücker Zeitung " tut damit fund, daß die deutsche Front" auf alle Abkommen und Garantien pfeift und ihre Rache vorbereitet.
Wenn diese terroristischen Drohungen unter den Augen der Regierung und der Abstimmungskommission fort gesetzt werden dürfen, fann von einer wirklich freien Abstimmung gar keine Rede sein,
quell nomad
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