Gegenteil darum zu tun, einen Zwist mit dem österreichischen Vor hochpolitischen Wahlen

Brudervolk vom Zaun zu brechen, um seine Macht bis nach Wien auszudehnen. Als man in Polen merkte, daß die Natio­nalsozialisten bereit seien, die nationalen Interessen des deut­ schen Volkes ihrer Machtgier zu opfern, da gewannen in Warschau jene Elemente Oberhand, die eine Verständigung mit Deutschland befürworteten, um so frete Hand gegenüber Rußland zu bekommen.

Polens Berliner Gesandte Lipski fragte im Auftrage der Warschauer Regierung an, inwieweit die Friedensver­ficherungen Hitlers Polen gegenüber Ernst gemeint seien. Die Hitlerregierung sah in dieser Anfrage für sich die große Chance, den Ring um Deutschland zu sprengen und entschloß sich deshalb, auf den korridor feierlichst zu verzichten. Es kam zunächst zur Er­flärung vom 5. November 1933 und dann zum Protokoll vom 6. Januar 1934, worin beide Staaten auf Gewaltanwen= dungen verzichten und versichern, Meinungsverschiedenheiten irgendw. her Art auf dem Wege direkter Verhandlungen it regeln.

Mit diesen Verträgen, denen sich dann noch das Protokoll vom 5. März 1934, das dem deutsch - polnischen Zollkrieg ein Ende machte, anschloß, hatin Polens Außenpolitik eine neue Aera begonnen. Die Annäherung mit Deutschland hat zwangsläufig zu einer Abkühlung Frank­ reich gegenüber geführt und daran konnte auch Barthou während seines Aufenthaltes in Warschau wenig ändern. Es fragt sich: wollte Polen mit dem Berliner Abkommen lediglich sich für die nächsten zehn Jahre seine westlichen Grenzen sichern, oder verfolgte es etwa noch andere, weit­gestecktere Ziele? Es liegt die Vermutung nahe, daß Po= Ten mit seiner neuesten deutsch freundlichen Politik tatsächlich noch andere, sehr gefähr­liche Ziele verfolgt.

Pilsudskis Pläne gegen Rußland

Der tatsächliche Diktator Polens ist der alte Marschall Pilsudski. Die gegenwärtige Regierung seßt sich aus seinen unmittelbaren Mitarbeitern aus der Zeit des hero­ischen Kampfes um Polens Unabhängigkeit zusammen. Auch sein Außenminister Oberst Beck gehört zu seinen alten intimen Freunden. Pilsudski und seine Mitarbeiter erblickten feit jeher in Rußland , völlig unabhängig von dem jeweiligen Regime, das dort herrscht, den Erbfeind Polens . Während des russischen Bürgerkrieges standen die Truppen Pilsudskis un­mittelbar neben dem linken Flügel der weißrussischen Denikin- Armee. Pilsudski unterstüßte damals in keiner Weise den General Denitin, weil er fälschlicherweise in diesem Ver­treter des alten Rußland den stärkeren Partner erblickte. Er sah ruhig zu, wie die Weißen geschlagen wurden in der An­nahme, daß dabei auch die Bolschewisten verbluten werden. Als die weißen Truppen geschlagen wurden und Sowjet­rußland völlig erschöpft war, glaubte Pilsudski seine geheimen Pläne verwirklichen zu können: er wollte die Ukraine von Großrußland abtrennen und auf diese Weise Rußland auf Jahrzehnte hinans so schwächen, daß es für Polen nie mehr gefährlich sein konnte.

An dem revolutionären Elan des bolschewistischen Rußland brach aber Pilsudstis imperialistische Politik zusammen. Nach einigen furzen Erfolgen mußten die polnischen Truppen die

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Die Anhänger des Burgfriedens dagegen versuchen die Apathie der Wähler durch den Hinweis auf die allgemeinen politischen Folgen dieser Wahl zu beseitigen und die Stimm­berechtigten zu veranlassen, auch am Sonntag bestimmt an die Urne zu treten.

Und was für die Wahlen zu den Conseils General gilt, gilt genau so für die Wahlen zu den Conseils d'Arrondisse­ment, die aus diejenige Cantone auf die Beine bringen, die jett feine Conseiller generaux zu wählen haben, da diese erst 1937 wieder wählbar sind.

Der Wahlausgang, dessen Bedeutung von größter Wichtig­

feit für das Kabinett Doumergue ist, gibt naturgemäß der französischen Presse Anlaß zu langen Polemifen.

Sehr ironisch glossiert in der Action Francaise Charles Mauras die wahrscheinliche Ungeduld, mit der Dou= mergue am Sonntagabend das Wahlresultat erwarten werde. La Quotidien meint, es seien immer wieder die glei­chen Minister und die gleichen Männer, die an die Macht fämen.

Peuple" wendet sich dagegen, daß man die Verfassung ohne Befragung des ganzen Landes reformieren wolle.

" Journal" glaubt, daß, wenn die Einheitsfront siege, das Werk Doumergues umsonst sei. Die Beruhigung der Ge­müter, die Ruhe auf der Straße, das ökonomische und finan­zielle Gleichgewicht, die Wiederaufnahme der Arbeit, alle? würde in Frage gestellt sein.

Außenpolitik des dritten Reiches"

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E Die Linie nach Südosten

A. Ph. Paris, 5. Oftober 1934. toon unserem Korrespondenten)

Man darf wirklich nicht annehmen, daß die gegenwärtige Aktivität des dritten Reiches" auf dem Gebiet der Außen= politik es nicht sehr eilig hat. Zweifellos waren bis jetzt die sichtbaren Erfolge der deutschen Politik in dieser Beziehung sehr gering, abgesehen von dem bekannten deutsch - polnischen Abkommen, dessen Bedeutung man übrigens lange unter­schätzt hat. Robert Lorette, der Berliner Korrespondent des Paris- Midi", meint, man dürfe nicht warten, bis man diese Erfahrung noch einmal mache. Ohne Hitlers Er­folgsaussichten zu übertreiben, müsse man doch aufmerkjam tagtäglich schon die ersten Ansätze der Außenpolitik über­wachen.

Zuerst müsse man sich da mit den Anstrengungen befassen, die das Reich in Budapest mache. Die offiziellen Berliner Kreise hätten behauptet, daß die kürzliche Reise des Herrn von Papen nach Ungarn rein privater Natur gewesen sei. Gewiß habe sich Herr von Papen in Begleitung des Herrn Gomboes den Freuden der Jagd hingegeben. Aber das sei nicht der eigentliche Zweck dieser Reise gewesen. Der deutsche Sondergesandte in Wien habe vielmehr mehrere wichtige po= litische Unterredungen mit dem Vorsitzenden des ungarischen Kabinetts gehabt. Robert Lorette glaubt zu wissen, daß Papen sehr genaue Weisungen seiner Regierung mit nach Ungarn bekommen habe, die darauf abgezielt hätten, ein deutsch - öster­reichisch- polnisch- ungarisches Bündnis au schaffen, in das früher oder später auch Jugoslawien mit einbezogen werden fönnte.

rast gleichzeitig habe übrigens der polnische Außenminister Beck auf der Rückreise nach Warschau in Budapest mehrere wichtige Unterredungen gehabt. Wenn es sich nur um einen Zufall handeln sollte, so sei dieser Zufall mindestens sehr merkwürdig.

Paris - Rom - Belgrad

Das ganze sei, besonders im Hinblick auf Jugoslawien , natürlich nur ein Versuchsballon gewesen. Aber die Haltung Deutschlands gegenüber diesem Lande sei doch besonders be­deutsam. Jugoslawien stehe an erster Stelle auf der deutschen außenpolitischen Tagesordnung. Man spreche plößlich von Gemeinsamkeiten und neuen Möglichkeiten, Möglichkeiten, die man mit denen des Hitlerregimes zu vergleichen, sich na­türlich beeile. Kurz geiagt, Berlin sei überzeugt, daß Jugo­ slawien versuche, sich nach und nach von der französischen Vormundschaft zu befreien. um entsprechend seiner logischen Bestimmung eng mit dem Reich zusammenzuarbeiten.

Ein Deutscher, so fährt Lorette fort, der weit davon ents fernt sei, ein Träumer genannt zu werden, habe ihm jüngst gesagt: Ob man will oder nicht, die Zukunft Mitteleuropas gehört den Deutschen in Deutschland und Desterreich, vereint mit den Jugoslawen und Bulgaren . Sie werden sehen, daß am Ende die Lehren Fichtes, Hegels, Schellings recht behel­ten werden troß des französischen Rationalismus und Libera­lismus."

Sicher sei, so meint Lorette weiter, daß das dritte Reich" Jugoslawien gegenüber zu großen Opfern bereit sei. Das habe schon der kürzlich zwischen beiden Ländern abgeschlossene Handelsvertrag bewiesen. Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, daß auf Grund dieses Vertrages Deutschland fünftig von Jugoslawien für 1100 Millionen Dinar jährlich über 5000 Waggons Getreide ein führen werde, für die es 26 Millionen Dinars mehr bezahlen werde, als der Weltmarktpreis ausmache, werde man die Lockungen dieses Vertrages verstehen.

Während aber, so heißt es am Schlusse der interessanten Ausführungen, die französischen Optimisten glaubten, daß die Annäherung zwischen Jugoslawien und Deutschland sich auf das Wirtschaftsgebiet beschränken werde, und daß Jugo­slawien nicht seine französischen Freunde verkaufen werde, seien die deutschen Diplomaten anderer Ansicht

Utraine räumen und die Russen find sogar vorübergebend Die nächsten Aufgaben der französischen Außenpolitik

bis nach Warschau vorgedrungen. Pilsudski hat damals das Spiel verloren. Aber er hat nie auf seine alten Pläne ver­zichtet.

Hitlers Kreuzzugspläne

Nun haben in Deutschland Abenteurer die Macht an sich geriffen. Hitler und sein weißrussischer Paladin, Alfred Rosen­ berg , träumen von einem Kreuzzug gegen das bolschewistische Rußland zur Rettung der europäischen Kultur". Sitler und Rosenberg haben beide, der eine in Mein Kampf ", der andere in seinem Mythus des 20. Jahrhunderts", diese Pläne offen dargelegt. Insbesondere ist es Rosenberg , der, als ehe­maliger russischer Weißgardist, in seinem blinden Haß gegen Sowjetrußland, die Loslösung der Ukraine fordert. So decken sich die weitgesteckten Ziele Hitlers und Rosenbergs auf der einen Seite und Pilsudstis und seiner engsten Mitarbeiter auf der anderen. Die heutigen Machthaber Deutschlands und Polens sind sich in ihrem gemeinsamen Haß gegen Rußland einig. Es geſellt sich zu ihnen noch ein dritter Bundesgenosse

der japanische Imperialismus. Pilsudski verbindet mit dem japanischen Imperialismus enge persönliche Bezie= hungen. Er war 1904, in der Zeit des russisch - japanischen Krie­ges, in Tokio und hatte damals mit der japanischen Regie­rung über die Möglichkeiten eines Aufstandes in Russisch­Polen verhandelt. Angesichts der politischen Spannungen im Fernen Osten, fann es gar feinem Zweifel unterliegen, daß Japan das Feuer in Osteuropa schürt und enge Verbindung zu Berlin und Warschau unterhält.

Es braucht wirklich kein Wort darüber verloren werden, daß der Versuch, Pilsudstis und Hitlers Ziele im Osten zu verwirklichen, zu einem Weltkrieg führen wird. Je mehr sich Polen von dem Gedanken einer antirussischen Politik ge= meinsam mit Deutschland und Japan leiten läßt, desto we­niger Sinn hat das polnisch- französische Bündnis, Deshalb werden heute auch in Frankreich Stimmen laut, auf dieses Bündnis formell zu verzichten. An Polens Stelle tritt als Frankreichs Bundesgenosse immer deutlicher die durch ihre Industrialisierung erstarkte Sowjetunion . Diese Entwick lung ergibt sich zwangsläufig aus der deutsch - polnischen Freundschaft mit ihren gefährlichen kriegerischen Zielen.

Sache aller Antifaschisten, Sache der europäischen Arbeiter­schaft ist es, den Hitlers, Rosenbergs und Pilsudskis das Handwerk zu legen, um das sozialistische Rußland vor der drohenden Gefahr zu schützen und Europa selbst vor einem blutigen Krieg zu bewahren.

Der Königsbesuch in Paris Paris

, 6. Oft. Der Belgrader Havasvertreter erhielt vom sübslawischen Außenminister Jeftitsch, der das Rönigspaar nach Frankreich begleiten wird, eine Erklärung, in ber der Staatsbesuch in Paris als Kundgebung der Ver bundenheit Südslawiens mit Frankreich bezeichnet wird. Er sei der unwiderlegliche Beweis für die Gemeinsamkeit der politischen Interessen beider Länder und für das sie beseelende gegenseitige Vertrauen. Er sei überzeugt, daß die Frankreich reise es erlauben werde, in einer engen Busammenarbeit die Lösung der Fragen zu finden, die durch die Festigung des Friedens und die Verteidigung der gemeinsamen Belange aufgeworfen würden.

Paris , 5. Oft. Die Vertagung der Romreise Barthous auf Anfang November geht, wie" Petit Parisien" schreibt, auf den gemeinsamen Beschluß von Rom und Paris zurück. Inzwischen würde der diplomatische Meinungs­austausch zur Vorbereitung der Begegnung tätig fortgesetzt. Es sei klar, daß die Ergebnisse der Unterredung Mussolini­Barthou je vollständiger und genauer die Vorbereitung sei desto fruchtbringender ausfallen würden. Es handle sich nicht nur um eine Freundschaftskundgebung, sondern um den Versuch, eine dauernde Verständigung über die aktuellen diplomatischen Fragen zu erzielen, die eine spätere enge Zusammenarbeit auf vielen Gebieten ermög= lichen würde.

Der römische Berichterstatter des Matin" gibt zu, daß die Vorverhandlungen über die italienisch- französischen Fragen noch nicht weit genug gediehen seien. Wenn auch die Stellung der Italiener in Tunis durch eine einfache Kon­solidierung des bestehenden Zustandes geregelt werden

schwieriger gestalte, als ursprünglich angenommen, und zwar hauptsächlich wegen der mitteleuropäischen Fragen. Die Formel einer vernünftigen italienisch- südslawischen Verständigung sei anscheinend noch längst nicht gefunden. Von ihr aber hänge die Lösung des österreichischen Problems ab, die Deutschland und seit fürzem auch andere Mächte verhindern möchten.

Der Stolz der Engländer auf ihr neues Riesenschiff Queen Mary" läßt die Franzosen nicht schlafen. Immer wieder weisen sie darauf hin, daß Frankreich bald das größte Schiff der Welt besitzen werde. Der für Rechnung der Compagnie Transatlantique im Bau befindliche Ueberseedampfer Normandie " wird in der Tat die Queen Mary" überflügeln. Seine Länge wird 313,75 Meter, seine Breite 36,30 Meter und seine Wasserverdräng­ung 79 287 Tonnen betragen.

fönnte, laffe die Frage der Inbischen Grenze aber allerband Deutsch - italienische Versöhnung?

technische Probleme auftauchen, die nicht improvisiert werden fönnten. Andererseits könne die Frage der italienisch- süd­slawischen Beziehungen, deren Reglung für die Klärung der österreichischen Belange unerläßlich sei, nicht in einigen Tagen behandelt werden. König Alexander von Südslawien werde erst am 10. Oftober in Paris eintreffen, und wenn der französische Vermittlungsvorschlag nußbringend sein solle, brauche man dazu einige Wochen.

Auch das Deuvre", das unter Hinweis auf angebliche deutsche Bemühungen in Wien und Nom, durch die man der saarländischen und österreichischen Frage eine für Deutsch­ land günstige Wendung geben wolle, Deutschland vorwirft, die italienisch- französische Annäherung zu durchkreuzen, ver­weist darauf, daß die Verhandlungen Barthous mit König Alerander von Südslawien nicht leicht sein würden. Barthou möchte eine möglichst weitgehende Verständigung in allen Desterreich und den Balkan betreffenden Fragen erzielen, weil nur so alle Meinungsverschiedenheiten beseitigt wer= den könnten. Der Dreibund Frankreich - Italien - Südslamien wäre jedenfalls gegenwärtig ziemlich schwer zu verwirt lichen.

Etwas skeptisch fragt Le Jour" nach den wahren Grün­den der Verschiebung der Romreise Barthous. In gut­unterrichteten Kreisen vermute man, daß der französisch­italienische Meinungsaustausch seit etwa 14 Tagen sich

Das Neueste

Die Untersuchungsorgane des Lindbergh- Falles entdeckten in einem Koffer, der sich bei Hauptmann befand, Karten, die über die Lage des Lindbergh- Hauses Aufschluß geben. Zum dritten Male in diesem Jahre wird kille der Schauplag einer öffentlichen Sinrichtung sein. Am Samstag früh wird der polnische Arbeiter Gala, der wegen Vergewaltigung und Ermordung eines elfjährigen polnischen Mädchens zum Tode verurteilt worden war, dem Fallbeil überantwortet werden, nachdem der Präsident der Republit von seinem Begnadigungsrecht feinen Gebrauch gemacht hat.

In einer neusozialistischen Wahlversammlung von Tonlon wurde ein Arbeiter, der gegen den Kandidaten

Rom ist skeptisch

Rom , 5. Oktober 1. Die Rückkehr des deutschen Botschafters beim Quirinal , des Herrn von Hassel, nach Nom gibt Anlaß dazu, daß die Gerüchte stärker werden, die sett etwa zehn Tagen im Um lauf sind und auf Grund derer die Reichsregierung beschlossen haben soll, Italien mehrere Vorschläge zu machen, um eine Entspannung zwischen Deutschland und Italien herbeizufüh ren und die Beziehungen zur italienischen Regierung zu ver­bessern Die Vorschläge sollen sich vor allem auf die öster­reichische Frage beziehen.

Wie es heißt, habe die Hitlerregierung in Rom zu ver stehen gegeben, sie wolle sich verpflichten, während eines Zeit­raumes von zehn Jahren keinerlei Anschlußbestrebungen zu begünstigen unter der Bedingung, daß andererseits Italien sich nicht der Forderung widersezen würde, daß in Desterreich allgemeine Wahlen unverzüglich stattfänden und daß, falls fich eine Nazimehrheit ergäbe, Rom mit einer nationalsozia­listischen Regierung in Wien einverstanden wäre.

Angesichts der Wichtigkeit dieser Meldungen, die besonders aus deutschen Kreisen in Rom stammen, erscheint es ange­bracht, zu betonen, daß die amtlichen italienischen Kreise er­flären, nichts von diesen Dingen zu wissen, und sich schr skeptisch über die Wahrscheinlichkeit dieser Informationen äußern.

der Neusozialisten sprechen wollte, ausgepfiffen. Aus Wnt hierüber zog er einen Revolver und gab mehrere Schüsse ab, die zwar niemanden trafen, aber eine Panit auslöften, bet der mehrere Versammlungsteilnehmer verlegt wurden. Der Täter ist verhaftet worden. Zu einem Wahlzwischens fall tam es auch in einer Ortschaft bei Beauvais , wo der sozialistische Abgeordnete Uhry, der das Wort ergriffen hatte, von seinen politischen Gegnern geohrfeigt wurde. Bei der darans sich entwickelnden Schlägerei wurden mehrere Personen, darunter Uhry felbst, verlegt.

Le Jour" meldet aus Bordeaux , daß an Bord des spas nischen Dampfers Turquesa", der wegen falscher Zolls erflärung im Hafen von Bordeaux polizeilich überwacht wird, 20 Maschinengewehre, mehrere tausend Gewehre und viele Riften mit Munition feftaeftellt worden sind. Angeblich handelt es sich um einen für Antwerpen bestimmten spanis schen Transport, der in Wirklichkeit jedoch nach Poringal gehen dürfte.