Wktivität entwickelt, dem Schachzug Barthous wirksam

entgegenzutreten. Auf der einen Seite wurde die deutsche   Der Eindruck in Belgrad  

Diplomatie in Rom   mobilisiert und selbst der Prinz von Hessen, ein strammer Nationalsozialist, wurde in diesen Tagen nach Rom   entsandt, um einflußreiche politische Kreise Italiens   von einer Verständigung mit Frankreich  abzubringen. Der Prinz von Hessen ist bekanntlich mit der Prinzessin Mafalda, einer Tochter des italienischen Königspaares, verheiratet und verfügt damit über ausge­zeichnete Beziehungen am italienischen Hof. Der Prinz von Hessen soll gewissermaßen die Rolle des Fürsten von Bülow übernehmen, die dieser ehemalige Kanzler während seiner berühmten Mission im Jahre 1915 in Rom   gespielt hatte.

Fortsetzung von Seite 1

Alexanders Testament Belgrad  

, 10. Oft. In Anwesenheit von Prinz Paul, Ministerpräsident Zuluwitsch, dem Belgrader   Stadtfomman danten, Kommandant der föniglichen Garde Giwkowitsch und dem Flügeladjutanten des verstorbenen Königs wurde die Testaments eröffnung vorgenommen. In dem Testa­ment hat König Alerander während der Minderjährigfeit des Königs Peter Regenten eingefeßt: Prinz Paul Kara­georgiewitsch, den Senator und ehemaligen Minister 3r denko, Stankowitsch und den Ban der Banschaft Sau Dr. Ivo Perowitsch. Als Nachfolger für Prinz Paul ist der Kom­mandierende General und militärische Befehlshaber ven Belgrad Tomitsch, für Senator Stanfowitsch der Senator Banjanik und für Perowitsch Banjanik und für Perowitsch Senator Zezz bestimmt worden.

Belgrad  , 10. Oft. Die Agence Avala kündigt amtlich an, daß der älteste Sohn des in Marseille   verstorbenen Königs Alerander I. als Peter II.   am 11. Oktober den Thron Süd­flawiens besteigt.

3u gleicher Zeit entwickelte die deutsche   Diplomatie eine lebhafte Tätigkeit auch in Jugoslawien  , Hier fielen Hitlers  Quertreibereien auf einen günstigen Nährboden, denn die. Beziehungen zwischen Jugoslawien   und Italien   sind seit Jahren gespannt. Wir haben in der Deutschen Freiheit" vor einigen Tagen darauf hingewiesen, daß Jugoslawien  in dem italienischen Vordringen in Albanien   und in den Peter II.  Ansprüchen des faschistischen Italiens   auf die alleinige Herrschaft an der Adria eine Gefahr für seine Existenz erblickt. Die deutsche   Diplomatie nutzte diese Gegensätze aus, um den regierenden Männern Jugoslamiens klar zu machen, daß Barthou   in seiner Rolle als ehrlicher Makler. zwischen Italien   und Jugoslawien   praktisch die Interessen großer König Alerander I. ist als Opfer eines erbärmlichen Jugoslawiens   fallen läßt. Jugoslawien   hätte unter diesen Umständen kein Interesse mehr an dem Bündnis mit Frankreich   und mit den übrigen Ländern der Kleinen Entente  . König Alexander I. gehörte zwar auch zu den­jenigen, die einer Verständigung mit Italien   nicht wohl­mollend gegenüberstanden. Aber dieser Soldat, der den Weltkrieg Schulter an Schulter mit seinem französischen Bundesgenossen mitgemacht hat, war dem Gedanken der Allianz mit Frankreich   treu geblieben. Deshalb hat er trog starker Widerstände am Belgrader   Hof seine Todes. fahrt nach Frankreich   angetreten. In Marseille   ereilte ihn und seinen Freund Barthou   das Schicksal.

Aus den Tatsachen geht klar hervor, daß der Nuznießer dieses Attentats das dritte Reich" ist. Hitler   hat durch die Ermordung des Königs Alexander und Barthous die Entscheidung des Spiels um Mussolini   hinausgeschoben. Der Ring, der im Südosten um Deutschland   geschlossen werden sollte, bleibt nach wie vor offen. Die Verständi gung zwischen Frankreich   und Italien   einerseits sowie Jugoslawien   und Italien   andererseits hat sich mindestens verzögert, denn die beiden maßgebendsten Persönlich­heiten, die diese Verständigung bringen sollten, sind heute tot.

Wie die begonnenen, sehr schwierigen Verhandlungen zu einem guten Abschluß geführt werden sollen und durch welche Männer, ist noch nicht abzusehen. Wie denn über haupt die Folgen des Attentats für Europa   noch nicht ab­zuschätzen sind. Ueber unserem Erdteil liegen Ungewiß­heit und Unheil.

Ein Augenzeuge berichtet

Der tollkühne Attentäter

Marseille  , 9. Oft. Piollet, der neben dem Wagen des Königs Alexander ritt, berichtet über den Verlauf des An­schlags folgendes:

Der Wagen, in dem sich König Alexander, Außenminister Barthou   und General Georges befanden, war gerave in Höhe der Börse, als ich bemerkte, wie ein Mann sich aus der Menge löste, an dem Polizeibeamten vorbeiglitt, der am Bürgersteig stand, und an meinem Pferd vorbei auf das Trittbrett des föniglichen Wagens sprang. Ich gab meinem Pferd die Sporen, aber obwohl das Pferd sehr schnell ror­sprang, konnte ich nicht verhindern, daß der Attentäter feinen Arm ausstreckte und mehrere Schüsse auf den König abgab. Ich erhob meinen Säbel und streckte mit zwei Schlägen den Mann zu Boden, während der Kraftwagenführer Schüsse auf ihn abgab. Der Mörder fuhr aber, obgleich er am Boden lag, fort, zu schießen. Seine Kugeln trafen zwei Teli­zeibeamte und eine Frau, die sich in der ersten Reihe der Schaulustigen befand. Polizei und Gardemobile stürzte fich auf den Mörder und versuchte, die Menge von dem Wojen fernzuhalten. Der zu Boden gefallene Attentäter wurde auf­gehoben, worauf sich die Menge auf ihn warf und ihn ge­Lyncht hätte, wenn die Polizei ihn nicht rechtzeitig beiseite geschafft hätte.

Fotografien der Tat

Im Augenblick der Schüsse

nine

DNB. Paris, 10. Oft. Ein großer Teil der Morgenpresse veröffentlicht die Berichte über das Attentat gegen den König von Südslawien   und den französischen   Außenminister mit Trauerrand. Außerdem finden sich bezeichnende Pressefoto­grafien. Die eine stellt die Begrüßungsszene dar, bei der König Alexander und Barthou   sich die Hand schütteln, die andere zeigt von vorn aufgenommen den Wagen im Augenblick des Attentats Man sieht die Gestalt des Wiörders auf dem Trittbrett hängen und man bemerkt, wie der be­gleitende Offizier sein Pferd berumreißt, um das Attentat zu verhindern. Ein anderes Bild ist seitlich aufgenommen. Man sieht auf dem Kissen des Wagens, da das Verdeck auf­geschlagen ist, die bewußtlose Gestalt des Königs Wiederum ein anderes Bild zeigt, wie der schwer verletzte französische General Georges in Galauniform mit Dreimaster wegge­tragen wird.

Das Auto, gegen das der Anschlag vollführt wurde, war mie folgt beiebt: Auf dem Rückfiz König Alexander und Außenminister Barthou  , ihnen gegenüber General   Georges. Der Wagen wurde von einem Polizeichauffeur gesteuert. Das Journal" gibt dem Wunsch Ausdruck, daß die Leiche des ermordeten fübilawischen Königs als besondere Ehrung nach Paris   übergeführt werde, das ja das Ziel seines Be= fuches war, und eine Nacht am Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen aufgebahrt werde, damit die Bevölkerung von Paris   dem auf französischem Boden ge­fallenen ausländischen Herrscher eine letzte Ehrung erweisen fönne.

Der Paß des Mörders

Paris  , 10. Oft. Die Nachprüfung des bei dem Mörder des Königs Alerander und Barthous gefundenen Passes hat zu der Feststellung geführt, daß er vom tschechoslowakischen Kon­fulat in Agram ausgestellt ist. Auf diese Weise findet auch die Tatsache, ihre Erklärung, daß die Belgrader   Behörden die Ausstellung eines solchen Passes auf den Namen Kalemen in ihren Listen nicht feststellen fonnten. Der Paß trägt ein Bisum der südslawischen Behörden, gültig für alle Auslands. reisen außer Sowjetrußland. Ferner fand man im Paß die Grenzvisen Südslawiens, der Schweiz   und Frankreichs  .

4

In der Proklamation an das Volk hierzu heißt es: Unser Anschlages am 9. Oftober um 4 Uhr in Marseille   verstorben. Der Märtyrerfönig hat mit seinem Blut sein Friedens­Frankreich unternommen hatte. Gemäß Art. 36 der Ver­werk besiegelt, für das er seine Reise in das verbündete fassung besteigt sein erstgeborener Sohn, König Peter II., den Thron des Königreichs Südslawiens. Die föngle Regierung, das Heer und die Flotte haben König Peter II. den Treueid geschworen. Die fal. Regierung übernimmt in Uebereinstimmung mit Art. 45 der Verfassung die Re­gierung bis zum 11. Oftober, um die Ablegung des Treu­

eides gemäß Art. 59 und 42 der Verfassung vorzubereiten. Die legten Worte, die König Alerander mit seinem ießten Seufzer aushauchte, legen Zeugnis ab für seine unendliche Vaterlandsliebe. Er sagte: Wacht über Südslawienie. fgl. Regierung ruft die ganze füdslawische Nation auf, in Treue und Würde über diese Erbschaft zu wachen. Pete: II. wurde am 6. September 1923 in Belgrad   geboren

König" Peter in England

London  , 10. Oft. Der elfjährige Kronprinz Peter von Südslawien hatte in der Chendroyschule von Surry noch zwei Jahre als Zögling leben sollen. Als der Schuldirektor durch einen telefonischen Anruf verständigt wurde, nahm der Prinz gerade an Schulspielen teil. Es wurde beschlossen, ihm die große Aenderung, die in seinem Leben eingetreten erst am Mittwochvormittag bekannt zu geben. Prinz Peter ging daher völlig ahnungslos zu Bett. Einstweilen steht nur fest, daß der Prinz zum Begräbnis seines Vaters nach Süd­ slawien   zurückkehren wird. Wahrscheinlich wird dann seine Erziehung in Südslawien   durch Privatunterricht fortgesetzt werden.

Königin Witwe Mari.

Paris  , 10. Oft. Der Sonderzug, mit dem Königia Maria nach Paris   fahren sollte, ist infolge des Anschlages nach Mar­jeille umgeleitet worden. Nachdem die Königin die traurige Nachricht von der Ermordung des Königs Alexander­halten hatte, erlitt sie einen Ohnmachtsanfall. Der Zug wurde in Lons- les- Saunier angehalten, damit Aerzte der Königin Beistand leisten könnten. Die Ankunft des Sonder­zuges in Marseille   dürfte daher mit Verspätung erio gen. Die Gattin des Staatsminsters Herriot hat ich der Königin zur Verfügung gestellt und begleitet sie bis Marseille  .

Paris   hält den Atem an"

Wie die iranzösische Hauptstadt die Nachricht aus Marseille   erlebte A. Ph. Paris, 10. Oftober.

Von unserem Korrespondenten

Paris   hält den Atem an. Attentat auf den König Alexander von Jugoslawien, wenige Minuten nachdem er in Marseille   französischen   Boden betreten hat! Man kann, man will es nicht glauben. Gott   sei Dant, der König ist unver legt geblieben," so meldet es" Paris- Soir" in seiner G. Aus gabe. her schon wenige Zeilen weiter dementiert sich die Zeitung jelber: Der König wurde getroffen und zur Präfet­tur geschafft." Ein späteres Telegramm aus Marseille  meldet: Die Aerzte untersuchen ihn augenblicklich. Man fann noch nichts über seinen Zustand sagen."

Eine Stunde banger Erwartung folgt. Einer fragt den. andern nach Nachrichten aus Marseille  . Dann kommt die Kunde: König Alexander ist tot! Trauer erfüllt alle, die diese Kunde erfahren. Aber jeder atmet doch auf, da ihm das bestätigt wird, was ja selbstverständlich ist: daß fein Franzose diese furchtbare, diese wahnsinnige Mordtat be­gangen hat.

Dann erscheinen Sonderausgaben des Paris- Soir" und des" Intransigeant", und nun trifft es die Leser wie Keulen schläge: Barthou   ist ermordet!"

Es ist, als ob das Herz von Paris   ſtillſteht. Unwillkür lich dämpft jeder die Stimme, und einer flüstert dem andern zu: Weißt du schon, Barthou?... Alles ist erschüttert, er­griffen, gepackt, zu Boden geschmettert.

Paris   hält den Atem an Das Herz dieser lebensprühen den Stadt scheint auszusetzen. Es ist, als ob die Stadt des Lichtes in diesen Stunden einen Flor über all ihren Glanz gezogen hat.

Einen mächtigen Trauerflor. Denn ganz Paris   und mit ihm ganz Frankreich   trauert um den Mann, dessen ganzes Leben Dienst an seinem Vaterlande war. Man weiß, Barthou   hat gegen ungeheure Widerstände kaum ein Jahr vor Kriegsausbruch die dreijährige Dienstzeit in Frankreich  durchgesetzt; so war nicht zuletzt er es, der Frankreich   half, alle Kräfte für den Weltkrieg einsehen zu können.

Zwanzig Jahre später fam Adolf Hitler   ans Ruder, der Mann, der in seinem Buch Mein Kampi", der Bibel des ,, dritten Reiches" nur ein Ziel fennt: das deutsche   Volt für die Abrechnung mit dem vernegerten" Frankreich   zu trainieren. Wir fennen die Wege der offenen und geheimen Propaganda, die die deutsche   Außenpolitit feit 30. Januar geht. Alle diese Wege haben und hatten nur ein

Unermeßliche Trauer

( Von unserem Korrespondenten)

Paris  , 10. Oftober.

A. Ph. Franfreichs Trauer um Alexander I.   und den Außenminister Barthou   ist unermeßlich. Die großen Zei­tungen erscheinen mit Trauerrand und Ueberschriften wie Jugoslawien   und Frankreich   in Trauer" sind zu lesen. Ueberall wird betont, welche hervorragenden Garanten des Friedens die beiden Männer waren, die den Mordkugeln Friedens die beiden Männer waren, die den Mordkugeln zum Opfer fielen. Immer wieder wird hervorgehoben, daß das Blut Alerander I. und von Barthou   von neuem die Freundschaft zwischen Belgrad   und Paris   besiegelt und vor allem wird eins gefagt: Barthous Werk habe wohl Störungen und Unterbrechungen erlitten, aber es wird fortgesetzt in seinem Geiste. Franfreichs Außenpolitik wird den Weg weiter gehen, den sein bedeutender Außenminister ihm vorgezeigt gehen, den sein bedeutender Außenminister ihm vorgezeigt habe.

Petit Parisien",

der dem Außenministerium nahesteht, widmet warme Worte der Freundschaft dem toten König Alexander und würdigt in anerkennenden Säßen Barthous Tätigkeit. Das Blatt

sagt, sein diplomatisches Wert, das schon soweit gediehen sei, bleibt unvollendet. Aber es werde fortgesetzt. Die Tatsache, daß an der Spize der Regierung Doumergue   steht, mit dem Barthou dauernd in naher Fühlung und vollkommener Ein-­mütigkeit zusammengearbeitet habe, set dafür eine here Bürgschaft. Barthous Nachfolger am Quai d'Orsay werbe mit Herz und Seele die unternommene Aufgabe fortseßen.

Matin"

fordert zur Einigkeit auf gegen die Banditen. die die Gewalttat auf den König verübt haben, gegen dieinigen, die mit Bürgerkrieg arbeiten, undan andere mit rieg. Leon Balby erklärt sich im Jour" nicht damit zufrieden, daß Garraut etwa zurücktrete. Die ganze französische   Regie rung müsse ihre Demiffion geben, um es Doumergue   mög

Ziel: in außenpolitischer Beziehung einen Ring zu schmieden, der sich fest um Frankreich   legen sollte, um es für die braunen Politir sturmreif zu machen.

Als Barthou   am Quai d'Orsay einzog; war die Gefahr für Frankreich   außerordentlich groß geworden, daß das außenpolitische Spiel der Hitler, Goebbels   und Rosenberg  von Erjol gefrönt sein würde. Barthou   warf das Steuer herum. Nicht Kriegspolitik gegen Deutschland   war sein 31 Wäre das der Fall gewesen, wir würden, trotzdem unsere ganze Feindschaft dem braunen Regime gehört, gerade aus Liebe zu unserem deutschen   Vaterlande, dem trotz alle­dem und alledem unser Herz gehört, faum Worte der Aner­kennung für das Wirken des großen Staatsmannes Barthou  finden.

Barthou   wollte den Frieden, den er um so glühender liebte, als er wußte, welche Wunden der Krieg seinem Lande acjcbiagen bolte. Weil Barthou   ein Mann des Friedens war, wurde er der stärfite, energischste und erfolgreichste Gegen­spieler der Wilhelmstraße, so erfolgreich, daß er den Herren in Berlin   eine Karte nach der anderen aus der Hand schlug. wußte er den französisch  - englischen Beziehungen neuen In­So verloren sie die österreichische und italienische Karte; so balt zu geben; so fonnte er Sowjetrußland an Frankreichs  einander auszusehnen, um den Gefahrenherd zu beschwören, Sutte führen; so suchte er Jugoslawien   und Italien   mit= den die Wetterecke im Südosten Europas   für Europa   noch immer bedeutet.

Als Barthou   die letzten Steine in diesen Bau der Be­friedung Europas   fügen, als er mit Alexander von Jugo­flawien verhandeln wollte, um die Basis für ein Freund= schaftsabkommen Frankreich  - Italien  - Jugoslawien   zu finden, mußte er sterben und mit ihm König Alexander..

Eigenartige Gedanken drängen sich dem erschütterten Be  obachter auf: Dollfuß   mußte sterben, als er Mussolini   auf­suchen wollte, um mit seiner Hilfe Desterreichs Unabhängig­teit gegen Hitlerdeutschland zu sichern. Alexander von Jugos sla vien mußte sterben, als er mit Frankreich   zusammen den italienisch- jugoslawischen Gegensaz beseitigen wollte. Barthou   mußte sterben, als er zu seiner Fahrt nach Romt rüstete, um dort die französisch- italienische Entente gegen Hitler   zu schaffen.

Seltsame Wege geht oft die Weltgeschichte. Wird bald ein Lichtstrahl das Dunkel aufhellen, in dem sich diejenigen bergen, die die Kugeln der Mordschüßen von Marseille   gea lenkt haben?

lich zu machen, eine Regierung zu bilden, die in der Lage sei, das Land sauber und ehrenhaft zu regieren.

Im gleichen Blatt schneidet Georges Marcenay die Frage an, wer der intellektuelle Urheber der Mordtaten des 9. Oktober find, und er sagt recht deutlich, die Frage sei ers laubt, ob nicht der Mörder bewußt oder unbewußt nur ein Instrument in der Hand jener dunklen fällen Krieg zwischen Alpen   und Adria an Macht sei, die mit Mord und Grenzzwischens säen versuch e. Eben erst habe man Dollfuß   beiseite ges bracht. Viele wadere Menschen seien in Europa   hins gemordet worden und immer von derselben Seite.

-

Im Excelsior" schreibt der frühere Staatspräsident Millerand   er erblicke durch das Ableben des König Nationen, die den Frieden lieben. Für sie nun sei der Tod Alexander von Jugoslawien furchtbare Aussichten für alle des Königs und Barthous ein unerfeßlicher Verlust.

Deuvre" erörtert die politischen Konsequenzen der Schüsse von Marseille  . Das Blatt nennt als Kandidaten für die Nachfolge Barthous die Namen von Herriot  , Tardieu und Paul- Boncour  . Aber man denft auch daran, daß Doumergue   fselbst, um die Stabilität der franzöfifchen Außenpolitik zu sichern, das Amt des Außenministers mit dem des Ministerpräsidenten vereinigen könnte.

Man müsse auch daran denken, wer ein Interesse an der Ermordung Alexanders habe, an der Verwirrung Europas  ? Wenn man auch heute darüber noch teine schlüssige Antwort geben könne, dürfe man doch diese Frage nicht aus den Augen laffen. Der Friede müsse energisch vertreten werden.

Ehrende Worte widmet Leon Blumim, Populaire" dem toten Außenminister. In scharfen Worten verurteilt er die Ermordung des jugoslawischen Königs, dessen faschistische Regierungsmethoden er ablehnt, dafür aber betont, daß mit ihm die internationale Sozialdemokratie, die fo fehr unter dem politischen Mord zu leiden habe. immer hen s Rampfmitte! is surefreiung abgelehnt habe.