gegen uns gefchrieben, ja das ganze Vereinsleben im Reiche, wo überall unser„ Separatismus" in der Herrn Goebbels geläufigen Form gruselig geschildert wird, der ganze Staatsapparat schreit gegen uns, und zu alle dem sind auch noch alle deutschen Grenzen gegen uns gesperrt. Wer eines unserer Blätter über die Grenze bringt, ristiert seine Freiheit, wird jahrelang eingeferfert und wagt bei der rechtlosen Art des Strafvollzuges sein Leben.
Und diese mit allen Macht- und Finanzmittel ausgestattete unerhörte Uebermacht weiß mit uns nicht fertig zu werden. Der sonst so allmächtig tuende autokratische Führer des Reiches entwürdigt sich zu einer Denunziation gegen uns an tie vom Völkerbund eingeseẞte fremde Regierungskommission. Er, der seinen Gegnern das Erschießen androht, fühlt sich uns gegenüber so in die Enge getrieben, daß er die ausländischen Regierungsbeamten um Hilfe gegen unsere Angriffe flehentlich bittet.
Warum soll die gleichgeschaltete Presse des Saargebietes mehr Würde zeigen als ihr Geldgeber? Seit Tagen schon weiß sie sich keinen anderen Rat mehr, als von der Regierungskommission das Berbot aller Zeitungen der Freis heits- und Einheitsfront zu erbetteln. So heruntergekommen ist diese Sorte Journalistik, die mit Deutschtum nichts mehr zu tun hat, daß sie sich eine freie politische Dis fussion nicht mehr vorstellen kann.
Wo die Wahrheit gegen sie aufsteht, ruft die Presse des Herrn Hitler nach der Staatsgewalt, die den gefährlichen Gegner niederschlagen soll. Dabei wird diese Presse so unfähig geleitet, daß die„ Saarbrücker Zeitung " in ihrem heutigen neuen besinnungslosen Wutausbruch den Präsidenten der Regierungsofmmission vorwirft, er dulde unverschämte Herausforderungen, freche Provokationen, ja ab= geseimte Schurkereien! Und da wundert sich diese Presse noch, daß ihre Aufsätze ber dem aus einem zivilisierten Lande stam= menden Präsidenten Knox nicht die Ausnahme findet, die das Blatt glaubt erwarten zu können.
Es handelt sich noch immer um die ungeklärten Hintergründe des Attentats von Marseille , um die blutige nationalfaichistische Spur, die in diesem Jahre von den politischen Morden in Bukarest , Warschau , Berlin und München ( 30. Juni) über Wien nun bis nach Marseille führt.
So hilflos find die von uns unermüdlich und unbarmherzig Attackierten, daß sie unüberlegt die menschenunwürdige Diftatur des Herrn Hitler vergleichen mit fultivierten Regierungen und Staatsmännern in Frankreich und in England, ja mit dem von seinem ganzen Volk in demforatischer Selbstbestimmung geachteten König von nEgland. Auch bei der schärfsten politischen Gegnerschaft wird niemand Regierungen zivilisierter Methoden in Verbindung bringen mit politischen Morden. Der 30. Juni ist ein rein hitler= deutsches Ereignis und der 25. Juli in Wien ist ein rein hitleristisches Verbrechen.
Diejenigen, die für diese von der ganzen Kulturwelt ver abschenten Ereignisse die Verantwortung tragen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn bei neuen politischen Morden naheliegende Fragen auftauchen,
Wir verbitten es uns, die derzeitigen deutschen Gewalthaber, ihre Moral und ihre Taten gleichzusehen mit unserem deutschen Volke. Wer diese Männer da oben in ihren verfassungswidrig erschlichenen und angemaßten Stellungen befämpft, beleidigt nicht, sondern ehrt das deutsche Wolf. Gine, infame Beleidigung der deutschen Bevölkerung des Saargebietes" ist es, zu behaupten, diese anständigen deutschen Menschen hätten etwas gemein mit den barba= rischen Methoden, die seit dem 30. Januar 1933 das Reich terrorisieren.
Die„ Saarbrücker Zeitung " verlangt von der Rasierungsfommisfion, sie solle uns Berleumder" zurechtweise. Gerade fie ist dazu legitimiert.
Wenn wir jahrelang die Röhm, Heines, Ernst und Konforten als Reichsminister, Polizeipräsidenten und hohe nationalsozialistische Würdenträger hart, aber wahrheits: gemäß als das bezeichneten, was sie waren: Päderaften, forumpierte Banditen, Schufte, Folterknechte und Mörder, wie hat uns dann diese„ Saarbrücker Zeitung " mit ihrem verluderten Chefredakteur Dr. Hellbrück genannt? Lügner, Verleumder, Verbreiter von Greuelmärchen!
Dann nach dem 30. Juni hat der Partei- und Staatsführer Hitler höchst persönlich seine inzwischen von ihm ermordeten nächsten Freunde genau mit denselben Ausdrücken belegt, die wir vorher schon, von unserem Gewiffen getrieben, immer wieder gebraucht haben. Wir unterschieden uns also von dem inzwischen durch Herrn Goebbels zum moralischen Gesetzgeber der deutschen Nation beförderten Herrn Hitler und seinen getauften Jourenalisten unter anderem darin:
Wir sagten frei heraus, was Hitler und seine Kreaturen so genan wußten wir wir, aber in ihrem unermeßlichen Boltsbetrug immer wieder bestritten. Wo also saßen und figen die Verleumder?
Dieselbe„ Saarbrücker Zeitung " hat im ersten Schrecken über die Schmach des 30. Juni am 6. Juli unter der Ueberschrift„ Vertrauen verpflichtet" folgenden Appell an die Reichsregierung gerichtet:
Die deutsche Bevölkerung und auch die Bevölkerung des Saargebiets hat das Vertrauen zur Reichsregierung, daß sie in Staatsnotwehr gehandelt hat, daß also die Konspirationen der Staatsverschwörer so gefährlich und so weitgehend waren, daß dies harte Durchgreifen notwendig und nicht zu umgehen war. Aber wir dürfen keinen Zweifel darüber lassen, daß dieses Vertrauen nun auch der Regierung die Verpflichtung auferlegt, der Be: völkerung die Notwendigkeit dieser Notwehrmaßnahmen verständlich zu machen... so... wünschen wir, daß eine regierungsseitige Verlautbarung die Maßnahmen der Staatsregierung als Notwehr ausweist und das Maß an Schuld, das den einzelnen Beteiligten zugewiesen werden muß, flar erkennen läßt."
Nie hat die„ Saarbrücker Zeitung " und die übrige gleichgeschaltete Presse darauf eine Antwort bekommen. Nie ist von Herrn Hitler auch nur der leiseste Versuch gemacht worden, die unter„ Heil Hitler geschehene bestialische Ermordung der Katholikenführer mit irgendeiner Schuld der Opfer zu rechtfertigen. Nie ist Auskunft über die Zahl der Opfer und über ihre Schuld gegeben worden.
Die gleichgeschaltete Presse aber hat geschwiegen, wie sie aus Angst vor ihren Geldgebern und um des Sündenlohnes millen, den ihre Redakteure monatlich einstreichen, ge= fchwiegen hat zu allem, was unser deutsches Bolt büttelt und schändet: an den Folterungen, zu den Selbstmorden
Die Schuld der Nationalsozialisten
Die braune Presse hat gegen uns eine wüste Hetze inszeniert und unser Verbot verlangt, weil wir es wagten, bei dem Attentat auf Barthou und König Alexander auf gewisse politische Zusammenhänge und recht seltsame 3u= fälle" hinzuweisen. Aber die Wahrheit läßt sich durch Schimpftanonaden nicht vertuschen und maßgebende ausländische Blätter beginnen ihrerseits diese merkwürdigen Zusammenhänge hervorzuheben, wie aus nachfolgender Meldung hervorgeht:
len, von der Macht der friedliebenden Völfer abhängt, die nicht wollen, daß die Zukunft Europas sfrupellosen Zerstörern ausgeliefert werde, die aber auch vor gar nichts zurückschrecken. Für diese Nationen heißt die Parole: Einigung. Und es ist zu hoffen, daß jene Länder, die ein Spiel von einem Pol zum andern treiben, in dem Glauben ihr Ins teresse zu wahren, endlich ihren Irrtum einsehen. Der Frieden ist ein gemeinsames Gut, das gemeinsam verteidigt werden muß. Hoffen wir, daß diese traurigen Ereignisse zur Lehre dienen."
Im Journal des Debat s" schreibt Pierre Bernus: ,, Um die Mordtat von Marseille zu verstehen, muß man fie in Parallele setzen zu den politischen Morden von inter - Die Waffen des Mörders nationaler Tragweite, die sich in den letzten Monaten ereig= net haben. Systematisch werden die Männer beseitigt, die die europäische Ordnung verteidigen und deren Verschwinden, wie man annimmt, dazu beitragen könnte, die europäische Ordnung zu erschüttern. Zuerst war die Ermordung von Duca durch rumänische Nationalsozialisten, die in Verbindung mit Nationalsozialisten aus dem Reiche standen. Dann kam die Ermordung von Dollfuß durch Mitwirkung der hitler - deutschen Behörden. Und jetzt sind es König Alexander und Barthou . Zu gleicher Zeit wurde einer unserer besten militärischen Führer das Opfer. Diese Kette von Attentaten, die alle im gleichen Geiste ausgeführt wurden, ist nur zu begreiflich. Die kleine Entente, das unabhängige Oesterreich und Frankreich sind ein Dorn im Auge. Es geht bei diesen Attentaten darum, diejenigen, die die gegenwärtige europäische Ordnung verteidigen, zu schlagen, in der Hoffnung, damit die europäische Ordnung zu stürzen.
Der Mord ist übrigens in einem gewissen Lande ein fast normales Mittel der Politik geworden. Er wird mit einer Selbstverständlichkeit im Innern ausgeübt. Warum sollte er nicht auch über die Grenzen hinaus ausgeübt werden? Seit Friedensschluß halen die deutschen Nationalisten ihre zu flucht zum Mord genommen um sich all jener Menschen zu entledigen, die ihnen im Wege stehen. Die Zahl der begange= nen Verbrechen seit 15 Jahren ist enorm. Die nationalsozia= Massafer, dem Nationalsozialisten, Generäle, Katholiten zum listischen Mordtaten vom 30. Juni, dieses ungeheuerliche Opfer fielen, der 30. Juni, an dem viele Unglückliche auch irrtümlicherweise ermordet wurden, hat gezeigt, daß man in Hitler- Deutschland weit davon entfernt ist, diese Mordmethoden aufzugeben. Im Gegenteil, diese Methoden wer= den mehr denn je ein Mittel der Regierung. Selbst wenn die Nationalsozialisten gewisse internationale Mordtaten nicht direkt befohlen oder dazu ermutigt haben sie haben in jedem Fall die Ermordung von Dollfuß befohlen- so haben sie doch eine furchtbare Verantwortung auf sich geladen da: durch, daß sie aus der Politik ein Feld des Mordes gemacht haben.
Diese Situation verlangt größte Wachsamkeit in jedem Augenblick. Sie zeigt, daß die Sicherheit der Völker, die ihre Unabhängigkeit und den allgemeinen Frieden wahren wol
Paris, 13. Oftober.
Bei dem Mörder sind zwei Schießwaffen gefunden worden. Erstens eine Mauserpistole von 7,63 Millimeter, aus der der Mörder geschossen hat und zweitens ein Revolver System Walther. Also zwei deutsche Pistolen. Das ist natürlich ein Zufall, nur ein Zufall. Trotzdem wäre es interessant, von den uns wildbeschimpfenden Blättern zu erfahren, wie sie sich die Tatsache erklären, daß der Mörder im Besitz des neuesten Modells der Mauser - Pistole war, daß soviel wir wissen, im privaten Handel nicht zu haben ist. Es handelt sich nämlich um eine neuartige Maschinenpistole, die eigentlich sozusagen ein Taschenmaschinengewehr darstellt. Nach einem Druck gibt diese Maschinenpistole ununterbrochen 20 Schüsse nacheinander ab. Von sachverständiger Seite wird behauptet, daß diese Pistole, die eine außerordentlich wirksame Waffe ist, ein gro= ßer Stolz und das große Ereignis der Mauser - Fabrik in Oberndorf . Oder mindestens noch vor wenigen Monaten ein Geheimnis war.
Wir können uns schwer vorstellen, daß man ein solches Taschenmaschinengewehr ohne weiteres im Waffenhandel erhalten könnte. Aber selbstverständlich war es nur ein Zufall, daß der Mörder diese furchtbare Mordwaffe in seine Hände bekommen hat. Die andere Pistole, die der Mörder in der Tasche trug, war, wie bereits gesagt, eine Walther- Pistole. Bekanntlich ist die Schußpolizei zur Hauptsache mit der Waltherpistole ausgerüstet. Bekannt ist auch, daß die Firma Walther diese Pistole als besonders geeinget für die SA, und SS. zum Verkauf angeboten hat.
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Paris , 12. Oft. Wie dem„ Matin" aus Marseille berichtet wird, war der Mörder des Königs von Südslawien außerordentlich schwer bewafnfet. Man fand bei ihm eine MauserMaschinenpistole, Stal. 7,65, 1240 Gramm schwer, 28,8 3entimeter lang, bei der Ladestreifen von 10 oder 20 Kugeln Verwendung finden; ferner eine Walther- Pistole, Kal. 7,65, und schließlich eine Bombe, deren Herkunft nicht festzustellen ist. Sie enthält etwa 80 Gramm Cheddit. Es ist eine Bombe, wie fie Anarchisten gewöhnlich nicht besitzen, sondern wie sie im Kriege Verwendung findet. An Patronen besaß Kalemen zwei 20schüssige Ladestreifen für die Mauser und sechs Ladestreifen zu neun Schuß für die Walther- Pistole.
„ Eine unerhörte Taktlosigkeit" Die Helfershelfer des Mörders
Berlin , 12. Oft. Die Gestapo haf gestern in aller Stille das 8- Uhr- Abendblatt" tonfisziert. Die Ursache der Beschlagnahme ist, wie wir erfahren, ein in dem„ S- Uhr- Abendblatt" unter der Ueberschrift Eine unerhörte Taftlosigkeit" nachgedruckter Artikel aus dem Pariser L'Ordre", in dem das rechtsstehende Pariser Blatt die Tatsache feststellte, daß am Dienstag, dem Tag des Attentats gegen König Alexander und Barthou , sämtliche Börsen Europas eine feste Tendenz auswiesen mit Ausnahme der Börse von Berlin , und anschließend daran die Frage stellte, ob man vielleicht in Berlin vorher von dem Attentat gewußt habe.( Inpreß.)
dub. Berlin , 12. Oft. Das Reichspropagandaministerium hat die Vorführung des Filmstreifens vom Marseiller Attentat aus Gründen des Taktes verboten.
Der griechisch- katholische Erzbischof Lettlands ermordet
Sein Haus in Brand gesteckt
Riga , 12. Oft. Am Spätabend des Donnerstag wurde das Haupt der griechisch- katholischen Kirche Lettlands , Erzbischof Johann Pommer, ermordet. Sodann versuchten die Mörder das Haus durch Brand zu vernichten.
Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr in den Villenvorort Rigas, Waldpark( Kaiserwald), gerufen, wo in dem Hause, das vom Erzbischof allein bewohnt wird, ein Feuer ausgebrochen war. Nach dem Ablöschen des Brandes machte die Feuerwehr eine entjeßliche Entdeckung. In einem ab seits gelegenen Zimmer lag gräßlich verstümmelt, mit Stroh und drei ausgehobenen Zimmertüren bedeckt, der Leichnam des Erzbischofs. Man stellte fest, daß die Wohnung des Erzbischofs durchwählt worden war. Es wird vermutet, daß der Mord mit einem Prozeß wegen Unterschlagung von Kirchengeldern zusammenhängt. Dieser Tage sollte die Gerichtsverhandlung in Riga beginnen. Der Erzbeschof wollte daber als Hauptbelastungszeuge auftreten. Der noch unbekannre Mörder ist flüchtig.
in den Gefängniszellen, zu den Stürzen aus den Fenstern, zu den Erschießungen auf der Flucht, zu der Zerstörung von hunderttausend deutschen Arbeiterwohnungen mit ihrem ärmlichen Hausrat, zu der jahrelangen Einterte: rung von Schuzhäftlingen ohne Verfahren und ohne Schuld, zu den Konzentrationslagern und zu all den unge= zählten und ungefühnten Verbrechen.
Dieses Schweigen geschah und geschieht in genauer Kenntnis der Schandtaten, mit den Bildern der Opfer vor Augen. Und eine solche Piesse will sich herausnehmen, unser Verbot zu fordern, Eine solche, jeden politischen Massenmörder verherrlichende Journalistik erfrecht sich, von fremden Regierungsorganen die Unterdrückung deutscher Kampfzeitungen zu verlangen? Es ist wirklich zum Speien!
Nach dem 30. Juni hat diese Journalistik heuchlerisch den Stab gebrochen über die Röhm und Heines. Es wird der Tag kommen, wo sie die heute noch von ihnen angebeteten und angeheilten Gößen nicht anders beurteilen wird als die Röhm und Heines, die bei all ihren Untaten noch fleine Schächer waren im Vergleich zu denen, deren Aburteilung
dub. Paris , 12. Oft. Die beiden in Annemase verhafteten Helfershelfer des Marseiller Verbrechens haben zugegeben, daß sie mit Kalemen in Marseille waren und daß sie den Auftrag hatten, in Paris einen zweiten Anschlag zu verüben, wenn der erste fehlschlagen sollte. Im Zusammen hang mit der Tat von Marseille wurden 12 Südslawen verhaftet.
Der neue russische Botschafter in Berlin Berlin
, 12. Oft. Als Nachfolger für den bisherigen sowfet russischen Botschafter bei der Reichsregierung, Chintschuf, traf heute um 8 Uhr der neuernannte Botschafter der Sowjetunion in Berlin , Suriß, auf dem Bahnhof Friedrich straße ein. Zu seiner Begrüßung war von sowjetrusfischer Seite fast das gesamte Personal der Botschaft der Sowjet union erschienen. Von deutscher Seite hießen der Chef des Protokolls v. Bassewiß, sowie Legationssekretär Pfelderer den neuen Leiter der Botschaft Sowjetrußlands und seine Gattin herzlich willkommen.
Das Neueste
In Plymouth tam es am Donnerstagabend bei einer Faschistenversammlung, an der 10 000 Personen teilnahmen, zu Ruheftörungen. Zwei Schwarzhemden versuchten Reden zu halten, wurden aber unaufhörlich unterbrochen. Nach einer halben Stunde brach unter den Zuhörern eine wilde Schläs gerei aus. Die Versammlung wurde bei allgemeinem Durch einander geschlossen. Polizeiverstärkungen trafen bald an Ort und Stelle ein und nahmen Verhaftungen vor, von denen fünf aufrechterhalten wurden. Ein Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Einer Meldung des Daily Herald" anz Canberra zufolge foll auf Grund eines Befehls der australischen Bun: desregierung am Donnerstag ein japanisches Fahr= zeug an der Küste von Neuguinea innerhalb der britischen Zone angehalten und die Besagung von 25 Mann verhaftet worden sein.„ Daily Herald" sagt, die Maßnahme stünde mit dem vor einigen Tagen gemeldeten Ueberfall auf die Insel Haggerstone in der Torresstraße zusammen, bei dem japanische Seelente den Landungssteeg zerstört, Häuser ges plündert und Rotosplantagen in Brand gesteckt haben sollen.
und Vernichtung als hohe geschichtliche Aufgabe noch vor dem deutschen Volke steht.
Recht lange glaubten uns die Gleichgeschalteten von oben herab behandeln zu können. Sie vertrauten darauf, daß der Terror und der Boykott unsere Zeitungen von den Mitgliedern der deutschen Front" fernhalten würden. Das ist mißlungen.
Erst versuchte man es mit lahmen hochfahrenden Erwiderungen. Ihre eigenen Leser dürften den Redaktionen beigebracht haben, daß es damit nicht weiter geht. Aber was tun, wenn alle Lügen gegen die Wahrheit nicht helfen? Nun schreit man zur Regierungskommission hinauf: Ver= bietet! Verbietet! Verbietet!
Mögen die Knechte Hitlers und die Feinde eines freien Deutschlands um Rettung rufen, bei wem und wie oft fie wollen. Es gibt für uns feinen Rückzug und für sie keine Schonung.
Wir greifen an!
Und was immer man mit Recht oder Unrecht uns vor. werefn mag: Furcht kennt die Deutsche Freiheit" nicht!