Für Deutschland   13. Gegen Hitler!

SAAR BEILAGE

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Ein freudiges Ereignis

Bei Hofer frères

Beim Verlag Hofer freres, Saarbrüden, herrscht große Freude. Man will dort einen Saarkalender" heraus bringen. Nun hat sich die Verlagsleitung den Kopf darüber zerbrochen, wie man aus diesem Saarkalender ein gutes Geschäft machen können selbstverständlich im nationalen" Interesse. Man kam auf die geniale Idee, Ihn" höchst­persönlich um ein Geleitwort zu bitten. Und, siehe da! Der vielbeschäftigte, um seine Saarfinder sehr besorgte Oberite Gerichtsherr" hat wirklich für Hofer freres ein Geleitwort geschrieben. Nun ist das Geschäft gesichert und den Aftio= nären der Hofer freres winfen entsprechend dem Grundsatz " Gemeinnuß geht vor Eigennut" hohe Dividenden.

In dem Geleitwort zum Saarkalender", das der Ab­stimmungspropaganda dienen soll, wird natürlich an die ,, verruchten" 14 Jahre erinnert( auf andere neue Gedanken fommt Hitler   nicht mehr) und zum Schluß heißt es:

Wenn aber nun die Stunde kommt, da Ihr zurückkehrt, werden wir dafür auch in Euch nichts anderes sehen, als Deutsche, denen wir die Hand reichen zum Eintritt ins deutsche   Vaterhaus!"

Das ist alles, d. h. nichts als dröhnende Worte, und leeres Gerede, sowie Appell an die Tränendrüsen hysterischer Weiber. Wir vermissen dagegen im Geleitwort die Mitteilung, mo im Saargebiet Konzentrationslager errichtet und wie­viele Saarländer  , die nicht für Hitler sind, auf der Flucht er= schossen", d h. ohne Gerichtsverfahren erschlagen werden sollen. Schade! Diese Angaben würden das Bild über die Zukunft der Saar   abrunden.

Wir bekennen uns alle zu Deutschland  . Aber wir sind der Ansicht, daß dieser Mann, der vor drei Jahren noch nicht einmal deutscher   Staatsangehöriger war, nicht Deutschland  repräsentiert, sondern im Gegenteil Deutschland   verge­waltigt. Um Deutschland   von dem land- und wesensfremden Gewächs des Nationalsozialismus zu befreien, muß deshalb Hitler an der Saar   geschlagen werden.

Die Saar   im Kulturverein"

Was alles für die Rettung des Saarlandes getan wird

Streichers Fränkische Tageszeitung" berichtet über einen ,, Großen Variete und Theaterabend der Ortsgruppe Stein­bühl": Der große Saal des Kulturvereins war am Sonntag= abend bis auf den letzten Platz besetzt. Die Ortsgruppe Stein­ bühl   der NSDAP.   hatte ihre Mitglieder und Freunde zu einem großen Variete und Theaterabend ein­geladen. Nach flotten Weisen der Ortsgruppenkapelle, die den ganzen musikalischen Teil des Abends bestritt und nach ori­ginal oberbayerischen Volkstänzen, von einem Trachten­verein vorgeführt, begrüßte Ortsgruppenleiter und Stadt­rat Pg. Haßler die Erschienenen und dankte für den außer­ordentlich zahlreichen Besuch besonders durch die Kriegsopfer und die Frauenschaft. Als erster Glanzpunkt muß die Familie Larson in ihren musikalischen Spielen bezeichnet werden. Dann folgte Salern Der zaubernde Unterhaltende". er versetzte das Publikum mit seinen verblüffenden Erperi­menten eine Viertelstunde lang in Erstaunen. Zum Schluß zeigte er eine herrliche Scherenarbeit, auf der die Worte ,, Deutsch   die Saar   immerdar!" zu lesen waren. Dann fam der Nürnberger Mundartdichter M. Bauer. Er trug eigene lustige Mundartdichtungen vor, die das Publikum von einer Lachsalve in die andere verfallen ließ und ihn zu mehreren Treingaben zwangen. Nach der Pause, die von der Orts­gruppenkapelle, einem für die Kürze der Zeit, seit er besteht, recht ansehnlichen Klangkörper, mit schneidigen Märichen ausgefüllt wurde, stieg ein außerordentlich luftiger und von fomischen Situationen strozender Militärschwank In Zivil", der vor allem auch dadurch wohltuend wirkte, daß er nicht mie die meisten derartigen Stücke eigentlich nur eine Ver­ächtlichmachung unseres Vorfiegsheeres war. Die originellste und beste Figur war jedoch der Bursche des Obersten, Fritz ( Ewald Wirth). Reicher Beifall belohnte die Künstler. Die Schlußnummer war nochmal ein Glanzpunkt, die 3wei Harrison", ganz hervorragende Parterreakrobaten mit wahr­haft klassischen Körperformen.

Wenn man bedenkt, daß für diese umfangreiche und wirk­lich unterhaltsame Veranstaltung der Preis von 50 Pfg. zu bezahlen war, so kann man nur sagen: So etwas ist auch erst dem Nationalsozialismus möglich geworden."

In der Tat: Nur im Nationalsozialismus   ist so etwas als Qulturverein möglich.

,, Wartet nur bis 1935."

Aus Saarlouis   wird uns geschrieben:

JANUAR

DEUTSCHE FREIHEIT

Katholikenverfolgung und Hitlers   Ehrenwort

Am 27. Juni hat der Reichskanzler Adolf Hitler  mehreren katholischen Bischöfen sein Wort gegeben, daß er die neuheidnische Bewegung unterdrücken werde. Drei Tage später wurden bekannte Katholikenführer unter Heil Hitler!" ermordet und eingeäschert.

Auch sonst hält Hitler   sein Wort so, wie man es bei ihm gewohnt ist.

Das merkt sogar die früher katholische Landeszeitung" in Saarbrücken  . Sie klagt in ihrer Nr. 271:

Um die so notwendige Befriedung unseres Volkes auf kulturellem Gebiete stände es wesentlich besser, wenn ein mal durch ein Gesetz jeder mit ernster Strafe bedroht würde, der öffentlich gegen religiöse Lehren und Ein­richtungen polemisiert, die er nachweislich nicht fennt. Gerade solche grundlosen, auf Unwissenheit beruhenden Angriffe erregen immer wieder tiefgehende Erbitterung und hindern die Verwirklichung des großen Gedankens der Volksgemeinschaft. Zu diesem Hinweise veranlassen uns mehrere Vorkommnisse aus jüngster 3eit, von denen hier zwei charakteristische Beispiele angeführt seien.

Nach einem Berichte der Stubmer Zeitung"( 25. Ernting) über einen Mitgliederappell der NSDAP  . er­flärte ein Redner:

Wir haben immer noch die Arbeit, den Dreck der legten 14 Jahre abzuschütteln, aber wir werden auch diese Aufgabe schaffen. Wir fämpfen gegen die verschie densten Feinde, gegen das Judentum, gegen Freimaurer  und Marristen, gegen die Reaktion; unser ärgster Feind ist aber die katholische Aktion. Man darf bei letzterem nicht den fatholischen Glauben oder die katholische Kirche   dabei im Auge haben, nein, weit ge­fehlt, es handelt sich um diejenigen, die immer wieder ihre Politif machen wollen und dabei ihre Aufgabe, die Seelsorge, vergessen und schließlich nur noch bei der Politik, die sie nichts angeht, hängen bleiben." Sollte man es für möglich halten, daß ein an verant­mortlicher Stelle stehender Mann heute immer noch nicht weiß, was die Katholische Aftion" ist und will? Sie ist doch von autoritativster Seite grundsätzlich so eindeutig umschrieben und in amtlichen programmatischen Kund gebungen so eingehend erläutert worden, daß gar keine Zweifel über ihr Wesen und ihre Ziele bestehen können. Vor allem herrscht völlige Klarheit darüber, daß sie nicht das Geringste mit Politif zu tun hat, sondern sich streng im Rahmen rein religiöser Aufgaben hält. Eine solche ausschließlich religiöse, von der deutschen   Re­gierung anerkannte Einrichtung aus Unfennt=

Die betrogene Saar

Wann w rd Schach zahlen?

Als es sich herausgestellt hatte, daß infolge der betrüge­rischen Manipulationen des Dr. Schacht in der Pariser Ver­rechnungskasse statt eines Ueberschusses ein Fehlbetrag vor­handen war, veröffentlichte die Saarbrücker Zeitung  " ihren befannten erpresserischen Artikel. Darin hat das braune Blatt den Spieß umgedreht und die Schuld dafür, daß die Saarunternehmer für ihre Waren feine Gelder aus dem dritten Reich" bekommen, den Franzosen in die Schuhe ge­schoben. Nachdem auf diese eigenartige Art die Oeffentlichkeit an der Saar   bearbeitet" wurde, begab sich eine Delegation aus Vertretern der braunen Unternehmer zur Regierungs­kommission. Dort hat man sich mit Recht über den gegen= wärtigen unerträglichen Zustand beschwert, aber gleichzeitig die Regierungskommission ersucht, in Paris   vorstellig zu werden, damit die Franzosen   den Saarunternehmern das Geld bezahlen, das ihnen Dr. Schacht schuldet. Wie wir hören, hat man aber den Herren braunen Unternehmern zu ver­stehen gegeben, daß sie sich an eine falsche Adresse gewandt haben. Wenn ihnen Schacht Geld schuldet und nicht bezahlt, so müssen sie schon, wenn sie sich überhaupt beschweren wollen, fich an ihren Schacht wenden.

Nachdem die Delegation der braunen Wirtschaftsvertreter eingesehen hatte, daß ihre erpresserischen Versuche keinen Er­folg hatten, blieb den Leuten nichts anderes übrig, als sich nach Berlin   zu wenden. Mitte dieser Woche ist tatsächlich auch eine Delegation aus Vertretern der braunen Saarwirtschaft nach Berlin   abgereist, um dort mit den maßgebenden Stellen über die Freigabe der im Reich eingefrorenen Millionen zu verhandeln. Es hat sich hierbei herausgestellt, daß nicht nur seit Abschluß des Handelsvertrages ein Fehlbetrag in der Verrechnungskasse vorhanden ist, sondern daß darüber hin­aus das Reich noch viele Millionen für Waren schuldet, die seit Juni, also zwei Monate vor Infrafttreten des Clearing­verfahrens, hätten bezahlt merden müssen. Es soll ich hierbei um die ganz nette und runde Summe von 60 Millionen Fran fen handeln, die das Reich immer noch nicht bezahlt hat. Es ist möglich, daß Schacht, um die Saardelegierten nicht allzu­sehr zu verschnupfen, ihnen ein paar Groschen verspricht,

Vor der detachierten Straffammer standen zwei typische Terrorfälle zur Verhandlung. Der Kaufmann H. R. aus Saarbrücken  , der sich auf einer Geschäftstour in Nalbach   be­fand, kam in die Wirtschaft Spurt, woselbst die Reisende Rosalie L. aus Dillingen   ihre Waren zum Kaufe anbot. Ohne jegliche Veranlassung schimpfte er auf die Verkäuferin und schließlich auch auf die, die bei Juden kaufen. Natürlich fehlte die Drohung nicht: Wartet nur bis 1935, dann müssen die Juden alle hinaus." Die Reisende, die einer alteingesessenen das ungemütliche Lokal, um weiteren Anrempelungen aus dem Wege zu gehen, aber R. hatte seinem arischen Aerger noch nicht genug Luft gemacht; er verfolgte die ein­geschüchterte Dame bis in die Straßenbahn. Dort setzte er feine Schimpfkanonade in noch größerem Ausmaße fort. Schließlich nahm sich ein Schaffner der Sache an und in Dil­ lingen   gelang es mit Hilfe der Polizei, den Namen des Helden festzustellen. Vor Gericht schützte er feigerweise seine angeblich totale Trunkenheit vor. Er will sich kaum des Vor­gangs erinnern können. Durch einwandfreie Zeugenaussagen wurde sein damaliges Benehmen festgestellt. Der Staats­anwalt belehrte ihn obendrein eines anderen und bean­tragte wegen öffentlicher Beleidigung 3 Wochen Gefängnis und wegen Vergehens gegen Artikel 11 der Verordnung der Regierungsfommission vom 20. 11. 1983 einen Monat Gefäng­nis, die auf eine Gesamtgefängnisstrafe von sechs Wochen zu­sammenzuziehen seien. Das Gericht ging bei der Urteils­findung infolge der schweren Verfehlungen über den Antrag hinaus und setzte zwei Monate Gefängnis fest nebst Tragung der Kosten des Verfahrens. Der Beleidigten wurde außerdem das Recht zugestanden, den erkennenden Teil des Urteils auf Kosten des Angeklagten an der Gemeindetafel in Dillingen   auf die Dauer von einer Woche befanntangeben.

jüdischen Kaufmannsfamilie in Dillingen   entstammt, verließ Zweierlei Maß

Im Juni des Jahres konnte das Saarbrücker Abend­blatt" einmal wieder mit einem Schmäh- und Lügen- Artikel aufwarten. Das der braunen Front wahrhaft zur Zierde ge­reichende Blatt wußte von sensationellen Enthüllungen" und dem baldigen Zusammenbruch der Freiheitsfront" zu berichten. Die betreffende Nummer, gedruckt wie eine ge­

nis( wir nehmen Unkenntnis an!) öffentlich als ärgsten Feind" zu bezeichnen, bedeutet gerade in der gegenwär­tigen Zeit eine Leichtfertigkeit, die mehr als nur bedauer­lich ist.

Die Deutsche Metallarbeiterzeitung", die von vielen gläubigen katholischen Arbeitern pflit gemäß gehalten wird, bringt in ihrer Nummer 34 einen Aufsatz über Die Frau und Mutter im vorchristlichen Germanien", der neben anderen Torheiten auch folgenden religionsgeschichtlichen Tiefsinn bietet:

Die ewige Mutter Natur ist der große und einzige Gott. Obwohl nun das Christentum den Mutter- Natur- Gott entthronte und an seine Stelle den Bater- Geist- Gott setzte, holte sich doch die menschliche Seele im Bilde der Maria mit dem Kinde, die Muttergottheit als die naturbedingte Heiligkeits­verehrung zurück, und es ist bekannt, welchen Vor rang diese Verehrung heute noch in der fatholischen Kirche gegenüber dem Gottesgedanken ein­nimmt."

Wenn der Verfasser die Natur als einzigen Gott be= trachtet, so mag er das tun. Aber es ist ein Uufug, ihm zu gestatten, daß er seine durchaus unmaßgebliche Privat­meinung in einem wirtschaftlichen Fachblatt und Pflicht­organ den christlichen Lesern aufdrängt. Ein noch größerer Unfug ist es, daß er diesen Refern solche Albernheiten über die katholische Marienverehrung vor­tragen darf, von deren Wesen er offenbar feine Ahnung hat.

Unfug noch größerer Unfug!" So regt sich die Landeszeitung" auf.

Der größte Unfug aber ist, daß das Blatt seinen Lesern einreden will, die Katholikenverfolgung der landläufigen Nazis geschehe aus Unkentnis. Nein, sie geschieht aus dem rohen, grob materialistischen Blutwahn, den Hitlers Achtelbildung in seinem Schundbuche Mein Kampf  " predigt.

,, Sollte man es für möglich halten", daß jemand nach der Lektüre dieses Machwerks glauben kann, Hitler  wolle und könne die katholische Kirche   ernstlich tolerieren?

Nicht einmal kritisch ausgewählte 3itate, wie oben, wird sich die Landeszeitung" noch erlauben dürfen, wenn die Nazis Herren über das Saargebiet werden sollten.

worüber naturgemäß die braunen Untertanen außerordent­lich begeistert tun werden.

Es muß aber doch zu der ganzen Affäre ein ernstes Wort gesagt werden. In den letzten Monaten hat sich der deutsch­jaarländische Handelsverkehr zweifellos vergrößert. Wir haben immer gesagt, daß die zahlreichen Bestellungen, die in letzter Zeit nach der Saar   aufgegeben wurden, auf poli tische Erwägungen zurückzuführen sind. Man will eben bei der Saarbevölkerung unmittelbar vor der Abstimmung den falschen Eindruck erwecken, als ob wirklich das Hitlerreich für Saarerzeugnisse voll und ganz aufnahmefähig jei. Jezt haben sich aber diese Bestellungen als glatter Schwindel entpuppt, was, wie wir offen zugeben müssen, selbst wir nicht voraus: gesehen haben. Denn wahrlich, wir fonnten nicht auf den Ge danken kommen, daß das dritte Reich" an der Saar   nur drauflos bestellt mit der Abt, die Warenlieferungen nicht zu begleichen. Wir haben uns zwar an solche Manipulatio= nen des Herrn Schacht gegenüber dem Auslande gewöhnt, aber wir hatten nicht angenommen, daß dieses Verfahren auch gegenüber den teuren Brüdern an der Saar  " ange­wandt wird, die bekanntlich so furchtbar" unter der Fremd­herrschaft" zu leiden haben. Allein Aufträge zu erteilen, ist fein Kunststück. Man muß die Bestellungen bekanntlich auch bezahlen. Das ist im faufmännischen Leben so üblich, nicht aber bei den nationalsozialistischen Helden.

So bleibt die Saar die betrogene. Die Gelder für die Wa­renschulden kommen nicht herein, und zahlreiche Unterneh­mungen haben dadurch mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen. Wenn das so weiter gehen wird, dann werden viele tausende Angestellte und Arbeiter aus dem einfachen Grunde ihre Stellung verlieren, weil durch die betrügerischen Mani­pulationen des dritten Reichs" feine Gelder für Löhne da sein werden. Es wird wirklich höchste Zeit, daß die Regie­rungskommission sich mit dieser Sache beschäftigt, aber nicht so, wie es sich die braunen Unternehmer vorstellen, sondern daß die Herren in Berlin   an ihre Pflichten gegenüber der Saar   erinnert werden.

zwischen die Lust vergangen sein. Die erste Instanz vor dem Schöffengericht brachte Frau Thekla Walter und dem mit ihr wegen des gleichen Deliftes angeklagten Kaufmann Georg Rauch einen Freispruch auf Kosten der Landes: tasse. Der Amtsanwalt legte Berufung ein, und nun hat auch die zweite Instanz die Angeklagten natürlich ebenfalls freigesprochen.

wöhnliche Ausgabe der Zeituna, wurde in abertausenden Der Fall Herz

hergestellt und auf die Straße geworfen.

Auch antihitlerische Blätter haben, versucht, dergleichen Sondernummern, durch die Mordfeste des dritten Reiches" veranlaßt, herauszugeben. Solch ein frevelhaftes Beginnen hatte aber stets das Einschreiten der fast völlig gleichge= schalteten Landjägerei zur Folge. Es gab Verhandlungen wegen verbotenen Flugblattverteilens" ohne Ende. Anders aber, wenns die Nazis find.

Die Gerichte haben sich mit einem Fall zu beschäftigen, der sich in Ensheim zugetragen hat. Dort hat sich wirklich noch ein Landjäger gefunden, der die unrechtmäßig die oben be: schriebene Nummer des Abendblattes" verteilende Frau Walter am 15. Inni feststellte und zur Anzeige bringen ließ. Dem fühnen Mann dürfte durch seine Erfahrungen in­

In Ergänzung zu unserer gesteigen Mitteilung über die Zahlungsschwierigkeiten der Firma M. Herz Söhne, erfahren wir, daß nach sehr ausgedehnten Verhandlungen zwischen dem Gläubigerausschuß und dem Schuldnervertreter ein vorläufiges Abkommen zustandegekommen ist, wonach die nach Frankreich   verbrachten Waren zuzüglich eines größeren Geldbetrags zur Verfügung der Gläubiger gestellt werden. Der Gläubigerausschuß wird den Gläubigern den Beitritt zu dieser Vereinbarung empfehlen. Es ist danach anzu­nehmen, daß die Verhängung des Konkursverfahrens und die schlimmen Folgen, die man durch die Manipulationen der Brüder Herz für die Gläubiger erwartet hat, vermieden werden.