Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit

Die Korruption der Hitlerbonzen und die Furcht vor den Emigranten

Ein Gericht des braunen Systems, die Große Straf kammer in Münster  , hat den moralischen Zusammenbruch des Systems feierlich festgestellt. Vor der Großen Straf kammer hatten sich der ehemalige Bezirksleiter der NSBO. des Gaues Westfalen, Walter Nagel  , der frühere Gaubezirkszellenobmann Adolf Uhle, der frühere Abteilungsleiter bei der obersten Leitung der PO. der NSDAP., August Piontek, der frühere Gaubetriebszellenkassenwart Erich Nagel, der frühere Kreisleiter der NSBO. Wilhelm Riemen schneider und der frühere Amtswalter Xaver Bühl megen Unterschlagung, Vermögensaneignung und Un­treue zu verantworten Der Vertreter der Anklage, Staatsanwaltschaftsrat Dr. Eltenburg, stellte nach Ver­lesung des Eröffnungsbeschlusses den Antrag, wegen Ge­fährdung der Staatssicherheit die Oeffentlichkeit für den ganzen Prozeß auszuschließen. Das

Gericht so berichtet die Systempresse habe nichts zu verschleiern, aber man habe die Erfahrung gemacht, daß derartige Verhandlungen von granten und sonstigen Elementen ausge ch la chtet würden,

Emi=

um gegen das nationalsozialistische Deutschland   im Aus­land Stimmung zu machen. Das Staatsinteresse müsse allen anderen Erwägungen vorangestellt werden.

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Das Gericht entsprach diesem Antrag und schloß die Oeffentlichkeit und auch die Presse während der Gesamtverband der Arbeiter der öffentlichen Betriebe in ganzen Verhandlungsdauer aus.

diesem Prozeß ist, so wird er doch noch übertroffen von der So enthüllend der Ausschluß der Oeffentlichkeit in Begründung. Sie fürchten die Berichterstattung der Emigrantenpresse" Sie wissen gar nicht, welches Ge­ständnis sie damit abgelegt haben.

Sie gestehen, daß die Tätigkeit der Emigranten, ihre Berichterstattung aus Deutschland   und ihre Publi­kationen heute die einzige öffentliche Meinung über deutsche Zustände, die einzige Möglichkeit der öffentlichen demokratischen Kontrolle des braunen Systems darstellen.

Die ungeheure Bedeutung der politischen und publi­istischen Tätigkeit der Emigranten wird durch den Ge­

richtsbeschluß von Münster   unterstrichen.

veröffentlichen in dieser Nummer als kleine Stichprobe Es ist ein stinkender Sumpf von Korruption! Wir läßt, wie die Fäulnis um sich greift. Korruption als aus einem bändestarken Material eine Liste, die erkennen licher Kritik da Massenerschemung hier, Furcht des Systems vor öffent­tausendjährige Reich Hitlers  ! - auf solcher Grundlage ruht das

Und Partei und Staat sind eins!

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Ehrenliste aus dem dritten Reich"

1. Razigeschäftsführer Hayn im Boreneinfaufsverein Bautzen, Adjutant beim Sturmbann 1/103, im Mai 1934 fristlos entlassen: 720,- RM. Gehaltsvorschuß, 120,- RM. Warenschulden, zu reichlicher Diätenbezug..

2. Kreisleiter Kilant vom Gesamtverband der Arbeiter der öffentlichen Betriebe Baußen, im April 1934 fristlos entlassen: Unrechtmäßiger hoher Diätenbezug.

3. Kreisleiter Kilant( Bruder des unter 2. genannten) vom Landarbeiterverband B außen im Mai 1934 fristlos cntlassen, wegen Unterschlagung von Verbandsgeldern.

4. Standartenführer Glödner( 103), Baußen, in Echuzhaft wegen Unterschlagung.

5. Standarten- Spielzugführer Stiebig( 103), Bauzeit, in Schuzhaft wegen Unterschlagung von über 1000,- RM. Epielgeldern für öffentliche Konzerte.

6. SS.  - Sturmführer Berger, Baußen, in Schußhaft wegen Unterschlagung von Geldern der NS.  - Volkswohlfahrt. 7. Plazkassierer Müller des Steinarbeiterverbandes in Demniz Thumit unterschlägt die Beiträge von zirfa 25 Mitgliedern vom Mai 1933 bis 1934, insgesamt 1000,- Reichsmart.

8. Nazi- Angestellter Bergelt im DMV. Chemnitz ( sirka 25 Jahre alt): Schutzhaft wegen Unterschlagung von 1875, RM. Bergelt soll vordem bereits einmal unterschlagen hoben.

9. Nazifassierer Wolf vom DMV. und Angestellten­verband in Grüna b. Chemnitz   hat sich wenige Stunden vor der Revision erschossen. Grund: Unterschlagung von Verbandsgeldern.

10. Nazifassierer Merkel vom Gesamtverband der Ar­beiter der öffentlichen Betriebe Chemnitz   im Juli 1933 825,- RM. Fehlbetrag.

11. Kreisleiter Groine von der NSDAP  . Döbeln  wurde wegen Ehebruch mit Frauen seiner Kameraden( in einem Falle ist Scheidung erfolgt) und nächtlichen Zech gelagen strafversetzt, später aber aus der SA.   und NSDAP  . ausgeschlossen. Die hierfür benötigten hohen Beträge ent­nahm er der NS.  - Vohlfswohlfahrt.

12. Nazi- Stadtrat Damme, Döbeln  , zirka 23 Jahre alt, verfügte über Verhaftung und Dauer der Schutzhaft, mußte wegen Beteiligung an den Unterschlagungen von Groine( Fall 11) seine öffentlichen Aemter niederlegen und wurde später aus der SA.   ausgeschlossen.

18. Nazi- Stadtrat Beeger, Döbeln  , war ebenfalls be­teiligt und mußte ebenfalls seine öffentlichen Aemter nieder­Iegen.

14. Nazi- Stadtverordneter Brauer, Döbeln  , betrieb in seinem Textilwarengeschäft auch den Verkauf von SA.  - Uni­formen und Ausrüstungen für den Gau Döbeln  . Um seine persönlichen Schwierigkeiten zu beheben, ließ er sich von seinen SA.  - Kameraden für jeden Mantel 3, NM. mehr geben, als vorgeschrieben waren. Br. soll so zirfa 3000 Mäntel verkauft und damit 9000,- RM. ergaunert haben. Br. mußte auf Grund der Empörung sein Mandat niederlegen.

15. Pg. Bastien, Bezirksleiter im Hausangestellten- und Seimarbeiterverband Dresden  , im Januar 1934 fristlos entlassen. Grund: 40 000,- NM. unterschlagen.

16. Pg. Preißler, Gesamtverband der Arbeiter der öffentlichen Betriebe Dres de n, im Januar 1934 fristlos entlassen. Grund: 30 000,- RM. unterschlagen und Tages­diäten verrechnet, ohne auswärts tätig gewesen zu sein, außerdem 150,- RM. Weihnachtsspende für Altersrentner verbraucht.

17. Pg. Iein, Kreisleiter im Gesamtverband der Ar­better der öffentlichen Betriebe Dresden  , wegen Be­teiligung an der unter 16 geschilderten Unterschlagung ent­lassen. Preißler war früher Hilfsmonteur bei der Drewog", wurde hier als Technifer eingestellt. Klein, der 1929 einige Monate Gefängnis wegen Vertrieb von gefälschten Inva­lidenmarken erhielt, fand bei der Kraftverkehr Freistaat Sachsen AG. Anstellung.

18. Pag. Brod, neuer Personaldirektor der Drewog" in Dresden  , vor einigen Monaten aus der Stellung ge= schieden. Grund: Unterschlagung von über 20 000,- RM.

19. Beitragskassierer Anger im Gesamtverband der Ar­beiter der öffentlichen Betriebe Dresden  , im April 1984 fristlos entlassen Grund: 2000, NM. unterschlagen.

20. Beitragskassierer Berger im Gesamtverband der Ar­beiter der öffentlichen Betriebe Dresden   im April 1934 entlaffen. 700,- RM. unterschlagen.

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21. Pg. Strobach, Kreisleiter des DMV. Dresden, fristlos entlassen wegen unforrefter Geschäftsführung und Unterschlagung.

22. Pg. Lamperter, Nazi- Geschäftsführer im KV. Vor­wärts, Dresden  , a. D. gestellt. Bis zur Stunde 17 000 RM. Fehlbetrag festgestellt.

23. Pg. Koch, Nazi- Angestellter im KV. Vorwärts, Tresden, wegen Veruntreuung zur Disposition gestellt. Untersuchung noch nicht abgeschlossen.

24. Pg. Jrmer, Unterfassierer in der Zigarettenfabrik Greiling, Dresden  , im Juni 1984 fristlos entlassen. Unter­Schlagung von 400,- RM.

25. Pg. Student, Amtswalter im Tabafarbeiterverband Dresden  , im März 1934 fristlos entlaffen. 400,- Reichs mart unterschlagen.

26. Pg. Helbig, Vereinsführer Volfsgesundheit oberer Waldteich bei Moritzburg  " in der Nähe Dresden 3, ent­laffen. 1400,- RM. unterschlagen.

27. Pg. Hassel, NSBO.- Beauftragter und Bezirksleiter im DMV., Bezirk Sachen, Siz Dresden  , im September 1933 entlassen. 3irfa 11 000,- RM. unterschlagen.

28. Pg. Miller, Beitragskassierer im DMV. Dres­den, im August 1933 entlassen, 310,- RM. entwendet. 29. Pg. Hilffy, Freital  , zirfa 30 000,- RM. Winter­hilfsgelder unterschlagen.

30. Pg. Winzer, Freita I, beteiligt am Fall 29.

31. Braun, Werkmeister und SA.- Mann bei Firma Anton Reiche  , Dresden  , fristlos entlassen, weil er den Erlös von 5000,- RM. für verkaufte Bücher Mein Kampf  " unterschlagen hat.

32. Pg. Lämperter, NEBO.- Raffierer im Baugewerks­bund Dresden  , August 1983 erschossen, weil zirka 3000,- Reichsmark fehlten.

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33. Pg. Ne muß. Nazi- Aufsichtsrat im Konsumverein Leipzig   Plagwiß, zirfa 40 000 RM. unterschlagen. 34. Pg. Lange, Beitragsfassierer im DMV. Leipzig, 540 RM. unterschlagen.

35. Pg. Midoul, NE.- Volkswohlfahrt( Winterhilfe) 4000 RM. unterschlagen.

36. g. Krüger, NSBO.- Kreisleiter im Lebensmittel­und Getränkearbeiterverband Meißen, wegen Unter­schlagung in Schußhaft in Hohnstein  .

37. Pg. Krätschel, Nazi- Angestellter im Wohlfahrtsamt der Stadt Meißen  , wegen Veruntreuung entleibt.

38. Pa. Martin, Meißen  , Leiterin der Wohlfahrts­füche, und ihre Mitarbeiterin wegen Unterschleife entlassen. 39. Pg. Moris, Standartenführer, wegen schlagung entlassen.

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40. Pg. renkel, NEBO.- Betriebsrat in Fa. Grabe­und Schregerwerf Meißen, wegen Unterschlagung von Cammellistengeldern entlassen.

41. Pg. Rost, Nazi- Gemeindevorstand in Lamperts­ walde  , 8000,- RM. unterschlagen.

42. Pg. Theile, NSBO.- Amtswalter in Riesa  , 600,- Reichsmart unterschlagen.§ 51 StGB. geltend gemacht, tros­dem in Nazikreisleitung Großenhain weiter beschäftigt. 43. Pg. cho I win, Kreisleiter DMV. Riesa: Juni 1934 375,- RM. Defizit.

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44. Pg. Sturmführer Robert Matthes, früher Olbern hau, jetzt Sayda   i. E., führte mit Vorliebe Verhaftungen durch. Seit Jahren Familie verlassen, mehrere uneheliche Kinder in die Welt gesetzt, kürzlich nächtlicher Einstieg in das Frauenarbeitsdienstlager Oberjaida bei Sayda   i. E. Seine Tätigkeit bestand in Zechgelagen mit Freunden, hat drei Autos faputtgefahren, überall Schulden für angefertigte Sachen, besonders aber mehrere hundert Reichsmark Benzin­schulden bei Olbenhauer Tankstellenbefizern.

45. Pg. Schneider, Geschäftsführer der Nazi- Ortsgruppe Olbernhau  , wegen Unstimmigkeiten entlassen. Schneider war vorher wegen Diebstahl von Liebespaketen, die für seine Reichswehrkameraden bestimmt waren, bei derselben entlassen worden. Trotz dieser Verfehlungen Anstellung in einem Bau­büro, wobei zu Saisonschluß Unterschlagung von 6000,- Reichsmark

Invalidenversicherungsbeiträgen festgestellt wurde. Trotzdem neuerlich nach Thüringen   versetzt, seine Ehefrau mit Kind im Stich gelassen.

46 Pg. Roland Richter, NSBO.- Kassierer im Bau­gewerfsbund Olbernhau  , wegen Unterschlagung fristlos entlaffen.

47. Pg. Walter Schmidt wurde NSBO.- Kreisleiter im Olbernhau  . Obwohl bekannt war, daß er Gegenstände aus dem mütterlichen Lederwarengeschäft entwendete und verfauft hatte und den Erlös mit Weibern   verpraßte, An­stellung. Mußte bald entlassen werden, weil Kasse nicht stimmte.

48. g. Meinhold, Totschläger und Nazi- Größe in Olbernhau  , wegen Verleitung zum Meineid ein Jahr Zuchthaus!

49. Pg. Scheidt, Nazi- Kreisfinanzwart im Gesamt­verband der öffentlichen Betriebe Plauen   i. V., wurde flüchtig nach Unterschlagung von 5500,- RM., darunter Kirchengelder und Gelder der Ortsgruppe Pöhl  .

50. Pg. Sandner, Kreisfinanzwart im Tertilarbeiter­verband Plauen. Aufnahmegebühren und Beträge in Höhe von 800,- RM. unterschlagen.

50. Pg. Strunz, NSBO.- Kreisleiter, wurde 2. Direktor im Arbeitsamt Plauen  , wurde nach achtwöchigem Kranken­urlaub entlassen, weil er von der Ortskrankenfasse 5000,- Reichsmark für die Arbeitsfront borgte, und dafür ein Auto faufte. Dies soll ohne Wissen der Arbeitsfront geschehen sein. 52. Pg. Schlegel, Nazi- Rantinenverwalter im Schreber­gartenverein Frühaus", 3 widau- Schedwig, nach Ver­untreuung von 200,- RM. flüchtig.

53. Pg. Schulze wurde Schlegels Nachfolger, im Früh­jahr 1934 wurde auch dieser nach Unterschlagung von 1000,- Reichsmart flüchtig, Vereinsführer suchte zu vertuschen.

54. Pg. Delang wurde Kreisleiter der NSDAP  . Dip= poldiswalde, obwohl er bereits wegen Diebstahl mit drei Monaten Gefängnis vorbestraft war. Hat jetzt als Kreisleiter Sammelbüchsen geöffnet und Beträge unter­schlagen.

55. Pg. Uh I mann, Schmiedeberg, S.- Scharführer, wegen Unterschlagung von 200,- RM. aus SA.   aus­geschlossen. Wurde nach kurzer Zeit Oberscharführer in Dip­ poldiswalde  , wo man bald das Fehlen der Arbeitsfront­anzuggelder des Bezirkes Dippoldiswalde   feststellen konnte. Abt. 56. Pg. Schmidt jun., Amtswalter der DAF.- Papierverarbeitung Wurzen  , fristlos entlassen wegen Unterschlagung von 2000,- RM., erhielt ein Jahr Zuchthaus, sein Vater wegen Beteiligung sechs Monate.

57. Pg. Reinhardt, Amtswalter im Gesamtverband der Arbeiter der öffentlichen Betriebe in Wurzen  , alter Kämpfer und Nazi- Stadtverordneter, zirfa 5000,- RM. unterschlagen.

58. Pg. Ufer, Beitragsfassierer und Amtswalter im Heim­arbeiter und Hausangestelltenverband Wurzen, zirfa 7000 Reichsmart unterschlagen.

59. Pg. Mommwald, Beitragskassierer im Gesamt­verband Wurzen, 400, RM. unterschlagen.

60. Pg. Jingli, Amtswalter im 3immererverband Wurzen  , 500,- RM. unterschlagen.

61. Pg. Franfe, Vertrauensratobmann auf Schacht­anlage Brückenberg I, 3 wick a u, 600,- RM. Naziabzeichen­gelder unterschlagen.

62. Pg. Mitulle, 1. Stellv. des Vertrauensratobmannes auf dem Tiefbauschacht 3 wick a u, hat Gelder für Arbeits­frontanzüge und Naziabzeichen in Höhe von 300,- R... unterschlagen.

68. Pg. Dedert, 1. Stellvertreter des Vertrauensrat­obmannes im jüdischen Kaufhaus Schocken   in 3 widau, hat als Sefretär der Einkaufszentrale zirka 9000,- RM. unterschlagen.

64. Pg. Kunz, Kassierer in der Kreisbetriebsgemeinschaft Eisen und Metall in 3 wickau, hat 600,- RM. unter­schlagen.

65. Pg. Jähnichen, Ortsgruppenleiter 3 mida1= Nord, hat einfassierte Gelder in Höhe von 165,- RM. unterschlagen,

66. Der alte Kämpfer und Pg. Dietel in Olbern hau- Niederneuschönberg, Kassierer im Fabrikarbeiter­verband, hat Gelder unterschlagen. Unterschleife wurde da= durch bemerkt, daß bei einer plötzlichen Arbeitslosigkeit in der Zündholzfabrik Carl Meyer die Arbeiterinnen Stellen­losenunterstützung beantragten. Nun waren von Dietel an­statt der hohen Wochenbeiträge nur Marken von 10 Pfg. wöchentlich verwendet worden. Der Bezirksleiter und Orts­leiter der DAF. beruhigten die Arbeiterinnen, sie sollten dem Dietel die Ehre nicht abschneiden usw., sie befämen schon Unterstüßung. Im Orte geht das Gespräch davon, ferner, daß sich Dietel, um der Verantwortung sich zur Zeit zu ent­ziheen, sich in ein Krankenhaus hat unterbringen lassen. Dieses Stadtgespräch der Unterschlagung wird mit folgender Anzeige im hiesigen General- Anzeiger  " geahndet:

Warnung! Gebe hierdurch bekannt, daß ich jeden ge= richtlich belange, der die unwahren Gerüchte über meinen Mann, der zur Zeit im Krankenhause liegt, verbreitet.

Helene Dietel, Niederneuschönberg 196. Vielleicht stecken der Kreis- und Ortsgruppenleiter unter einer Deck mit dem Dietel.

67. Ein Beauftragter der DAF. im Bezirk Olbernhau Marienberg  , namens Bauer, hat die anläßlich des Besuchs von 1000 Pommern   im hiesigen Bezirk eingesammelten Teil­rehmergebühren von 17 000,- RM. unterschlagen und wurde flüchtig. Er wurde verhaftet und erhängte sich in der Amts= gerichtszelle in Marienberg   i. E.

68. Der Freiheitskampffolporteur Kempe in Olbern hau, ein alter Pg. und Kämpfer, unterschlug 1100,- RM. Abonnementsgelder. Seine mutige Tat wurde a mt= nestiert!

69. Die Ehefrau des Brauereigeschäftsführers und Tochter des Oberfeldzeugmeisters Schreiter in Olbernhau  , Frau Dora Buchheim, unterschlug 380,- RM. Eintritts und Mitgliedsgelder des BDM  .

70. Rreisleiter Böhme der NSDAP  . Freiberg   wurde nach Veruntreuung von 48 000,- RM. zum Parteitag in Nürnberg   verhaftet.

Das ist die Sauberkeit des öffentlichen Lebens, die das braune System über Deutschland   gebracht hat.