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überbrachte ein Schuhmann ein Telegramm mit folgendem Wort- 1 verlegte sich im Hausbetriebe seines Meisters mit der Hacks| Unternehmer dient die internationale Verbindung der Arbeiter der laut: Sie werden laut einer Depesche des Kriminalinspektors maschine. Die Berufsgenossenschaft wies demnächst seinen Anspruch Wohlfahrt der Völker, denn ihr Zweck ist der Widerstand gegen v. Hüllessem ersucht, sich morgen, den 10. d. Mts., früh 6 Uhr, auf eine Unfallrente mit der Begründung ab, daß der Unfall beim die Verhegung und Degeneration der Menschheit durch den Moltenmarkt im Zimmer 78 gefälligst einfinden zu wollen." nichtversicherten handwerksmäßigen Kleinbetriebe paffirt sei. Das Kapitalismus  .

Rente

Als Herr Ziethen am anderen Morgen zum Moltenmarkt tam, Schiedsgericht stellte auf die Berufung Klingenberg's   feft, daß dieser Die Metallarbeiter in Forst stehen in einer Lohnbewegung wurde er von dem Herrn Kriminalinspektor v. Meerscheidt zeitweilig auch in einem öffentlichen Schlachthause beschäftigt und ersuchen deshalb dringend um Vermeidung des Zuzuges. Hüllessem, der erst kurz vorher mit dem vielstündigen Verhör wurde, und verurtheilte die Berufsgenossenschaft, dem Kläger Beim Malermeister Keller haben am Dienstag die Vereins­des Wilhelm fertig geworden war, mit den Worten empfangen: die zu gewähren. Gründe: Betrieb Der des mitglieder die Arbeit niedergelegt, weil derfelbe sich weigert, den Na, das muß ja da( in Elberfeld  ) eine nette Polizei öffentlichen Schlachthauses unterliege ebenso wie der einer Minimallohn von 35 Pfennigen pro Stunde zu zahlen und die wirthschaft fein!"- Dann verlas Herr v. Hüllessem das Schlächterei mit mehr als 10 Gesellen oder Motorverwendung 10stündige Arbeitszeit einzuführen. Zuzug nach diesem Geschäft ist Protokoll, das ein volles Geständniß Wilhelm's ist. Charat der Unfallversicherung; das sei schon lange anerkannt. Es wäre fernzuhalten. teristisch ist besonders aus dem mehrere Bogen starken Schriftstück nun aber doch wohl falsch, anzunehmen, daß ein Geselle, der soeben Zum Töpferstreik in Muskau   wird uns von der Lohn­folgende Stelle, in der Wilhelm sagt: telle, in ber noch im öffentlichen Schlachthause( Biehhof) gegen Unfälle versichert fommission folgendes nähere mitgetheilt: Am Sonnabend abends war, schon nach einer Stunde deswegen nicht mehr versichert sei, 6 Uhr legten wir in vier Fabriken und mehreren kleinen Werkstätten weil er jetzt im Kleinbetriebe arbeitet. Der Schlachthausbetrieb und die Arbeit nieder, weil unsere Forderungen( zehn und mehr Prozent der im Hause des Meisters griffen doch ineinander über. Darum Lohnerhöhung) nicht bewilligt wurden. Es streiten in Mustau und sei dem Kläger   die gewünschte Rente zugesprochen worden, umgegend 60 Scheibenarbeiter. Gearbeitet wird nur noch in einer obwohl er zur Zeit des Unfalles in dem Kleinbetriebe im Hause fleinen Werkstelle mit 4 Töpfern und in einer Fabrik, wo vier alte des Meifters gearbeitet habe. Das Reichs- Versicherungsamt hob Töpfer an der Scheibe blieben, weil sie fürchten, ihres Alters wegen die Entscheidung wieder auf und verwarf den Anspruch des Ver- Arbeit überhaupt nicht mehr zu bekommen, wenn sie jetzt mitstreifen. Die legten. Das Gericht war der Meinung, daß doch unterschieden Lohnverhältnisse sind in den einzelnen Geschäften so verschieden, daß werden müsse zwischen der Thätigkeit eines Fleischergesellen im man beiderseits die Nüglichkeit einer einheitlichen Regelung erkannte. fabriksmäßigen Großbetriebe des öffentlichen Schlachthauses und der Die Unternehmer forderten von uns die Borlegung eines Lohn­jenigen im Hause eines Kleinmeisters. Unstreitig sei der Hausbetrieb, tarifs. Am 22. April wurde ein solcher in allen Werkstätten über­bei dem der Kläger   verunglückte, ein handwerksmäßiger und R. reicht. Bei der Lohnzahlung legten aber die Unternehmer einen fönne eine Unfallrente, wie das Gesetz nun einmal sei, nicht ver- Gegentarif vor, der zum theil noch niedrigere Lohnfäße enthält, als langen. Ein reizendes Gesez, daß derart seine Aufgaben erfült! bisher gezahlt wurden. Zuzug ist fernzuhalten. Briefe 2c. sind zu richten an Paul Meyer in Mustau, Schmelzstraße 129.

voll Blut waren."

" Als ich aus der Anklagebank heraustrat und freigesprochen war, da bekam ich die Kleider wieder, die ich am Abend der That anhatte. Hätte man meine Sachen untersucht, so hätte man gleich gefunden, daß ich der Mörder bin, da meine Sachen So schien denn plößlich die Sache des unglücklichen Albert Ziethen eine überraschend günstige Wendung genommen zu haben. Worauf die Familie drei lange Jahre geharrt hatte, das war beis nahe über Nacht eingetreten. Der wirkliche Mörder der Frau Biethen war gefaßt und geständig, und so konnte der Augenblic nicht mehr fern sein, wo im Wiederaufnahme- Verfahren Albert Biethen glänzend freigesprochen und der menschlichen Gesellschaft wieder zurückgegeben würde.

Es sollte anders kommen!

Heinrich Ziethen betrieb die Wiederaufnahme des Prozesses mit aller Energie. Wenige Tage nach der Verhaftung Wilhelm's sprach er im Verdener   Zuchthause seinen Bruder zum ersten Male wieder. Dann eilte er nach Elberfeld  , wo nach einem heftigen Auftritt

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Gerichts- Beitung.

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Ju Hamburg ist in dem Fenster Reinigungs  . Institut von C. H. Mäuser ein Streit ausgebrochen. Die

Das Strafverfahren gegen die Berliner   Anarchisten mit dem Staatsanwalt Dr. Hubert3, demfelben, der etersen und Genoffen wegen Beihilfe der Sparmarkenfälschung, Ausständigen bitten die Fachgenossen, den Zuzug zu unterlassen. Aus Flensburg   berichten bürgerliche Blätter, daß die Rheder die Anklage gegen Albert Ziethen erhoben hatte und das welche die dänischen Anarchisten gegen die Kopenhagener Sparbank Todesurtheil verlangte, dieser es ablehnte, Albert Ziethen unternommen hatten, ist jest auf Antrag der fgl. Staatsanwaltschaft die Monatsheuer der Matrosen um 5 M. erhöht hätten. Die aus dem Zuchthause heraus in eine neue Untersuchung zu nehmen. Durch Beschluß der 5. Straffammer Landgerichts I eingestellt Differenzen feien beigelegt. Die Straffammer in Elberfeld   hatte in Elberfeld   hatte das Wiederaufnahme- worden. Völlig resultat los ist nach viermonatlicher Ju Bremen   hatten kürzlich gegen 100 einspinnerinnen Verfahren bewilligt, wogegen die Staatsanwaltschaft beim Ober- Untersuchungshaft das Verfahren gegen Leimert und Quarder der Jutespinnerei und Weberei Bremen   durch Ab­Landesgericht in Köln   Beschwerde einlegte, die drang durch. Das verlaufen. Mit ihnen zusammen wurden am 16. Dezember vorigen stellen ihrer Stühle das Versprechen erzwungen, eine Lohnaufbesserung Ober- Landesgericht lehnte die Wiederaufnahme ab mit der Be- Jahres aus derselben Veranlassung verhaftet der Drucker des zu bekommen. Da die Lohnausbesserung am Sonnabend nicht er­gründung man höre und staune! die wohlhabende Sozialist", W. Siebenmarck, und die beiden Lithographen folgte, sollte eine Kommission der Arbeiterinnen mit dem Familie 3iethen hätte hätte den Mörder August Hansen und Friedewald  . Diese drei Angeschuldigten wurden auf Direktor unterhandeln. Dazu kam es aber nicht, weil die Mit­Wilhelm beeinflußt und best och e n. Die Be Antrag des Rechtsanwalts Dr. Herzield schon nach einigen Tagen glieder der Kommission Montag früh noch vor dem Betreten ftechung wurde vermuthlich in jener Ausgabe von 70 Pfennigen wieder entlassen. Der Hauptangeschuldigte Petersen wurde flüchtig und der Fabrit angehalten, fofort abgelohnt und entlassen wurden. für Abendbrot gesehen, das Heinrich Ziethen aus Mitleid dem blieb sein Aufenthalt unbekannt. Außerdem ſigen noch in Kopenhagen   Lavauf ſtellten 98 Feinspinnereien sofort die Arbeit ein, so daß von Wilhelm geben ließ. Wilhelm wurde bald darauf er hatte die in Haft genommenen Anarchisten und verzögerte sich angeblich 102 Maschinen nur noch 4 liefen. Die Arbeiterinnen sammelten sich sieben Monate als Mörder in Untersuchung gesessen aus dem dadurch die Sache, daß die Akten zwischen den dänischen und preußischen nun vor der Fabrit auf der Straße an, das führte zu Konflikten Arresthause in Elberfeld   entlassen. Als er ging, fagte er zu dem Behörden hin und her wanderten. Die dänische Sparbank ist um mit den Schuhleuten, wobei diese blank zogen und auf die 1500 Kronen geschädigt worden, nicht minder aber die beiden in Arbeiterinnen einhieben. Dem Streit haben sich inzwischen mehrere Ich habe dem Staatsanwalt die reine Wahr- Untersuchungshaft gewesenen Bergolder Leimert und Photograph hundert Weberinnen angeschlossen. Sie fordern die Wieder­beit gefagt, wenn er mir nicht glauben will, Quarder, welche einen selbständigen Geschäftsbetrieb hatten. Ihre einstellung der gemaßregelten Rommiffionsmitglieder. bann tann ich mir nicht helfen.Unschuld ist klar zu Tage getreten. Beide beabsichtigen, wie verlautet, durch ihren Rechtsbeistand Dr. Werthauer beim Fistus auf Ent schädigung zu klagen.

damaligen Inspektor Wenzel:

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Wilhelm verschwand dann sofort aus Deutschland   und treibt fich seitdem als Fremdenlegionär in den französischen   Befizungen umber. Augenblicklich soll er auf Madagaskar   weilen. Er hat bekanntlich sein Geständniß auch an anderen Stellen, so

bei dem Barbier Androck in Werder wiederholt.

Tat- Twams

Majeftätsbeleidigungs- Prozek.

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war er erfolglos wie dieser.

Die Schaffner und Kutscher der Straßenbahn- Gesellschaft in Magdeburg   haben bis auf brei sämmtlich ein Schriftstück unter zeichnet, worm sie von der Direktion verlangen: 12 stündige Arbeits zeit und Freigabe jedes 6. Tages als Ruhetag oder 10 stündige Arbeits seit und Freigabe jedes 8. Tages.

Der Tischlerstreik in Hannover   stand am Sonntag wie folgt: Tischler aus 69 Werkstätten hatten der Lohnkommission Mit­theilung über die gepflogenen Unterhandlungen gemacht. 295 Ge­Gegen die Kneipen mit Bedienung von zarter Hand" sellen in 47 Werkstätten waren die Forderungen bewilligt worden, während der Berhandlung einer Klage auf Konzessionsentziehung mit den Verhandlungen noch nicht zu Ende. führt das Berliner   Polizeipräsidium einen erbitterten Kampf. 110 Gefellen hatten die Arbeit niedergelegt, und die übrigen waren wies Geheimrath Siber gestern vor dem Ober Verwaltungs: Von den streikeuden Tischlern im Hameln   haben 87 in gericht hierauf speziell hin. Auch bedauerte er namens des Präfidiums 12 Werkstätten ihre Forderungen bewilligt bekommen. 5 Tischler sehr lebhaft, daß die Gewerbe- Ordnung den Kreis der Gründe, blieben im Streit. Am Sonnabend lief die Kündigungsfrist der aus welchen Schanktonzessionen entzogen werden dürfen, zu übrigen ab, die sich an der Bewegung betheiligen. eng ziehe. Es wäre wünschenswerth, daß die Entziehung In Elberfeld   streiken seit Freitag 32 Arbeiter der Weberei Ein undiplomatischer Neujahrsempfang" betitelte sich ein mit auch erfolgen könnte, wenn ein Mißbrauch des Gewerbes zur von Krugmann u. Haarhaus aus folgender Ursache: Bisher Tat Twam" unterzeichneter Artikel in Nr. 118 der Wochen- Ausbeutung der Gäste" zu befürchten sei. Im vorliegenden wurden die zahlreichen Knoten in den Fäden von ca. 40 Mädchen schrift Die Kritik". Nach Ansicht der Antlagebehörde enthält der Falle handelte es sich um die Konzession der Schankwirthin Wolf entfernt. Die Firma verlangt nun, daß die Plüschweber diese Ein Gaft hatte dort Snoten selbst entfernen, wofür ihnen 10 Pf. pro Meter mehr bezahlt Artikel Majestätsbeleidigungen und so hatten sich gestern für ein Lokal in der Friedrichstraße. dabei 50 M. ausgegeben, und der Herausgeber der Kritik", Dr. Richard Wrede   und der Ver- wenigen Stunden etwa werden soll. Die Arbeiter erklärten aber, daß sie daraus nicht ein­faffer des Artikels, Brivatgelehrter Kurt Eisner   aus Marburg   hatte er selbst nur ein Glas Pilsener getrunken, das übrige gehen könnten. Technisch sei dies faft gar nicht möglich; auf alle wegen Majestätsbeleidigung vor der neunten Straffammer des Land- hatte er für Wein bezahlt, den die Wirthin und mehrere Fälle würden sie dadurch um die Hälfte am bisherigen Lohn ges gerichts I zu verantworten. Staatsanwalt Dr. Eger erklärte auf Kellerinnen austranken. Hauptsächlich wurde die Klage darauf geschädigt. Auch in gesundheitlicher Hinsicht müßten sie Widerspruch Befragen des Vorsitzenden, Landgerichtsrath Boisly, daß er fein flüßt, daß im Lokal dem Gafte die Gelegenheit zu groben Unfitterheben. Die Firma bestand auf ihrem Willen und so fam's zum Streit. Interesse an dem Ausschluß der Deffentlichkeit während der Ver- lichkeiten geboten sei. Völlige Klarheit ließ sich hierüber nicht Jn Barmen ist der Tischlerstreit für beendet erklärt. handlung habe, die Rechtsanwälte Dr. Stranz und Hente be- fchaffen. Da aber nach dem Wortlaut des Gesetzes unter den hier GB ist etwas mehr erreicht worden als in Elberfeld  , aber theilweise antragten, die Deffentlichkeit nicht auszuschließen, der Gerichts- obwaltenden Umständen nur die Sittlichkeitsfrage den Ausschlag hof entschied sich aber im entgegengesezten geben fonnte, wies das Ober Verwaltungsgericht, dem Bezirks­Sinne, weil er aus der öffentlichen Verhandlung Ausschusse folgend, die Klage des Präsidiums ab, obwohl es aus eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung be- drücklich die Sache für sehr zweifelhaft erklärte. Das Gericht fürchtete. Der unter Anklage gestellte Artikel beginnt mit ging von dem Grundfah aus, daß das Verschulden der Konzessions­folgender Einleitung:" Als der Direktor des Wolff'schen Telegraphen- inhaber völlig nachgewiesen sein müßte. bureaus die Manuskripte revidirte, die über die Neujahrsempfänge Wegen unfittlicher Anträge, die der Kaufmann M. Reichen Ju Burg bei Magdeburg legten am Sonnabend die Tischler der Diplomatie berichteten der" Sak" bleibt der Ersparnißfeld, Mianteuffelstr. 57, an seine 16 jährige Buchhalterin gestellt und Drechsler der Gold- und Politurleisten- Fabrik von balber von Jahr zu Jahr stehen fand er unter ihnen eins, was hatte, wurde derselbe dieser Tage vom Schöffengericht zu 14 Tagen fein Erstaunen und Entsetzen erregte. Alsobald ließ er sich den Gefängniß verurtheilt. Der Vorfall ist in mancher Hinsicht be-. G. Wolf die Arbeit wegen Maßregelung von Kameraden nieder. Die Lohnkommission der Tischler Burgs versuchte am Hofberichterstatter de Grahl kommen und herrschte ihn an, ob er zeichnend, denn der Angeklagte scheint zu derjenigen Kategorie von fich etwa wieder verhört habe. Herr de Grahl sah sich das Ding Prinzipälen gehört zu haben, die, nachdem sie weder in Güte noch Sonntag eine Einigung zu stande zu bringen, was aber an der Hart­näckigkeit des Unternehmers scheiterte. an, erstaunte und entsetzte sich wie sein Chef, betheuerte aber seine mittels thätlicher Angriffe zum Ziele gelangen tönnen, Unschuld; er sebe jetzt zum ersten Male das unheimliche Schriftstück. Die Widerspenstigen entlassen um durch den Hunger Das Gewerkschaftskartell in Halle a. S. hat den Streik der Der Direktor stürzte darauf zum Telephon, ließ sich mit dem Aus- und die Verzweiflung ihre Opfer firre zu machen. Aus dem Um- Schuhmacher bei Gebr. Haase, wobei es sich um die Forderung wärtigen Amt verbinden und fragte an, ob die Neujahrsbotschaft stande, daß die Buchhalterin nur 30 Mart monatliches Gehalt er der Beseitigung der Hausindustrie handelt, als Sache authentisch sei und ob sie, wenn sie es wäre, der Deffentlichkeit hielt und ihr unter gewissen Bedingungen eine höhere Bezahlung in der gesammten Arbeiterschaft von Halle und Umgegend erklärt, einer überantwortet werden solle. Was das Auswärtige Amit erwidert Aussicht gestellt wurde, ferner aus Redewendungen ich werde Sie feits aus Sympathie für jene Forderung, andererseits weil die bat, ist nicht befannt geworden, Thatsache ist, daß jener Bericht schon noch herumkriegen Sie sollen die Stellenofigkeit aus Hallischen Schuhmacher wegen ihrer Unterstützung der Schuhmacher­nicht veröffentlicht wurde. Dagegen fischte ihn ein Angestellter des foften" 2c. mag das Gericht zu dieser Verurtheilung gelangt fein. fireits in Weißenfels  , Offenbach  , Bremen   und anderen Orten einen Bureaus aus dem Papierkorb auf." In dem Artikel hält sodann R. hatte das Mädchen, von dem er wußte, daß sie in Berlin   feine Streitfonds nicht bilden konnten. Seit Neujahr haben die Hallischen ein Herrscher eine Rede an die edlen und weisen Herren", Angehörigen besaß, entlassen, da sie sich für feine Zwecke" als un Schuhmacher ca. 1200 M. zur Unterstüßung streifender auswärtiger in welcher er die hervorragendften Ereignisse des letzten Jahres brauchbar erwies trozdem beging er die Unvorsichtigkeit, nach Fachgenoffen aufgebracht. streift und die Bilanz daraus zieht, die ziemlich kläglich aus Berlauf von acht Tagen ihr von neuem Stellung anzubieten! fällt. Die Anklage behauptet, daß mit der Figur dieses Herrschers unser Kaiser gemeint sei, dessen Ansehen durch einige Eine Standalaffäre beschäftigte gestern die fünfte Berufungs  - meistern beschäftigten, ist am 26. April ausgebrochen. Die Forde Stellen des Artikels herabgesezt werde. Der Angeklagte Eysner da- Strafkammer des Landgerichts I   in längerer Sigung bei verschlossenen rungen sind: Abschaffung von Roft und Logis beim Meister, zehn gegen bestritt, den deutschen   Kaiser gemeint zu haben. Der von ihm Thüren. Gegen den Hausbesiger Frädrich trat eine ganze An- fündige effektive Arbeitszeit, 30 Pf. Mindest- Stundenlohn, 20 pt. Aufschlag für Ueberstunden, wöchentliche Lohnzahlung, Wegfall der vorgeführte Reduer auf dem Thron sei eine Idealfigur, das zahl junger Mädchen als Zeuginnen auf, welche bekunden sollten, Kündigungsfrist, Errichtung eines von Meistern und Gesellen romantische Land, in welches er zu Neujahr einen Hitt gemacht, sei daß der Angeklagte sich in beleidigender Weise gegen fie vergangen gemeinsam geleiteten Arbeitsnachweises. 5 Meister mit 8 Gefellen nicht das Berlin   und Potsdam   der Gegenwart und wenn selbst der hatte. Das erste freisprechende Erkenntniß des Schöffengerichts haben bewilligt, 22 Gesellen bei 12 Meistern fireiken, die übrigen deutsche Kaiser gemeint wäre, so würde der Artikel keine Be- wurde aufgehoben und Frädrich wegen Beleidigung und Körper verhandeln noch. Im ganzen soll es, wie das Boltsblatt" mit leidigung, sondern eine ungemein schwärmerische Verherrlichung dar verlegung zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. theilt, etwa 36 Meistergesellen geben, wovon 32 der Gewerkschaft stellen. Der Artikel habe zweierlei bezweckt: Gimnal sollte er Ein Baumfrevel ist in Landsberg   a. W. dieser Tage außer angehören. 3. dieser eine gedrängte Jahresrevue geben und dann in scharfem Kontrast ordentlich hart bestraft worden. Der Boff. 3tg." wird darüber das Ideal mit der Wirklichkeit zusammenprallen laffen. Der vom 25. d. Mts. gemeldet: Gestern stand vor dem hiesigen Land­Gerichtshof war, wie der Vorsitzende nach langer Berhandlung ver- gericht der Eigenthümer Friedrich Bohnenftengel aus Lindwerder tündete, teinen Augenblick darüber im Zweifel, daß alles, was jene Er hatte in der Nacht zum 6. Dezember v. J. in dem Garten des angebliche Idealfigur fagt, einen Maßstab für die Thätigkeit des Amtsdieners Dürr zu Karzig elf Obstbäume durch Ansägen be­schädigt.

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Ein Streit der Schmiede, und zwar der bei den Klein.

Ju Deffau hat am 24. April ein Tischler streit begonnen, weil die Innung die Lohnforderungen der Gesellen nicht bewilligen wollte. 15 Meister mit 49 Gesellen haben nachgegeben, 19 Meister mit 63 Gefellen weigern sich noch. Bei diesen streift die Hälfte der Gesellen, die andere Hälfte fezt die Arbeit fort. In fechs anderen

daß der Artikel den Zweck hatte, den deutschen Raiser zu Gerichtshof zu einem Jahre Gefängniß und zwei Jahren Ehrverluft Berkstätten betheiligen fich die Gesellen überhaupt nicht an der Be

verhöhnen und in der öffentlichen Meinung herabzusehen. In Die mitangeklagten beiden Söhne Bohnenftengel's wurden frei­einem zweiten Artikel hat der Angeklagte Eysner über das gesprochen.

,, meineidige Verdecken und Verschweigen der Gedanken" geklagt, Der Börsenschwindler Josef Imhof wurde wegen mehr­welches so häufig an die Stelle der freien Aussprache der Wahrheit facher Betrügereien vom Landgerichte München   I. nach dreitägiger trete. Der Gerichtshof war der Meinung, daß dies auch bei dem Verhandlung zu 4/2 Jahren Buchthaus und 5 Jahren Ehrverlust unter Anklage gestellten Artikel der Fall sei und bei der Strafverurtheilt. Der Staatsanwalt hatte 8 Jahre Gefängniß beantragt. zumeffung berücksichtigt werden müsse. Es ist deshalb gegen Eisner auf neun Monate Gefängniß, gegen Dr.Wrede auf sechs Monate Festungshaft erkannt worden, zugleich auf Unbrauchbarmachung der vorfindlichen Exemplare.

Gewerkschaftliches.

Dentsches Reich.

Dak die internationalen Beziehungen der Arbeiter sich Dieser Prozeß wird vielleicht auch bürgerlich- parlamentarischen mehr und mehr befestigen, zeigt recht deutlich ein Schreiben, daß die Kreisen Gelegenheit geben, sich mit der Nothwendigkeit der Be- National Grefutive der vereinigten Brauerei. feitigung des Majestätsbeleidigungs- Paragraphen zu beschäftigen. Arbeiter Amerita's an den Vorstand des 3entral Oder sollten wir immer noch den Intellett und die Mannhaftigkeit verbandes deutscher Brauer gerichtet hat: der bürgerlichen Opposition zu hoch einschäzen?

Soziale Rechtspflege.

Die Grenzen der Unfallversicherung im Fleischergewerbe bildeten in einem Rechtsstreit gegen die Nahrungsmittel- Berufs­genossenschaft der Streitpunkt. Der Schlächtergeselle Klingenberg

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Der Böttchers.ceit in Dresden   ist nach fünfwöchiger Dauer beendet, und zwar im wesentlichen zu gunsten der Arbeiter. Im Jacobiwerk in Meißen   verlangen die Former Abschaffung der Affordarbeit, Einführung eines festen Lohntarifs, 25 pet. Lohnzuschlag für Ueberstunden, Abschaffung der Abzüge wegen Gußfehler 1. f. w., Innehaltung der Unfallverhütungs Vorschriften und Abstellung verschiedener sanitärer Mißstände. Sie bitten um vorläufige Vermeidung des Zuzugs. Anfragen sind zu richten an E. Fischer in Meißen  , Schulplaz 2.

In Gießen   find die Brauer in Differenzen gerathen. Bei Arbeitsangeboten von dort wolle man daher erst Erkundigung bei der Organisation einziehen.

Die Glaser Würzburgs stehen seit Montag im Streit, nach­dem sie ihr Arbeitsverhältniß ordnungsmäßig beendeten. Die Meister baben auf die von der Lohntommiffion vorgelegten Forderungen überhaupt feine Antwort gegeben. Von den zirka 45 Glasern, die es einschließlich der Meisterssöhne in Würzburg   giebt, betheiligen fich 30 an dem Ausstand.

" Nachdem nunmehr schon zweimal feit der Gründung unseres internationalen Bruderbundes Vertreter unseres Nationalverbandes nach Europa   gesandt wurden, um durch persönlichen Berkehr die Wohlfahrt unserer Vereinigung und Besprechungen die Wohlfahrt fördern, halten wir es für unsere Pflicht, eine Einladung an Sie Bezeichnend für die Uufreiheit, unter der die im Staats­ergehen zu lassen, auch einmal einen Vertreter Ihres Bentral dienste beschäftigten Arbeiter heute zu leiden haben, find die Aenderungen, die der ultramontane bayerische   Eisen. verbandes zu unserer nächsten Konvention zu entsenden." Bum Unterschiede von den internationalen Bereinigungen der bahner- Berband auf Geheiß der Staatsbahnverwaltung vor