paliblibee Zur Technik des politischen Mordes.......

Hintergründe und Verschwörergruppen

thode. Ich kenne diesen Fall ganz genau, weil ich selbst die Warnung weitergeleitet habe. Ich weiß auch, daß die gleiche Organisation auch einen sowjetrussischen Staatsmann vergiften wollte. Damals ist es nicht gelungen, die Organi sation aufzudecken. Der Mann, über den die Spuren führten, starb plößlich und geheimnisvoll. Sie werden jetzt wohl verstehen, warum ich Sie, was meinen Namen an= Das sind ganz unheimliche Dinge!"

Paris , den 12. Oftober 1984. Die neuen Feststellungen über die Mörderwaffen von Marseille , die geheimnisvollen persönlichen Berhält. nisse des Täters und seiner Komplicen, drängen die Untersuchung nach den Hintergründen der scheußlichen Mordtat von Marseille immer mehr in eine ganz bestimmte Richtung. Um in die zunächst noch verworrenen Tatbestände eine gewisse Klärung zu bringen, haben wir uns an einen Sachverständigen gewandt. Wir bringen betrifft, um eine strenge Diskretion gebeten habe." nachstehend ein Interview mit dieser Persönlichkeit nennen wir sie Dr. F. M.-, die schon vor mehreren Jahren mit den Studien über die internationalen Berschwörerorganisationen begonnen hat.

" Meinen Sie Herr Doktor, daß der Mord in Marseille die Tat eines südslawischen Fanatikers war, oder daß der Mörder in irgendwelchem Auftrage gehandelt hat?" " Ihre Frage ist nicht richtig gestellt. Der Mut, mit dem der Mörder sein Attentat durchführte, spricht dafür, daß er ein Fanatiker ist, der furchtlos dem sicheren Tode entgegen­ging. Das schließt aber gar nicht aus, daß er die Hinter­männer hatte, die ganz andere Ziele verfolgten. Sehen Sie, wenn ich Sie ermorden will, so kann ich das auf drei Wegen erreichen. Entweder kann ich selbst Sie morden, oder ich taufe mir einen Verbrecher, der Sie ermordet. Die dritte Möglichkeit ist aber für unseren Fall am wichtigsten. Sie besteht darin, daß ich einen Mann finde, die Sie haßt und Sie furchtbar gern ermorden möchte, der aber keine Mittel dafür hat. Es fehlt ihm, sagen wir, das Geld um einen Revolver zu kaufen und ohne Revolver fann er nicht an Sie herankommen. Dann mache ich folgendes: Ich gebe diesem Mann- am besten durch einen Vermittler- einen Revolver oder das Geld, mit der er einen Revolver kaufen kann. In diesem Fall wird der Mann Sie ermorden aus seinem Haß Ihnen gegenüber, und gleichzeitig wird er meinen Auftrag durchführen."

Der Terrorist als Mittel

" Sie betrachten also den Marseiller Mord als einen britten Fall?"

Jawohl. Das ist überhaupt die Methode, wie der Mord als ein außenpolitisches Mittel verwendet wird. Von wem wurde Dollfuß ermordet? Von seinen fanatischen inner­politischen Gegnern. Diese innerpolitischen Gegner haben aber ihre Waffen und ihre Geldmittel von einer aus­ländischen Macht bekommen. Sie wurden von den Agenten dieser ausländischen Macht organisiert und geführt. Es ist also klar, daß nicht der Mann allein, der Dollfuß nieder­geschossen hat, der Mörder war."

Und wer waren die Hintermänner des letzten Mordes?" Wozu stellen Sie mir eine so peinliche Frage? Ich habe schon meine feste Ueberzeugung. Ich bin aber ein Wissen schaftler und ich kann nur dann für die Oeffentlichkeit, auch wenn ich, worum ich Sie bitte, nicht genannt werde, nur dann eine Erklärung abgeben, wenn ich für Sie einen lückenlosen Beweis führen kann. Soweit sind wir noch nicht. Aber wenn es Ihnen nicht genügt, daß man die Frage stellt, in wessen Interesse die Ermordung des Königs und von Barthou lag, so will ich Sie noch folgendes fragen: In welchem Land bestand schon früher ein ausgearbeitetes System der Fememörder? Was ist mit diesen Gememördern und ihren Hintermännern geschehen? Sigen sie im Zucht­haus oder auf den verantwortlichen amtlichen Posten?"

Verschwörergruppen

Mir ist aber, Herr Doktor, die Verbindung mit den Kroaten oder Macedoniern nicht klar."

Mich wundert diese Verbindung gar nicht. Namentlich nach dem Kriege sind mehrere internationale Verschwörer gruppen entstanden. Besonders interessant sind die Fälle, in welchen die überzeugten Fanatiker mit den Abenteurern und mit den gekauften Subjeften im Rahmen der gleichen Organisation tätig sind. Jn Danzig 8. B. wimmelte es von solchen Organisationen, die für alle möglichen Mächte arbeiteten. Es wurde spiontert gleichzeitig für mehrere Staaten, und es wurden zugleich verschiedene dunkle Ge­schäfte gemacht. Eine Danziger Organisation wurde ge­leitet von dem Polen Pzelyezewsky, Bruder eines am An­fang des Jahrhunderts sehr bekannten Romanschriftstellers, und sie arbeitete in der Hauptsache für Polen . In dieser Organisation war aber Schlageter tätig. Die Nazis, mit denen ich über diese Sache sprach, gaben mir die Tatsache zu, sagten aber, Schlageter habe auch in dieser Organisation für Deutschland gearbeitet. Das ist aber nicht wahr. Das aber nur nebenbei. Viele ähnliche Organisationen gab es auch in Berlin und in Deutschland überhaupt. Besonders aktiv waren sie im Jahre 1923, als ich von einem Zufall ausgegangen, den Weg zur Aufklärung mancher hochinter­effanten Busammenhänge gefunden habe. Wissen Sie, daß ich so wie jetzt mit Ihnen einmal mit einem Vergifter" ge­sprochen habt? Der Mann hat allerdings niemanden ver­giftet. Er gehörte zu einer Organisation der Vergifter, der fein einziges Attentat gelungen war. Wenn ich Ihnen das jetzt erzähle, so tue ich das deshalb, weil die Erfahrungen zeigen, daß es für die Privatorganisationen, die nicht über große Geldmittel verfügen und bestimmte Materialien nicht geliefert bekommen, meistens außerordentlich schwierig ist, erfolgreich Attentate gegen stark bewachte Persönlichkeiten durchzuführen."

" Ich bitte mich zu entschuldigen, ich sehe aber noch keine Verbindung mit den slavischen Verschwörern."

Nazi- Verbindungen

Sie wollen vielleicht viel zu viel wissen. Manche Dinge find noch nicht spruchreif. Giniges werde ich Ihnen aber doch sagen. Besonders start waren die Verbindungen zwi­schen den deutschen nationalsozialistischen Verschwörern und den sogenannten weißen" russischen Emigranten. Viele von diesen Verbindungen wurden seinerzeit während der Kämpfe im Baltikum gegen die Sowjefregierung an geknüpft. Die Russen galten überhaupt als Fachleute für die Verschwörung. Ihrerseits haben diese weißen" Russen zum Teil enge Verbindungen mit verschiedenen slavischen Verschwörern angeknüpft. Die Russen waren und sind überall dabei, wo es sich um einen Kampf gegen Sowjet­rußland, aber auch wo es sich um einen wilden und reaktio= nären Nationalismus handelt. So entstand eine eigenartige

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Internationale, die mit slavischen Elementen start durch­setzt ist."

" Jetzt fällt mir auf, daß in der gestrigen Meldung von Le Jour" über eine merkwürdige Warnung der Warner als ein Russe bezeichnet war."

Und dieser Umstand spricht für die Glaubwürdigkeit der Meldung. Ich glaube, daß fast in jeder solchen Organisation die weißen" russischen Emigranten dabei sind. Bei vielen von ihnen ist das zum Beruf geworden."

Wie kann man es aber erklären, daß ein solcher Russe gewarnt, d. h. die Sache verraten hat? Das scheint mir nicht gut möglich zu sein."

" Das ist durchaus möglich. Ich kenne den Fall, als im Jahre 1923 ein solcher Russe, der zu verschiedenen deutschen Verschwörerorganisationen Verbindungen hatte, vor einem stimmten Gründen nicht billigen. Es handelte sich um einen Attentat auf Severing gewarnt hat. Das konnte er aus be­Versuch der Vergiftung nach einer ganz bestimmten Me­

Ein Verschwörerstaat

Ja. Und das unheimlichste dabei ist, daß es heute einen Staat gibt, der in seiner Außenpolitik die Methoden solcher Organisationen übernimmt und sich meiner festen Ueber. zeugung nach solcher Organisationen bedient. Ich möchte Ihnen nur noch eins sagen: Ich mache Sie besonders auf die Ecke in Europa aufmerksam, wo Ungarn , Jugoslavien und Steiermark aneinander grenzen. Dort existierten die Verbindungen von Kroaten über bestimmte ungarische Kreise zu den Nationalsozialisten schon früher. Nach dem 25. Juli sind viele österreichische Nazis nach ihrer Nieder­lage in den südslavischen Teil dieses Gebietes geflüchtet. Ich habe das Gefühl, daß auch die Lösung des Geheimnisses des letzten Mordes nicht zuletzt in dieser Ecke zu suchen ist. Und noch eins. Sie haben über die Waffen, die bei dem Mörder gefunden wurden, gelesen. Geld haben die Ver­schwörer zweifelsohne auch genug gehabt. Ich wiederhole: Wenn ich Sie ermorden wolle, würde ich Ihrem fana­tischen" Feind die Waffe und das Geld geben."

Mordwaffen aus Hitlerdeutschland

Paris , 18. Oft. Heute veröffentlichten einige französische Zeitungen fotografische Aufnahmen der Mauserpistole, aus welcher der Täter geschossen hat. Von einer sachverständigen pistole, um die es sich handelt, hat einen Vorläufer in den Seite erhalten wir dazu folgende Aufklärungen. Die Mauser­Mauserpistolen, die während des Krieges von verschiedenen deutschen Feldtruppenteilen verwendet wurden. Sie existierte damals in zwei Ausführungen mit Saliber 9 mm und 7,63 Millimeter. Die Reichweite dieser Waffe belief sich auf fünf­hundert Meter. Die in Marseille verwendete deutsche Mauserpistole ist eine solche allerneuesten Modells, das bis­her kaum bekannt ist. Während die alte Pistole, die normal ein Magazin von 10 Schuß besaß, bei jedem Schuß abgezogen werden mußte, besitzt das neue Modell neben dieser Mög­lichkeit die unendlich viel gefährlichere, sie als Maschinen­pistole zu verwenden. Die Feuergeschwindigkeit dieser Waffe ist in diesem Falle ist in diesem Falle und es bedarf nur eines Druces auf einen Knopf, um das zu erreichen- ungeheuer groß. Mit der Pistole können in einer Minute theoretisch gesehen 280

Schüsse abgegeben werden. Da da in der Mordwaffe ver­wendete Magazin 20 Schuß enthielt, fonnte der Täter aus nächster Nähe in vier Sekunden alle Schüsse abgeben und mit absoluter Sicherheit die von ihm gewählten Opfer töten.

Es ist dabei interessant zu wissen, daß Kelemen außerdem eine automatische Pistole des Systems Walther bei sich trug. Auch bei ihr handelt es sich um eine erstklassige Feuerwaffe, die neun Patronen faßt. Insgesamt besaß der Täter 104 Pi­stolenpatronen.

Die unheimlichste Entdeckung, die bei der Durchsuchung von Kelemen gemacht wurde, war die einer Handgranate. Sie ist in ihrer Art als Kriegswaffe von jedem Fachmann sofort zu erkennen und ähnelt in vielen Teilen einem in Frankreich üblichen Modell, ohne ihm jedoch gleich zu sein. Es war keine Fabrikmarke an ihr zu entdecken. Ihr Mantel aus gerilltem Stahlguß faßt 80 Gramm hochbrisanten Sprengstoff. Er schließt aber möglicherweise auch noch das letzte Geheimnis des großen Verbrechens ein," sagte einem Pressevertreter der Leiter der Marseiller Surete.

Die Komplicen in deutscher Sprache vernommen

Paris , den 13. Oftober 1984.

Wie der Matin" meldet, hat die vernehmende Polizei die beiden festgenommenen Komplicen des Mörders Kalemen, die außerordentlich schlecht französisch sprachen, nach den von ihnen beherrschten Sprachen gefragt. Zunächst gaben beide an, nur portugiesisch zu sprechen. Dann räumten sie ein, auch jugoslawisch sprechen zu können und gaben schließlich zu, auch die beutsche Sprache leidlich zu beherrschen. Daraufhin wurde dann die Vernehmung in deutscher Sprache durchge­wurde dann die Bernehmung in deutscher Sprache durchge­führt.

Eine interessante Feststellung teilt der Berichterstatter des Excelfior" mit. Er hatte Gelegenheit, einem Teil des Vers hörs beiznwohnen und hörte u. a. auch die Frage an die Vers hörs beiznwohnen und hörte n. a. auch die Frage an die Vers hafteten: Was haben Sie im legten Monat in München ges macht?" Näheres tonnte der Journalist, wie er mitteilte, nicht erfahren. Er meinte aber, schon die Frage nach München allein hätte genügt.

Le Journal" veröffentlicht eine Meldung, wonach die bei­den verhafteten Jugoslawen ebenso wie Kalemen von München über die Schweiz nach Frankreich ge= kommen seien. Nach dem" Journal" sprechen beide Verhaf­teten ziemlich geläufig die deutsche Sprache.

Es ist allgemein aufgefallen, daß die beiden Verhafteten Benes und Nowak nennen, fich offenbar fälschlicherweise

die Namen des tschechoslowakischen Außenministers und seines Adjutanten Nowak zugelegt haben.

" Le Quotidien" gibt der Mutmaßung Raum, daß Kalemen und seine Komplicen der bekannten kroatischen Terror= organisation angehören, die bereits im Dezember 1983 den Versuch unternommen hatte, König Alexander in Zagreb zu ermorden.

" Quotidien" macht noch darauf aufmerksam, daß die Führer dieser Terrororganisation fich nach dem Siege Hitlers nach Deutschland begeben hätten, um von Hitler und Rosenberg Unterstügung zu erbitten.

Diese kroatische Terrororganisation hat damals in Berlin eine Zeitlang ihre Zeitung Der unabhängige kroatische Staat" herausgegeben. Diese Terroristen gaben ihrer Pros paganda eine hitlerische Färbung. Selbst die Raffentheorie fehlte dabei nicht.

An diese Feststellung schließt der Quotidien" folgende. Betrachtung:

" Die Tragödie von Marseille zeigt, wohin die Intrigen gewisser Revisionisten führen, die von gewissen verantwort lichen" Staatsmännern ermutigt werden. Was nußen die Friedenserklärungen, wenn man seine Konspirationen ge­gen die Nachbarn fortsetzt."

Das Verhör in Annemasse

Paris , 12. Oft. Das Verhör der in Annemasse festgenom­menen Benesch und Novak hat bisher zu folgendem Ergeb­nis geführt:

Der Paß Novats ist am 5. August 1934 in Triest ausge­stellt worden. Er enthält einen am 26. September in Thier­ceaug eingetragenen französischen Einreisevermerk, des gleichen der Paß Beneschs, der am 18. Juni in Paris aus gestellt worden ist. Benesch und Novak haben aber zugegeben, daß die Visa und die Einreisevermerke gefälscht sind. Die Prüfung unterzogen werden. Die Verhafteten behaupten, daß Paßeintragungen werden deshalb einer besonderen chemischen ihnen die Pässe furz vor der Grenzüberschreitung zugestellt worden sind; durch wen, haben sie nicht verraten. Sie haben zugegeben, einer revolutionären Vereinigung anzugehören, deren nähere Beschreibung fie, verweigern. Sie behaupten, Befehl erhalten zu haben, sich nach Paris zu begeben und dort eine führende Persönlichkeit ihrer Vereinigung zu tref­sen, von der sie einen besonderen Auftrag entgegennehmen follten, tedoch hätten sie an dem angegebenen Treffpunkt ver­geblich gewartet. Um sich die Zeit zu vertreiben, hätten sie die Umgebung von Paris besucht und so auch in Fontaine­ bleau geweilt. Hier hätten sie durch Rundfunk und Presse von dem Marseiller Attentat Kenntnis erhalten und sich scheu nigst Fahrkarten nach Thonon besorgt in der Hoffnung, auf demselben Weg, auf dem sie gekommen waren, zurückkehren zu können. Benesch, der sich anscheinend längere Zeit auch in Brasilien aufgehalten bat, weist eine sehr starke Aehnlichkeit mit einem gewissen Nalis auf, der der französischen und der südslawischen Polizei als verdächtig bekannt war. Einen ein­wandfreien Beweis wird aber erst der Vergleich der Finger

abdrücke ergeben.

Auf Grund der bisherigen Feststellungen hält die Polizei die beiden Verdächtigen weiter in Saft. Ihnen wird zunächst Paßfälschung und heimliche Grenzüberschreitung, ferner Mitwisserschaft an dem Mord von Marseille zur Bast gelegt.

Die Verhafteten werden im Laufe des Abends der Staats. anwaltschaft in Bonneville zugeführt werden, die über ihre Einlieferung in das Gefängnis von Bonneville oder Annecy beschließen wird. An eine Üeberführung nach Paris ist vor­läufig nicht gedacht.

Paris , 12. Oft. Die Vernehmung der beiden in Thonon verhafteten Südslawen, die am Freitagmorgen in Annemasse im Beisein des südslawischen Bertreters beim Völkerbund Fotitsch fortgesetzt wurde, hat jest zu greifbaren Ergebnissen flagten haben zugegeben, daß sie der südslawischen Terro­geführt. Die beiden der Mittäterschaft verdächtigen Ange­ristenorganisation Pawelitsch angehören. Von dieser Orga nisation hätten sie Anweisung erhalten, sich zu einer beson­deren Mission nach Frankreich zu begeben, wo ihnen weitere Anweisungen mitgeteilt werden sollten. Sollten diese An­weisungen am 9. 10. in Paris nicht eingetroffen sein, soften fie sich von Evian nach Lausanne begeben, um dort nähere Einzelheiten abzuwarten. Rajtitsch, genannt Benesch, hat ferner erklärt, daß ihm ein gewisser Sarbaut den falschen Paß in Paris ausgehändigt habe, während Novak behauptet, ein gewisser Hans Petit babe ihm seinen Paß in Zürich übergeben. Weitere Nachforschungen der Polizei haben er­geben, daß Novak bereits im November 1933 unter dem Namen Tifmir in Marseille zu vier Monaten Gefängnis ver­urteilt worden ist. Nachdem er nach Absißung der Strafe aus Frankreich ausgewiesen war, wurde er im Juni d. J. ein zweitesmal in Nizza unter dem Namen Daniel Latin ver­haftet und nochmals verurteilt.

Besprechungen bei Doumergue

Paris, 12. Oft. Ministerpräsident Doumergue hatte Frei­tagvormittag eine längere Unterredung mit den Ministern Tardien und Herriot . Tardieu hatte auch bei dem zurück­getretenen Innenminister Sarraut vorgesprochen.

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