können. So kam es, daß Deutsche zu anderen Deutschen  flüchteten und freiwillig kamen, die dieses Gut noch be­fitzen. Wer beschreibi ihr Erstaunen, an der deutschen  Ge­

Die ungebrochene Zinsknechtschaft Saar   Männer zu finden, die Menschenrechte und G. Schacht verhöhnt den abgedankten Zinsknechtschaftsbrecher Feder

finnugsfreiheit nur zu gern preiszugeben bereit sind! Aber wir wollen nicht abschweifen, nicht verteidigen, wo eine Verteidigung nicht nötig ist. An der Saar   spielt sich eine Auseinandersetzung unter Deutschen   ab. Diejenigen Deutschen  , die aus anderen Teilen des Reiches hierher ge­kommen sind, nehmen an einem Rampfe teil, der auch ihre Sache ist. Ihre sogar ganz besonders! Sie kennen den un­deutschen braunen Geist, der als fremde Gewalt das Vater­land erobert hat, besser als die Männer und Frauen an der Saar  . Sie warnen sie, sich nicht ihren Unterdrückern auszuliefern, aber sie stehen zugleich an der Spitze des Zuges Heim zum Reich", wenn das Reich wieder das Heim der Deutschen   geworden ist.

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Das ist, so deucht uns, eine vortreffliche Legitimation der Emigranten" an der Saar  . Darum auch ist ihre Ver­achtung gegenüber ihren täglichen Be schimpfern so groß. Sie verzeihen gern der auf­gehezten jungen Schwarzmüße auf der Straße, nicht aber den Leuten, die sich auf Redepulten und in Redaktions­stuben die Herabwürdigung anständiger Menschen für den Hetzgebrauch präparieren. Täten sie es noch mit einiger­maßen gutem Glauben: dann wäre wenigstens eine Dis­kussionsgrundlage da. Aber die ist nicht gegeben, weil es sich um Männer handelt, die wider besseres Wissen und in offener Selbsterniedrigung auf Geheiß Mächtigerer schreiben.

Da ist Dr. August Hellbrück, Chefredakteur der ,, Saarbrücker Zeitung  ". Ein nicht unbegabter Mann, der aus den Gefilden des Feuilletons, wo er jahrelang nahezu ,, Kulturbolichemismus" betrieb, ins Politische herüber wechselte. Sein Vorgänger, der alte Chefredakteur Nagel, ein rechtsstehender Nationalliberaler, beugte sich nicht, als Hitler zur Macht kam und ihm die Aktienmehr­

Braunschweig, 28. Oft. Hier wird ein Tag des deutschen  Handwerks hört man so gut wie nichts, von Treueschwüren Handwerks" abgehalten. Von den Interessen des deutschen  auf den Führer" um so mehr. Die einzige Rede, die sich bisher mit Wirtschaftsproblemen beschäftigte, ist die des Reichswirtschaftsdiktators Schacht, und er hatte den Innungsmeistern feine frohe Botschaft zu bringen. Das Wichsttigste in seiner Rede war die Verkündigung rein liberalistischer" Prinzipien hinsichtlich Kapital und Zins. Es war eine offene Verhöhnung des Programmatikers der NSDAP.  , Gottfried Feder  , der vollkommen entmachtet ist und in irgendeinem Büro in Berlin   sich einbildet, er arbeite für Vorortsiedlungen.

Schacht sagte u. a.:

Der Umstand, daß das Sparkassen- und Genossenschafts­wesen so eng mit dem Handwerk verbunden ist, wird die Aufmerksamkeit gerade bei Ihnen, meine Herren, darauf hinlenken, daß Sparen und Zins untrennbare Dinge sind, und daß willkürliche und ungerechte Eingriffe in den Sparzins das Sparen selbst unterbinden müssen. 3 wangsmaßnahmen auf dem Gebiet des 3inses können zwar eine Aenderung bestehender Schuldverhältnisse herbeiführen, unterbinden aber ein Neuangebot von Spartapital... Das deutsche Volf ist nicht auf Rosen gebettet und wird noch auf lange Zeit um seinen wirtschaft= lichen Wiederaufstieg ringen müssen. Da muß sich jeder Stand und jeder Beruf bewußt bleiben, daß

dieses Werk des Wiederaufbaues nur gelingen kann, weny jeder an seinem Platz nicht nur das Aeußerste an Leistung einsetzt, sondern auch in seinen Forderungen an die Allge meinheit sich bescheidet. Die Reichsregierung ist deshalb stärkstens darauf bedacht, daß die Preisbildung nicht zu einer untragbaren Belastung der breiten Massen der Kon­sumenten führt. Ich hebe deshalb hier noch einmal her= vor, daß die Jnnungen sich jeden mittelbaren und uns mittelbaren Eingriffs in die Preisbildung zu enthalten haben. Sie sind nicht berechtigt, Mindestpreise, Höchst= preise oder Preisrichtlinien aufzustellen. Das erste Ziel der Reichsregierung ist die Bekämpfung der Arbeitslosig= feit, und, wenn die Frage etwaiger Lohnerhöhungen zu rückgestellt werden muß, bis das Problem der Arbeitslosig= feit völlig gelöst ist, so muß auf der anderen Seite darauf hingewirkt werden, daß die reale Kauffraft des jetzigen Lohnniveaus nicht durch Preiserhöhungen untergraben wird.

Wir müssen uns alle daran gewöhnen, daß die unge= Heuren Verluste des Krieges und der Nach= friegszeit nicht in wenigen Jahren wieder eingeholt werden können; nur ein Volk, das einen dauernden zähen Arbeitswillen bekundet, wird die Stellung wieder er ringen, die ihm Krieg und Kriegsverluste ge= nommen haben.

Schacht muß große Sorgen haben, wenn ihm sogar wieder eingefallen ist, daß das deutsche   Volk durch Krieg und Kriegsverluste, heruntergekommen ist. Bisher hörte man immer nur von den schmachvollen 14 Jahren marristischer Mißwirtschaft" in der Nachkriegszeit.

,, Teuerung wird nicht geduldet"

überhaupt nicht mehr zu laufen. Denn legten Endes brauche der Mensch durchaus nicht immer alles zu haben. Er möchte aber doch Unruhestiftern und Volksschädlingen jagen, daß man ein wachsames Auge auf ihr Treiben haben werde.

heit des Verlags anheimfiel. Auguft Hellbrück tat es. Man Der Herr Baron befiehlt, aber die Preise gehorchen nicht traute ihm zu Anfang nicht so recht im braunen Lager, in Erinnerung an zahlreiche Polemiken, die die Nazi- Presse an der Saar   früher gegen den libe: alistischen, nichtarische Künstler bevorzugenden Kollegen gerichtet hatte. Aber Dr. August Hellbrück bestand schließlich die Probe. Es ging nicht ohne Gewissensbedrückungen ab. Bertraute missen, welche seelische Notzustände dem Herrn Chef­redakteur beschieden waren, ehe er gänzlich als Gleich­berechtigter in den braunen Gnadenhimmel aufgenommen wurde.

Wir wollen nicht selbstgerecht sein. Wir wissen um die Existenzsorgen, und wir haben viele treffliche Männer in der Geschichte erlebt, die um Frau und Kinder willen das Opfer ihrer Ueberzeugung brachten. Hier aber ist die Sach­lage eine andere. Dieser Dr. Hellbrück ist ein Typus, den es nur in der intellektuellen Nachhut dieser braunen Despotie gibt. Nicht nur, daß er die gegenwärtigen Macht­haber um jeden Preis verteidigen, ihre Untaten unter­brücken, ihre Berwüstungen des deutschen   Ansehens in der Welt ins Gegenteil umfälschen muß. Nicht nur, daß er so tun muß, als ob die Denkweise des dritten Reiches" immer die seinige gewesen sei, weil sie mit seinem, mit ihrem geborenen Deutschsein identisch sei. Er muß noch mehr tun, und das ist das schlimmste: Er muß Männec, deren Charakterfestigkeit er im geheimen achtet, an deren Liebe zu Deutschland   er nicht zweifelt, deren Gesinnugs­treue im tiefsten Grunde seines Herzens von ihm selber ersehnt wird, öffentlich anprangern, als verächtliche Landesverräter beschimpfen und durch den Schmutz eines verwüstenden Abstimmungskampfes ziehen.

Wir halten dafür, daß mir auf einer höheren moralischen Ebene stehen, vom deutschen   wie vom menschlichen Stand­punkt gesehen. Jm Gedenken an die großen Emigranten der Geschichte, von Dante angefangen bis zu dem letzten kleinen sozialistischen   Funktionär, der aus seiner Heimat mit Heil Hitler!" über die Grenze geprügelt wurde, lehnen wir jede Auseinandersetzung mit Herrn Dr. August Hell­brück über Emigrationsprobleme ab.

Hunderte Jahre Kerker 123 illegale Kommunisten vor Gericht

Dortmund  , 29. Olt, Im Dortmunder   Schwurgerichts: faal wurde am Samstag vom Vorsitzenden des 4. Strassenats des Oberlandesgerichts Hamm gegen 127 wegen Vor­bereitung zum Hochverrat augetlagte Rom  munisten aus Dortmund   und Umgebung folgendes Urteil ver ündet. Drei der Angeklagten wurden frei gesprochen; das Verfahren gegen einen Angeklagten, der in:= zwischen verstorben ist, ist eingestellt. Zu Zuchthaus  : strafen von einem Jahr drei Monaten bis zwei Jahren acht Monaten wurden 78 Angeflagte verurteilt, während 45 Angeklagte zu Gefängnisstrafen von einem Jahr cinem Monat bis zu zwei Jahren drei Monaten verurteilt

wurden. Sämtliche Angeklagten wurde die erlittene Uuter: suchungshaft von fünf bis acht Monaten angerechnet. Die be= nukten Abzugsonparate für Flugblätter wurden eingezogen und die dazu gebrauchten Platten vernichtet.

..Red'ens" in Dadau

Ein weiteres Opfer des 30. Juni

Von privater, durchaus vertrauenswürdiger Seite wird uns berichtet: Vor vier Wochen wurde in Würzburg   be­kennt, daß der junge Rechtsanwalt Dr. Adler aus Würz= burg in Dachau  , wo er seit längerer Zeit im Konzentrations lager war, am 30. Juni 1934 gestorben" ist. Seine Familie ist also erst vor vier Wochen von dem am 30. Juni 1934 erfolgten Tode verständigt worden.

14 Tote

Wieder ein Eisenbahnüberfall in Mandschukuo

dub. Schanghai, 29. Oft. Wie die Zeitung Sinwenpao" berichtet, hat eine chinesische Bande in der Nacht zum Sonn­tag einen Zug bei Tunljao zur Entgleisung gebracht, obwohl der Rug von einem mandshurischen Wachkommando begleitet wurde. 14 Personen wurden getötet und über 20 verlegt. Unter den Toten befindet sich der mandschurische Militär­berater in der Provinz Jehol  . Jasafi, der der japanischen Militäre rifion in fenor beigeordnet war.

Köln  , 29. Oft. Zu den Gebieten, wo das Vertrauen zu dem nationalsozialistischen Regime am tiefsten gejunfen ist, gehört die Rheinprovinz  , und zwar in allen ihren Teilen. Man glaubt hier den Erklärungen des Führers" und seiner Kreaturen schon lange nicht mehr, und dementsprechend miß­traut man sowohl den Versicherungen über genügende Vor­räte an Lebensmitteln und Rohstoffen wie den Beteuerungen, daß die Währung fest bleibe. Hier hamstert deshalb jeder, der es sich einigermaßen leisten kann. Nun hat sich in der Voll­sigung der Industrie- und Handelstammer der Freiherr Kurt von Schröder   gezen die Elemente" gewandt, die Unruhe in die Wirtschaft tragen, nicht etwa gegen sich selbst und andere gewissenlose Elemente", die dem wirtschaftlichen Dilletanten Hitler   den Weg zur Macht und damit zum Ruin der deutschen   Wirtschaft geebnet haben, sondern gegen die Be­völkerung, die nun einmal unvermeidliche Folgerungen aus der Knappheit und Unsicherheit des Warenmarktes zicht. Im Hause Schröders hat bekanntlich die intrigante Be­sprechung zwischen Hitler   und Papen stattgefunden, die den Sturz Schleichers zur Folge hatte.

Dieser Baron von Schröder hat furz und bündig de­fretiert:

Im nationalsozialistischen Staat werde eine Teuerung nicht geduldet werden. Von einer Knappheit lebenswich­tiger Artikel könne nicht die Rede sein. Wenn wirklich in diesem oder jenem weniger lebensnotwendigen Artikel ein­mal vorübergehend eine knappheit eintreten sollte, so glaube er, daß das deutsche Volf sich einen Sport und ein Vergnügen daraus machen werde, diese Gegenstände

Der Kampf geht weiter

Das Bischofskollegium Mullers

Die Preise fümmern sich leider nicht um das Führer­prinzip, das ihnen befiehlt stille zu stehen.

Nach den amtlichen Feststellungen kostet jetzt z. B. das besonders wichtige Boltsnahrungsmittel Kartoffeln 53 Prozent mehr als zur gleisten Zeit des Vorjahres, Erbsen foften sogar 65 Prozent mehr, Bohnen 14 Prozent, Spec 13 Prozent, Hammelfleisch 8 Prozent, Schweinefleisch 7 Pro= zent und Haferflocken 6 Prozent mehr als i. V. Textils waren sind im Durchschnitt um 7,7 Prozent gestiegen, manche Stoffe sogar um weit über 50 Prozent. Auch bei zahlreichen anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs find bedeutende Preissteigerungen festzustellen.

Nach den Erklärungen des Reichsernährungsministers liegen die Großhandelspreise für Getreide, Schweine, Butter usw. heute in Deutschland   etwa drei- bis viermal so hoch als auf dem Weltmarkt.

Verbilligungen gibt es demgegenüber nirgends. Die. Löhne und Gehälter sind höchstens stabil geblieben, tat­sächlich auch in ihrem Nennwert gefunfen, weil die Zwangs abgaben anhalten.

Praktisch geschieht gegen die Teuerung nichts, und die Warnungen vor dem Hamstern machen die Bevölkerung nur noch mißtrauischer und nervöser.

Bischof Meiser in Freiheit

Dem neuen Bischofs- Kollegium, das sich der Reichsbischof Müller beigegeben hat, gehören die Bischöfe Goch  ( Sachsen  ), Dietrich( Hessen  ), Kühlewein( Ba­den), Paulsen( Schleswig- Holstein  ) an.

Man glaubt, daß diese vier Bischöfe in Kürze die eigent= liche Entscheidung im Kirchenkonflikt haben und Müller praf­tisch ausschalten werden.

Kühlewein, der älteste Bischof, hat sich mit seiner badischen Landeskirche halb freiwillig, halb gezwungen dem Reichsbischof auf gütlichem Wege unterworfen. Bischof&   och ist der Exponent der schärfsten fämpferischen Richtung und übt in Sachsen   seit mehr als einem Jahr ein an Terror grenzendes Regiment gegen Anhänger der Bekenntniskirche aus. Dagegen hat Bischof Paulien in Schleswig- Holstein  Versuche mit versöhnlicheren Mitteln unternommen. Mit einer Verständigung rechnet freilich

die neue Bekenntniskirche

nicht. United Preẞ berichtet: In der Bekenntnissynode der Provinz Brandenbura sprachen Pfarrer Niemöller und

Republik   Siam?

Der König will abdanken

General- Superintendent Dibelius. Niemöller führte aus, daß man sich in Dahlem   darüber klar sein müſſe, daß die Bekenntnissynode aus wirklicher Vollmacht handle. Christus müsse der Herr der Kirche bleiben. Die Kampffront sei flar; die wirklichen Kräfte müßten jetzt zum Angriff übergeben. Auch die deutschchriftlichen Pfarrer müsse man in brüderlicher Weise unter Hinweis auf das Ordinationsgelübde auf ihren Irrweg aufmerksam machen. Nur mit den ganz Berstockten solle man den Ver­fehr abbrechen.

München  , 29. Oftober( United Pres). Alle polizeilichen Ueberwachungsmaßnahmen gegen den abgesetzten bane­rischen Landesbischof Meiser sind aufgehoben worden. Meiser reiste nach Berlin  . Man nimmt an, daß er in der Reichshauptstadt mit den Regierungsfreisen, vielleicht sogar mit Hitler, in Verbindung treten wird. Demgegenüber steht der seines Amtes enthobene württembergische Landesbischof Wurm noch immer unter polizeilicher Bewachung.

daher für zwecklos, unter diesen Umständen auf dem Thron zu verbleiben.

dub, London  , 29. Okt. Im Laufe des Sonntags ist vom Was ist daran wahr?

Sekretär des Königs von Siam mitgeteilt worden, daß die Abdankung noch nicht endgültig ist. Der König hat zwar von seiner Absicht, abzudanken, gesprochen. Wenn aber die siamesische Regierung und die Nationalversammlung bereit sind, die Vorrechte des Königs in der Frage des Todesurteils anzuerkennen, so ist der König willens, weiterhin auf dem Thron zu bleiben.

Der unmittelbare Grund für den gegenwärtigen Konflikt ist folgender:

Das amesische Strafgesetzbuch enthält die Bestimmung, daß, wenn ein Gefangener zum Tode oder lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt wird, die Rustimmung des Königs eingeholt werden muß, bevor das Urteil vollstreckt werden tann. Die siamesische Regierung unter der Ministerpräsident­schaft Phya Bahols hat vor kurzem der Nationalversamm­lung ein Gesetz unterbreitet, das die obige Bestimmung des Strafgesetzbuches abändert. Ein entsprechender Gesezentwurf wurde von der Nationalversammlung angenommen. Der König hat es jedoch abgelehnt, diese Abänderung zu bewil­ligen, da er der Ansicht ist. daß in einer solchen wichtigen Frage, die eine Aenderung des Landesbrauches bedeutet, der seit Urzeiten bestanden hat, das Volk seine Ansicht durch eine Voltsbefragung oder Neuwahlen ausdrücken muß. Da die Forderung des Königs abaelehnt worden ist, ist er der Ansicht, daß er nicht länger fähig ist, als Verteidiger der Rechte und Freiheiten seines Volkes zu handeln, und hält es

Südslawische Angriffe gegen Oesterreich

DNB. Belgrad, 29. Oft. Die Blätter wenden sich am Mon­tag mit auffallender Entschiedenheit gegen Desterreich. Sie werfen den Wiener   Behörden vor, daß sie die Unter­suchung gegen die im Zusammenhang mit dem Marseiller  Anschlag in Wien   verhafteten Personen nicht zielbewußt ge­nug führen. Die Vorwürfe betreffen besonders den Fall des ehemaligen Oberstleutnants Pertsche wit, gegen den die Untersuchung nach einer Mitteilung aus Wien   nichts Be­lastendes ergeben habe und der demzufolge in den nächsten Tagen auf freien Fuß gejezt werden sollte.

Die halbamtliche Vreme" teilt mit, daß der französische  Außenminister Laval   durch die französische   Gesandtschaft in Wien   entschieden Einspruch gegen die Freilassung von Pertschewiß erheben werde, dem das Blatt enge Beziehun­gen zu dem Terroristenführer Dr. Pawelitsch vorwirft.

Die" Politika  " veröffentlicht einen Aufsatz des tschechoslo­wakischen Pravo Lido", der sich im Zusammenhang mit der Verhaftung des Pertschewitz gegen die österreichischen Mon­archisten wendet und besonders den Generalsekretär der Va­terländischen Front, Oberst Adam, irredentistischer Ver­bindungen mit den südslawischen Terroristen beschuldigt.