Goebbels Ablenkungsaktion

Viel Geschrei, aber keine Preissenkung

Die von Goebbels angekündigte Afrion gegen die Preis­steigerung, die schlagartig" einsetzen soll, erweist sich immer deutlicher als ein Ablenkungsmanöver Wie aus nachfolgen­der parteiamtlicher Kundgebung hervorgeht, soll die Af­tion" lediglich den Zweck haben, Material" zu sammeln. Von einer sofortigen Preis entung ist keine Rede.

Die Parteileitung lege Wert darauf, so heißt es in der Kundgebung, noch einmal festzustellen, daß es sich hier ledig­lich um eine Aktion handelt, deren Ziel es ist, eine einge­hende Uebersicht über die tatsächlichen Verhältnisse zu er­langen und Stimmungsberichte zu sammeln. Direkte Eingriffe in die Preisgestaltung feien also verboten. Die Parteigliederungen würden ihre Kon­trolle im wesentlichen auf diejenigen Berufsgenossen be­schränken, welche der Partei oder der Arbeitsfront ange= hören. Die Industrie- und Handelskammern sowie die Hand­werkskammern seien gebeten worden, die Kontrolle für die nicht organisierten Betriebe vorzunehmen.

Wie bereits mitaeteilt, würden den ausführenden Partei­stellen genaue Uebersichten über die Preisentwicklung der einzelnen Warengruppen zugeleitet werden, um in jedem Falle ein volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch richtiges Urteil zu erhalten. Es werde auch berücksichtigt werden müssen, ob eventuelle Preissteigerungen ausschließlich auf das Konto der Letthändler, der Einzelhändler, gesezt werden müßten oder ob die Produktion und der Großhandel die eigentliche Ursache zu der Preissteigerung seien. Es sei ersichtlich, daß der Erfolg der gesamten Aktion von einer fingen und alle Möglichkeiten prüfenden Durchführung ab hänge, wolle men richt Gefahr laufen, ein völlig unrichtiges oder schiefes Bild über die tatsächliche Lage zu erhalten. Da­bei sei der Erfolg in gleichem Maße von dem richtigen Ein­jazz der Parteigliederungen als auch von der Bereitwillig­teit und UnterstüBunn der Wirtschaft selbst abhängig.

Es dürfe in der Deffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, als handle es sich hier um eine Vergeltungs­attion, um gew ' fie Uebeltäter zu brandmar= ken, sondern man müsse sich dessen bewußt sein, daß es pelte, einerseits die Ursachen berechtigter Klagen der Käufer­schaft zu beseitigen und andererseits überflüssigem Geschwätz und Gerüchten ein Ende zu bereiten.

Für das Gebiet der Lebensmittel müsse besonders be­achtet werden, daß hier große Warengruppen bereits der

Wirrwarr in der Arbeitsfront"

..Haltet Disziplin!"

Vor einigen Tagen ist das neue Statut der Deutschen Arbeitsfront " erschienen. Gleichzeitig gab es einen wunder­schönen, in den Sphären reinster Harmonie schwebenden Aufruf des Herrn Dr. Ley. Alles war wieder einmal in herrlichster Volksgemeinschaft. Die gleichgeschalteten Redakteure traten in heiligen Wettbewerb mit ihren Nazi­kollegen. Einer suchte den andern in der feierlichen Ber­herrlichung des angeblich so gelungenen Einigungswerks übertreffen.

Die neue harmonische Volksgemeinschaft, das heißt der Propagandaschwindel Leys, hat gerade drei Tage ge­dauert, und schon ist auf allen Seiten ein solcher Krach um die Auslegung der paar Phrasen des Statuts im Gange, daß Ley einen neuen Aufruf erlassen muß, der für jeden, der lesen kann, deutlich genug sagt, wie es hinter den fest­lichen Kulissen der Deutschen Arbeitsfront " aussieht:

Die Weimarer Verfassung ist nicht von ihren Feinden, sondern von ihren Freunden in Grund und Boden geritten worden, und so erhebe ich in dieser Stunde an Euch schaffende Deutsche den dringenden Appell: Haltet Disziplin!

Euch Amtswalter der DAF. mache ich dafür verantwort­lich, daß mit dieser Verfassung des Führers fein sorg fältig umgegangen wird. Werdet nicht übermütig, miß­achtet die Waffe nicht, die Euch der Führer gegeben hat, sondern erobert Euch, genau wie bisher, durch zähen Fleiß und unermüdliche Opfer die Achtung der­jenigen, die Ihr zu betreuen habt.

In Bälde werde ich zu jedem Abschnitt der Verordnung genaueste Ausführungsbestimmungen geben, und ich unter­

sage jedem Amtswalter, von sich aus diese Verfassung will­fürlich auszulegen. Wir dürfen und wollen nicht, daß unsere Feinde, die Reaktion, die versteckten Libes ralisten und Marxisten, aus einem falschen Ueber­mut unsererseits billige Triumphe ziehen. Jeden Fehler werden sie genauestens registrieren und eines Tages vorlegen.

Bislang, solange die Arbeitsfront nicht anerkannt war, richteten solche Fehler nicht allzuviel Schaden an. Jezt jedoch, wo uns der Führer durch seine Verordnung vor dem Volk und vor der Welt anerkennt, tragen wir damit eine ungeheure Verantwortung. Dessen sei sich jeder, selbst der lezte Blockwalter, bewußt.

Deshalb haltet Disziplin, seid auf der Hut, laßt Euch nicht aufheben, und arbeitet genau so weiter wie bisher. Dem Führer jedoch wollen wir damit danken, daß er in einem Jahr von uns sagen soll: Sie haben meine Verfassung der Arbeit richtig verstanden und zum Segen des Volfes angewandt.

Heil Hitler!

gez. Dr. Robert Ley .

Der Magismus" ist angeblich mausetot, aber es kann drüben keine Proklamation mehr erlassen werden, die nicht Angstrufe gegen ihn enthält.

Die Margisten", das heißt alle denkenden Arbeiter der Stirn und der Faust, haben den Len und sein Statut ,, durchaus richtig" verstanden, und sie werden dafür sorgen, daß die innere Unruhe nicht aufhört, bis Deutsch­ land von den politischen Hochstaplern und Reichs­bankrotteuren befreit ist.

Der scheußliche Plan Schachts

unmittelbaren Preisfontrolle und der Einwirkung staatlicher Er gibt es selber zu

Stellen unterliegen, so daß hier Preise garantiert seien, die gefamtwirtschaftlich berechtigt feien und nationaliozialisti­icher Wirtschaftsdisziplin entsprächen. Schließlich sei noch darauf hinzuweisen daß die mit der Durchführung beauf­tragten Stellen der Partei angewiesen seien, die Kontrolle so anzusetzen daß jegliches Mißtrauen der Geschäftswelt in bezug auf Schnüffeleien und Auskundschaftereien irgend= welcher Betriebsgeheimnisse unterbunden werde.

Der selbstlose Göring

Er ernennt andere nicht sich selbst

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Aus Berlin wird amtlich berichtet: Ministerpräsident Göring hat den Schauspieler Paul Hartmann zum Preußischen Staatsschauspieler ernannt."

Paul Hartmann ist ein ebenso stattlicher wie vortrefflicher Künstler, Aber die Qualität eines Staatsschauspielers- be­sitzt sie nicht Göring bereits? Er fann den natürlichen Rang­unterschied nur durch seine eigene Ernennung zum Ober­staatsschauspieler erneuern, versteht sich mit einer neuen Fan­tasieuniform, halb Orpheus, halb Karl Moor.

Die neue..Hochschulreife" Erst erzogen durch Hitlerjugend !

Hamburg , 30. Oft. Die Schleswig- Holsteinische Tages­zeitung" berichtet aus Eutin : Zwischen der Schulbehörde des oldenburgischen Landesteils Lübeck und dem Führer des Bannes 187, Fricke, ist folgendes Abkommen getroffen worden: Die Vergebung der Hochschulreife wird in Zu­funft nach folgenden Gesichtspunften erfolgen: 1. Ist der be­treffende Schüler politisch als unbedenklich und als politisch brauchbar bekannt? 2. Eind seine charakterlichen und persön= lichen Veranlagungen so, daß er später als ein nußbringendes und förderndes Mitglied des Staates eingesetzt werden kann? Zu diesen beiden Fragen soll die Entscheidung bei dem Bann­

wenn wir vielleicht auch an Rohstoffen verhältnismäßig fnapp sind, an unsichtbaren in den Lagern sind wir so reich­lich versorgt, daß insbesondere der Konsument der breiten Masse sich gar feine Sorgen zu machen braucht. Ich bedaure die armen Hausfrauen, die immer herumlaufen und sagen: Ich muß mir rasch noch drei Stüd Seife faufen, denn die Seife wird jetzt knapp. Nein, meine Freunde, wir haben ge­nügend Seife, wir haben genug zum Anziehen und wir haben genug zu essen und zu trinken. Aber wir werden uns auch zweifellos einrichten müssen, daß wir Devisen, die wir be­fitzen und die wir noch bekommen, in erster Linie sachgemäß für die Rohstoffe verwenden, die wir brauchen."

Der redelustige Reichsbantpräsident und Reichswirtschafts­minister Dr. Schacht hat wiedermal eine große Rede gehalten und diesmal in einer Kundgebung des Verbandes der mittel­deutschen Industrie. Diese Rede ist an sich wenig bedeutsam. Er hat erneut zu beweisen versucht, daß der ganze Arbeits­beschaffungsschwindel eine Notwendigkeit war, und daß an der Rohstoffnot natürlich das böse Ausland schuld set, keines­falls aber die Blut- und- Boden- Politik Darres und der Rassenwahn des obersten Gerichtsherrn". Interessant aber war es, daß Schacht angesichts der gewaltigen Unzufrieden­heit, die im Lande wegen seiner Devisenpolitik herrscht, das Eingeständnis machen mußte, daß sein neuer Plan die und deutsche Wirtſchaft in eine äußerst schwierige Lage verfest ante Notstandsgebiet Kiel

eine unerträgliche Ueberbürokratisierung schafft. Er erklärte wörtlich:

" Ich erkläre Ihnen, daß ohne diesen sogenannten neuen Plan, den ich mit Billigung des Führers eingeführt habe, nicht durchzukommen ist. Der neue Plan ist scheußlich nicht nur deshalb, weil er uns an fich große Entbehrungen auf erlegt. Daran find wir ja gewöhnt. Er ist schenßlich auch darum, weil er mit einer Unmenge von Bürokratie und Or: ganisation verbunden ist."

Er mußte auch das Eingeständnis machen, daß es mit der Periode des Aufstiegs zu Ende set und daß im Gegenteil schwere Zeiten bevorstehen. Er drückte dies wie folgt aus:

Wir werden ganz zweifellos den Riemen enger schnallen müssen, aber zum Verzagtsein ist absolut fein Grund vor­handen. Ich wünsche Ihnen hier keine Märchen vorzu­erzählen, und ich wünsche Ihren Beifall nicht für Dinge, die ich hinterher nicht vertreten kann. Wir sind mit Roh­stoffen durchaus nicht ausreichend versorgt, aber Not ist in feiner Weise vorhanden. Das kann ich Ihnen sagen, und

führer der 63. lienen, da die charakterliche und politische Er- Japans Flottenansprüche

ziehung die hauptsächlichite Aufgabe der Hitler- Jugend ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, HJ.- Führern, die charafterlich, politisch und persönlich durchaus einwandfrei find, zur Hochschulreife bzw. zum Abitur zu verhelfen, auch dann, wenn ihre Leistungen nur genügend sind. Diese Ab­machung gilt auch sinngemäß für die Versetzung in die Ober­stufe.

,, Angriff" für Pavelifsch

Berlin, 80. Oft. Der Angriff". Organ des Zentralver­lages der NSDAP. , veröffentlicht einen Artikel eines ge= wissen Dr. Sizia Karaisfafis", der ein Plädoyer für den kroatischen Terroristenführer Dr. Ante Bavelitsch bedeutet. In retten Lettern wird betont, dak Dr. Ante Pavelitsch keineswegs ein gewisser" Pavelitsch, sondern eine marfante Persönlichkeit sei. Er habe erst nach dem jugoslawischen Staatsstreich zu terroristischen Methoden gegriffen. Weiter gesteht der Angrifi" nunmehr ein, daß Pavelitsch und sein Mitarbeiter Jelitsch Unterschlupf in Berlin gefunden hatten, eine Tatsache, die die Welt­presse jeit Wochen festgestellt hat, die aber bisher von der Goebbelspresse mit Andeutungen oder völligem Still­schweigen übergangen worden war. Nachdem Pavelitsch, fährt bas Naziblatt fort, in Wien Verbindung mit den mazedoni schen Nationaltiten aufgenommen hatte, wandte er sich nach Berlin . Er ließ Dr. Jelitsch kommen und gab das kroatische Rampforgan Nezavisma Hrvatska Drzava" heraus; ein zweites froatisches Blatt erschien in Danzig unter der Lei­tung von Jelttich.

Zu diesem Artifel des Angriff" ist daran zu erinnern, daß Göring in Belgrad behauptete, die deutsche Polizei habe feine Spuren irgendwelcher Betätigung der kroatischen Emigranten in Deutschland gefunden.

D'e deutschen Waffen der Mörder

Belgrad, 30. Oft.( Inpreß.) Die jugoslawische Presse be­tont, daß die kroatischen Terroristen sich stets Waffen deutschen Ursprungs bedient haben. Je eine große Bestellung wurde im Juni 1932 den Firmen Mauser und Walter übergeben, die Vermittlerrolle spielte dabei die Firma Bernardoni in Triest . Politifa" bezweifelt sogar die Existenz dieses Triester Hauses und hält es für nittlich, aufzudecken, welche Personen die Waffen an die Marseiller Attentäter lieferten.

Die Schwierigkeiten der Flottenkonferenz

London , 30. Okt. Die Morgenpreise befaßt sich mit dem bisherigen Verlauf der Flottenbesprechungen. Die Lage gilt feineswegs als aussichtsvoll. Japans Forderungen sollen vorläufig eine völlige Stockung der Verhandlungen berbei­geführt haben Times" berichtet Einzelheiten über die Aus­sprache zwischen den englischen und amerikanischen Bertre­tern am Montagvormittag Dabei soll hauptsächlich die Lage behandelt worden sein, die durch die neuen japanischen Vor­schläge entstanden ist. Sowohl im englischen wie im ameri­tanischen Lager wird als Haupthindernis die japanische For­derung nach völliger Gleichheit der Gesamttonnage der drei Seemächte betrachtet. Immerhin wäre man zu Abänderun= gen am Washingtoner Vertrag grundsätzlich bereit, und zwar ist nach der Times" bei der britischen Delegation eine grö­kere Bereitschaft dazu zu finden, als bei der amerikanischen . Gegenüber den japanischen Versuchen, zwischen Kriegsichiffen mit ausgesprochenem Angriffscharakter und solchen mit ans­gesprochenem Verteidigungscharakter zu unterscheiden, ist man auf britischer Seite feineswegs geneigt, zuzugeben, daß das U- Boot ausschließlich eine Verteidigungswaffe dar­stelle. In der Frage der Großfampfichiffe ist keine Aenderung zu verzeichnen. Die britische Regierung hat ja wiederholt ihre Bereitschaft bekundet, Größe und Bestückung der Linien­Schiffe herabzusetzen, aber die Amerikaner wollen nicht unter die Grenze von 35 000 Tonnen heruntergeben. Auch zwischen

Immer besser

h. b. Nunmehr hat auch die Stadt Kiel das Recht er­halten, fremde Erwerbslose verhungern zu lassen. Das Presseamt der Stadt Kiel hat mit Bewilligung des Innen­ministeriums folgende Bekanntmachung erlassen:

Die Stadt Riel ist zur Notstandsgemeinde erklärt worden. Wer dort zuzieht und die öffentliche Wohlfahrts­pflege in Anspruch nehmen muß, erhält, soweit er nicht Rentner ist, eine erheblich geringere Unterstützung als andere Hilfsbedürftige. Für landwirtschaftliche Arbeiter wird ausnahmslos feine Barunterstüßung mehr bezahlt, sondern nur noch Unterkunft und Verpflegung im Obdach­losenasyl geboten und diese auch nur gegen entsprechende Arbeitsleistung. Darum, landwirtschaftliche Arbeiter, meidet nach Möglichkeit die Großstadt."

Es geht eben mit Riesenschritten vorwärts im dritten Reich".

Macdonald für Aufrüstung

Er gibt sein Abrüstungsideal preis

London , 29. Oft. Macdonald machte in dem Teil seiner bereits gemeldeten Rede, in dem er sich mit der Aufleh­nungsvorlage" der Regierung befaßte, auch furze Be merfungen über die Rüstungsfrage; er fagte: Wir laufen Ge­fahr. Wir sind Gefahren gelaufen, indem wir unsere Rüstungen und Verteidigungskräfte auf ein Mindestmaß herabsetzen ließen. Wir sind Gefahren gelaufen, um der Welt zu zeigen, daß wir aufrichtig sind. Wir sind in der Lage gewesen, zu einer internationalen Konferenz nach der anderen zu gehen und den Leuten gerade ins Auge zu sehen, die nicht mit uns übereinstimmten und nicht ganz so von der Friedensliebe erfüllt waren wie wir es gewesen sind. Wir haben unsere Verteidigungskraft tief und tiefer herabseßen lassen, damit wir diesen Völkern und diesen Nationen ins Auge blicken und einen großen Antrieb zur Rettung des Friedens geben können. Soweit ich in Betracht komme, mächte ich jetzt sagen, daß es für uns nunmehr notwendig ist, angesichts des Beispiels, das uns eine Nation nach der anderen gibt, Schritte zu tun, um uns in der Welt zu schützen.

den amerikanischen und javanischen Vertretern bat am on Röhmsoldaten

tagvormittag der Times" zufolge eine zwanglose Aus­sprache stattgefunden. Der japanische Botschafter Matsudeira hat dabei dem Führer der amerikanischen Delegation. Nor­man Davis, weitere Einzelheiten über die japanischen Vor­schläge mitgeteilt Von den Amerikanern wurde daraufhin die Bildung eines kleinen Sachverständigenausschusses vor­geschlagen. Bon japanischer Seite wurde das abgelehnt, da die Einigung über die Grundlinien noch nicht weit genug aedieben fei. Nach Feststellungen der Times" find die Be­sprechungen noch keineswegs so weit. daß sich schon festere Umrisse feststellen ließen. Auch von einer Sonderverein­barung zwischen zwei von den drei beteiligten Mächten könne feineswegs die Rede sein.

Ein japanischer Minenleger traf in dem Safen von Luan: Tichyan bei Tientsin ein und landete dort 120 Mann Marine: soldaten. Die Landung der Truppen erfolgte wegen japan : feindlicher Anndgebungen.

Man schreibt uns aus Baden: Anläßlich des Entedank­festes" in Dettingen( Amt Konstanz ), fam es zu einer grö ßeren Schlägerei. Als der mitwirkende Spielmannszug der SA. Konstanz am Nachmittag durch das Dorf marschierte, wurde ihnen von einigen Bauern Röhmsoldaten" nachge­rufen. Es entspann sich eine Schlägerei, in deren Folge der Führer des Spielmannszuges verhaftet wurde, Seine Leute stellten nun das Ultimatum: Wenn der Führer in 10 Minu ten nicht frei ist, stürmen wir das Rathaus! Darauf wurden sämtliche Musiker ebenfalls in Hait genommen. Am Abend aber wahrscheinlich auf höhere Anordnung von Konstanz - wieder freigelassen. Die Veröffentlichung der Vorgänge in der Zeitung wurde verboten.

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Ein Soldat aus Luneville lehnte sich zu weit ans dem Fenster des Eisenbahnzuges. Als der Zug durch einen Tunnel fuhr, erfaßte ein in der Gegenrichtung lommender 3ng ben Kopf des Unvorsichtigen und zerschmetterte ihn.