Sonntag- Montag, den 4. und 5. Nov mber 1934
Zu dem Buche des Franzosen Mr. R. Lauret: ,, Le théâtre allemand d'aujourd'hui"( er schienen bei Gallimard , Paris ) schreibt der bekannte schweizerische Autor Hermann Lepel:
Die ,, vierzehn verbrecherischen Jahre"
Heute, da die offiziellen Männer des dritten Reiches" das deutsche Theater von 1918 bis 1933 immer und immer wieder mit den unbekümmerten Ausdrücken ihrer Verachtung belegen da der Präsident der Reichstheaterkammer Otto Laubinger , der in diesen 15 Jahren gewiß nicht zu Unrecht nur innerhalb der zweiten Garnitur des Berliner Staatstheaters verwendet wurde, dieses Theater der Nachkriegszeit noch immer für alle Mißerfolge des heutigen Regimes auf dem Gebiet des Theaters verantwortlich machen möchte, heute kommt dieses Theaterbuch von Lauret zur rechten Zeit, um auch dem Blindesten deutlich zu machen, wie interessant dieses Theater der Nachkriegszeit bei all seinen großen Mängeln gewesen ist, wieviel guter unvoreingenommener Wille und vor allem wieviel handwerkliches Können doch in diesem Theater der Weimarer Republik am Werke war. Es muß festgehalten werden, daß in der Zeit des Zusammenbruchs, in der Zeit der größten wirtschaftlichen Krise, die deutsche Republik daran ging, die Bühnen aller größeren deutschen Städte der privaten Spekulation, dem mehr oder minder verhüllten Schmierenunwesen zu entziehen; und festgehalten muß auch werden, daß die deutschen Arbeiterparteien ihre Anhänger viel zu sehr im Respekt vor der geistigen Leistung erzogen hatten, um diesem vom bürgerlichen Geist geprägten Theater die finanziellen Mittel zu verweigern.
Dieses leidenschaftliche Interesse für die Bühne hat in Deutschland bei den verantwortlichen Männern des Staats kaum gefehlt; es ist auch bei den maßgebenden Persönlichkeiten des dritten Reiches" vorhanden, es ist so sehr vorhanden, daß die deutsche Bühne jetzt unter der Umklammerung des Staates geradezu ihren Geist aufzugeben droht. Seit den Tagen der Klassiker( vielleicht sogar seit den mittelalterlichen Moralisten) ist im deutschen Bewußtsein die Vorstellung lebendig, daß sich von der Bühne herab eine das öffentliche und private Leben umwandelnde Wirkung erzielen lassen müsse; Richard Wagner dachte als guter Deutscher, wenn er seine Bayreuther Festspiele auch im politischen Sinne für wichtiger hielt als den ganzen deutschfranzösischen Krieg.
-
-
das kommunistische Zeitstück, oder an der Wandlung jenes Propagandisten des politischen Theaters, der seinerzeit in Berlin die kommunistischen Matrosen von Cattaro" höchst wirkungsvoll inszenierte und heute als erster Bühnenleiter im Reich für seine Schauspieler ein nationalsozialistisches Schulungslager eröffnet hat.
Die Miẞratenheiten
Das Uebergewicht des deutschen Regisseurs über den Dramatiker bedeutete, wie das Lauret an einem glücklichen Wort von Gustav Hartung verdeutlicht, kein prinzipielles Uebergewicht des Reproduktiven über das Schöpferische, es ergab sich sehr oft zwangsläufig aus der formalen Unfertigkeit der Bühnenwerke, die damals über die deutschen Bühnen gingen. Das Theater ist eine ,, Massenkunst", d. h. eine Kunst, die einer bestimmten Vielzahl von Menschen erreichbar bleiben muß; hingegen gibt es einen bestimmten Grad menschlicher, wirtschaftlicher Not, bei dem der Mensch die innere Bereitschaft zu einem höheren künstlerischen Erleben einbüßt und nur mehr nach starken, kompakten Emotionen verlangt; mit einem Publikum solcher Art mußten die deutschen Dramatiker und Direktoren der Nachkriegszeit immer stärker rechnen.( Immerhin war es möglich, ein so esoterisches Werk wie Barlachs ,, Blauen Boll" im Berliner Stadttheater über 25mal zu spielen.) Der große Dramatiker, der gleich Schiller in seinem 1805 gesprochenen Prolog zum Wallenstein " die chaotische Zeit ausdrücklich beschwören und sein Werk ihr konfrontieren durfte, war dem deutschen Theater innert der fünfzehn ,, verfluchten" Jahre versagt. Jedenfalls aber haben die verantwortlichen Personen des ,, dritten Reiches", als sie nach Rasse und Gesinnung, und nicht so sehr nach der Leistung zu fragen begannen, der deutschen Bühne schweren Schaden zugefügt: man kann dem deutschen Theater der Nachkriegszeit manches Ungute nachsagen, aber es ist nicht anzunehmen, daß damals ein Stück von dem unmenschlichen Zynismus eines ,, Schlageter "( Johst ) oder der formalen Mißratenheiten einer ,, Deutschen Passion" ( Euringer) von einer ernsthaften Bühne gespielt worden wäre; es wäre bestimmt auch nicht möglich gewesen, daß einen Parteimann mit einer kaum vierteljährigen Theaterpraxis eine der größten Bühnen Berlins überantwortet worden geschah, der heute die Volksbühne am Bülowplatz regiert. Und Berlin ..
29
Heute: das politische Theater des ,, dritten wäre, wie das im Falle des SS. - Führers Graf Solms- Laubach Reichs"
-
-
Im Gegensatz zum Theater des dritten Reiches", das seinem Wesen nach ein politisches Theater ist, d. h. dem nationalsozialistischen Ideal der Ertüchtigung, der Heroisierung, der Wehrhaftmachung des Menschen dienen muß( ein Lehrer in Oldenburg entdeckte kürzlich selbst in Léhars Land des Lächelns" die Möglichkeit, im Zuschauer den, Wehrwillen" wachzurufen) gab es in der Republik von Weimar unter anderm auch ein politisches Theater, das aber in der Hauptsache der privaten Initiative vorbehalten war. Es hat unter Jessner in Berlin nicht an fragwürdigen Versuchen gefehlt, die Klassiker im politischen Sinne ,, umzumontieren"; es gab da eine Hamlet- Aufführung, bei der der Ton auf der Gestalt des Königs Claudius lag, der mit verkürztem Arm à la Guillaume II. auftrat es gab da eine„ Räuber"-Aufführung unseligen Andenkens, in der Spiegelberg als politischer Agent und Karl Moor als politischer Bandenführer auftraten, der sich am Schluß mit der Pistole selbst erledigte. Merkwürdigerweise waren es damals gerade bürgerliche Kritiker wie Herbert Ihering , die der gewerkschaftlich betriebenen Volksbühne am Bülowplats die mangelnde politische Linie vorwarfen. R. Lauret erkennt sehr richtig, daß die Initiatoren des politischen Zeitstückes( das in der vergangenen Spielzeit in Deutschland an allen Bühnen mit umgekehrtem politischen Vorzeichen, aber sonst mit ausgesprochen minderer technischer und künstlerischer Begabung gepflegt wurde) von einer völlig irrigen Beurteilung nicht nur der Möglichkeiten des Theaters, sondern auch der politischen Propaganda ausgehen; denn der Effekt des Theaters beruht ja hauptsächlich in der Wirkung auf die ,, sensibilité", und nicht so sehr auf das„, raisonnement" des Zuschauers: Hitler est un homme de théatre aussi habile que M. Piscator". Außerdem rechnet dieses politische Theater nicht genügend mit dem( auch im heutigen Deutsch land nicht restlos abzuschaffenden) Prinzip der Freiwilligkeit des Theaterbesuches; das kommunistische Theater Piscators lebte eine Zeitlang von einem snobsitischen Publikum, das 20 Mark für den Platz bezahlte in das politische Theater des ,, dritten Reiches" aber gehen die Besucher allmählich auch bei billigstem Eintritt nicht mehr hinein; gleich jenem Theaterdirektor in einer neueren( übrigens auch in Basel aufgeführten) Komödie könnten heute die deutschen Direktoren ausrufen: Was nützt uns das schönste Gesinnungsstück. wenn das Publikum, das die Karten bezahlt, anderer Meinung ist?" Wie sehr übrigens gerade innerhalb des politischen Zeittheaters die politischen Vorzeichen vertauschbar sind, sieht man an dem Fall des Ber liner Kritikers Ihering , der inzwischen den..SA. Brand" mit dem gleichen heiligen Ernst behandeln konnte wie früher
99
An den Kongreß der Sowjetschriftsteller, der im letzten Sommer tagte, hat, wie jetzt die ,, Neuen Deutschen Blätter" m' tteilen, Heinrich Mann folgenden Brief gerichtet:
Die antifaschistischen" Schriftsteller sind solche, die ihre Sache auf die Leistung gestellt haben, anstatt auf die Begünstigung durch das faschistische Regime. Sie werden in der Mehrzahl sozialistisch denken; die Hauptsache bleibt, daß sie überhaupt denken wollen. Die antifaschistische Literatur ist nicht notwendig absichtsvoll antifaschistisch: sie ist es schon dadurch, daß sie
Von den namhaften deutschen Regisseuren( Lauret gibt namentlich von Reinhardts Art, Regie zu führen, eine höchst plastische Vorstellung) sind heute außer den nichtarischen ( die Feder sträubt sich immer wieder, mit dem dilettantischungenauen Begriff zu óperieren), außer Fehling und Hilpert und dem jetzt zum Intendanten des Stadttheaters avancierten Gustav Gründgens , so ziemlich alle aus dem nationalsozialistischen Theaterbetrieb ausgeschieden, die kraft Namen und Leistung auch im Ausland zu bestehen hoffen konnten: Carl Ebert , Gustav Hartung , Karl Heinz Martin , Erich Ziegel ( der von Hamburg nach Wien übergesiedelt ist). Der nationalsozialistische Theaterkommissar Hinkel, der das Wort von den ,, Intelligenzbestien" in Mode gebracht hat, ist inzwischen zwar nach Gebühr in der Versenkung verschwunden, aber der politische Druck auf die Bühnen, vor allem der Druck mit dem Arierparagrafen, hält unvermindert an: Hilpert konnte für die Eröffnungsaufführung Wie es euch gefällt" im Deutschen Theater den Frontarier Wallburg nicht freibekommen, der kleinen Dolly Haas aber wird im..Angriff" mit höhnischen Worten vorgehalten, daß ihre Ahnentafel noch nicht lückenlos komplett sei und daß sie ihr Auftreten als ,, Scampolo" lediglich der nationalsozialistischen Großmut verdanke.
Sie hoffne auf bessere Tage
In einem kürzlich erschienenen Aufsatz im offiziellen ,, Völkischen Beobachter", in dem die Theatermüdigkeit in Deutschland , die schwierige Lage der deutschen Bühnen zugegeben wird, steht ein Satz, wie er in den Zeitungen der führenden Parteien der Weimarer Republik wohl kaum je zu finden war: ,, Die Sorge um das Theater muß besseren Tagen überlassen bleiben". Und der„ Autor", das Organ der deutschen Bühnenschriftsteller( August 1934), quittiert diesen Satz mit der schmerzlich- resignierten Feststellung: ., Wir bringen trotz aller verzweifelten wirtschaftlichen Nöte den Idealismus und den Mut auf, weiterzuarbeiten, wollen aber nicht, daß man uns zwischen den Zeilen zu verstehen gibt: wir haben jetzt keine Zeit für dich. Warte, bis bessere Tage kommen! Würde diese Tendenz den Sieg davontragen, dann könnten wir die Theater schließen besser heute als morgen....
Kann die Krise des deutschen Theaters übrigens in einem deutlicheren Symbol dargestellt werden, als daß das chrwürdige Nationaltheater in Mannheim gezwungen ist, sich durch eine Annonce in dem Re Smer feilzubieten?
das sein, was der Stärkere vorschreibt. Es wird nicht die Wahrheit sein, und uneigennütige Liebhaber kann sie nicht haben. Niemandem ist dort das große und gefahrenreiche Glück erlaubt, neue Erkenntnisse zu erobern oder Leben und Menschen zu gestalten nach seinem Wissen. Es gibt nur ámtlich geregeltes Denken und Träumen. Das bedeutet für die Nation einen geistigen Niedergang im allerschnellsten Tempo und auf allen Gebieten. Auch in den angewendeten Wissenschaften hatte Deutschland sich nur darum auszeichnen können,
weil dort frei gedacht werden durfte. Keine chemischen Erfindungen und erst recht keine Großindustrie, wenn nicht andere Menschen jahrhundertelang frei In Deutschland dagegen wird, einige Zeit lang, die Wahrheit gedacht und geschaffen haben. Die antifaschistische Lite
auf der Gewissensfreiheit besteht.
-
Ereignisse und Geschichten
Nacht über Deutschland
Lastendes Schweigen von sechzig Millionen, Während die Horde der Herrschenden brüllt. Dumpfe Verzweiflung in allen Regionen; Heilige Heimat in Trauer gehüllt. Nacht über Deutschland !
Wo einst die Säulen des Geistes gestanden, Toben Banditen den Blutrausch jetzt aus, Wo sich die Menschen in Liebe einst fanden, Feiert man Siege im Totenhaus. Nacht über Deutschland !
Doch aus den Tiefen der dunkelsten Grüfte Löst sich der Wille, der Wunder vermag; Bis er als Tat sich erhebt in die Lüfte Und brausend verkündet den kommenden Tag. Horatio Tag über Deutschland !
Endlich Sonne über Deutschland
Rührei mit Bratkartoffeln ist ein gutes Gericht. Kant, Goethe, Napoleon , der Kaiser von Japan und viele andere Leute haben es schon gegessen, doch hatte das weiter keine Bedeutung. Jetzt hat ER auf einem Ausflug im Harz Rührei mit Bratkartoffeln gegessen, und schon ists ein historisches Ereignis! Die Braunschweigische Landeszeitung" bespricht es in einem Leitartikel erste Seite rechts oben, Ueberschrift: Der Führer im Harz. Das Erlebnis vom Königskrug." Und dann geht es los:
-
Der Bruchberg liegt hinter uns. Herrlichste Wanderung durch urigen Harz! Rückkehr über Oderbrück oder Königskrug? Richtig in Königskrug war doch vor wenigen Tagen der Führer eingekehrt. Also Entscheidung: Marschrichtung Königskrug! Es dunkelt schnell, zudem kommt Nebel auf. Aber schon leuchtet der gelblich- trauliche Schein der Petroleumlampen ja, so was gibts Gott sei Dank noch hier oben im Harz! aus der Veranda des Forsthauses auf. Bald stehen wir vor dem Hausherrn, Papa Heise, einer prächtigen Förstergestalt mit klarem, offenem Blick. Und dann sitzen wir im Privatzimmer" in dem breiten, bequemen Sofa, auf dem Tisch die blitsaubere Petroleumlampe mit ihrem matten Licht, vor uns dampfender Tee mit Einlage, und hören zu, wie der Hausherr in seiner
-
-
ruhigen Art von jenem Besuchstage erzählt.
,, Also wir sind gerade mit dem Mittagessen fertig, als ein riesenhafter Mensch eintritt und den Türrahmen füllt:
Sind Sie eingerichtet auf ein Mittagessen für eine größere Gesellschaft? Etwa 22 bis 23 Personen! Auf Fleisch wird kein Wert gelegt." Das war Gruppenführer Brückner, des Führers Adjutant. Die Frau Försterin will in die Küche gehen, um anzurichten. Auf dem halbdunklen Flur begegnet ihr ein anderer Mann, der höflich fragt, wo er eintreten könne. Sie geleitet ihn in die Veranda zu den anderen Gästen.
Heiliger Hubertus! Jetzt erst erkennt sie den Führer! Aber Adolf Hitler nimmt gleich rechts vom Eingang an einem Tisch Platz. Zu ihm setzen sich vier Herren seiner Begleitung. Der Führer war mit seinem Wagen gleich auf den kleinen Hof der Försterei gefahren. Dann war Brückner vorangegangen und der Führer ihm sofort gefolgt. Des Reichskanzlers erste Bitte war, zunächst seiner Begleitung Essen zu reichen. Erst dann läßt er sich mit Appetit das mit Liebe und Begeisterung bereitete Mittagbrot . Rührei mit Bratkartoffeln, schmecken. Da schrillt draußen das Telefon. Anruf aus Braunlage : ..Soeben wird aus Clausthal- Zellerfeld gemeldet, daß der Führer in Richtung Braunlage weitergefahren sei. Wenn die Autos Königskrug passieren, möchte doch gleich Bescheid gegeben werden nach unten."
Aber der Führer war auch hier schneller als der Draht. Er saß schon beim Mittagbrot in Königskrug! Das bedienende Hausmädchen hat wohl ein wenig vor Aufregung mit der Schüssel gezittert. Durchaus verständlich. Das wäre uns allen nicht anders ergangen. Aber dann spricht der Führer mit ihr, und wie sie selbst sagt ,, sofort wurde ich innerlich ganz ruhig".
-
-
in
Nur einige Vertraute durften in das Privatzimmer dem wir jetzt saßen, und das zwei Fenster hatte, die auf die geschlossene Veranda führen. Dort saß der Führer an einem Tisch unmittelbar an dem einen Fenster. Hier stand ein Hausgast eine junge Hamburgerin die ganze Zeit, wohl eineinhalb Stunden, mucksmäuschenstill, um den geliebten Führer ganz aus der Nähe kaum einen Meter weit entfernt sehen zu können. Das Mahl ist beendet. Der Führer ist ausgeruht. Nun geht es weiter. Das Wetter klärt auf. Sonne liegt über dem Harz und über Deutschland . Nun liegen schon Tage hinter dem Besuch. Aber in allen schwingt noch die innere Freude und Erregung nach, den geliebten Führer so nahe gesehen zu haben. Und immer wieder betont der Förster Heise: Das schönste war das Schlichte, das Einfache an unserem Führer!"
Als wir hinaustraten, hat der Sternenhimmel sich über den Harz gespannt. Der A bendstern glutet in glitzernden Farben. In uns klingt das eben Gehörte nach. Nie wird des Menschen Verstand das Wunder unserer Sternen. welt ergründen. Aber in Demut wollen wir dem Walten eines gütigen Geschickes danken, das Deutschland in tiefster Zerrissenheit den Retter schenkte!
ratur ist in Wirklichkeit die einzige deutsche Literatur: vor allem, weil nur sie
die Gedanken- und Gewissensfreiheit behalten hat, dann aber auch Kraft des Leidens. Durch verbannung, Not und Mühen werden die Begabungen vertieft, ganz abgesehen davon, daß die Schriftsteller streng gesielt werden. Wird heute irgendwo in der Welt ein deutsches literarisches Preisausschreiben veranstaltet, dann melden sich nur noch starke Talente. In Deutschland ist jedesmal das Gehudel zur Hand, und außerwählt wird die allerlumpigste, zweckbewußteste Gleichschaltung. Während dort im Lande die Dummheit ihr übliches Maß schon jetzt weit hinter sich gelassen hat, ist die emigrierte Literatur, zu der auch einige in Deutschland Verbliebene gehören, auf dem Wege besser zu werden, als sonst der Durchschnitt der Literatur es war.