Der Reichsbischof auf Urlaub?
Die Bekenntniskirche..legal" gegenüber dem dritten Reich"
Kirchenamtlich wird mitgeteilt, daß die Landesbischöfe Meiser und Wurm ihre Amtsgeschäfte wieder aufgenom men haben. Alle Anordnungen des„ Rechtswalters" Jäger wurden aufgehoben. Umfangreiche Unregelmäßigkei= ten hatte man dem Bischof Wurm in Stuttgart ,, nachgewiesen", um ihn zu diffamieren und im Ansehen der Gläubigen zu erschüttern. Davon ist gar keine Rede mehr! Es ist alles wieder in schönster Ordnung. Die deutschen Zeitungslejer, die Details über den korrupten Bischof von Württemberg vernahmen, erfahren jetzt seine feierliche Wiedereinsetzung. Im übrigen werden sie nicht weiter unterrichtet. Das hatte Goebbels nicht erlaubt.
Die Niederlage des von Hitler gestützten Reichsbischofs, in dessen Namen die Disziplinierungen und Arretierungen der Bischöfe erfolgt waren, ist sehr groß. Hartnäckig erhält sich das Gerücht, daß er einen„ Urlaub" an= treten wolle; es wird behauptet, er sei schon seit längerer Beit ernstlich frant". Andererseits wird gesagt, daß die „ deutschen Christen" wichtige Schritte zu unternehmen ge= dächten, um ihren Reichsbischof und Vertrauensmann im Amt zu behalten.
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Die neuen Anordnungen bedeuten für die evangelische Kirchenverfassung Deutschlands einen Wendepunkt. Es soll nicht mehr zentral von oben regiert werden, sondern der Aufbau soll wieder„ von unten auf", nämlich von den Gemeinden her erfolgen Man glaubt, auf diesem Wege die freie und unabhängige Kirche sichern zu können. Es wird ein Leidensweg sein, durchschüttelt von den heftigsten Kämpfen. Denn überall werden jetzt die„ deutschen Christ en" von der„, deutschen Glaubensbewegung" ganz abgesehen- oppositionelle Vorstöße zur Wiederherstellung des früheren Zustandes unternehmen.
Die Bekenntniskirche beginnt, sich nach dem Siege
zu konsolidieren. Ein maßgebendes Mitglied dieser Kirche erflärte,
daß es zu den elementarsten Grundsäßen des evangelischen Christentums gehöre, die Autorität des Staates nicht nur zu achten, sondern sie auch, weil sie eine Ordnung Gottes sei, zu befestigen. Wir machen uns als Christen nicht zum Herrn und Richter über die Geschichte, weil wir nicht den Auftrag haben, Gott in den Arm zu fallen und ihm den Weg vorzuschreiben. Es ist dem Ausland weithin entgangen, daß schon seit 1918 eine radikale Neugesinnung der evangelischen Kirche eingeseßt. hat, eine Reformation des Glaubens, die die Kirche tief erschütterte. Diese Erneuerung richtet sich gegen die Verfälschung des evangelischen Glaubens durch Ideen, die sich der Mensch selber macht. Das Ausland möge nicht vergessen, daß wir weder durf den Staat noch durch die Partei zu Staatsfeinden erkärt worden sind. Wir fühlen uns dafür verantwortlich, dem Staate und der Partei vorzuleben. was Kirche ist, indem wir am Bekenntnis und an der Kirche bauen."
Diese programmatische Meinungsäußerung hat durchaus authentischen Charakter. Sie bestätigt, daß es der bisherigen Kirchenopposition um die Organisation der Kirche und um die Form des Glaubens ging. Wer gehofft hatte, daß in den Führern kämpferischer Christengeist auch gegen die un= sittlichen und wider christlichen Handlungen des„ totalen Staates" und seine ständigen Verfolgungen von Recht und Gerechtigkeit aktiv sei, hat sie falsch beurteilt. Sie wollen nicht zu den„ Staatsseinden" gehören. Sie fämpfen für die Form, nicht für den religiösen Inhalt, der jeden Tag von der„ Ordnung Gottes " niedergetreten wird.
Das stellen wir fest. Wir klagen nicht an, weil wir schließlich von den im Grunde konservativ eingestellten Kirchenhännern nichts anderes erwartet haben Ihr Mut galt allein dem organisierten, nicht dem verwirklichten Evangelium.
Abschied von Oskar Cohn
A. Ph. Aus Genf erreicht uns die Kunde, daß Oskar Gohn uns für immer verlassen hat. Der Tod hat ein Leben ausgelöscht, dessen Wejensinhalt das Leben anderer war, ein Leben, das erfüllt war von reiner. hingebender Liebe zu allem, was Menschenantlig trägt.
Wir wollen hier nicht von dem Oskar Cohn reden, der uns allen, die wir ihn fannten, schon in der Heimat leuchtendes Beispiel war. Viele von uns hatten sich hineingelebt in den Wahn, ihr Deutschrum jer etwas 10 Besonderes, scheide sie so sehr von ihren nichtdeutschen jüdischen Brüdern und Schwestern, daß sie sich abschlossen von denen, die aus dem Osten zu uns gekommen waren, daß sie verächtlich von den „ Ostjuden" sprachen, denen sie sich durch Sprache und Kultur überlegen fühlten. Oskar Cohn kannte diesen Dünfel nicht. Seine sozialistische Ueberzeugung war feine Theorie, und so wurde er der nimmermüde, nie rastende Anwalt all jener Juden, die in Deutschland vor den blutigen Verfolgungen der zaristischen Hougans eine Zuflucht suchten, die aus Rumänien zu uns kamen, froh, der mörderischen Pogromhezze entronnen zu sein. Oft war es schwer, ihnen das Aufenthaltsrecht zu verschaffen, fehlten doch nicht selten alle erforderlichen Papiere, die man in der Haft der Flucht wir wissen heute aus eigener Erfahrung, daß das möglich ist in der unpasti.chen Heimat zurügelassen hatte. Ostar Cohn nahm sich der Armen an, er, der vielbeschäftigte An= walt, brachte einen großen Teil seiner Zeit im Reichsinnenministerium, im Preußischen Junenministerium, auf dem Berliner Polizeipräsidium zu, und war glücklich, wenn er den Verfolgten ein Asyl in Deutschlad verschaffen konnte. Selbstlos tat er es, uneigennüßig, ohne flingenden Lohn zu erhalten, und in der Mehrzahl der Fälle half er noch seinen„ Mandanten" mit eigenen Mitteln.
So selbstlos lernten wir ihn auch in der Emigration fen= nen. Was er in Deutschland besaß, wurde ihm von denen genommen, die dort heute an der Macht sind. Sehr bescheiden waren die Mittel, die ihm geblieben waren. Und doch teilte er sie mit den vielen Notleidenden, die in unendlicher Zahl den Weg zu ihm fanden, als sie von seiner Anwesenheit in Paris erfuhren. Er wurde einer der eifrigsten und vorbildlichsten Mitarbeiter im Service Juridique pour les Refugies allemands", dem unter dem Schuße der französischen Liga für Menschenrechte in der französischen Hauptstadt arbe renden deutschen Komitee, in dem er bald den Vorsitz übernahm, wußten wir doch nach dem Weggang von Professor Gumbel nach Lyon keinen, der mehr als er, der Anwalt des Rechtes, geeignet war, daran führend mitzuarbeiten, daß der Emigration ihr Recht wurde.
Wir sagen: der Emigration. Gewiß, Oskar Cohn war ein Jude, ein begeisterter, von der Liebe zu seiner Religions= und Stammesgemeinschaft durchglühter Jude. Aber sein
Scharie Worte über Rosenberg und andere- Die Konsequenz für die Saar Menichentum war noch größer als eine unwandelbare, treue
Der Trierer Bischof Dr. Bornewasser gehört nicht zu Bischöfen der katholischen Kirche in Deutschland , die sich durch besondere Kampfesenergien gegen die widergöttlichen und firchenfeindlichen Lehren des Nationalsozialismus bisher auszeichnete. Es schien, als habe er aus taftischen Erwägungen seinen Frieden mit ihnen gemacht.
Seßt eine neue Welle katholischen Abwehrwillens ein? Wir verzeichnen die Tatsache, daß Bischof Dr. Bornewasser am Allerheiligenabend im Trierer Dom eine zwar vorsich= tige, aber doch recht unzweideutiae Sprache geführt hat. Wir entnehmen seiner Predigt( It.„ Saarbrücker Landeszeitung", 2. November):
Ihr könnt euch denken, Geliebte, wie bitter uns Bischöfen der Schmerz und wie quälend die Sorge darüber 9b ist, daß gerade in diesem Augenblick, wo die Volkssverbundenheit und Volfseinheit uns so bitter not tut, Bewegungen auftreten, die sich gegen die Grundlehren des Christentums über Gott und Christus und Kirche wenden und daß zugleich eine Strömung sich gebildet hat, die auf eine Nationalfirche hinzielt, die die Zerrissenheit des Volkes noch größer machen und das echte, wahre, gottgewollte Christentum zerstören würde, wenn dies möglich wäre. Dazu kommt die tiefe für uns schmerzliche Tragif, daß, wo immer wir Bischöfe gegen diefe. Ghristentum und Volksverbundenheit zerstörende neuheidnische Bewegung warnend unsere Stimme erheben, noch immer Leute auftreten, die uns politische Motive unterschieben, und für Störer der Volfwerdung halten und Verleger staatlicher Autorität..."
... denn wenn solche Wühlarbeit gegen Christentum und Kirche Erfolg hätte, würde sie alle Hoffnung auf den sicheren Bestand unseres Staatswesens und auf eine glückliche Zu' it unseres leidenden Volkes zu nichte machen..
... Und da sollten wir Bischöfe nicht laut und eindringTich unsere Stimme erheben gegen unter moralischem Druck nerbreitete Bücher, die in der radikalsten Weise den wahren Gottesglauben untergraben? 3umal wenn solche Bücher in Schulen, in Erzieherfreifen, in Führerfursen und in Arbeitslagern verbreitet und zur Grundlage des Unterrichts gemacht werden oder gemacht werden sollen? Auch bei solchen, die diese Bücher um ihres Gewissens willen ablehnen und ablehnen müssen? Dazu kommt
Korrupte Hitlerbonzen
Die tägliche Liste
Vor der Großen Straffammer in Wesermünde hatte sich der Kreisorganisationsleiter der NSV. Stadtkreis Wesermünde, Richard Henn, zu verantworten. Henn hatte sich dadurch bereichert, daß er für eine Lieferung von sieben Tonnen Heringen an die NSV des Landkreises Wesermünde 210 Marf einnahm, während er selbst für diese Heringe nur 154 Marf zu zahlen hatte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 1½ Jahre Zuchthaus, drei Jahren Ehrverlust und 100 Mark Geldstrafe, ersatzweise weitere fünf Tage Zuchthaus Außerdem hat Henn die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Der frühere Polizeifommissar Heinrich Jäger in Darmstadt wurde von der Großen Straffammer wegen Unterschlagung in vier Fällen, einfacher Bestechung, Diebstahls, Betrugs und Nötigung zu zwei Jahren Ge=
fängnis verurteilt. Der Vorsitzende bezeichnete ibn als
einen Schädling der guten Sache, gegen den unbarmherzig vorgegangen werden müsse. Er bedauere, daß er ihm nicht die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennen könne. Die Untersuchungshaft werde ihm nicht angerechnet, weil er bis zuletzt geleugnet habe. Unter Mißbrauch seines Amts habe er Bücher und Waffen für sich behalten, die von der SA. beschlagnahmt waren, ferner aus der Tombola des Winterhilfswerfs eine Stehlampe weggenommen, sich unter falschen Angaben Waffen aus dem Offenbacher Heimatmuseum angeeignet usw. Der Angeklagte habe weiter der Firma, bei der er früher beschäftigt war, unter Drohungen 500 Marf für an geblich geleistete Ueberstunden abgenötigt. Endlich habe er
noch und das ist unrecht und schmerzlich zugleich-: Während das Neuheidentum vordringlich für sich wirbt, hat die gesinnungsmäßig fatholische Preise nicht mehr die Freiheit, die großen Fragen der Zeit im Lichte katholischer Glaubens- und Sittenlehre zu behandeln und die Angriffe auf Christentum und Kirche, auf Bischöfe und Priester abzuwehren..."
.. Die Unwahrheit war immer die Feindin der Wahrheit, ist es heute und wird es immer bleiben. In diesem Kampfe träumen manche auch von einer deutschen Nationalkirche, die alle: Katholiken. Protestanten und vielleicht auch die Neuheiden umfassen soll. Sie träumen einen falschen Traum, sind dabei erfüllt von einer staunenswerten Unwissenheit und haben keine Ahnung von der auf ihrem Gebiete totalen, übernationalen, übervölkischen katholischen Kirche, die nach dem Willen des gött= lichen Stifters die ganze Menschheit zu einer Gottesfamilie im Diesseits und Jenseits umfassen soll. Sie träumen auch einen gefährlichen Traum. Das Heiligste in der Menschen= seele greift feine Macht der Welt auf die Dauer un gestraft an..."
Wir können nur die wichtigsten Stellen der Rede abdrucken. Hinter dem feierlichen firchlichen Kurialstil verbirgt sich die denkbar schärfste Ablehnung des Neuheidentums und der von Müller proklamierten„ romfreien Nationalfirche". Man fann, immer von der Ebene eines Bi, ofs aus gesehen, kaum deutlichere Worte der Verurteilung und der Verdammnis finden.
Der Bischof von Trier ist auch der Oberhirt der Katholiken eines sehr großen Teiles des Saargebiets. Kann er es vor seinem Gewissen und vor seiner Kircherpflicht verantworten, seinen Gläubigen an der Saar diejenigen auszuliefern, die sich, nach seinen Worten, gegen die Grundlehren des Christtenums wenden? Die den Bezug widerchristlicher Bücher, wie Roser bergs Mythus ", unter unmoralischen Druck befehlen?
Es gibt noch viele solcher Fragen. Ihre Konsequenz führt zu einer einzigen Antwort, die unter den Saarkatholiken die stärkste Zündkraft besißt: Nie zn Hitler und diesem„ dritten Reich"! Dieser Schlußpunkt fehlt der Predigt des Herrn Bischofs. Darum ergänzen wir ihn, und, wie wir glauben, in seinem und seiner Kirche Sinne.
zugunsten eines Bekannten, dem die Entziehung des Führerscheins drohte, ein günstiges Gutachten wider besseres Wissen ausgestellt, wofür er dann zur Jagd eingeladen worden sei.
Ein enger Mitarbeiter Leys, Dr. Brückner, der Leiter des Krankenhauswesens und der Versicherungsanstalten, sowie eine ganze Reihe seiner Kollegen mußten wegen umfangreicher Unterschlagungen von ihren Posten entfernt werden. In Nazifreisen wird behauptet, daß Ley nicht nur eine moralische, sondern auch eine tatsächliche Mitverantwortung an den Unterschlagungen trifft.
Der Nazi- Vertrauensrat Böß aus den Berliner Lorenzbetrieben hat Beitragsgelder der„ Deutschen Arbeitsfront " unterschlagen.
Der Leiter der Ortsgruppe Bopser der NS - ,, Volkswohlfahrt" ist wegen Unterschlagung von Organisationsgeldern verhaftet worden.
12 Mark Wochenlohn ist zuviel
Hamburg , 24. Oft. Ueber die Not der Arbeiter im„ dritten Reich" gibt eine Erklärung des Hamburger Reichsstatthalters Kaufmann Ausschluß:„ Die ständig Beschäftigten haben," sagt er, in den letzten Wochen oft nur eine, zwei und drei Schichten arbeiten können und zum Teil einen Wochenlohn von nur 12 Reichsmark mit nach Hause bringen können, ein Lohn, von dem sie nicht leben und nicht sterben fönnen." Aber selbst diese Löhne sind noch zu hoch. Kaufmann fuhr fort:„ Es fommen Leute zu mir und sagen, wir könnten nach Hamburg viel mehr Aufträge bekommen und auch neue Industrien ziehen, wenn wir die Löhne senkten."
zionistische Ueberzeugung. Und darum fragte er nicht danach, ob der, der seinen Rat, seine Hilfe suchte, Jude oder Christ war. Er sah in dem, der bittend zu ihm kam, nur den Menschen, den verfolgten und gebeßten Emigranten. Wie oft hat er sich gerade bei den Beratungen des„ Ligafomitees" dafür eingelebt, daß Nichtjuden geholfen wurde, wie war gerade in dieser Beziehung seine Mitarbeit wertvoll als Verbindungsmann zum französischen„ Comite National".
Als dieses große, vom Baron Robert de Rotschild ge= führte Hilfskomitee Deutiche zur ehrenamtlichen Mitarbeit heranzog und in der Deutschen Kommission" zusammenfaßte, da war es selbstverständlich, daß Ostar Cohn n gehörte. zu den vornehmsten Mitarbeitern Seine fluge, abgewogene. überlegte Rede fand immer Gehör. Nur selten verließ ihn die Ruhe, und nur dann, wenn man dem Recht Gewalt antun wollte und es an Verständnis für die Verfolgten fehlen ließ. Da wurde er zum flammen= den Verteidiger des Rechtes der Unterdrückten.
Sein per önliches Beispiel aber, die Reinheit und Lanterfeit seines Charafters, wirften noch mehr als fein Wort, wärben der deutschen Emigration Freunde in den Reihen der französischen Gastgeber. Seine Tätigkeit als Mitglied des„ Comite des Delegations Juifs" führte ihn durch aanz Frankreich . Ueberall warb er um Verständnis für die Nöte der Emigration, überall wußte er, mit Ernst und Nachdruck, mit Ueberzeugungskraft den französischen Kreiſen klar zu machen, daß jede Hilfe, die sie der deutschen Emigration zuteil merden lien, jeder Gentimes, den sie hereaben, um Aufklärung im Kampfe gegen die antisemitische Rassenhezze zu schaffen, für sie selbit wertnoll war, weil dadurch rankreich selbst vor dem Gift des Rassenwahns geschützt wurde. Ostar Cohn hat nun die Augen für immer geschlossen, hat uns für immer verlassen. Sein Rat und seine Tat werden den Deutschen , die innerhalb der lebten zwei Jahre die Heimat verloren, sehr, sehr fehlen. Die jüdische Emigration verliert mehr in thnt. Sie beweint ihren Vater, ihren Bruder, ihren Freund.
Ehrenbürgerbriefe
Im Dutzend billiger
Wir lesen in einer Münsterländer Hafenfreuzzeitung: „ Ehrenbürgerbrief der Stadt Bevergern für den Ghef des Stabes. Der Ehrenbürgerbrief, der aus Ziegenpergament gearbeitet ist, zeigt links das Geburtshaus des Chefs des Stabes Der Entwurf des Ehrenbürgerbriefes stammt von. der Einband wurde hergestellt von..." Wir zögern das kommt uns alles so bekannt vor das hat doch schon mal irgendwo gestanden das kann doch nicht neu sein? Halt mal! Wie hieß es vor wenigen Monaten in einem Stettiner Blatt?
„ Und während wir alle Pfingsten feierten, arbeiteten Graphiker und Kunsttischler der Stettiner Handwerkerschule an der würdigen Gestaltung der hohen Ehrenbürgerkunde für den Stabschef."
Damals wars Stettin diesmal ist es Bevergern ; damals galt die Ehrung dem Stabschef diesmal auch; damals hieß Ser Stabschef Röhm diesmal heißt er Lutze. Und nächstes Mal?
Ehrenbürgerrechte schüßen im britten Reiche" feineswegs vor dem Henfer, Ehrenbürgerrechte sind überhaupt nichts besonderes mehr, Ehrenbürgerbriefe werden zu EngrosPreisen abgegeben; der Führerstab dürfte die am
30. Juni verfallenen Stücke nicht mit gerechnet schon einige Dußend davon besiben.
Und die Sorgen der Bonzenführer
Die Adfutantur des Chefs des Stabes teilt mit: Sinsicht= lich der Auslegung über das Tragen der Aermelstreifen der alten verdienten SA.- Männer ist ein Irrtum insofern unterlaufen, als erstens diese Aermelstreifen nicht nur am linken, sondern an beiden Armen, zweitens die Aermelstreifen um den ganzen Arm herum getragen werden...