Für Deutschland   13. Gegen Hitler!

SAARBEILAGE

JANUAR

,, DEUTSCHE FREIHEIT"

Oesterreichische Stimme zum Schicksalstag der Saar

Das Neue Wiener Tageblatt", das unter dem Regime,

des österreichischen Faschismus erscheint und deshalb keineswegs verdächtigt werden kann, daß es der anti­faschistischen Front an der Saar   wohlgesinnt ist, ver­öffentlicht einen Artikel über die nächste Zukunft des Saargebietes, der eben deshalb interessant ist, weil er in einem Blatte steht, das zu unseren Gegnern gehört. Das Blatt schreibt in seiner Ausgabe vom 11. November unter anderem:

Die Stärke der Antifaschisten

" In Paris   wußte man bis zum 30. Januar 1933, daß fast hundert Prozent der Stimmen für Deutschland   bereit stän­den. Erst seit Hitlers   Regierungsantritt und namentlich jeit dem 30. Juni 1934 ist bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Bevölkerung, der sich nicht der Diktatur des drit: ten Reiches" unterwerfen will und der selbst von national: sozialistischen Optimisten auf mindestens 30 Prozent geschätzt wird, die Neigung entstanden, sich für die Fortdauer des feineswegs volkstümlichen Völkerbundsregiments zu ent­scheiden.

Der Völkerbundsrat hat unter der Voraussetzung, daß zu dieser Zeit eine von inneren Unruhen nicht gestörte, wahr haft freie Wahl gesichert ist, die Abstimmung auf den nach dem Vertrag nächstmöglichen Termin, auf Sonntag, den 13. Januar 1935, festgesetzt. Noch im April dieses Jahres hat der befannte Großindustrielle Hermann Röchling   die Be­hauptung aufgestellt, die nach Auflösung aller bürgerlichen Parteien nicht ohne starken moralischen Druck gebildete deutsche   Front", zu deren eifrigsten Führern er zählt, werde Hitler neunundneunzig Prozent der Stimmen zn: führen. Auch er wird diese Schätzung hente faum aufrecht: erhalten angesichts der noch immer wachsenden Agitation, die die Parole" Für Deutschland   gegen Hitler  " ausgibt.

Die Entscheidung des Völkerbundes

Man erkennt, welche ungeheure Verantwortung dem Välferbundsrat aufgebürdet worden ist, nachdem die Möq lichkeit, ja die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß ein nicht unerheblicher Teil der Stimmen sich gegen die sofortige Ver:

einigung mit Deutschland   aussprechen wird. Dabei muß noch auf die weitere Komplikation hingewiesen werden, daß in dem Kapitel über die Volksabstimmung nicht von einer Entscheidung des Völkerbunds rates, sondern des Völker­bundes die Rede ist, so daß offenbar ein letzter Appell an die Vollversammlung des Völkerbundes zulässig wäre. In Deutschland   selbst ist die Meinung weit verbreitet, Deutsch­ land   fönne sofort vom Saargebiet Besiz ergreifen, wenn sich am 13. Januar 1935 eine Mehrheit für die Vereinigung mit Deutschland   ausspreche. Das wäre selbst dann nicht der Fall, wenn alle Stimmen für Deutschland   abgegeben wür den. Die Bestimmungen über die Völkerbundsentscheidung sind hier in verhängnisvoller Weise ebenso vieldentia wie jene, die zur zerreißung Oberschlesiens   geführt haben. Der Völkerbund   ist an das Votum nicht gebunden, sondern ent­scheidet mit Stimmenmehrheit nur unter Berücksichtigung des durch die Bolksabstimmung ausgedrüdten darüber, unter welcher Souveränität das Gebiet tritt". Man fann vernünftigerweise voraussetzen, daß Willkür nach Möglich eit vermieden werden wird. Nach dem Vertrag aber

fönnte der Völkerbund entscheiden, daß das Saarland   ent­weder ganz oder zum Teil unter dem gegenwärtigen Regime bleibt, entweder ganz oder zum Teil mit Frankreich  , ent­meder ganz oder zum Teil mit Deutschland   vereinigt wer­den soll.

Der Schicksalstag

nach der Abstimmung eine Aenderung des Regimes durch­Im Friedensvertrag ist keine Frist angegeben, bis zu der geführt werden muß. Die Uebergangszeit wird jedenfalls nicht furz bemessen sein, und sie wird wohl davon abhängen, wann der Völkerbund   die Garantien für die von ihm ge­stellten politischen und wirtschaftlichen Forderungen als er­füllt ansehen wird. Also selbst wenn der Völkerbund   das Abstimmungsergebnis so auslegt, daß die Vereinigung mit Deutschland   dem Wunsche der Saarbevölkerung entspricht, wird wohl noch viel Wasser die Saar   abwärts fließen, che diese Vereinigung tatsächlich erfolgt sein wird. Die Verant­wortlichkeit des Rates ist aber um so größer, als die Saar­entscheidung eine Prestigefrage ersten Ranges für die nationalsozialistische Regierung geworden ist. Der nahe be­vorstehende 13. Januar ist also ein europäischer Schicksalstag."

Rückgliederung gefährdet Saarkohlenabsatz

Guillaumes Erklärungen

Genüge fennt.

Wir haben wiederholt an dieser Stelle an Hand von Zahlenmaterial den Beweis erbracht, daß der Anschluß an Hitlerdeutschland   den Saarfumpels Arbeitslosigkeit und Not bringt, weil dann für die jaarländische Kohle fein Abjazz im bisherigen Umfange mehr vorhanden sein wird. An die leeren Versprechungen, die Goebbels   seinerzeit in Zwei­brüden gemacht hat, glauben selbst die Anhänger der Röch­ling Front nicht mehr, da man auch dort den Wert der Ver­sprechungen dieses Lügenministers zur Genüge fennt. Immerhin versucht man aber seitens der Röchling Front die Tatsache zu bestreiten, daß im Falle der Rückgliederung der Saarfohlenabsatz mindestens um die Hälfte zurückgehen wird. Es wird nämlich seitens der Hitleranhänger an der Saar   die freche Behauptung aufgestellt, daß die Gefahr des Niedergangs der Saarfohlengruben im Falle der Rückgliede­rung angeblich zu den üblichen Greuelmärchen" der Emi­granten gehört und daß angeblich die Franzosen selbst im Falle der Rückgliederung nach wie vor die Saarfohle ab­nehmen würden.

Soeben hat der Generaldirektor der Saar­gruben, Guillaume  , eine Broschüre Die Handels­politik der französischen   Domanialgruben des Saargebiets" herausgebracht, in welcher von dieser maßgeblichen und sach= fundigen französischen. Seite unsere Greuelmärchen" voll und ganz bestätigt werden. Am Schluß seiner interessanten Broschüre jetzt er sich mit Röchling   auseinander und erflärt, daß einem weiteren Anwachsen der Verwendung von Saar­fohle in den ostfranzösischen Kokereien, die Tatsache der ver­stärkten Konkurrenz belgischer und holländischer Gruben im wege steht. Dann schreibt Guillaume   wörtlich:

Unabhängig von jeder politischen Erwägung, ist es doch einleuchtend, daß ein Regimewechsel im Saargebiet diese Schwierigkeiten nur vergrößern würde, die Anwendung der Zolltarife und die aus der Aufhebung der Gemeinschafts­tarife sich ergebenden Erhöhung der Versandkosten würde wahrscheinlich diese Schwierigkeiten zu unüberwindbaren Hindernissen steigern.

Für die anderen Kohlensorten als die Kokssorten gilt diese noch vielmehr.

Ind glaubt jemand, daß der französische   Bergarbeiter zum Vorteile seines saarländischen Kollegen weiterhin Feier­schichten hinnehmen würde, wenn das Saarregime sich verändert?? Es handelt sich um vier bis fünf Millionen Tonnen jährlich.

Aufgabe der Saarländer   ist es, in Kenntnis des Sach­verhaltes über ihr Schicksal zu entscheiden. Frankreich   hat immer alle politischen Meinungen im Saargebiet respektiert. Es hat nie daran gedacht, die Saarländer   französischer Her­funft, die sich unter den fenrigsten Vorfämpfern für die Rückkehr der Saar zu Deutschland   befinden, als Verräter hinzustellen. Sollte sich aber die Frage stellen, dann wird Frankreich   berechtigt sein, die wirtschaftlichen Folgen dieser

Terror!

Schafbrücke  . Hier hat der braune Dorfgewaltige folgenden Anschlag machen lassen:

Abschrift

Letter Aufnahmetermin

Am 10. November ist der letzte Termin zur Aufnahme in bie Deutsche Front.

Es ist den 3 von Stahlhammer Gelegenheit gegeben, sich der Allgemeinheit anzuschließen.

-

Wer nicht mit uns ist ist gegen Deutschland  . Alle für Deutschland  .

Wir reichen bis zum 10. November noch jedem die Hand, der mit uns gehen will. Du, deutscher   Bolfsgenosse, gehe Deinem Inneren Herzen nach und nicht denen, die Dich irreführen gez. Walter Groß  ."

Rückkehr am Maßstab seiner eigenen Interessen, deren Wür­digung ihm allein zusteht, zu beurteilen.

Aus diesen Mitteilungen Guillaumes geht also deutlich hervor, daß, wenn das Saargebiet zu Hitlerdeutschland fommt, die Franzosen nicht mehr daran denten werden, die vier bis fünf Millionen Tonnen saarländischer Kohle abzu­nehmen. Die Folge wird dann erhöhte Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Niedergang der Saar   sein.

Frankreich   besteht auf seinen Forderungen

Budapest  , 11. Nov. Gerade in der Entwicklung der Saar­frage, zeige sich, daß das jetzige Regime in Deutschland   aufs schwerste die deutschen   Interessen geschädigt hat. Dieses Re­gime hat aus parteipolitischen Erwägungen heraus, um sich an der Macht halten zu können, die Südtiroler   an den italie­ nischen   Faschismus und die deutsche   Bevölkerung im Korri­dor an Polen   verraten; es hat auch als Regime der Bar­barei die Saarbevölkerung gespalten. Wenn eine wirklich deutsche   und nicht volksfremde Regierung heute in Berlin  ihren Sitz hätte, dann würde die Frage der Rückgliederung an der Saar   überhaupt nicht diskutiert werden.

Aber die Hitlerregierung hat nicht nur eine Spaltung in der Saarbevölkerung gefördert, sie hat darüber hinaus durch die Mißwirtschaft, die sie betrieben hat, der Rückgliede rung unüberwindliche Hindernisse in den Weg gestellt. Denn das bankerotte dritte Reich" ist praktisch nicht in der Lage, die Kohlengruben zurückzukaufen und die im Saargebiet investjerten ausländischen Gelder zu­rückzuzahlen. Indessen zeigt es sich immer deutlicher, daß Frankreich   unter allen Umständen die Wahr= nehmung seiner wirtschaftlichen Interessen gesichert haben will. In dieser Beziehung ist es be­

zeichnend, was eine maßgebende französische   Persönlichkeit

dem römischen Korrespondenten des hiesigen Pesti­Na plo" gegenüber erklärt hat. Der französische   Gewährs­mann, der sich in Rom   anläßlich der Sitzung der Dreier­Kommission aufgehalten hat, sagte dem Korrespondenten: " Frankreich   werde niemals zustimmen, daß vor der end: gültigen Lösung der wirtschaftlichen Fragen Deutschland  das Saargebiet beleze. Frankreich   sei sich darüber im tlaren, daß nach einer eventuellen deutschen   Belegung die berechtigten Interessen Frankreichs   nicht mehr durchgesett werden könnten Solange diese Fragen nicht erledigt seien, dürfe kein behördlicher Vertreter Deutschlands   das Saar: gebiet betreten."

Diese unzweideutige Erklärung zeigt, welch enorme Kompli­fationen im Saargebiet entstehen witrden, wenn sich wider Erwarten bei der kommenden Abstimmung eine Mehrheit für Hitler   ergeben wird.

Sichert den bedrohten Frieden!

Heraus zu den Saalbau- kundgebungen in Neunkirchen   am Samstag, dem 17. 11., abends um 20 Uhr, in Saarbrücken   am Sonntag, dem 18. 11., nach mittags unt 17 Uhr.

Es werden sprechen: Diplomingenieur und Regierungs­baumeister Eberbach   Dr. Völklein, ehemaliger Redakteur der Saarbrücker Zeitung  " und eine Reihe weiterer be­fannter Persönlichkeiten.

Thema: Saarabstimmung und Frieden.

Das Initiativkomitee: gez. Peid, Ingenieur, Wertheimer, Rechtsanwalt, Dr. med. Franke, Dr. med. Drucker, Pro­fessor Grein  .

Ihre Beteiligung und Mitwirkung haben zugefagt die antifaschistische Einheitsfront und eine. Reihe weiterer Frie densorganisationen.

Die große Versammlungswelle

Am Samstag, Sonntag und Montag hat die sozialistische­kommunistische Einheitsfront ihre stürmische Versammlungs­welle in zahlreichen Orten des Saargebietes weiter vorge­tragen. Trotz aller Abschreckungsmittel waren die Versamm lungen glänzend besucht, zum Teil überfüllt. In allen Kundgebungen sprachen neben anderen Rednern die uner­müdlichen Führer der Einheitsfront May Braun und Friz Pfordt. In zahlreichen Versammlungen nahm auch Pater Dörr das Wort. Der Straßenterror unmittelbar vor den Versammlungsräumen hat sich nicht mehr in der bisherigen frechen Form bemerkbar gemacht. Die Einheits­front dringt vor.

Vertragsbruch!

Acht Tage sind bereits seit Veröffentlichung der letzten Ehrenliste der Ausgebürgerten vergangen und dennoch ist bis heute weder von irgend einer Stelle des Völferbundes, noch von der Regierungskommission des Saargebietes, noch von der Abstimmungskommission zu diesem eklatanten Ver­tragsbruch der Berliner   Regierung offiziell Stellung genom mten. Wir haben zwar aus Genf   berichtet, daß im Schoße des Völkerbundssekretariats diese Frage erörtert wird, aber das genügt nicht. In dieser Angelegenheit ist eine Geheimnis­tuerei unzulässig, es muß zumindestens offiziell von einer maßgebenden Stelle bestätigt werden, daß entsprechende Schritte eingeleitet werden. Wir wollen noch einmal den Sachverhalt feststellen:

Vor dem Völkerbundsrat hat die deutsche   Regierung feier­lich erklärt, fich jeden unmittelbaren und mittelbaren Druckes zu enthalten, der die Freiheit und die Aufrichtig= teit der Stimmabgabe beeinträchtigen könnte." Sie hat feierlich erflärt, sich gegenüber abstimmungsberechtigten Personen jeder Verfolgung, Vergeltungsmaßnahmen oder Schlechterstellung wegen der politischen Haltung, die diese Personen in Beziehung auf die Volksabstimmung einge­nommen haben, zu enthalten."

Eine ganze Reihe von Schriftstellern und Journalisten sind indeffen ausgebürgert worden. weil sie den Status- quo- Aiff= ruf unterzeichnet resp. an einer Versammlung von Mar Braun teilgenommen haben. Die Ausbürgerung mit dieser Begründung bedeutet einen unzulässigen Druck der von der Berliner   Regierung während des Abstimmungskampfes aus geübt wird und damit eine Verletzung des Genfer Abkom mens, das von demselben Neurath   unterzeichnet worden war, dessen Unterschrift auch unter der Ausbürgerungsurkunde steht.

Aber es geschah noch mehr: ausgebürgert ist auch G.ut it a v Regler, der abstimmungsberechtigter Saarländer   ist. Da­mit hat die Berliner   Regierung offensichtlich den zweiten Teil des von uns zitierten Genfer   Abkommens verletzt. Selbst das Organ der deutschen Front", die Saarbrücker Zeitung  ", gibt offen zu, daß hier ein eklatanter Vertrags­bruch vorliegt, indem das Blatt schreibt:

Es bestätigt sich, daß die französische   Preffe mit ihren Meldungen über die Rückwirkungen der Entziehung der Reichszugehörigkeit bei gewissen Unterzeichnern zu weit geht. So hatte der Genfer   Korrespondent des Temps  " seinem Blatt gemeldet, die Rechtsabteilung des Völker: bundssekretariats beschäftigte sich mit dieser Frage und sei der Auffassung, daß das Reich in den Abstimmungskampf eingreife, wenn es Leute, wie den Fürsten von Hohenlohe und Klaus Mann   wegen Unterzeichnung des Saaraufrufs und Unterstützung der Status quo- Anhär er die Staats­angehörigkeit abspreche. Als ob diese etwas mit der Volts: abstimmung an der Saar   zu tun hätten!"

Nun, Regler hat etwas mit der Volksabstimmung an der Saar   zu tun und eben deshalb ist es höchste Zeit, daß die Regierungs resp. Abstimmungsfommission sich dieses Falles annehmen, damit die Bevölkerung an der Saar   weiß, daß feierliche Vereinbarungen, die in Genf   unterzeichnet werden, auch tatsächlich eingehalten werden. Es darf nicht so weit kommen, daß bei einem Teil der Saarbevölkerung der Gin­druck entsteht, daß Verträge nach berühmtem Rortifd. ein Feßen Papier  " seien.

Nach drei Monaten!

Auch ein Berichtigungsversuch

Seit dem 19. August hat die Deutsche Freiheit" zahl­lose Fälle von Wahlfälschungen und Wahl­terror veröffentlicht, ohne daß ein einziger davon auch nur hätte bestritten werden können. Nach fast 3 Monaten macht die Saarbrücker Zeitung  "( Nr. 301) endlich den Versuch, eine einzige Meldung zu widerlegen, die am 25. August in der Deutschen Freiheit" erschienen ist. Sie stammt aus Eltville   am Rhein. Eine Rückfrage von Saarbrücken   nach Eltville   ist auch im Schneckentempo inner­halb 48 Stunden zu erledigen, Wenn die Saarbrücker Zei­ tung  " für ihre Untersuchung fast 3 Monate gebraucht hat, läßt das allerlei Rückschlüsse zu. Wir könnten uns dar auf zurückziehen, daß unser Gewährsmann seine Mitteilung aus Eltville   an zwei Stellen mit der einschränkenden Bemer fung es soll" versehen hat. Vergleicht man aber die an uns gelangte Mitteilung mit der jeßigen Richtigstellung" in der Saarbrücker Zeitung  ", so wird z. B. nicht bestritten, daß die Ueberführung des Möbelhändlers Horachef, der Wahl­fälschungen behauptet hat, in eine Irrenanstalt verfügt wor­den ist. Es wird nur gesagt, Horachef jei nie in einer Irren­anstalt gewesen. Das hat in unserer Soll- Meldung" auch gar nicht gestanden. Unser Gewährsmann hat auch nicht behaup tet, daß Horachef langjähriges Mitglied der NSDAP  . ist, sondern daß er sich als solches ausgegeben hat. Und so wird dann allgemein vorbei berichtigt".

Uns scheint, man bat drei Monate gebraucht, um die Sache in Eltville   zu vertuschen und durch die Bearbeitung der Kritiker zu regeln. Und nun alaubt man mit einer Richtigstellung kommen zu können. Wenn die Sache flar wäre, hätte man sofort berichtigt. Die Richtigstellung nach drei Monaten aber zeigt, daß in Elt­ ville  , wie in tausenden deutschen   Orten, faule Wahlschie= bungen vorgekommen sind,