Neue Sturmzeichen im Kirchenkonflikt
Multer droht seinen Gegnern
Der Reichsbischof MüII er tut so, als ob er fester im Sattel fäße als je zuvor. Er hat am Sonntag und am Mittwoch wieder in Berlin gepredigt: am Sonntag gab er, in der Matthäus- Kirche in Berlin - Stegliß, heftige Drohungen von fich, die er am Montagabend in einer Kundgebung im Sportpalast noch steigerte. Immer schärfer treten die Gegensätze hervor. Als Gegner Müllers wird neben dem Reichsinnenminister rid neuerdings auch Göring genannt. Auf der anderen Seite wird Müller gestützt von den ihm unentwegt getreuen Reichsstatthaltern von Württemberg , Hessen und Sachsen . Die Wirrnis wird immer größer. Hitler tut so, als ginge ihn der Kirchenkonflikt weiter gar nichts an... Anläßlich des Bußtages veröffentlichte die Reichskirchenregierung.„ Worte" des Reichsbischofs Müller. Es heißt
darin:
„ Wahre, echte Volksgemeinschaft wird nur durch Opfer und selbstlose Hingabe. Der Buß- und Bettag ruft zur Einkehr auf, wo man es an solcher Gesinnung hat fehlen lassen. Das muß die Frucht aller rechten Buße sein, daß sie uns mit neuer Verantwortung vor Gott und Menschen erfüllt. Denn wirkliches Christentum ist ver= frauendes Glauben an Gottes Gnade und Güte und tätige Liebe. Das erwachte Deutschland muß wachiam bleiben, daß Gottesgeschenk der Neuwerdung unseres Volkes mit starten, heiligen, reinen Händen zu festigen und auszubauen, es immer wieder aufs neue zu erwerben
obersten Beamten der Evangelischen Kirche. Solche himmlische Verklärungen aus göttlichen Bezirken für eine gewalttätige, sitten- und menschenwidrige Staatsführung sind Dolchstöße gegen das Evangelium selber. Es gibt unzählige Gläubige, die vor solchen Priestern an den Grundwahrheiten ihrer Kirche für immer irre werden.
Gerüchte
Berlin , 21. Nov. Hier sind Gerüchte verbreitet, wonach ein entscheidender Schlag gegen die Bekennt niskirche bevorstehe. Beabsichtigt sei, die führenden Mit Wurm, Meiser und Marahrens sowie die Pfarrer glieder der Opposition, namentlich Präses Koch , die Bischöfe Niemöller und Jakobi in aller Heimlichkeit zu ver= haften. Das Gerücht sei a titre d'information wiedergegeben. Gegen das Gerücht einer solchen Verhaftung spricht die Nähe des Saar - Plebiszits. Bevor das Schicksal des Saarlandes nicht entschieden ist, sind keine großen Staats aktionen in den Kirchenfragen zu erwarten. Das Reichs gericht hat bis jetzt rund 200 Klagen abgesetzter Pfarrer und Mitglieder der Bekenntniskirche als berechtigt anerkannt.
und zu erkämpfen. Das find wir unserem Gotte schulbia. Auch ein Lebens'äng icher"
Aus der Einkehr vor dem Ewigen und Allmächtigen Gott soll voller Vertrauen und im Bewußtfein unserer ganzen gewaltigen Verantwortung der Gebetsruf durch das ganze Volf gehen:
Sich herab vom Himmel droben, Du, den der Engel Hymnen loben Sei gnädig unserm deutschen Volk! Donnernd aus der Feuerwolfe
Sprich zu dem Führer, sprich zum Volt, und ein'ge uns mit starker Hand. Sei Du uns Fels und Burg Und führe uns alle hindurch."
Also der Reichsbischof. Er segnet die„ starten. heiligen, reinen Hände"- ein blinder Christ, der das Blut auf diesen Händen nicht mehr erfennt. Dieser Reichsbischof ist nicht nur eine personifizierte Widerlegung des Christentums des
Zuchthaus für Illegale
Dennoch verbreitet sich der Heldenkampf
I
Der Strafsenat des Hanseatischen Oberlandes gericht erledigte wiederum ein Verfahren in der Reihe der Hochverratsprozesse, die sich mit der illegalen Arbeit der Kommunistischen Partei nach deren Verbot beschäftigten. Im April 1933 wurde eine neue Bezirksleitung im Bezirk Wafferkante eingesetzt, der sogenannte„ Dreier- Kopf". Sie stand in Verbindung mit fommunistischen Emigranten in Dänemark . Der dänische Kurier Rudi" und drei an= dere Männer brachten mit ihrem Rutter Ecke 214" Emigranten nach Dänemark und holten von dort kommuni= stische Literatur. Als später die Landungen in Dänemarf nicht mehr ungehindert vorgenommen werden konnten, fam ihnen ein dänisches Boot entgegen, und Menschen und Material wurden auf hoher See über nommen. Der Strafsenat verurteilte den Angeklagten Walter Knöpfel, Leiter einer Gruppe in der Bezirks
In der Kundgebung im Berliner Sportpalast wurde. Müller mit stürmischen Heil- Rufen begrüßt, und bestieg die Rednerfanzel, um zu versichern, daß er sein Amt lebens länglich( bis mich der Herrgott abberuft") auszuüben gedenke, und dann auf das Kernstück seines Programms zurückzukommen, das dahin geht, es sollen auf den Kanzeln und unter den stanzeln nur noch Nationalsozialisten Plaz nehmen. Er wisse, so führte er aus, daß es heute viele gebe, für die der Nationalsozialismus nicht schnell genug verschwinden könne. Aber diese Attacke würde ünden werden.„ denn," so sagte der Reichsbischof wörtlich, wir wissen, daß Gott mit uns ist"
In der deutschen Presse ist keine Zeile über diese Kundgebung zu finden.
Rund um die ,, Pfeffermühle"
Lebhafte Debatten in der Schweiz
Die Demonstration gegen das Kabarett„ Die Pfeffer mühl e", angezettelt und organisiert von schweizerischen Faschisten nach Hitler- Muster, haben sich fortgesetzt. In der schweizerischen Preise ist eine sehr lebhafte und sehr ernste Debatte im Gange, die sich auch in Auseinandersetzungen im Züricher Kantonsrat fortgesetzt hat. Leidenschaftliche Parteinahme für die„ Pfeffermühle" unter Erifa Manns geistvoller und anfeuernder Leitung auf der einen Seite im Namen der schweizerischen Gesinnungsfreiheit, philistriöses und reaftionäres Bedenken gegen das Auftreten von„ Emigranten" auf der andern. Inzwischen schürt und heßt der deutsche Rund= funk und deckt damit gewisse Hintergründe der FaschistenDemonstrationen auf. Er behandelt die Angelegenheit nahezu als aktuelles Weltereignis und tut so, als ob die schweize rische Deffentlichkeit bereits für eine Unterdrückung der
leitung, wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sechs„ Pfeffermühle" gewonnen sei. Das ist keineswegs der Fall.
ahren Zuchthaus. Drei Angeklagte wurden zu je vier Jahren, fünf weitere zu drei bis zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die übrigen drei Angeklagten erhielten Ge= fö nisstrafen. II
Bor dem Volksgericht in Berlin hatten sich die Funktio näre Olbrysch und Brassat von der Bezirksleitung Berlin- Brandenburg der KPD . wegen hochverräterischer Umtriebe zu verantworten. Die beiden Angeklagten haben noch bis zu ihrer Festnahme im Juni 1933 für die illegal fortbestehende Bezirksleitung Berlin gearbeitet. Olbrnich, der bereits dreimal vom Zentralfomitee der KPD. zu Studienzwecken nach Sowjetrußland entiandt worden war, hatte vor allem den organisatorischen Wiederaufbau durchzuführen. Das Gericht sprach beide Angeklagte der Vorbereitung zum Hochverrat. Olbryich auch der versuchten schweren Urfundenjälschung( man hatte bei ihm einen falschen Paß gefunden) für schuldig. Olbryich erhielt die Höchststrafe von drei Jahren Zuchthaus, Brassat zwei Jahre Zuchthaus.
III
Der 3. Straffenat des Kammergerichts verurteilte mehrere Kommunisten wegen hochverräterischer Betätigung zu schweren Zuchthausstrafen. Der 24jährige Paul Wepler wurde zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt, der 24jährige Willi Kreuzberg und der 27jährige Walter Tiege erhielten fünf und viereinhalb Jahre Zuchthaus. Die Anacklagten wurden außerdem unter Polizeiaufsicht gestellt. Sie hatten versucht. die KPD . und insbesondere den Roten Kämpferbund in Berlin- Charlotten burg aufzubauen.
Majestätsbeleidigung
Ein Fabrikant sagte seine wahre Meinung über Ley
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Effen, 22. Nov. In Bielefeld wurde ein Fabrikant von der Geheimen Staatspolizet auf Veranlassung der Kreisleitung der„ deutschen Arbeitsfront" in Schußhaft genommen, weil er als Betriebsleiter seiner Firma das Aufbau werk der DAF sabotiert und den Betriebsfrieden gestört habe. Er habe mehrfach den Vertrauensrat des Unternehmens unbeachtet gelassen und sei willkürlich mit der Gefolgschaft verfahren. Als er vom Vertrauensrat zur Rede gestellt worden sei, habe er so heißt es in einer Veröffentlichung der Kreisleitung Bielefeld der DAF. die DAF. beleidigt. Dr. Pen böswillig verleumdet und an der Nederwerfung der Röhm Revolte unfachliche Rritif geübt. Nach der gleichen Veröffentlichung ist mit der Ueberführung des Fabrikanten in ein Konzentrationslager zu rechnen.
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Aber man kann nicht daran zweifeln, daß die Agitation weiter gehen wird. Es ist der Ansturm gegen den freien Geist, der leider selbst in der Schweiz nicht sehr zahlreiche, aber sehr engstirnige und engherzige Widersacher hat. Das beweisen auch die organisierten Rundgebungen im Züricher Schauspielhause gegen„ Professor Mannheim", von Friedrich Wolf , dieses ausgezeichnete Drama, dem Joseph Halperin jüngst in der„ Deutschen Freiheit" eine sehr eingehende Besprechung widmete:
Wer waren die Demonstranten?
Am Montagabend wurden in Zürich 16 Krafeeler, die sich vor dem Züricher Kursaal besonders hervorgetan hatten, im Gefängniswagen zur Wache befördert. Einige der Verhaf= teten hatten Pistolen und Schlagringe bei sich- vielleicht von Goebbels gespendet. Die Basler„ National- 3eitung" weist darauf hin, daß bei diesem„ jüdischen Emigran tentheater"; wie die Pfeffermühle" gerne genannt wird, sich nur ein geringer Prozentsaz Juden und fast feine Emigranten befinden. Das von den„ zartfühlen den" Fröntlern und ihren Geistesverwandten beanstandete Programm zeigte die Pfeffermühle" wochenlang in Basel , Liestal , Bern und Thun , ohne daß es jemandem in den Sinn gekommen wäre, daran Anstok zu nehmen. Um weiteren Ausschreitungen nach Möglichkeit vorzubeugen, sind jedoch vier hauptsächlich beanstandete Stellen aus dem Programm gestrichen worden. Grund zur Beanstandung gab vor allem ein sogenanntes„ Willegedicht", das von Erika Mann seinerzeit in Holland , und jedenfalls längst vor dem Fall Wille gedichtet worden ist und mit diesem tatsächlich nichts zu tun zu haben scheint, und um eine Grinzing = Szene. die nach Ansicht ernster Kritifer zu weitgehend die Verhältnisse eines Nachbarlandes berührt.
Das Lokalkomitee Zürich des Schweizerischen Ifraelitischen
Gemeindebundes wendet sich in einem Aufruf„ Zu den Kursaal- Krawallen" an die zürcherische Oeffentlichkeit und legt Verwahrung ein„ gegen den aus dem„ dritten Reich" seitens der sogenannten Erneuerer übernommenen Kampfruf des„ Jud verrede!", wie er in schändlichster Weise mitten in Zürich dieser Tage erneut erhoben wurde."
Dienstagabend war das Schauspielhaus troß häufiger Wiederholungen von„ Professor Mannheim " wiederum au 3- verfauft. Vor dem Hause aber sammelte sich eine radaulustige, Sprechchorbrüllende Menge. Sie wurde von der Polizei zerstreut, die fünf Verhaftungen vornahm.
Nahende Macdonald- Krise?
Die Erschütterung des Vertrauens
Es ist unbestreitbar- so wird dem Genfer Journal gebnis der Gemeindewahlen nicht nur das des Nations" aus London geschrieben, daß das Er. Ansehen des Kabinetts schwächt, sondern sogar seine Fortdauer zweifelhaft macht. Schon seit einem Jahr ließen viele Anzeichen die Kräftigung der Arbeiterpartei erkennen, die den 1931 verlorenen Boden ziemlich rasch wiedergewonnen hat. Heute aber handelt es sich um ganz etwas anderes: die große Niederlage der Arbeiter brachte ihr 1931 einen Verlust von 210 Sitzen, ihr Sieg von 1934 aber einen Gewinn von( wir setzen die endgültige Zahl) 733. Das ist also nicht eine Rückkehr in die alte Machtstellung, das ist eine Umwälzung der öffentlichen Meinung, die die Politik der Regierung mißbilligt ausdrückt. und ihren Willen zum Regierungswechsel
Ein wichtiger Teil des englischen Volkes kommt zur Ueberzeugung, daß das Land nicht bis 1936 wird auf Neuwahlen warten müssen. Mag man auch den Erfolg der Opposition hauptsächlich auf das Gebiet der Gemeindeverwaltung begrenzen noch stärkeren Eindruck machen die Verluste der Anhänger der Regierung. Und noch andere Ereignisse drängen dem britischen Wähler das Gefühl der Schwäche dieser Regierung auf und zeigen ihm die naturgegebene 3usammenhang Ibsigkeit der Verbindung Macdonald- Baldwin- Sir John Simon.
Da ist zuerst die Sackgasse, in die die Vorbesprechung mit Japan und den Vereinigten Staaten über die Flotienfrage geraten sind. Die Bemühungen Macdonalds um Ausgleich, sind auf der ganzen Linie mißglückt. Der Gegensatz Japan- Amerika ist nicht gemildert, sondern verschärft. Die Drohung der Kündigung der Vereinbarungen von Washington und London durch Japan zerstört jede Hoffnung auf Verständigung. Noch schlimmer: die Stellung der britischen Regierung erleichtert keineswegs ein dreiseitiges Abkommen, denn BritischAmerika würde nie die von Norman Davis vorgeschlagene Gesamteinschränkung von 20 Prozent zulassen. Währenddessen predigt Macdonald nicht nur eine Begrenzung, sondern sogar eine Verminderung der Seerüstungen. Dieser Mangel an Uebereinstimmung, diese Widersprüche innerhalb der Regierung bleiben nicht unbemerkt. Das Mißlingen, das heute unvermeidlich erscheint, wird zum persönlichen Mißerfolg des leitenden Ministers. Sicher mit Unrecht, aber gewiß nicht zur Stärkung des Rabinetts.
Das gleiche ist es mit dem Antrag der Liberalen auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses über das pripate Rüstungsgeschäft. Die Ergeb niffe der amerikanischen Erhebung haben in England starken Eindruck gemacht, so daß der Vorschlag Sir Herbert Samuels in den weitesten Kreisen die beste Aufnahme fand. Die Ablehnung durch die Regierung wurde verschieden erklärt, aber einstimmig ver urteilt, selbst in den Kreisen, in denen Macdonalds Abrüstungspolitik bisher nur Verteidiger gefunden hat. Wieder eine widerspruchsvolle Politik wieder eine Schwächung des Ansehens.
Zu diesen außenpolitischen Schwierigkeiten kommt eine ganze Reihe innerpolitischer: neue Erschwerungen der Ausfuhr, eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit, die alles Preishöhe einiger notwendigen Lebensmittel steigert das politische Unbehagen.„ Nie war die öffent liche Meinung jo bereit zu kühnen Eingriffen und zu
radikalem Wechsel", schrieb Daily Herald"( Arbeiterpartei), nach den Gemeindewahlen. Und die liberale Presse warnt die Regierung vor der„ Gefahr, die darin liegt, immer nichts zu tun".
Sicher wird die Regierung im Bewußtsein der drohenden Gefahr im Lauf der kommenden Monate eine eifrige Tätigkeit entfalten. Wird sie ausreichen, das Vertrauen der Wählerschaft wiederzugewinnen?
Massenhaft, wilde" Ehen
Das neue österreichische Regime
Der Rücktritt des österreichischen Staatsratspräsidenten Nouackh ist erfolgt, weil von firchlicher Seite Bedenken dagegen erhoben wurden, daß ein Mann, der nicht firchlich getraut ist, im neuen Desterreich eine hervorragende politische Rolle spielen solle. Nonachs erste Ghe wurde vor Jahren geschieden und Nouackh ging dann ohne den firchlichen Segen eine zweite Ehe ein. Er wurde im Wiener Rathaus bürgerlich getraut, genau wie 80 000 andre Paare aus Wien und aus der Umgebung. Der oberste österreichische Gerichtshof entschied nun in einem ersten Fall, daß alle diese Heiraten illegal sein. Allerdings machten sich die 80 000 Paar mit wenigen Ausnahmen nicht viel daraus. Seit dem Februar 1934 aber befam die Sache ein ernstbakteres Aussehen. Beamte und Angestellte von Behörden und öffentlichen Unternehmungen wurde vor die Wahl ge= stellt, entweder ihre Stellungen zu verlieren oder aber ihre „ Konfubinen" zu verlassen. In einem Fall wurde ein Lehrer, der eine Zivilebe eingegangen hatte, gezwungen, zu seiner ersten Frau zurückzukehren. Gegen Nouach als Direktor der Bundesbahnen wurde nicht vorgegangen, aber durch seine Ernennung zum Präsidenten des Staatrats, eine der wichtigsten legislativen Körperschaften des Landes, wurde die Oeffentlichkeit auch auf einen Fall" aufmerfiam, und dies dürfte wohl das Ende seiner politischen Karriere bedeuten.
Vater und Sohn
Eine arisch- nichtarische Tragigroteske
Die neue Rechtsanwaltsordnung im Deutschland verbietet es einem arischen Rechtsanwalt, sich mit einem nichtarischen zu einer Gesellschaft zusammenzuschließen. Die Reichskammer für Advokaten hat jetzt in einem Urteil ents schieden, daß eine Gesellschaft, die aus Vater und Sohn be= stand, aufgelöst werden müsse. Es ergab sich nämlich del groteske Tatbestand, daß der Vater, ein angeschener Justiz rat, eine jüdische Großmutter hat, also„ Nichtarier" ist, während der einer späteren Generation angehörende Sohn bereits als„ Arier" gilt.