rung sich für verpflichtet halte. Die Regierung ist sich der Schwere ihres Schrittes voll be wußt. Sie hat ihn deshalb nur auf Grund von Tatsachen unternommen, deren Richtigkeit sie genau geprüft hat." Wann der Völkerbundsrat sich mit dem ungarisch­jugoslawischen Konflikt beschäftigen wird, steht noch nicht fest. Inzwischen wird bekannt, daß die Tagung des Bölkerbundsrates neuerdings verschoben wird. Diese dauernden Verschiebungen der Völkerbundstagung sind wohl auf diplomatische Machinationen der Wilhelmstraße zurückzuführen, die das größte Interesse daran hat, die Saarverhandlungen vor dem Völkerbund mög lichst in die Länge zu ziehen.

Auf Grund von durchaus zuverlässigen Informationen können wir mit Bestimmtheit die Behauptung aufstellen, daß der politische Teil der Denkschrift des Dreierausschuß, die dem Völkerbund bei der Behandlung der Saarfrage unterbreitet wird, schon seit einigen Tagen endgültig festgelegt ist und daß die Bemühungen von hitlerdeutscher Seite diesen politischen Teil zu ändern, völlig gescheitert sind. Jm Gegensaß zu den Behauptungen der gleichgeschalteten Presse sind die politischen Vorschläge, die Baron Aloiti machen wird, so gehalten, daß sie der braunen Front an der Saar   keine Freude bereiten werden. Die Verhandlungen, die jetzt im Dreierausschuß immer noch geführt werden, beziehen sich wesentlich auf die außerordentlich komplizierten wirt­schaftlichen Fragen des Saargebiets.

Angesichts der dauernden Berschiebungen der Völker­bundstagung ist es nicht ausgeschlossen, daß der Völker­ bund   in seiner nächsten Sitzung nicht allein die Saar­frage, sondern angesichts der Zuspigung des Konflikts auch die jugoslawische Frage behandeln wird. Es ist aber möglich, daß der englische   Kompromißvorschlag, die jugo­slamische Denkschrift einem engeren Ausschuß zur Prüfung zu geben, angenommen und damit die Saarfrage dennoch im Vordergrund der nächsten Beratungen des Völker bundsrates bleiben wird.

Genf   wird jedenfalls vor einer äußerst komplizierten und schwierigen Aufgabe stehen, um so mehr als Italien   eine recht zweideutige Stellung einnimmt, in­dem es durch Unterstützung der ungarischen Forderungen von Frankreich   möglichst viel herausholen will, worauf auch die zahlreichen Besprechungen des französischen   Bot­schafters Chambrun mit dem italienischen Staats­fekretär für auswärtige Angelegenheiten, Suvich, hin­deuten. Ob es in Genf   gelingen wird, eine wirkliche Be­ruhigung zu schaffen, scheint problematisch zu sein, da die Lage in Europa   und die Gegensäge zwischen den ver­schiedenen Staatengruppen, insbesondere durch die fort­währenden Rüstungen des Hitlerreiches, sich äußerst zu­gespitzt haben.

Eine Erklärung Karl Barths

Professor Karl Barth  , der gemaßregelte Theologie­professor von der Bonner   Universität, teilt nunmehr selbst mit, daß die Meldung des Deutschen   Nachrichtenbüros, die feine Amtsenthebung veröffentlichte, nicht in vollem Um= fange dem Tatbestand entspreche. Er habe nicht jeden Eid auf Hitler   abgelehnt, sondern den von ihm geforderten Beamteneid, der von jedem Beamten Treue und Gehorsam für Hitler verlange und zwar ohne jede Einschränkung. th war bereit, den Eid auf Hitler abzulegen, aber feinen uneingeschränkten und keinen unbedingten. Meine Treue und mein Gehorsam gegenüber den Staats­oberhaupt jollte durch die Verantwortung, die ich ats evangelischer Christ zu tragen habe, begrenzt sein. Ich habe daver meine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, zu schwören, falls man mir erlauben würde, den Beamteneid mit dem Zusatz zu versehen: Soweit ich dies als evangelischer Christ verantworten kann. Damit war man aber nicht ein­verstanden. Der Beamteneid in seiner jetzigen Form sei für ihn unmöglich, weil er eine unbedingte Verpflichtung ent halte.

Nazis kaufen..Westland"

Englands Sorge vor deutschen   Luftangriffen

Fortseßung von Seite 1

und ausgebildetem Personal und Material. Dies alles und ausgebildetem Personal und Material. Dies alles warte nur auf den Befehl, um zusammengefaßt zu werden. Diese ungefeßlichen Luftstreitkräfte erreichten rasch den selben Stand wie die britischen  . Nächstes Jahr um dieselbe Zeit würden, wenn Deutschland   und Großbritannien   sich an ihre Programme halten, die deutschen   militärischen Streitkräfte mindestens so start sein wie die britischen  .

Ende des Jahres 1936 werde die deutsche Militärluft: ftreitkraft faft 50 Prozent stärker sein und im Jahre 1937 die doppelte Stärke der großbritannischen erreicht haben. Deutschlands   Zivilflugzeuge könnten leicht umgewandelt werden, während die Großbritanniens   für Kriegszwecke wertlos jeien. Die verschleppende Politif der britischen  Regierung auch nur einige Monate fortzusetzen, würde be= deuten, Großbritannien   der Macht zu berauben, je die deut­ schen   Anstrengungen zu überflügeln.

Stellvertre ender

Premierminister Baldwin

antwortet u. a.: Dies sei eine der schwierigsten und wich­tigsten Fragen, die das Haus erörtern fönnte. Es ist eine Frage, die von der Regierung auf jeden Fall binnen furzem dem Parlament hätte unterbreitet werden müssen. Die ganze Frage berühre nicht nur Großbritannien   und seine Berteidigungsmittel, sondern ganz Europa  . Aber jo gar jetzt, wo die Dinge so schwarz erschienen, habe er nicht die Hosinung auf eine Rüstungsbeschränkung irgendeiner Art aufgegeben.

Er wolle nichts sagen, um die Annäherung zu er: schweren, die aus dieser Aussprache folgen tönnte. und er hoffe, daß Deutschland  , wenn es die Rede lese, jedes Wort von dem, was er gesagt habe, lefe und die Rede nach ihrem Geist beurteile, ohne einzelne Worte heraus: zusuchen.

Eine der Grundlagen des heute bestehenden Mißtrauens sei die Unkenntnis außerhalb Deutschlands   und die Ge­heimtuerei innerhalb Deutschlands  . Baldwin bemerkte, er werde nicht Deutschlands   neues Regime kritisieren, aber das notwendige Ergebnis einer Revolution ist, daß ein Diftator oder jemand, der an der Stelle eines Tiftators steht, zur Macht gelangt und es ist bekanntermaßen schwieriger Fühlung mit einem Diftator zu erhalten, als mit einer demokratischen Regierung. Das ist das eine Ergebnis.

3weitens bringt eine Revolution eine Anzahl neuer Männer zur Macht, die nicht die Erfahrung haben, für ihr Land auswärtige Angelegenheiten zu behandeln und deren Persönlichkeit den Staatsmännern anderer Länder nicht befannt ist. Man braucht Zeit, um über diese Schwierigteiten hinwegzukommen und und die Fühlung wieder herzustellen, die seit vielen Jahren hoffnungs: voll auf Deutschland   gewirkt hat.

Das, was in Europa   während der letzten Jahre geschehen ist, mag der Beweis für das sein, was ich eben gesagt habe. Im Januar fam das neue Regime zur Macht und schon der nächste Monat erlebte die Stärkung der Kleinen Entente  , die als erster Teil Europas   auf die neue Fügung ant­mortete. Nicht viel später sehen wir die großen Erschütte­rungen in Oesterreich  , zum großen Teil infolge der Nazi­propaganda.

Im Oktober zog sich Deutschland   vom Völkerbund und der Abrüstungsfonfrenz zurück. Als Deutschland   sich zurückzog, geschah dies in einem Augenblick, wo wir be­rhtigte Hoffnungen hatten, etwas Wesentlicheres ou er­reichen als seit vielen Jahren.

Die Zusammenarbeit unter den europäischen   Nationen wurde damit vorläufig zerschlagen. Dieses Jahr haben wir sogar Zeichen von Nervosität in den Ländern ge­sehen, die nicht direkt von den Ereignissen berührt wur= den, nämlich in der Schweiz   und in Skandinavien  . Man hat gesehen, wie in Frankreich   Kredite behandelt und vorgeschlagen werden, um die Festungswerte im Norden zu vermehren und um in vielfacher Weise die Luftstreit= fräfte aufzuzüften une Ausrüstung und Munition zu be= schaffen. Man hat auf der anderen Seite der Alpen Ungeheurer  

Rein all des Dr. Goebbels  

Die am vorigen Freitag fällig gewesene Ausgabe der Wochenschrift ,, Westland" ist nicht erschienen. Es wurde inzwischen bekannt, daß der Verlag..Westland in andere Hände übergegangen ist. Ueber die Hinter­gründe und die Folgen dieses Verkaufs erhalten wir von unterrichteter und zuverlässiger Seite folgende Darstellung:

Der raffinierte, ausgefochte Plan, den Dr. Goebbels   in den neun Jahren seiner Propagandatätigkeit gesponnen hat, ist an der Vorsicht und Wachsamkeit der Westland"-Redak tion zuschanden geworden.

Der tatsächliche Gigner aller Anteile der Westland". Verlag G. m. 6. H. und somit der Zeitung Westland", Dr. Thalheimer, hat dieses Hitler gefährliche Blatt ein Jahr lang aus eigenen Mitteln unter riesigen Verlusten geführt. Im Oftober 1934 erbot sich der Besizer einer Anzeigenagentur, ein gewisser Weißenberg  , die Zeitung, die in schwieriger finanzieller Page war, aus den Mitteln eines antifaschistischen Finanzmannes zu sanieren. Durch Dokumente und eidesstattliche Erflärungen gaben beide, der Agent und der Finanzmann, den Beweis, daß es sich um Gelder handle, die weder aus französischer noch aus nationalsozialistischer Quelle stammten. Die Urfunden liegen vor.

Als die Redaktion, der Geschäftsführer und verantwort­liche Redakteur August Stern und seine Kollegen von dem Verkauf erfuhren, stellten sie sofort ibre Tätigkeit ein. Sie gaben dem bisherigen und neuen Anteilseigner die flare und strikte Erklärung, daß sie sich als von Westland gelöst betrachteten und feine Zeile für dieses Blatt schreiben würden, bevor nicht die Hinter= gründe der Geldgeber restlos und eindeutig geflärt feien. Sämtliche Mitarbeiter erklärten sich mit den Redakteuren solidarisch.

Die neuen Besitzer, die wenige Tage darauf ihren Besitz antreten wollten, fanden einen leeren Titel, eine Zeitung ohne Redakteure, ein Objekt ohne Inhalt vor. Dafür hat­ten jie 200 000 ranfen gezahlt!

Eine Woche lang haben die neuen Besitzer mit allen er­denklichen Mitteln, mit ungeheuerlichen Versprechungen,

Italien   durch die Rückwirkungen der Nazipropaganda in Desterreich beunruhigt gesehen, und man hörte eine Rede vom Duce selbst, die, wenn sie wörtlich aufgefaßt würde, sehr beunruhigend gewesen wäre. Polen   schloß einen Nicht­angriffspakt mit Deutschland   ab, der bald auf die Ein­führung des neuen Regimes folgte, und Deutschland   ver­warf den russischen Vorschlag für eine Garantie eine deutsch  - polnische Garantie der baltischen Staaten.

Es sind Besprechungen mit Frankreich   erfolgt, von denen dafür leiste ich Gewähr feine stattgefunden hätte, wenn nicht Deutschland   den Völkerbund verlassen hätte und wenn nicht die Handlungen Deutschlands   mit Bezug auf seine Rüstungen von diesem Zeitpunkt an in ein Ge heimnis gehüllt gewesen wären.

Dies führte zum Vorschlag für den Pakt gegen= feitiger Unterstützung in Osteuropa  , den wir warm befürworten und dabei anregen, ihn mehr in Ueber­einstimmung mit Locarno   zu bringen und ihn allgemein für die Teilnehmer annehmbarer zu gestalten. Dies, so fuhr Baldwin fort, ist fehlgeschlagen. Als natürliches Er­gebnis einer fast zweijährigen Herrschaft dieses Regimes in Mitteleuropa   hat sich ein Zustand nervöser Besorgnis ergeben, der sich von einem Land nach dem andern aus­breitet und ein böses Vorzeichen für den Frieden Europas  darstellt.

Die Gerüchte, die über die Neubildung des deutschen  Heeres verbreitet waren, sind, so glauben wir, auf die Tat­sache begründet,

daß Deutschland   im Begriff ift, sein langfristiges Dienst­heer von 100 000 Mann in ein furzfristiges Friedensheer von 300 000 Mann umzuwandeln.

Dies war die Forderung, die, wenn ich mich recht erinnere, von Deutschland   zu der Zeit, wo es die Abrüstungs­fonferenz verließ, gestellt wurde.

Die Zahl der deutschen   Militärflugzeuge bezifferte Bald­win auf 600. Die höchste Ziffer, die von einer guten Quelle genannt worden sei, betrage 1000. Wahrscheinlich bewege fich die tatsächliche Ziffer zwischen diesen beiden Zahlen. Es bestehe kein Zweifel, daß wäh rend der letzten sechs Monate die Leistungsfähigkeit der deutschen   Luftindustrie stark erhöht worden sei. Er glaube jedoch, daß die meisten der Berichte in der englischen Presse start übertrieben seien. Es gebe im gegenwertigen Augen­blick feinen Grund für unangebrachte Besorgnisse und noch weniger für Panif. Weder England noch irgend je­mand in Europa   stehe augenblicklich vor irgendeiner un­mittelbaren Bedrohung.

Es herrsche tein tatsächlicher Notzustand, aber Groß­ britannien   müsse vorausschauen und es bestehe kein Grund zu sehr ernster Besorgnis.

Aus diesem Grunde habe die Regierung die Lage ſeit vielen Monaten beobachtet, beobachte sie noch und werde sie weiter beobachten. Sollte sich eine gefährliche Lage ent­wickeln, vor der man im gegenwärtigen Augenblick feine Anzeichen erblicke, so werde die Regierung nicht unvor­bereitet überrascht werden. Baldwin stellte nachdrücklich in Abrede, daß Großbritannien   allgemein in der Luft nach­hinfe. In Erwiderung Churchills bemerkte er, es treffe nicht zu, daß sich Deutschland   rasch dem Stonde Groß­ britanniens   nähere.

" Die britische   Regierung," so hob Baldwin hervor, ist entschlossen, unter keinen Bedingungen irgendeine Unter­legenheit in bezug auf irgendeine Streitkraft hinzu= nehmen."

Nachdem Baldwin die Frage der zivilen Luftfahrt be­handelt hatte, fuhr er fort, es sei seine Ueberzeugung, daß auch Deutschland   diese Besorgnis nicht unbekannt sei.

Baldwin bemerkte, seine Rede mit großem Ernst und unter völligem, aufmerksamem Stillschweigen fortießend. Deutschland   hänge mit seiner geografischen Lage sehr von der Freundschaft und den Handelsbeziehungen mit seinen Nachbarn ab.

Wann werde der Tag kommen, wo Deutschland   dies erfennen werde? Solange Deutschland   sich zurück­halte und feine unmittelbare Verbindung mit anderen Staatsmännern in Europa   habe, werde mehr und mehr der Argwohn wachsen und es könne sein, daß auch Deutschlands   eigene Schwierigkeiten immer weiter wachsen werden.

Ich hoffe, daß diese Aussprache, die mit einem aufrich­tigen und berechtigten Wunsch eingeleitet worden ist, die Wahrheit in Europa   fennenzulernen, größere und bessere Folgen haben wird als irgend jemand von uns für möglich gehalten hat. Vielleicht ist dadurch Gelegenheit für einen ersten Schritt geschaffen worden, von neuem die Nationen Europas zusammenzubringen.

mit dem Angebot riesiger Vorauszahlungen versucht, die Sir John Simon

bisherige Redaktion zur Fortführung des Blattes in der alten Form zu veranlassen, offenbar in der Absicht, die Bombe im gelegensten Augenblick plaßen zu lassen. Die Redakteure, obwohl sie bisher nur ein winziges Gehalt be= zogen und buchstäblich feinen Pfennig in der Tasche hatten, lehnten das ab, insbesondere als der neue Käuser durch­blicken ließ, daß es sich um französisches Geld handele.

Während der Verhandlungen verdichtete sich der Arg­wohn, daß es sich bei den Käufern nur um Strohleute des Tr. Goebbels   handele, die Beziehungen zu dem politischen Agenten Michael Reinarz, Peiter des DNB. in Paris  , unterhielten. Die Käufer schwuren jede Beziehung in dieser Richtung mit heiligen Eiden und schriftlichen Erklä rungen ab, die Redakteure haber de ch Augenblick an jeden Kontakt mit diesen Leuten abgelehnt.

htc m

Heute früh ist in Saarlouis  , im Verlag der Saar­scitung", ein Blatt mit dem Kopf des alten Westland" erschienen, das eine abenteuerliche, von unserer Darstellung in den Tatsachen aber kaum unterschiedliche Darstellung der Tatsachen gibt. Die genialen Machenschaften des Dr. Goebbels   werden unverhüllt zugegeben, unverho' en steht dort aber auch die Enttäuschung über das völlige Miẞ= lingen der Aktion. Als verantwortlicher Redakteur zeichnet ein ehemaliger Redakteur der früheren Saardeutschen Volksstimme", Adt. Der Inhalt entspricht völlig dem der bereits verbofenen Blätter von der Art des Deutschen Kumpel", er sagt jedermann genug. Für ein Blatt mit ,, Enthüllungen", die geradezu eine Lobhymne auf die Wach­samkeit und klare Haltung der Westland"-Redakteure find, und von dem eine zweite Nummer offenbar nicht erscheinen jolf, find 200 000 Franken ein erfledlicher Kaufpreis.

Die Redakteure des alten Westland" stehen selbstver­ständlich nach wie vor und unverändert im Kampf gegen Hitler   an der Saar   bis zum Tag der Entscheidung.

der englische   Außenminister hob die Bedeutung der Bald­winschen Rede hervor, indem er sagte, es handle sich nicht um eine einfache Erklärung. Die Regierung habe bereits seit einiger Zeit eine besondere Prüfung des Problems vorgenommen. Ehe die Rede gehalten wurde, sei ihr In­halt dem deutschen   Reichskanzler, Frank­ reich  , Italien   und den Vereinigten taaten mit allen Erläuterungen mitgeteilt worden. Dieses Verfahren sei eingeschlagen worden, weil es sich nicht um eine englisch  : deutsche   Frage, sondern um eine europäische und um eine Weltfrage handle.

Durch dieses Verfahren habe die Regierung geholfen, einen großen Teil des Argwohns und des Nebels zu beseitigen. Es müsse auch ein Teil der Besorgnis, des Argwohns und der Uebertreibungen, die bestanden hätten, behoben worden jein. Die Mitteilungen an andere Regierungen bilden eine nene Entwicklung, und diese könne von sich aus eine neue Lage schaffen. Auf die Frage, wozu die britische   Regierung die Zustimmung der anderen Nationen erbitte, erklärte Simon:

Wenn wir eine Vereinbarung erzielen würden, so würden wir gern eine vereinbarte Abrüstung auf einen niedrigen Stand sehen; wenn wir nicht ein unerreichbares Ideal erzielen können, so müssen wir suchen, eine Vereinbarung an einem niedrigen Stande zu erzielen. Wir erklären von neuem wie schon früher, daß wir für die Rüstungsbeschränkung sind im Gegensatz zu Wettbewerb und ungeregelter Rüstung. Wir ersuchen das Haus, uns zu helfen, dies als eine neue Gelegenheit zu betrachten, die auf eine Politik des Friedens hinzielt, die nicht auf die Vorschriften der Nachkriegsperiode gegründet ist, sondern eine neue Bemühung darstellt, eine sichere Aussicht des Friedens in der Welt zu errichten.

Die Antwortadresse auf die Thronrede wurde dann an­genommen.