Deutsche Stimmen

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Beilage zur Deutschen Freiheit"

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Ereignisse und Gesɗi diten

Samstag, den 1. Dezember 1934

Braune Kurzgeschichte

August und seine Braut

I

Die Sache mit der Heirat des SA.- Mannes August W. in der Gemeinde Gersdorf war nicht einfach. Vielleicht ist auch der Braut einige Schuld beizumessen, denn sie hätte ihm ja den kleinen Gefallen tun und dem Bund deutscher Mädchen bei­treten können. Es wäre dadurch manches erleichtert worden, 7. B. die Untersuchung auf Erbtauglichkeit durch den zu­ständigen SA.- Arzt. Statt dessen zierte sie sich und wollte nicht einsehen, warum ein Mädchen völkisch organisiert sein müsse; niemand in ihrer Familie gehörte einer Partei an, nur der Vater war im Kegelklub aktiv, und eine Unter­suchung sei auch nicht nötig, ihrer Mutter sei auch keine widerfahren, die Kinder wären trotzdem alle groß und kräftig geraten und die Hauptsache bleibe eine richtige Ausstattung, auf die der Vater seinerseits 3000 Mark Mitgift drauflegte, während sie ihrerseits von dem alten Medizinalrat, der sie als Kind geimpft hatte, ein Attest beibrachte, wonach sie als gesund erachtet wurde.

Der Schnupfen des Sturmführers nahm daraufhin zu, denn letzterer hält nun mal zum SA.- Doktor und meinte, die Braut sei vielleicht von fälischer Rasse. aber zweifellos ostisch über­lagert, was aus ihren kurzen Beinen deutlich hervorginge, entscheidend falle schließlich die Ahnentafel ins Gewicht. Worauf der SA.- Mann August W. zwei Monate brauchte, um die beiderseitigen Vorfahren zusammenzukragen. Das be­sorgte schließlich ein Institut für heraldische Forschung gegen ein Honorar von 2 Mark pro Ahne, vom Jahr 1800 an rück­wärts 3 Mark, mit jedem weiteren Jahrhundert um 4 Mark pro Kopf steigend. Machte bei je 8 Ahnen beiderseits 52 Mark, mit gezeichnetem Stammbaum unter Glas und ge­rahmt samt zwei bunten Familienwappen 64,30 Mark frei Haus.

II

Soweit war nunmehr alles für den großen Zauber her­gerichtet, das Aufgebot hing schon im Kasten des Gemeinde­amtes aus und das Trauen hätte losgehen können, wenn nicht die Sache mit dem Pastor Langheinrich dazwischen gekommen wäre. Wenden wir uns nunmehr diesem zu. Er ist von mittlerer Größe und gehörte in seinem Sprengel zu den an­gesehensten Leuten. Gehörte, sagen wir, denn inzwischen

Von Bruno Brandy

August und die Braut sitzen vorm Altar, er in brauner Uni­form, sie im weißen Schleier und Myrthenkranz, mit ihrer kleinen Warze am Kinn niedlich und feierlich anzusehen. Seitlich und dahinter die Angehörigen und Bekannten, ernst und leicht illuminiert. Es fällt auf, daß Augusts Kameraden fehlen, aber schon tritt schwarz der Pfarrer neben den Altar, die Orgel will gerade in üblicher Weise zu brausen be­ginnen da geschieht das Unerhörte: Von zwei Männern in strenger Polizeiuniform begleitet, erscheint strammen Schrittes der braune Bonze und tönt barsch, indes sich eisige Starre auf alle Anwesenden legt: ,, August W. , ich befehle Dir,

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Moderner Kanon

( Nach einem italienischen Wortspiel)

Wer gescheit und ehrlich ist, der ist niemals ein Faschist. Wer Faschist ist und gescheit, ist kein Mann von Ehrlichkeit. Trägt wer das Faschistenkleid ehrlich, ist er nicht gescheit. Wer gescheit und ehrlich ist, der ist niemals ein Faschist. Der Rote Hans.

Dich nicht von dieser Person trauen zu lassen!" August Schirach- beschlagnahmt

denkt, wenn der Zimt nur erst vorbei wäre, das hatte ich mir schöner vorgestellt, eine Schande sowas, was das den voll­gefressenen Kerl eigentlich angeht. August schaut der Braut in die Augen, rührt sich nicht von der Stelle, sein Ge­sicht ist gewissermaßen trotzig verklärt, während der Pfarrer bereits segnend oder so ähnlich die Hände erhebt. Da wird es neblig vor Augusts Augen, er fühlt sich von überirdischen Fäusten hinten bei der Binde gepackt, gestoßen und häßlich fortgezerrt seine Braut sieht mit aufgerissenen Augen, wie der Bräutigam direkt von ihrer grünen Seite hinweg gepflückt wird. Ja, man kann auch sagen: wie eine Ratte wurde er geschüttelt und von roher Gewalt wie ein Rettich durch die heiligen Bänke geschleift. hinaus ans rauhe Licht eines durchaus nebligen, unbekömmlichen Novembertages. Aus wars mit der Orgelei, aus mit der Trauung, aus mit dem Vergnügen, soweit man es eins nennen kann. IV

Ganz nett erfunden, denkt ihr, nicht wahr? Aber in diesem Falle gab es nichts zu erfinden; man könnte die Geschichte höchstens etwas würdiger erzählen, aber was soll man Wür­diges anstellen mit einer Bevölkerung, die sich solche Affen­schande bieten läßt? Denn dieses hat sich also zugetragen Mitte November 1934 und wurde der ausländischen Presse

kürzlich durch United Press berichtet. Der Pfarrer schreibt sich wirklich Langheinrich. der Ort heißt tatsächlich Gersdorf und liegt immer noch sozusagen dicht bei Kassel .

Zwischen der Schulverwaltung des oldenburgischen Landes­teils Lübeck und dem zuständigen HJ. - Führer ist über die Mitwirkung der HJ. bei der Zuerkennung der Reichsprüfung vereinbart worden, daß der HJ.- Bannführer jeweils gegen­über der Schule des Kandidaten zwei Fragen zu beantworten haben wird: 1. Ist der betreffende Schüler politisch unbe­denklich und als politisch brauchbar bekannt? 2. Sind seine charakterlichen und persönlichen Qualitäten so, daß er später als ein nutzbringendes und förderndes Mitglied des Staates eingesetzt werden kann?

haben sich in seinem Bezirk eine Wotansgemeinde, 30 An- Auslese hänger des germanischen Odinbundes und eine Gruppe Deutscher Christen entwickelt, von den 4 Fanatikern des alt­arischen Runenringes gar nicht zu reden. Das alles hat diesem Pastor germanische Blutfehde geschworen, weil er an seinem Evangelium festhält und seinen Jesus nicht aufnorden will. Ihr lächelt, nicht wahr, aber dem Pastor Langheinrich war durchaus nicht heiter zumute, als er vernahm, daß die natio­nalsozialistische Ortsgruppe beschlossen hatte, niemand der Ihrigen dürfte sich bei diesem Verräter trauen lassen, viel­mehr müsse dieser binnen kurzem das Lokal verlassen, denn vorläufig regiere noch Kirchenminister Müller. Bei etlichen Bräuten herrschte über solches große Entrüstung; sie waren von Langheinrich bereits konfirmiert worden und sollten nun vor irgendeinem Fremden das heilige Jawort abliefern? Mit­nichten! Zu den Entrüsteten zählte August W.'s Braut und August die leider immer noch nicht zum BdM. gehörte mu te bei obigem Pfarrer die Trauung bestellen, was der Sturmführer zum Anlaß nahm, den demnächstigen Ehemann noch einmal dienstlich zu verwarnen, insofern obiger Pfarrer halb und halb abgesetzt sei.

II!

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Wie recht selbiger hatte, wird man umgehend erkennen, denn wir stehen bereits dicht vor der heiligen Handlung, und jeder ist mit Recht gespannt, wie sie ausgehen wird.

Steffi schleicht ums Haus

Die kleine Villa verschwand im dunstigen Schwarz des Abends. Nur oben im ersten Stock leuchtete es schwach durch einige Jalousien. Steffi, das Dienstmädchen, zog ihr wollenes Tuch fester um die Schultern. Der Herbstnebel wallte durch die Straße. Lautlos bog Steffi um die Ecke herum und ihr Blick hing an den dunklen Parterrefenstern, lief um das Haus herum und bohrte sich in den kleinen Garten. Der Mond kam hervor, goß einen Streifen silbernes Licht über den Plan. Das runde Gesicht des Mädchens schimmerte milchig; die Backen­ knochen traten scharf hervor. Wie eine Wölfin, mit grün­lichen Lichtern, glitt sie einige Male längs des Hauses auf und ab. Dann ging sie die stille Straße wieder zurück, wandte sich stadtwärts und hielt die Augen wie im Traum geschlos­sen; ihre Füße fanden den Weg von selbst, so gut kannte sie ihn. Wie oft schon war sie hier herausgewandert in den letzten Monaten! Manchmal hörte sie auf diesen dunklen Gängen die Stimme ihrer früheren Frau: ,, Steffi, es mag manches schlecht sein heute, aber wenn die Nazi ans Ruder kommen, werden Sie sich sehr bald nach dieser Zeit zurück­sehnen..."

nur

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Das war vor zwei Jahren und sie, die Steffi, hatte dazu gelächelt. Was sollte sich denn da schon ändern? Eine andere Regierung wiedermal, es hatten doch schon genug ge­wechselt in der Republik , es kam ja gar nicht drauf an, war­um sollte man denn gerade die Hitlerische nicht ausprobie­ren?! Konnte doch was dran sein... Vielleicht schaffien die es! Die Braunen mal ran lassen, meinte damals auch Steffis Bräutigam.

Und dann war es so gekommen, daß Steffi gar nicht alles begriff. Erst mußte der Herr fort, bei Nacht und Nebel, konnte sich von der Steffi kaum verabschieden. Einige Wo­chen später die Frau. Im Garten blühten die Krokusse und in allen Zweigen schmetterte das Leben aus tausend Kehlen. Steffi brachte die Koffer noch an die Bahn, ab ging der Zug, über die Grenze - wer weiß wohin. In einigen Briefen hörte Steffi noch von den beiden, machte die Wohnung in Ord­nung, dirigierte Möbel ins oberste Stockwerk, das meiste blieb in einem Zimmer, der übrige Teil der Wohnung wurde ver­mietet. Vielleicht war es gut, daß die beiden verschwanden. Der Mann schrieb in Zeitungen, es wäre ihm übel ergangen. Schlimm genug schon, was Steffi auf den Straßen mit ansehen

Mit anderen Worten: Kenntnisse 5, Handgranatenwerfen und Femefertigkeit 1!

Neudeutsche Intelligenzauslese!

,, Lachen links"

Hitler und Goebbels haben unterwegs eine schwere Auto­panne. Sie müssen in einem kleinen Städtchen die Nacht verbringen. Alle Hotels und Gasthöfe sind von Kraft durch Freude besetzt. Nur ein Bett ist frei. Hitler sagt zu Goebbels : Das Bett ist für mich; Du kannst ja in Deiner Klappe schlafen!"

mußte, schlimmer noch, was sie hörte von Konzentrations­lagern, Erschießungen, Greueln.

Und das andere iare Arbeit? Drei Herrschaften lagen seitdem hinter ihr. Die erste schimpfte auf den früheren Brotherrn. Ausreißer. Schiechte Elemente!" Das hielt sie nicht aus, vermaulierte sich, ging. In den nächsten Stellungen sank das bißchen Lohn ins Nichts. Wer hatte denn noch nötig, Dienstboten zu bezahlen? Die Frau gehört ins Haus, brüllten die Zeitungen. Beamtinnen flogen aus ihren Stellungen, die Unternehmer wurden aufgefordert, Frauen möglichst nicht mehr einzustellen, die Haustöchter gingen nicht mehr auf Handelsschulen. Wozu auch? Jedes Mädchen gehört minde­stens ein Jahr in einen fremden Haushalt" mußten die Blätter schreiben. Es wimmelte nur so von ,, besseren Mäd­chen mit Familienanschluß", die sich umsonst anboten. Nein, mit dem Gehalt wars nahezu aus. Mit dem Bräutigam auch. Arbeitslos. Irgendwo weit weg mit der Schippe beim Arbeits­dienst. Von nichts kann auch die Liebe nicht leben. Die ge­hörte auch mit zu den schönen Erinnerungen... Abends hatten sie draußen vorm Garten der kleinen Villa gesessen.

-

Dreißig war Steffi, und sie wußte schon nicht mehr, was eigentlich noch kommen sollte. Die Backenknochen traten schärfer hervor, die ersten grauen Haare zeigten sich an der festen Stirn. Sie sang nicht mehr bei der Arbeit, ihr war, als sänge überhaupt niemand mehr. Vom Krieg redeten die Menschen dies schien das Ende der Verheißungen. Wie sollte sich eine Frau in diese Wirbel noch hineinfinden? Abends wusch sie auf, flickte ihre Sachen, griff zu den älte­sten Kleidern zurück das Geld langte nicht mehr zu Neuem. Meist sank sie dann müde ins Bett aber manch­mal kam die Unruhe über sie, die nicht schlafen ließ. Dann schlich sie sich von dannen, hinaus in den kleinen Vorort, wo die alte Villa zwischen den Bäumen stand.

Ungelebt sanken die Monate in's große Faß der Zeit. In­haltslose, unfreudige, leere Wochen. Alles, alles wurde teu­rer. Steffis Gnädige schimpfte über Fleischer und Bäcker. Das Mädchen hörte nicht hin, sie kannte das auswendig, jeden Tag dasselbe. Draußen pfiff der Wind eines November­abends, die Luft roch nach Frost, die Unrast fieberte in Steffis Händen und sie wußte, daß sie heute wieder ewig nicht einschlafen würde.. Zwei Stunden später stand sie im Freien, vor der kleinen Villa. Auf der Straße raschelte gefallenes Laub, braune Blätter hingen kraftlos zwischen den

Der deutsche Jugendführer Baldur von Schirach kann seine Augen nicht überall haben. Auch nicht in den Redaktionen sämtlicher reichsdeutscher Jugendblätter. Da erscheint z. B. in Berlin der Ostdeutsche Sturmtrupp", Kampfblatt der ostdeutschen Jugend. Diese Zeitung trägt an ihrem Kopf den äußerst vorsichtigen Vermerk: ,, Schriftleitung z. Zt. Heinz Görz" und gibt gelegentlich in milder Form jener oppositio­nellen Stimmung Ausdruck, die immer breitere Kreise der denkenden deutschen Jugend erfaßt.

vor

Der Zur- Zeit"-Schriftleiter Heinz Görz erwog nun Erscheinen der letzten Nummer, wie er wohl ungestraft ein kräftig Wörtlein sagen könne, und kam auf die glorreiche Idee, in seinem Leitaufsatz eine Schirach- Rede aus dem Jahre 1932 zu zitieren. In dieser Rede aber hieß es:

,, Das Ziel unseres Kampfes, Kameraden, ist dasselbe, das es vor zehn Jahren war, und wird immer dasselbe bleiben. Es ist die sozialistische deutsche Revolution!"

Görz tat ein Uebriges, er überschrieb seinen Aufsatz und Baldurs Zitat mit den Worten: ,, Das Ziel bleibt!" Somit hatte er gleichzeitig seinem Herzen Luft gemacht und dem dick gewordenen Schirach eins ausgewischt. Man wird doch noch seine eigenen Führer zitieren dürfen, nicht?

Nein, der junge Schreiber hatte sich geirrt. man darf auch das nicht mehr in dem ersehnten dritten Reich" die Nummer der Jugendzeitung wurde be. schlagnahm t! Von Hitlers Standpunkt aus mit vollem Recht. Wenn alle deutschen Zeitungen mit einem Male Führerreden aus dem Jahre 1932 nachdrucken wollten gerechter Wotan! Was gäbe das für eine Konfusion!

Daß der Görz ,, zur Zeit" noch Schriftleiter ist, bezweifeln wir. Aber auch Schirachs Schuldkonto schwillt an. Er hat seine Mannschaft nicht im Zug, die Jungen können nicht vergessen, daß ihr verfetteter Führer sich einst so revolutio­när gebärdete.

Zeitungen kann man verbieten, alte Führerreden kann man beschlagnahmen aber die Erinnerung läßt sich nicht ausrotten, und gerade sie wird eines Tages dem Reiche Hitlers und der Schwerindustrie gefährlich werden.

Unsterblichkeit

In der Religionsstunde spricht der Lehrer über die 1 sterblichkeit der Seele. Nachdem er seine Gründe dafür as geführt, fragt er:

, Weiß jemand noch einen Beweis für das Fortleben nach dem Tode?"

,, Die Abstimmungslisten im Saargebiet, Herr Lehrer!"

Zweigen und wartete auf das Ende. Durch die Jalousien des Parterres stahlen sich einige Lichtfäden in die Finsternis des Gartens. Steffi hielt sich mit frierenden Händen an's Gelän der und schaute zu den hellen Strahlen auf. Fünf Jahre ihres Daseins waren in diesen Zimmern eingefangen. Gute Jahre, glückliche Jahre. Büsche kannte sie im Garten, die sie mit gepflanzt hatte... Der Wind säuselte leis in den Aesten und sang von der schöneren Zeit, als noch Lachen war und Fröh­lichkeit und freies Wort und gerader Blick bei den Menschen und eine Sprache, die nicht krumme, verbogene Wege zu gehen brauchte. Wo war jetzt die Frau und wo der Mann, die noch auf der Flucht gefragt hatten: Steffi, was wird nun mit Ihnen?"

Sie war am Gitter entlang geglitten, stand bei der Klingel. drückte wie im Traum. Eine alte Dame erschien im Haus­eingang, ein Lorgnon stieg auf, Steffi hörte das bekannte, vertraute Schnurren des elektrischen Türschalters. Langsam schwankte sie den kleinen Gartenweg entlang. Jede Fließe kannte sie. ,, Ah, die Steffi," lächelte die alte Dame,..Ihre frühere Herrschaft hat Ihnen wohl geschrieben, die Möbel

nachschauen..."

Steffi nickte hastig und lächelte krampfig, sie wußte ja nicht, was sie wollte, was sie sagen konnte. Dann stand sie schwer atmend in dem großen Zimmer, die Möbel drängten sich zusammen, nickten ihr vertraulich zu, dort der Nähtisch von der Frau, der Schreibtisch vom Herrn, bis in die Nacht hatte er dahinter gesessen, dort das blaue, blaue Bild aus dem Süden alles schwamm um Steffi herum; sie mußte sich an dem schweren eichenen Büfett anhalten, streichelte über die Ecken und Kanten, wischte mit dem Jackenärmel über die Scheiben... Die alte Dame lehnte an der Tür und sagte: ,, Ja ja, schöne Zeiten, Steffi, nicht wahr..." Das Mäd­chen nickte nur Fluchen wollte es, seinen Grimm heraus­speien, es fürchtete sich nicht mehr, wenn man auch nichts von einander wußte und der alten Dame immer ein bißchen Angst im Gesicht stand aber Steffi konnte nicht, die Kehle war ihr zugeschnürt, die Backenknochen traten noch schärfer heraus.

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Als sie die Straße wieder unter den Schuhen fühlte, strich sie noch einmal um die Gartenecke herum, wie eine Wölfin mit grünen Lichtern, auf und ab, hin und her, ehe sie stadt­wärts abzog. Ein Polizist, der sie aus dem Dunkel beobach tete, sah kopfschüttelnd and mißhilligend hinter ihr droi