Neues Dokument zum Reichstagsbrand
Wer ist Erns!?
Wir bringen nachstehend den Wortlaut der wesentlichen Teile des Bekenntnisses, das der ermordete SA Gruppenführer Karl Ernst abgelegt und im Auslande deponiert hat. Obwohl die Veröffentlichung des Pariser Journal" nun schon seit 36 Stunden erfolgt ist, liegt bisher ein Dementi aus Berlin nicht vor. Anscheinend macht dessen Formulierung den Mitbrandstiftern und Mitwissern einige Schwierigfeiten. Das Dementi wird auch deshalb schwierig sein, weil unter anderm Originaldokumente vorhanden sind, so z. B. ein Brief von Ernst an seinen Freund Heines, in dem er diesen auffordert, falls er. Ernst, verhaftet oder beseitigt werden sollte, seinerseits für Veröffentlichung der Dokumente zu sorgen.
Wie Journal" in einer Vorbemerkung zu dem Dokument ausführt, schaffte Ernst dieses nach Schweden . Er glaubte, daß, wenn man ihn verhafte und er seine mächtigen Gegner wissen ließe, daß sie mit der Veröffentlichung des Tofuments rechnen müßten, diese ihn dann frei lassen würden. Tatsächlich aber ließ man ihm feine Zeit zu Erklärungen. Er wurde, ehe er noch etwas unternehmen konnte, am 30. Juni getötet. und Fiedler und Mohrenschild erlitten am selben Tage das gleiche Schicksal.
Daß es sich bei Ernst, der von Reichskanzler Hitler zu einem der höchsten Führer der SA. gemacht worden ist, um eine abenteuerliche Persönlichkeit handelt, geht u. a. aus seiner eigenen Pebensbeschreibung im Reichstagshandbuch der 7. Wahlperiode 1932 hervor:
Geboren am 1. September 1904 in Berlin- Wilmersdorf ; evangelisch. Besuchte Volksschulen in Berlin- Wilmersdorf und Berlin- Grunewald bis 1918, export fausmän= nische Lehre in Berlin bis 1921, als taufmän= nischer Angestellter in Berlin und Mainz bis 1923, wechselnde Anstellungen Anstellungen als Sekretär, Silfsiportlehrer, Seimleiter, Berwalter nim. Daneben politische Tätigkeit in der NSDAP . und früheren Verbänden seit 1923, 1929 bis 1931 drei Semester Hochschule für Politit, Berlin , Seit 1. April 1931 wieder SA. - Führer in Berlin . Mitglied des Reichstags seit der 6. Wahlperiode 1982.
ermöglichen... Ich bedauere meine Tat nicht. Ich würde sie noch einmal tun. Was ich bedaure, ist die Tatsache, daß diese Tat es Kreaturen wie Goebbels und Göring erlaubt hat, emporzuſteigen, sie, die die SA. verraten haben, sie, die den Führer immer wieder verraten und versuchen, ihn durch ihre Lügen und Fälschungen in das Netz ihrer gegen die SA. und ihren Führer gerichteten Intrigen zu ziehen...
,, V elleicht das Schloß anzünden"
Wenige Tage nachdem wir zur Macht gefommen waren, wurde ich durch Helldorf eines Abends zu Göring gerufen. Ich ging mit Helldorf zu ihm. Auf dem Wege sagte mir Hell dorf , man müßte dem Führer die Möglichkeit geben, gegen den Kommunismus vorzugehen. Goebbels war bei der Zusammenkunft dabei, und er enthüllte uns seinen Plan. Hier ist der Plan: Bei einer Wahlversammlung des Führers in Breslau sollte ein Attentat gegen den Führer bei seinem Aussteigen aus dem Flugzeug vorgetäuscht werden. Dieses Attentat sollte dann das Signal zu einer antifommunistischen Bewegung sein. Heines war schon nach Berlin gerufen wor= den, um die Details des Attentats auszuarbeiten...
Zwei Tage danach trafen wir uns bei Göring . Diesmal ohne Goebbels . Görina wandte sich gegen das Proiekt eines Attentates, denn er fürchtete, das fönnte andere her
Lokalitäten vorgenommen habe. Man entschloß sich auch, das Datum für die Brandstiftung um einige Tage hinauszuschieben.„ Zwei Tage vor dem Attentat verbargen wir in einem Seitengang das Brandmaterial, das uns von Göring geliefert worden war. Es bestand aus einer Anzahl Kannen, die ein selbst entzündbares Phosphorpräparat und einige Liter Petroleum enthielten. Ich fragte mich lange, wen ich mit der Brandstiftung beauftragen sollte. Ich fam schließlich zu dem Entschluß. ich müßte selbst mit einigen sehr sicheren Kameraden zugreifen. Es gelang mir, Göring und Goebbels hiervon zu überzeugen. Ich bin heute der Meinung, sie haben sich nur einverstanden erklärt, weil sie glaubten, mich so in ihre Hand zu bekommen,"
Ernst teilt sodann mit, daß er hierzu seine Freunde Fied= ler und Mohrenschild auswählte und zum Stillschweigen vereidigte. Graf Helldori lenkte sodann einige Tage vor der Brandstiftung das Augenmerk Ernsts auf einen jungen Holländer namens van der Lubbe, der sich, wie man erfahren hatte, mit wirren Brandstiftungsideen trug. Van der Lubbe wurde durch einen gewissen Sander bewogen, von außen in den Reichstag einzusteigen und ebenfalls Feuer anzulegen. Die Hauptarbeit blieb aber den Nationalsozialisten, die entsprechend ausgerüstet waren, vorbehalten.
vorrufen. Er sagte uns auch, Goebbels fei eitel und bielte Ich schwöre auf den Führer"
an seinem Plan fest und er bat uns, ihm abzureden. Am folgenden Tage wurde ich telefonisch zu Goebbels gerufen. Als ich hinfam, hatten die Kameraden, die der letzten Zusammenkunft beigewohnt hatten, schon beschlossen, den Goebbelsplan fallen zu lassen. Göring war der Meinung, man müßte etwas anderes versuchen.
Vielleicht das Schloß anzünden. Goebbels erwidert lächelnd, es sei besser den Reichstag anzuzünden. Wir könnten uns dann den Parlamentariern gegenüber als Verteidiger dieser Schwazzbude hinstellen. Görina faate gleich ja. Helldorf und ich wandten uns wegen der Ausführungsschwierigkeiten ge= gen den Plan. ließen uns jedoch durch Goebbels überzeugen. Nach der Diskussion wurde beschlossen, Heines, Helldorf und ich sollten am 25. Februar, acht Tage vor den Wahlen, das Feuer anlegen. Göring erflärte, er fönne sehr wirksamen und wenig umfangreichen Brennstoff liefern Am 25 Februar würden wir uns im Fraktionszimmer der Partei aushalten, die Arbeit gehen. Ich wurde mit den Vorbereitungen beauftragt.
" Ich, der Unterzeichnete Karl Ernst , A.- Gruppenführer von Berlin- Brandenburg , Preußischer Staatsrat, geboren am 1. September 1904 in Berlin- Wilmersdorf , erkläre, hier
einen Bericht über den Reichstagsbrand, an dem ich teilgenommen habe, zu geben. Ich handle auf Rat meiner Freunde, denn es geht das Gerücht, Goebbels und Göring wollen mir einen schlechten Streich spielen. Im Falle meiner Berhaftung sollen Goebbels und Göring informiert werden, daß sich dieses Tofument im Ausland befindet. Dieses Dofument soll nur veröffentlicht werden, wenn ich oder einer der Kameraden, deren Namen im Anhang stehen( Fiedler und Mohrenschild) hierzu den Befehl geben oder im Falle, da ich eines gewaltsamen Todes sterbe.
Ich erkläre, den Reichstag am 27. Februar 1933 mit Hilfe meiner hier angegebenen beiden SA. - Unterführer angesteckt zu haben. Wir haben in der Ueberzeugung gehandelt, der Sache des Führers und unserer Partei zu nüßen. Wir taten es, um dem Führer die rücksichtslose Bekämpfung des Marrismus, der der schlimmste Feind des deutschen Volkes ist, zu
Der Brandplan
Am nächsten Tage sah ich wieder Göring . Er hatte nachgedacht und war der Meinung, es wäre ein Fehler, am Reichstagsbrand bekannte SA - Führer teilnehmen zu lassen. Im Falle einer Entdeckung wäre alles verloren. Wir riefen dann telefonisch Goebbels herbei und teilten ihm unsere Meinung mit, die er nicht für begründet hielt. Doch unser Plan mußte aufgegeben werden, da die Kommunisten, deren Sigungssaal dem der Nationalsozialisten gegenüberlag, bis 10 Uhr abends berieten."
Karl Ernst schildert in diesem Geständnis sodann, wie Göring den Vorschlag machte, den Gang, der von' seinem Palais als Reichstagspräsident in den Reichstag führte, zu benutzen, um in das Parlamentsgebäude zu gelangen und wie er zusammen mit Helldorf eine Inaugenscheinnahme der
„ Ich traf meine beiden Kameraden um 8 Uhr an der Ecke Neue Wilhelmstraße und Dorotheenstraße. Wir waren in Zivil. Wenige Minuten später standen wir im Eingang des Palais, wohin wir ohne bemerkt zu werden, gelangten. Wir hatten Gummischuhe an, um nicht gehört zu werden. Wir gelangten in den Kellergang. Um 8.45 Uhr waren wir im Sizungssaal. Einer der beiden Kameraden geht noch einmal in den Kellergang zurück, um den Rest des Brennmaterials zu holen, während der andere und ich uns in der Wandelhalle vor dem Standbild Kaiser Wilhelms an die Arbeit machen. Wir bereiten hier sowie im Sizungssaal mehrere Brandherde vor. Wir übergossen die Stühle und Tische mit der Phosphorflüffigkeit. Die Vorhänge und Teppiche wurden mit Petroleum getränkt. Wenige Minuten vor 9 Uhr fommen 1.r wieder in den Sizungssaal. Um 9.05 Uhr ist die Arbeit beendet und wir eilen zum Ausgang. Es war höchste Zeit, denn das Phosphorpräparat braucht nur dreißig Minuten zu seiner Entzündung. Um 9.15 Uhr überkletterten wir die Umfassungsmauer."
Karl Ernst erklärt abschließend in seinem Bericht, die bisher in der Weltpresse erschienenen Nachrichten seien falsch, nur drei Männer hätten den Reichstag angezündet. Außer Göring , Goebbels , Röhm, Heines, Killinger und später Hansstängt und Sander habe niemand etwas von dem Plan ge= wußt. Man behaupte, der Führer selbst sei erst nachträglich von der Brandstiftung informiert worden.
Ernst schließt mit den Worten: Ich fann hierüber nichts do sagen. Ich schwöre auf den Führer seit 11 Jahren. Ich werde ihm bis in den Tod treu bleiben. Was ich getan habe, würde jeder SA. - Führer für den Führer tun. Aber es ist unvorstellbar zu denken, daß die SA. von den gleichen Leuten, die sie an die Macht gebracht haben, verraten wird. Ich glaube vertrauensvoll, der Führer wird die dunklen Machinationen gegen die SA. vereiteln fönnen. Ich schreibe dieses Dokument zu meinem Schutz gegen die Pläne von Göring und Goebbels . Dieses Dokument wird von mir vernichtet, wenn die Verräter den Lohn empfangen, den sie verdienen."
Aum
Holländische Zwischenruie
Spionage unter der Maske von Luftschutz
Unter dieser Ueberschrift lesen wir in et Volf" u. u.: Das Wichtigste des Reichsluftschußbundes scheint sein Spionageinitem zu sein. Der Bund ist in städtische Abteilungen eingeteilt, nämlich: Reviergruppen, Straßengruppen und schließlich Hausgruppen. An der Spitze jedes Hauses steht ein Hausmart. Das Epionageinftem arbeitet folgendermaßen: allen Hausbewohnern wird eine Aufforderung ins Haus besorgt, einen Vortrag über Luftschuß beizuwohnen. Diele Aufforderung ist in ziemlich befehlendem Ton gehalten. Der Aufruf ist mit einem Kontrollitreifen versehen. der im Saal abgegeben werden muß. Auf diese Weise kann man dann feststellen, weihe Menschen trotz des dringenden Aufrufes nicht erschienen find. Die Liste der Schwänzer geht mun der Revieraruppe zu und diese erteilt dem Hauswart den Auftrag einmal feitzustellen, warum der betreifende Mann nicht gekommen ist. Alles, was der Hauswart dann mitteilt, wird auf eine Kartotheffarte aufgezeichnet. So ne Kartothettarte ist ein sehr interesantes Ding. Darauf stehen mehr als hundert Fragen, von denen wir hier einige abdrucken. Man lieft auf dieser Frage z. B. die Frage und natürlich auch die Antwort:
Ist der Mann abends zu Hause? Geht er aus? Wann fommt er nach Saufe? Regelmanig spät? Bekommt die Familie viel Besuch? Von wem? Männer oder Frauen? Kommt der Besuch regelmäßig? elche Zeitungen werden gelesen?
Ist der Bewohner Rundfunkhörer? Hört er viele ausla dische Sender?
Mit wen. verfehren seine Kinder?
Bekommt viel Briefe? Auch aus dem Ausland?
Daß alle dicie dragen mit Quitschuß nichts zu tun haben, sondern daß hter durch die geheime Staatspolizei ein Spionagenes gefloster wird, ist deutlich. Die Stimmung der Bevölkerung dem Reichsbund für Luftschuß gegenüber ist abweisend. Man fübt wohl, worum es sich handelt, nämlich um Spionage, während die meisten dagegen nicht begreifen, daß aleichzeitia Propaganda für die Kriegsmaschine gemacht wird Die Bevölkeruna amüsiert sich bei den öffentlichen Temonstrationen auf den lunhäfen, wo Flieger mit viel Speftafel Brandbomben auf Papiermachshäuschen fallen lassen und ist davon überzeugt, daß dies nichts hilft, wenn die Fliegerbomben einmal wirklich auf die Städte niederprasseln sollten."
Wie war das möglich?
„ De Nieuwe Rotterdamiche Gourant" cryält aus Desterreich solgende interessante Zuschrift:
„ Es ist bekannt, daß von deutscher Seite stets behauptet wird, daß die tragischen Greignisse des 25. Juli in Oester reich die Folge von einem spontanen Volksaufstand gewesen sind und daß die deutschen Autoritäten nicht das geringste damit zu tun hätten. Die folgende authentische Geschichte wirft ein grelles Licht auf diese Behauptung. Ein österreichischer junger Mann, der Sohn eines Großgutbesizers in der Steiermart, hatte in Amerifa studiert und mit einem seiner Lehrer abgesprochen, daß dieser ihn in Europa be= suchen sollte. Dieses Jahr hielt sich der Amerikaner in Ober ammergau auf und es war schon alles verabredet. Der Gast, der aus München kommen sollte, wurde am 25. Juli erwartet. Am 23. fam aber ein sehr lafonisches Telegramm ous München , mit der Nachricht, daß der Amerikaner nicht kommen würde. Was war passiert? Der Amerikaner hatte tags zuvor den Portier seines Hotels beauftragt, ihm einen Wagen zu besorgen, mit dem er einige Tage durch Defter reich reisen wollte. Die verblüffende Antwort des Portiers lautete, daß er das gerne versuchen wollte, daß er aber nicht glaubte. daß er einen Chauffeur finden würde, der be= reit war, nach Desterreich zu fahren; denn so sagte er am Mittwoch ist Revolution in Desterreich.( Der 25. Juli war ein Mittwoch!) Es schien tatsächlich ein Dina der Unmöglichkeit, einen Chauffeur zu finden. Ein einziger erflärte sich nun bereit zu fahren, aber er forderte in Anbetracht der lebensgefährlichen Revolution solch einen ungewöhnlichen Preis( 1500 Marf), daß der Plan nicht durchzu= führen war. Der Amerikaner, der von der ganzen Geschichte nichts begriff, gina in seiner Arglosigkeit zu einem Tele
grafenbür und telegrafierte das folgende: What about revolution. I am warned to come".( Was ist das mit der Revolution, ich bin gewarnt au tommen). Am folgenden Morgen, alio am 23., befam er das Telegramm von der Grenzzenjur mit der Bemerkung zurück, daß der Text nicht durchgegeben werden konnte, und er sich darauf beschränken müßte, zu drahten, er sei verhindert zu kommen. Zwei Tage später stellte sich heraus, daß der Portier und der Chauffeur recht gehabt hatten mit ihrem„ Geschwätz" über die Revolution. Nun drängt sich die Frage aus, wie es denn möglich gewesen ist, daß der Portier eines großen Hotels in München und außerdem alle Taxichauffeure in dieser großen Stadt darum wußten, daß zwei Tage später ein„ spontaner Volks
aufstand" in Oesterreich ausbrechen würde als Antwort auf ein Todesurteil in einem andrechtprozeß, von dem damais noch niemand eine Ahnung haben fonnte!"
Spannung in hohen Luftlagen
Unter diejer Ueberschrift lesen wir in De Nieuwe Rotterdam, che Courant" u. a.: In Deutjaland spannt es wieder, und zwar jetzt in der nationaujozialistischen Partei selbst. Das Voik fühlt dies bis zu einem gewissen Grade. Wenn auch die deutsche Presse feine Gelegenheit hat, über diese überaus wichtigen Angelegenheiten zu schreiben, sie bleiben, doch nicht verborgen. In Beamtenfreizen herrscht große Spannung, eine Spannung, die manchem über seine Nervenkraft geht. Man glaubt wieder den Druck der Atmos= phäre von unmittelbar vor dem 30 Juni zu fühlen. Meinungsverschiedenheiten in der obersten Leitung sind kein Geheimnis mehr; man fennt und fürchtet diese Erscheinung. Die Meinungsverschiedenheiten erstrecken sich in der Hauptsache auf das Problem in welchem Maße man dem he tigen Druck aus den Reihen nachgeben muß. Die alten Kämpfer der Partei sind bis zur Erbitterung unzufrieden. Viele von ihnen sind heute nicht mehr besser dran als früher. An der Staatsfrippe fizt noch eine große Anzahl von Leuten, gegen die sie früher scharf zu Felde gezogen sind, und die sie als Todfeinde betrachtet und behandelt haben. Warum gibt es für sie selbst feinen Posten? Der Nationalsozialismus ist in feiner eratten Geschichtsschreibung niemals stark gewesen... Wie bei dem Kirchenkonflikt steht Hitler auch hier zwischen den Parteien, sehr unter dem Eindruck, aber doch unschlüssig. Viele fürchten, daß dies auf einen neuen Ausbruch hinausläuft, der. wie der 30. Juni, wieder nach beiden Seiten einschlagen wird. Mancher fühlt sich persönlich alles andere als sicher. Die Spannung wird steigen und steigen müssen, weil vor dem 13. Januar dem Tag der Abstimmung im Saargebiet, doch nicht gut etwas passieren fann Bis dahin sind es aber noch lange Wochen. Vieler Augen sind wiederum auf die Reichswehr gerichtet. Blomberg hat den 30. Juni ie: bst eingeläutet mit seinem Artifel vom 29. Juni im„ Völki chen Beobachter". Aber die Explosion war dann derartig, daß in den Reihen der Reichswehr Entrüstung herrschte. Wird sie dieses Experiment noch einmal wagen?"
Der Verfasser beleuchtet nun weiter die kritische Lage in Deutschland auf den verschiedensten Gebieten und beendet ¡ einen Artikel mit den Worten:„ Ein Volf fann sich auf die Dauer nicht zufrieden geben mit einer Revolution, rein als Revolution: die Kunst um der Kunst willen. Es will auch leben!"