aufs Ganze. Und wenn er auch den Lahmen nicht riechen fann, gegen uns geht er sogar mit dem Schwarzen!
Wir müssen ihnen ein Fenerchen anzünden, daß sie mit dem Arsch hochgehen! Ich persönlich muß den Lah= men bekommen. Schade, daß mir R. damals in den Arm
Die große Wende im Saarkampf
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gefallen ist, als ich ihn auf den Schädel banen Rückkehr nach Deutschland offen
wollte für seine dredigen Anspielungen wegen meiner Heirat. Der Lahme kann die tollsten Dinge drehen. Der Chef hat sein wichtiges Material bereits an ficherer Stelle. Ich habe nach der Unterredung mit ihm die Erklärung über die Februargeschichte unterschrieben, die M. nach meinen Angaben geschrieben hat, Es ist in sicherer Hand. Wenn mir das geringste passiert, plaß das Ding. Ich schicke Dir beiliegend auf alle Fälle eine unterzeichnete Kopie. Heb sie gut auf. Du solltest auch Deine Sachen irgendwo sicherstellen. Lies Dir das Ding mal durch. Es ist das Stärkste, was wir haben, wenn alle Stränge reißen.
Aber diesmal mußt Du bis zuletzt mitmachen. Ich habe da schon so einen Plan, gegen den die Dinger vom Lahmen nichts find. Aber Du darfst nicht wieder losfahren, bevor die Sache richtig knallt. Die Hauptsache ist, den Lahmen zu treffen. Das ist meine Meinung während der Chef nur ein Ziel hat, dem Her= mann mit der Uniform auch die Haut abzu= ziehen. Man fann beides haben, Aber die erste Maßnahme ift, die beiden von ihm zu trennen. Ihn müssen wir haben, er muß mit uns gehen, dann ist die Geschichte schon richtig. Ueber meinen Plan wird Dir Fi. Näheres flüstern. Du fannst Dich blind auf ihn verlassen. Schade, daß ich nicht dabei bin, wenn Ihr die Sache begießt. Ich bin mit allem, was der Chef sagte und was Dn bald hören wirst, einver: standen, aber den Lahmen schmore ich, das ver: wehrt mir feiner, nachdem er seine Prügel bekommen hat. Daß der Hund mich damals in die Geschichte hetzte und hinterher noch aufzog, das vergesse ich nicht.
Räume Deine Bude auf. Unser Freund aus der Albrecht= straße erzählte mir, daß der Schwarze demnächst bei verschiedenen von uns nachsehen lassen will. Bei mir kann er ja, ich leg ihm eine schöne Ueberraschung hin. Machs gut, alter Junge. Dein Karlos.
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Erläuterungen: Chef= Stabsfef Röhm; Er= Hitler ; Aegypter Stellvertreter Heß, weil in Aegypten ge= boren; Der Lahme= Goebbels; Kleiderständer Göring; Der Schwarze Reichsführer der SS. Himm
Die höchste politische Bedeutung für den Saarkampf hat die folgende im Bericht des Dreierausschusses enthaltene Bestimmung:
„ Aus der Tatsache, daß der Völkerbund im Falle des Status quo der Träger der Souveränität im Saargebiet würde, ergibt sich auch, daß der Völkerbund in Zufunft die Befugnis hat, über diese Souveränität in dem Maße zu verfügen, das mit den Be: stimmungen des Vertrages vereinbar ist
des Status quo, die ja schon nach allen geschichtlichen Erfah rungen Unfiinn ist, für jeden verständigen Menschen erledigt. Die Souveränität des Völkerbundes über die Saardeutschen fann später aufgehoben werden, und der Völkerbund kann nicht das geringste Interesse haben, die Souveränität über ein Gebiet aufrecht zu erhalteng, wenn es dieses Gebiet nicht mehr will. Dieser Standpunkt wird noch klarer, wenn man sich der wiederholten Erklärungen Lavals in demselben Sinne erinnert, die er zweifellos im Völkerbundsrat noch einmal feierlich formulieren wird.
und mit den Grundlägen in Einklang steht, auf deren Deutschland stimmt zu?
Basis ihm die Souveränität über das Saargebiet anver: trant woren ist und ausgeübt werden muß." Hinter dieser völkerrechtlich schwierigen Formulierung steckt die Erfüllung des von allen Anhängern des Status quo erhobenen Forderung: Möglichkeit der Rückkehr in befreites Deutschland , wenn die Saarbevölkerung es wünscht, und fie wird es einmürig fordern. Die Presse der„ deutschen Front" an der Saar wird wahrscheinlich eine kurze Frist die Saarbevölkerung durch den Hinweis zu täuschen versuchen, es sei nicht ausdrücklich die weite Abstimmung vorgesehen. Die Kommentierung wird sehr bald diesen Schwindel erledigen. Denn der obige Satz enthält viel weite rgehende Möglichfeiten, als es die Festlegung der zweiten Abstimmung wäre. Er formuliert das Recht des Völkerbundes. auch ohne neue Abstimmung das Saargebiet an Deutschland zurückzugeben. Selbstverständlich im Rahmen des Versailler Vertrages, der ja ganz Deutschland auferlegt ist, und die einschränkenden Bestimmungen dieses Vertrages, zum Beispiel über die Ent: militarisierung des linken Rheinufers würden sinngemäß auch für das später rückgegliederte Saargebiet gelten. Jedenfalls ist die demagogische Phrase von der„ Ewigkeit"
Die Reichsregierung
und die internationale Truppe
Paris , den 6. Dezember 1984. ( Von unserem Korrespondenten)
Der Genfer Sonderberichterstatter des dem französischen Auswärtigen Amt nahestehenden Petit Parisien" meldet seinem Blatte:„ Obwohl man die Ansicht der Reichsregierung noch nicht eingeholt hat, und sie amtlich ihre Stellung noch nicht ausgesprochen hat, habe ich doch gute Gründe, zu der Stunde, da ich diese Zeilen schreibe, also um Mitternacht, zu glauben, daß die Antwort des Reiches zustimmend lauten wird."
Schließlich verbreitet Havas in später Nachtstunde folgende Meldung aus Berlin :„ In deutschen amtlichen Kreisen billigt man die Erklärung der englischen Regierung, die damit einverstanden ist, eine Polizeitruppe zur Aufrechterhaltung der Ordnung an die Saar zu schicken, für den Fall, daß der Völkerbundsrat es für notwendig erachten würde."
ler: R. ebenfalls Röhm; M.= von Mohrenschild; Adju- Ausbau des russisch- französischen Hande'sverkehrs
tant von Ernst; Fi. Oberführer Fiedler, Vertrauter von Ernst; Sch. Adjutant von Heines, Schmidt, genannt Fri. Schmidt, Freund aus der Albrechtstraße Freund aus der Gestapo ; Karlos Spitzname von Ernst.
Nach Furtwängler Kielber Das große Abschiednehmen
Das Beispiel Furtwänglers, der unter dem braunen Druck alle seine Aemter niederlegte, hat anfeuernde Wirfung. Der nach ihm bekannteste deutsche Dirigent, der noch im„ dritten Reich" geblieben war, Erich Kleiber , hat seinen Wiener Freunden mitgeteilt, daß er seinen Posten als Dirigent der Staatsoper und als Leiter der Berliner Philharmonischen Konzerte niederzulegen beabsichtige. Kleiber hatte in das Programm des zweiten dicsjährigen Konzertes der Berliner Philharmonie Igor Stra winitis Sacre du Printemps" aufgenommen. Daraufhin setzte ein brauner Sturm gegen ihn ein. Er verstärkte sich, als er zuletzt mit den Berliner Philharmonikern Teile aus der neuen Oper Lulu " des„ Wozzut"-Komponisten Alban Berg aufzuführen wagte. Sofort wurde Kleiber als Helfer des fulturbolschewistischen Musifertums signalifiert. Daraus zieht er jetzt die gleichen Folgerungen wie Furtwängler . Wie lange noch, und die Kulturdiftatoren des braunen Ordens haben die letzten repräsentativen Gestalten deutscher Kunst aus dem Lande getrieben.
Der Entschluß Fortwänglers wurde unmittelbar veraл= laßt durch einen erneuten scharfen Angriff des„ Völkischen Beobachters" vom 2. September. Das offizielle Blatt des Nationalsozialismus stellt sich genau so scharf gegen Furtwängler wie die bekannte Erklärung der„ Reichsfulturfammer". Wörtlich schrieb der„ Völkische Beobachter": Hinter dieser Methode( nämlich Komponisten wie Hinde mith zu verteidigen. D. Red.) steckt ein bestimmt gerichteter Instinkt, eine bestimmte, mit dem Nationalsozialismus nicht übereinstimmende Anschauung des Lebens, zum Teil aber quch eine ganz bewußte Methode, nun, da die
Der französische Handelsminister Marchandeau, der gestern in Moskau angekommen ist, hatte bereits zwei längere Unterredung mit dem Volkskommissar für Außenhandel, Rosenholz, gehabt. Die beiden Minister haben die verschiedenen Probleme, die sich aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und der Sowjetunion ergeben, geprüft. Offiziell wird erklärt, daß die Unterhaltungen in äußerst freundschaftlichem Tone gehalten wurden und daß die Aussichten für den Abschluß eines neuen französisch- russischen Handelsvertrags außer= ordentlich günstig seien. Beide Länder hätten, so wird von russischer Seite erklärt, angesichts der seit einiger Zeit infolge der veränderten politischen Page in Europa angebahnten engen Beziehungen stärfites Interesse an einem Ausbau des Handelsverkehrs. Von französischer Seite wird im übrigen der Wunsch ausgesprochen, daß Sowjetrußland in größerem Umfange als bisher Aufträge für den Bedarf seines industriellen Aufbaus der französischen Schwerindustrie zuleite.
Von unserem Korrespondenten
Ter Oeuvre", der sich liber Sowjetrußland immer besonders gut orientiert zeigt und über ausgezeichnete Beziehungen zur Pariser Sowjet- Botschaft verfügt, bespricht in einem längeren Artikel die Aussichten, die der Besuch des französischen Außenministers Marchandeau für den französi= schen Export nach Rußland biete.
Gegenüber einer russischen Einfuhr im Werte von 354 Millionen Franfen führe Frankreich nur für 85 Millionen Franken Waren nach Rußland aus. Gewiß sei Frankreichs Anteil an der Einfuhr in Rußland im Jahre 1933 von 1 auf 5 Prozent gestiegen, aber das sei ein zu schwacher Fortschritt, und es sei untragbar, daß Frankreich erst an siebenter Stelle
politische situation nicht geändert werben tann, auf der Ich bin Schweizer Bürger"
Culturellen Treppe in die Burgfestung der NSDAP . zu ge= angen.
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Schon nennt man einen Nachfolger für Furtwängler, den Direktor der Wiener Staatsoper Clemens Krauß , mit dessen Rücktritt von der Leitung der Wiener Staatsoper gerechnet wird. Gleichzeitig wird der Versuch gemacht, urtwängler für eine längere Wirksamkeit an der Wiener Staatsoper au verpflichten. Ferner soll er einige außerordentliche Konzerte der Wiener Philharmonifer dirigieren
Episode bei Ullstein
Die Basler„ National- Zeitung" berichtet aus Berlin :„ Ein Angestellter des Verlagshauses III stein, der sich durch vorzeitiges Verlassen der letzten Betriebsversammlung unangenehm bemerkbar gemacht hatte, sollte sich deswegen vor der Betriebszelle rechtfertigen. Nachdem er abgefanzelt und scheinbar in den Senkel gestellt worden war, verließ er das Zimmer mit dem Gruß„ Heil". Der NSBO.- Mann beorderte den Uebeltäter zurück und übte mit ihm minuten
Mostan, 5. Dezember.
Das Zentralerefutivkomitee hat im Zusammenhang mit der Ermordung Kirows folgende Abänderung der gegenwärtigen Strafprozeßordnung beschlossen:
In bezug auf die Untersuchung und Prüfung von Terroratten gegen Sowjetbeamte wird verfügt, daß diese Unterfuchungen in einer Frist von längstens 10 Tagen beendet sein müffen. Die Anklagefchrift muß von nun an den Angeklagten
einen Tag vor seinem Erscheinen vor Gericht zugestellt werden. Die Untersuchung hat ohne Teilnahme der Verteidigung und des Publikums zu erfolgen. Kasationsbe gehren und Gnadengesuche werden nicht mehr berücksichtigt. Das Urteil muß, wenn es auf Tod lautet, sofort nach der Gerichtsverhandlung und nach der Verkündung vollstreckt
werden.
Der obige Beschluß des Zentralfomitees hat bereits seine Anwendung erfahren. Der Oberste Gerichtshof hat bereits in Leningrad und in Moskau gegen Personen verhandelt, die des Hochnerrats und terroristischer Ueberfälle beschuldigt wurden. Der Oberste Gerichtshof hat 37 Personen in Lenin : grab und 29 Personen in Mostan wegen dieser Verbrechen zum Tode verurteilt. Die Urteile wurden auf Grund der neuen Strafordnung sofort vollstreckt.
daß der Belehrte den Raum wiederum mit Heil"( ohne Hitler ) verließ. Auf den Wutausbruch des NSBO- Leiters reagierte er endlich mit der Erflärung, er sei Schweizerbürger, und zwar aus Hasle - Rücgsau im Emmental, wo die Hirnrinden und Schädeldecken, wie jedermann weiß, die dicksten sind."
Ein Schritt der Protestanten Amerikas
Neuyork, 5. Dezember.
Der amerikanische Kirchenbund wies durch seinen europäi schen Sekretär beim Auswärtigen Amt und beim preußt= schen Kultusminister auf die schweren Folgen hin, die eine Entlassung des Theologen Prof. Karl Barth in Bonn für die geistigen Beziehungen des protestantischen Ausland zu Deutschland und die zukünftige Einschätzung der deutschen theologischen Wissenschaft haben müßte
stehe, hinter Deutschland , England, den Vereinigten Staaten , Holland , der Mongolei und Persien , während Frankreich als Käufer in Rußland den vierten Platz einnehme.
Im Jahre 1934 habe Frankreich an Rußland Aluminium, Metallerzeugnisse, Eisen und Stahl, chemische Produkte, Maschinen und feinmechanische Artikel verkauft. Das Aluminium stelle allein den vierten Teil der Gesamtausfuhr dar. Könne man fünftig die französische Ausfuhr erheblich vermehren? Man täte Unrecht, wollte man darauf zu große Hoffnungen seßen. Seit 1928, dem ersten Jahre des ersten Fünfiahresplans, habe Frankreich viel Zeit verloren. Als Rußland gezwungen geweien sei. seine Auslandskäufe zu vervielfachen, um seine Industrielle Ausrüstung zu vervollfommnen, seien Frankreichs Beziehungen zu diesem Lande recht gespannt gewesen, landin wisse das besser wie jeder andere, denn er habe eine Verordnung verschuldet, durch die die somietrussische Ausfuhr nach Frankreich erheblich eingeschränkt worden sei.
Heute habe sich die Situation vollends geändert und die französisch- sowjetrussische Freundschaft bilde einen alücklichen Gegensatz zu der Spannung zwischen Deutschland und Sowietrußland, die auf die Hitlerherrschaft zurückzuführen sei. Aber die von 1928 bis 1934 verlorene Zeit lasse sich nicht wieder einholen. Heute babe Rußland seine Einfuhr erheb= lich verringert, da es selber zahlreiche Produkte fabriziere, die es vordem habe aus dem Ausland beziehen müssen. Seine mirtichaftliche Unabhängigkeit habe gerade in der Zeit Riesenfortschritte gemacht, als Frankreich sich von Moskau ferngehalten habe.
Trotz der wenig günstigen Umstände, schließt„ Deuvre", müsse eine Anstrengung gemacht werden. Der russische Markt fönne für die französische Industrie noch ein bedeutendes Absatzgebiet werden, und wahrscheinlich werde es den französiichen Unterhändlern gelingen, eine Vermehrung des fran zösischen Warenabsabes beispielsweise in Textilien herbeizuführen, wovon man in Nordfrankreich den größten Vorteil hätte, wo die Arbeitslosigkeit groß sei
Rassenhochmut
eine jüdische Erlindung
Im Berliner Dom , der bis auf den letzten Platz gefüllt war. predigte am Sonntag der Aelteste der Berliner Pastoren, Richter. Richter legte seiner Predigt einen Bibeltert zugrunde, der in tausend deutschen Kirchen zu= gleich verlesen wurde, er stammt aus dem Buche des Propheten Amos , 5. Kap. 1-3 Vers:„ Höret ihr vom Hause Ifrael dies Wort: Die Jungfrau Jirael ist gefallen, daß sie nicht wieder aufstehen wird. Sie ist zu Boden gestoßen und ist niemand, der ihr aufhelfe. Denn so spricht der Herr: Die Stadt, da tausend ausgehen, soll nur hundert behalten, und da hundert ausgehen, die soll nur zehn übrig behalten." In der nun folgenden Predigt führte Richter im wesent lichen aus:„ Das Volk Jirael ging an seinent verrückten Rassenhochmut zugrunde." Genau dasselbe geschieht heute in Deutschland . Viele unter uns erleben ihren letzten Advent. Viele werden mit ihrem Volke den dornigen Weg gehen müssen. Der Herr fommt heute nicht heim, sondern er sucht uns heim."
Die Tüchtigsten
Deutschlands lächerlichster Ministerpräsident, Dietrich Klagges aus Braunschweig , hat sich in diesen Tagen in JBehoe über außenpolitische Fragen ausgelassen und die Unbeliebtheit, der sich die Vertreter des dritten Reiches" in weitester Ausdehnung erfreuen, näher untersucht. Dabei ist es ihm geglückt, den außenpolitischen Stein der Weisen zu finden. Das beweisen seine folgenden Worte:
„ Wir sind nicht deshalb so unbeliebt, weil wir etwa zu stolz. zu fleißig sind oder zu billig arbeiten, sondern weil wir eben das tüchtigste Rolf auf der Welt iind"( Schleswig- Holsteini che Tageszeitung 260.).
Was sollen dazu die fremden Bölfer sagen, die dem dritten Reiche" die Führer" Hitler , Heß, Rosenberg und Hanfstängel geliefert haben?