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Auch v. Siemens zurückgetreten Das Land Berlin  , den 8. Dezember.

Der Rücktritt des Präsidenten des Verwaltungsrats der deutschen   Reichsbahngesellschaft, Karl Friedrich von Siemens, hat hier begreiflicherweise Aufsehen erregt. Siemens gehört nicht nur zu den prominentesten Vertre­tern der deutschen   Industrie, sondern er hatte den Posten des Präsidenten des Verwaltungsrates seit dem Jahre 1924 ununterbrochen bekleidet. Bezeichnenderweise sind gleich­zeitig mit Siemens aus dem Verwaltungsrat solche bedeu­tende Persönlichkeiten, wie der ehemalige Oberpräsident von Ostpreußen  , von Batot fi und der frühere Präsi­dent der Industrie- und Handelskammer Breslau und dann später Berlin  , Dr. Grund sowie einige andere promi­nente Persönlichkeiten der deutschen   Wirtschaft zurückge­treten. An Stelle dieser hervorragenden Wirtschaftler sind zu Mitgliedern des Verwaltungsrates ausgesprochene Par­teibonzen und Beamtenkreaturen ernannt worden. Unter den neuen Verwaltungsratsmitgliedern befinden sich völlig unbekannte Parteibonzen, wie ein Stabsamtsführer beim Reichsbauernführer( so was gibts auch), ein Stabschef beim Verbindungsstab der NSDAP.  ; auch ein Konteradmiral scheint die geeignete Persönlichkeit zu sein, um eine solch hervorragende Persönlichkeit der Wirtschaft, wie Dr. Grund, zu ersetzen.

Es läßt sich vorläufig noch nicht klar erkennen, was die eigentliche Ursache des Rücktritts von Siemens und der anderen Verwaltungsratsmitglieder ist. Aber es kann so gut wie gar keinem Zweifel unterliegen, daß dieser Rücktritt deswegen erfolgt, weil auch in der Reichsbahnverwaltung nicht fachliche, sondern parteipolitisch demagogische Erwä= gungen Oberhand nehmen, insbesondere bei Erteilung der wirtschaftlich nicht gerechtfertigten Arbeitsbeschaffungsauf­Reichsbahn, über die wir fürzlich berichtet haben,

träge. Außerdem ist die finanzielle Sage ber äußerst gespannt. Es sollten deshalb, wie wir hören, auf Vorschlag des Herrn von Siemens verschiedene Spar­maßnahmen getroffen werden, mit denen jedoch der Reichs­verfehrsminister, der unter Druck der Partei handelt, sich nicht einverstanden erklärte.

Um Lavals Romreise

Paris  , den 8. Dezember. In hiesigen politischen Kreisen wird erklärt, daß Musso­ lini   den Außenminister Laval, während dessen Aufenthalt in Genf  , durch Baron Aloisi wissen ließ, daß er Laval in allernächster Zeit gerne in der italienischen Hauptstadt sprechen möchte. Da die französisch- italienischen Verhand= lungen recht vorgeschritten sind, und einen günstigen Ver­lauf genommen haben, so wird hier angenommen, daß die Begegnung Lovals mit Mussolini   voraussichtlich noch vor den Weihnachtsfeiertagen stattfindet.

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der Bank- und Börsenfürsten Der neue Feldzug gegen die Juden

London  , den 8. Dezember. Nach dem Times" bringen nun auch andere große eng­lische Zeitungen Meldungen aus Deutschland  , in denen von einer Erneuerung des Feldzuges zur Ausmerzung der Juden aus dem deutschen   Wirtschafts- und Kulturleben die Rede ist. Die Zeitung Observer" glossiert diese Mel­dung wie folgt:

Mit grimmiger Hartnäckigkeit setzen die Nationalsozialisten ihren Feldzug gegen die Juden fort und nehmen dabei auf die zerrüttete wirtschaftliche Lage des Landes und die Schrecken des herannahenden Winters keine Rücksicht. Die

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alljährlich 60 Millionen Freditiert werden. Einzelne Stadt­verordnete wenden sich gegen die gänzliche Enteignung der Zone, da z. B. u. a. im zwanzigsten Bezirk, das ist im Nord­osten von Paris  , annehmbare Siedlerstellen entstanden seien.

,, Deutscher Herkunft"

Paris  , 8. Dezember.

"' Humanité" meldet aus Bukarest  , daß die rumänische Polizei in der Umgegend von Belz in Bessarabien   zwei Waf­fenniederlagen, die rumänischen Nazis gehören, entdeckt hat. Die Munition, zahlreiche Maschinengewehre, die Gewehre, die dabei beschlagnahmt wurden, sind sämtlich deutscher   Her­funft.

Banfiers find die einzige Klasse deutscher   Juden, die bisher BRIEFKASTEN

im wesentlichen den Verfolgungen entgangen find. Alle anderen Juden werden erbarmungslos aus dem Erwerbs= und Berufsleben ausgestoßen. Auch der deutsche Handel wird judenrein gemacht, Aerzte, Anwälte, Privatangestellte, Inseraten- Agenten, Bildhauer, Maler, Architekten und alle anderen Angehörigen freier Berufe müssen ihre Stellungen verlassen oder ihre Erwerbstätigkeit einstellen.

Observer" stellt fest, daß die deutsche öffentliche Mei­nung solche Narrheit in einem wachsenden Maße verab= scheut, daß selbst die Mitglieder der Regierung von der Wirkung dieses Feldzuges peinlich berührt sind, daß aber diejenigen Anhänger der Regierung, denen alles feil ist, es verstehen, sich jenseits aller Kontrolle zu stellen."

Große Baupläne in Paris  Enteignung der ,, Zone"

Paris  , 8. Dezember.

Im Pariser   Stadtrat findet zur Zeit eine große Debatte über das ungewöhnlich wichtige Problem der Enteignung und Neubebauung der sogenannten 3one" statt. Die Zone" sind jene hinter dem ehemaligen Festungsgürtel von Paris  liegenden Laubenkolonien, in denen die Aermiten der Armen, aber auch Verbrecher Unterschlupf und Heimstätten in elen­den Holzlauben gefunden haben. Die beschlossenen Maß­nahmen sollen in zwei Stadien ausgeführt werden, d. h. die Stadt Paris   soll die Enteignungen bis zum Jahre 1945 be­endet haben und der Wiederaufbau soll seinen Abschluß im Jahre 1975 finden. In vierzig Jahren wird die Stadt Paris  für die gänzliche Schleifung des Festungsgürtels und für die Neubebauung der Paris   in einer Breite von 300 Meter um­gebenden Zone die Kleinigkeit von 4,161 Millionen Franken ausgeben, dagegen nur eine Gesamteinnahme von 1,432 Mil­lionen haben. Damit die Pariser   durch dieses Programm nicht zu stark steuerlich belastet werden, sollen dem Budget

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London  . Sie schreiben uns: In Nr. 263 bringen Sie unter der Ueberschrift Durchs Guckloch" folgenden Satz: Auf dem alten ehr­würdigen Pere Lachaise   in Paris   schläft... Heinrich Heine  ". Das stimmt nicht: Er ruht auf dem Friedhof Montmartre, Wollen Sie das bitte berichtigen. Was hiermit, im Namen des Autors, zer­Inirscht geschieht. G. W., London  . Sie teilen uns mit: In London   hat sich eine deutsche Köchin erstochen. Sie, die kürzlich eine Reise nach Deutsch­ land   unternommen hatte, hinterließ einen Abschiedsbrief an eine Freundin, in dem sie u. a. schrieb: Ich sterbe gern, weil mich die Juden bis hierher verfolgen. Ich sterbe für Hitler und das Vater­land." Bei dem Gerichtsverfahren, das hier allen Selbstmorden folgt, wurde sie für geiste strank erklärt. Der Richter konnte nun einmal nicht begreifen, warum ihr Tod Hitler   nüßen solle. Er weiß eben nicht, daß weite Teile des deutschen   Volkes von der gleichen Geisteskrankheit befallen sind."

Freiheit"-Leser in Paris  . Recht habt Ihr: Heinrich Heine   liegt auf dem Montmartre- Friedhof und nicht auf dem Pere Lachaise  , wie F. E. Roth, allerdings einem unter Deutschen   verbreiteten Glauben folgend, es behauptet hatte. In derselben Zeit brachte das deutsch   geschriebene Prager Regierungsblatt ein Feuilleton, in dem derselbe Irrtum enthalten war. Und wenn schon etwas am grünen Holze geschieht....

A. R. 3. Gelegentlich eines Besuches hatten Sie Gelegenheit, einen Ihnen befreundeten Regierungsrat aus dem Luftministerium zu sprechen. Er sagte Ihnen u. a.: Es ist ein Unsinn zu sagen, wir hätten etwas erfunden wie Todesstrahlen oder ähnliches; wir sind auf nichts vorbereitet, und es wäre deshalb ein Wahnsinn, Krieg zu führen."

Baden. Ein befreundeter Reichswehrsoldat hat Ihnen unter an derem geschrieben, daß in festgelegten Turnussen alle Reichswehr­soldaten Führerscheine erwerben müssen."

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Piz in Dud weiler; für Inferate: Otto Kuhn   in Saarbrüden. Rotationsdruc und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrüden 3, Schüßenstraße 5. Schließfach 776 Saarbrüden.

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