Die Teuerung

Mund halten!

Das Dementi der Reichstagsbrandstifter

Die NS.- Hago in Duisburg versendet folgendes Runs Das Reichspropagandaministerium in Verlegenheit

schreiben:

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An alle Mitglieder!

Wir haben in legter Zeit festgestellt, daß in den Ver: kaufsläden die Debatten über Preissteigerungen nicht zur Ruhe kommen. Des weiteren haben wir festgestellt, daß sich an Preissteigerungs- Debatten auch die Laden­Inhaber beteiligen.

Sollten wir dieses von Ihnen hören, werde ich sofort Ihr Geschäft schließen. Lamery.

Junge Kirche" verboten

Berlin , 10. Dez. Durch den Regierungspräsidenten in Hil­ desheim ist zum Schutze der öffentlichen Ordnung und Si­cherheit die in Göttingen erscheinende Halbmonatsschrift für reformatorisches Christentum, Junge Kirche", auf unbestimmte 3eit verboten worden.

Die deutsche Dirigentenkrise

Strauß in Berlin Berlin

, 10. Dez. Die Nachricht, daß Richard Strauß

fich ſolidarisch zu Furtwängler bekennen wolle, beſtätigt.

sich nicht. Der Präsident der Reichsmusikkammer bemüht

sich vielmehr um eine Vermittlung. Er hatte am Freitag

eine Besprechung mit Reichspropagandaminister Dr. Goeb­ bels . In der Frage der Nachfolge Furtwänglers scheint noch keine Entscheidung gefallen zu sein. Es wird jedoch be­hauptet, daß der Aachener Generalmusikdirektor Dr. Peter Raabe zum Leiter des Philharmonischen Orchesters er­nannt worden sei. Eine Bestätigung dieser Nachricht steht noch aus. Raabe hatte am Donnerstag an Stelle Furt­wänglers das Philharmonische Orchester anläßlich der gro Ben Kundgebung der Reichsfulturkammer dirigiert.

Verzicht auf das boishewistische S.ed.ungswerk"

Berlin , 10. Dezember.

London , 10. Dez.( Jupreß): Das Propagandaministerium hat es bei der Erklärung im Deutschen Nachrichtenbüro, daß das im Pariser Journal" veröffentlichte Ernst- Doku­ment falsch sei, nicht bewenden lassen. Die Enthüllung ist den nationalsozialistischen Brandstiftern so in die Glieder gefahren, daß das Propagandaministerium den Berliner Korrespondenten der Times" zu sich gebeten und dort den Sturmtrupp- Brigadeführer Richard Fiedler " präsentiert hat, um zu beweisen, daß der Fiedler, von dem Ernst in seinem Brief spricht, noch lebt.

Nun ist keineswegs ersichtlich, warum die Echtheit des Briefes von Ernst erschüttert sein könnte oder auch nur an­gezweifelt werden könnte, weil Fiedler noch lebe. Der Brief von Ernst wurde am 3. Juni 1933 von ihm verfaßt, die Erschießungen begannen am 30. Juni. In diesem Bricf fonnte fein Wort darüber stehen, daß Fiedler ermordet sei. Ob er also lebt oder tot ist, ist für die Athentizität des Dokuments völlig bedeutungslos.

Es verrät das Schuldbewußtsein der Nazis, daß sie sich an eine Nebensrage flammern und zu dem Dokument selbst durch das Dementi des DNB. in der verwaschensten Form Stellung nehmen. Das bemerkt übrigens auch der

Daily Telegraph ": Das ist in allgemeinen Worten gehalten und geht auf feine Details ein." Aber auch der Korrespondent der Time3" erklärt, daß in dem Deutschen Führer- Verifon" an der Stelle, wo Fiedler als Reichstagsabgeordneter hätte erscheinen müſſen, sich eine weiße Seite findet. Es gibt viele solcher weißen Seiten in dem Buch, die gewöhnlich die Personen zu be­zeichnen pflegen, die ein Opfer der Reinigung" wurden. Die Times" erinnert weiter daran, daß Helldorf, der laut dem Ernst- Dokument van der Lubbe aufgriff, den Hol­länder im Reichstagsbrandprozeß anschrie- Mensch heb mal den Schädel hoch," daß Lubbe, der feine Ermahnungen des Vorsitzenden, beachtete, diesem Befehl von Helldorf sofort gehorchte.

Stockholm , 10. Dez.( Jupreß): Wie wir erfahren, hat der bekannte schwedische Rechtsanwalt Branting , der zuerst über das Ernst- Dokument berichtete, heute in einer Er­klärung an die englischen Telegrafenagenturen den angeb lichen Fiedler aufgefordert, ihn zu verklagen, um auf diese Weise eine gerichtliche Untersuchung und die Feststellung der Identität des angeblichen Fiedler zu er zwingen.

Der ungarisch - jugoslawische Konflikt

Noch keine Ein gung in Geni

Genf, 10. Dezember.

Während diese Zeilen durchgegeben werden, ist eine Ent= scheidung des Völkerbundsrates noch nicht gefällt worden. Die gestrigen Verhandlungen sind in der Hauptsache den Kompromißvorschlägen gewidmet worden.

Es ist viel beachtet worden, daß neben Italien auch Polen offen für Ungarn Partei er= griffen hot. In dieser Tatsache erblickt man nicht nur die Auswirkungen der derzeitigen Reise Gömbös nach Warschau , sondern auch die offene Schwenkung Polens zu den Gegnern Frankreichs und seiner Bundesgenossen. Dieser Umstand ist in hiesigen politischen Kreisen start beachtet worden, gerade im Zu­sammenhang mit der in diesen Tagen ebenfalls in Genf zwischen Litwinow und Laval getroffenen Vereinbarung über die Ablehnung zweiseitiger Verträge.

Der südslawische Außenminister Jeptitich, unterstüt von seinem rumänischen Kollegen Titulescu, verlangte fategorisch, daß in der Entschließung, die der Völkerbundsrat heute annehmen soll, der ungarischen Regierung ein Tadel für ihr Verhalten ausgesprochen wird. Italien und Polen erflären ihrerseits fategorisch, daß sie eine solche Erklärung nicht zulassen würden. Laval versuchte durch dauernde Unterhandlungen eine Verständi­gung zu erreichen. Es hat auch den Anschein, als ob die Ver­treter der Kleinen Entente vorläufig auf ihrer bisherigen Forderung beharren, was auch in der heute angefündigten Rede Titulescus zum Ausdruck gebracht werden soll. Bor­aussichtlich wird heute der englische Vertreter Eden zum Generalberichterstatter in der Frage des jugoslawischen ungarischen Konflikts ernannt werden. Eden wird dann versuchen, eine Verständigung herbeizuführen.

Nachdem der 3insbrecher" Gottfried Feder auch von seinem Posten als Siedlungskommissar abgesägt worden ist, ist das Ressort des Siedlungswesens wieder dem Reichs­arbeitsministerium unterstellt worden. Der Erzreaktio= när Seldte, der stark unter dem Einfluß der osteibischen Junker steht, wird also über die weitere Art der Durch­führung des Siedlungswesens zu bestimmen haben. Es ist außerordentlich schwer, genau zu erfahren, was eigentlich in der Frage des Siedlungswesens hinter den Kulissen vor sich gegangen war. Es muß aber angenommen werden, daß Feder im Einklang mit dem. Programm der NSDAP . die Absicht hatte, das Siedlungswesen weiter auszubauen. Feder hat vor einigen Monaten, als er zum Reichskommissar für Siedlungswesen ernannt wurde, großspurig erklärt, er werde Zehntausende von Erwerbslosen aufs Land übersiedeln und ihnen auf diese Weise eine feste Existenzgrundlage schaffen. Von der praktischen Durchfüh­rung dieser Maßnahme, ja selbst von der Inangriffnahme dieser Pläne, hat man in der Zwischenzeit nichts gehört, und es muß angenommen werden, daß Feder aus finanziellen sowie aus politischen Gründen auf Widerstand gestoßen war. Finanziell hätten seine Maßnahmen den ohnehin schon schwer belasteten Reichsetat ins Wanken gebracht. Außerdem aber wollten die ostelbischen Junker den großen Plan Feders nich durchführen lassen, weil dadurch ihr Besitz hätte ange­tastet werden können. Gegen diese bolschewistischen Pläne" Tiefen die Kreise um Oldenburg- Januschau Sturm, und es scheint, daß es ihnen ießt, ebenso, wie seinerzeit unter Brü- Das Uriel der Pariser Presse ning, gelungen ist, durch Intrigen hinter den Kulissen ihre egoistischen Klasseninteressen wahrzunehmen. Die Auflösung des Reichskommissariats für Siedlungswesen zeigt also dent­lich, wer unter Hitler eigentlich herrscht und bestimmt.

Gleichgeschaltete Meckerelen

Eine außerordentlich staatsgefährliche Meckerei hat sich das gleichgeschaltete Flensburger Sonntagsblatt der Kirchen­gemeinde St. Petri, Glaube und Heimat" geleistet. Unter der Ueberschrift Hast du dein Schlafgeld schon zusammen?" heißt es in weinerlichstem Tone:

Da steht wieder ein junger Mensch an der Tür. Ganz be­scheiden, ja etwas scheu. Er weiß, daß das Betteln verboten ist und daß er einige Tage brummen muß, wenn man ihn anzeigt( Man wird doch nicht, Herr Pastor? D. Red.)

Ich habe mein Schlafgeld noch nicht zusammen." Mehr jagt er nicht... Ich sehe mir den jungen Menschen etwas näher an, lasse ihn antreten und frage ihn nach dem Woher und Wohin? Es ist die alte traurige Geschichte. Er war erwerbslos geworden und hatte nun daheim jahrelang sich um Arbeit bemüht, ohne Erfolg. Schließlich hatte er es nicht länger ausgehalten. Die Hoffnung, daß doch irgenwo in deutschen Landen ein arbeitswilliger, fleißiger Mensch mit guten Zeugnissen einen Verdienst finden müsse, hatte ihn fortgetrieben. So war er( als Opfer der Goebbelsschen Ar­beitsschlachtmeldungen. 5. Red.) von einem Ort zum anderen gewandert und hatte überall erfahren müssen, daß für einen Fremden noch viel schwerer Arbeit zu finden ist als für einen Einheimischen.

Gehen Sie doch ins Wanderheim!" So riet ich ihm. Da war ich schon vier Tage, länger darf ich dort nicht bleiben." Auch auf den Behörden war er schon gewesen. Aber dort hatte man ihn weiter geschickt. Man hatte ja ohnehin genug zu tun mit den eigenen Erwerbslosen und suchte den Zuzug von außerhalb fernzuhalten. So blieb ihm nichts, als sich sein tägliches Brot zusammenzufechten und vor allem das Schlafaeld aufzubringen, um doch für die Nacht unterzu­tommen

Soweit die Schilderung, die von Herrn Pastor Denter aus Lübeck stammt. Hoffentlich bekommt der Herr Pastor für seine gutgemeinte Offenherzigkeiten feine Nackenschläge. Denn nach den hundertprozentig wahrhaftigen und gewiffen­haften Aufstellungen des Reichspropagandaministers gibt es erstens in Deutschland feinen Menschen, der hungert und friert und zweitens feinen Menschen, mehr der bettelt außer den bezahlten Razibettlern, die dem deutschen Volke Sonntag für Sonntag das Leben mit der Sammelbüchse eridweren

Inzwischen hat sich die Situation bedauerlicherweise durch die Maisenausweisungen ungarischer Staatsangehöriger aus Jugoslawien ver­schärft. In politischen Streifen findet die Tatsache Beach­tung, daß die gesamte englische Preise diese Ausweisungen anfs schärfste verurteilt. Nach noch nicht bestätigten Mel­dungen soll die Budapester Regierung Gegenmaßnahmen getroffen und zahlreiche jugoflawische Staatsangehörige aus­gewiesen haben. Diese Massenausweisungen fragen natur­gemäß nicht zur Beruhigung der Lage bei.

( Von unserem Korrespondenten.)

Paris , 10. Dezember. Die große Debatte, die sich am Samstag in Genf über das Marseiller Attentat entsponnen hatte, ist beendet. Sie hat keine eindeutige Meinung ausgelöst. Drei Mitglieder des Rats, Polen , die Tschechoslowakei , die Türkei - höchstwahr­scheinlich auch Rußland sind entschlossen, nach den für das Verbrechen Verantwortlichen weiter zu forschen. Die Er­flärungen der anderen Mächte sind so vage, daß man noch nicht weiß, worauf sie hinauslaufen. Alle brandmarken das Attentat von Marseille , aber nur einige wollen nach den Ursachen forschen... Der Vertreter Chiles hat als Schluß­folgerung der Debatte erklärt, daß der Völkerbund in aller Form das Verbrechen von Marseille verdammt und die Not­mendigkeit anerkennt, aemeinsam gegen den Terrorismus zu kämpfen. Darum würde der Rat das Büro bitten, eine Vereinbarung auszuarbeiten, die den Renierungen mitgeteilt. im Januar geprüft und auf der nächsten Vollsizuna im September beraten werden sollte. Aber all dies, so schließt James Donnadien. der Genfer Sonderberichterstatter des " Vigoro" seine Ausführungen, fann Jugoslawien keine Ge­nuatuung bieten."

Diefes im Figaro" ausgedrückte Gefühl der Un­befriedinkeit über den Verlauf der Genfer Debatte wird von der gesamten französischen Preise, die sich ziemlich besoret zeigt. geteilt. Der Tour" schreibt, niemand verheble fich, daß die Situation ernst bleibe und daß die Haltuna Groß­ britanniens , das abseits der Diskussion bleiben möchte, in­dem es sowohl dem einen wie dem naderen Mäßigung und

Ruhe empfehle, die Suche nach einer annehmbaren Lösuas nicht erleichtern werde.

Im Journal" meint Saint- Brice. man müsse offen eingestehen, daß der zweite Tag der Genfer Debatte über Marseille nicht den Erwartungen entsprochen habe, die man in die intervenierende Tätigkeit des Völkerbundes geseẞt habe. Man müßte noch viel schärfer Kritik an dieser Sitzung üben, wenn nicht durch die Wolken der Sonnenstrahl der Laval - Rede gebrochen wäre.

Auch der dem Auswärtigen Amt nahestehende Petit­Parisien" hebt den starken Eindruck hervor, den die Rede Lapals auf die Völkerbundsdelegierten gemacht habe. Er schildert, daß in Genf allgemeines Erstaunen über die ein wenig fühle Haltung Großbritanniens herrsche, das nach jugoslawischer Ansicht die Dinge von einer zu hohen Warte aus und zu fern ansehe.

Die ungewöhnlich gut unterrichtete Sonderberichterstatterin des Deuvre", Genevieve Tabou is, meint ziemlich peffimistisch, die politischen Stammgäste Genfs täuschen fich selten; sie wissen genau, daß, wenn eine rise bedenklich wird, sie sich bald glücklich lösen wird sonst hätten sie bei Schluß der Debatte über den ungarisch- jugoslawischee Streitfall einige Unruhe empfinden müssen. Jedenfalls scheint allen, daß es schwieriger ist denn je, eine Lösung zu finden". In den Kreisen der Völkerbundsdelegierten, so sagt Genevieve Taboius weiter, wird besonders die Wichtigkeit der Tatsache erörtert, daß für Frankreich Jugoslawien , das gegenwärtig mit fünf oder sechs anderen Balfanstaaten durch Wirtschafts­und Militärvereinbarungen freundschaftlich verbunden ist, alles in allem ein Zusammenarbeiten von 60 Millionen Menschen darstellt, die sich auf die große Sowjetrepublik stützen können. Ebenso wird allgemein der Unterredung, die Laval mit dem Baron Aloisi haben wird, besondere Be­deutung beigemessen.

Die Sachlage, so schließt Frau Tabouis, ist deshalb schwierig, weil man baldigit eine Lösung finden muß, um den Diskussionen ein Ende zu bereiten, welche nach Ansicht aller das allgemeine Einvernehmen gefährden können."

Im Matin" erklärt Philippe Barres , es sei gewiß, daß Jevtitch nicht darauf verzichten könne, eine deutliche Ge­nugtuung zu erlangen. Er brauche es moralisch. Sein Kabi­nett würde eine Genfer Enttäuschung nicht überleben. Es würde durch eine viel intransigeantere Regierung ersetzt werden, die den Völkerbund in eine schwierige Lage bringen würde. Es wäre weder gerecht noch flug, wenn Jugoslawien sich zurückgesetzt fühlte und sich unter Berufung auf den Ar­titel 15 des Bölferbundsstatuts selbst sein Recht verschaffte.

Bukarest , 10. Dezember.

Zur Behandlung des ungarisch- jugoslawischen Konfliftes im Völkerbund schreibt' Universul", der ungarische Dele­gierte habe angefündigt, daß er eine Verteidigungsdentichrift seines Landes überreichen werde. Er rechne dabei darauf, daß die in diesem Schriftitüd niedergelegten Behauptungen aus Zeitmangel nicht widerlegt werden können. Titulescu habe indessen dieses Manöver durchkreuzt und für Wieder­aufnahme der Debatte am Montag gesorgt. Es werde täglich mehr und mehr bewiesen, daß Ungarn nur eins suche: durch Intriguen, durch Propaganda, durch direkte Handlungen und Rüstungen ihren Revisionsplan zu verwirklichen.

Die demokratische Lupa" erläutert ihrerseits, man müsse jetzt eine Haltung einnehmen, die trop Taftes und Mäßigung doch die Festigkeit nicht ausschließe. Die moralische Ver­urteilung der ungarischen Einmischung in den revisionistischen Terrorismus sei das einzige und gleichzeitig das gemäßigste Mittel, um Berwicklungen als Folge der Marseiller Tragödie zu vermeiden.

Ausbau der französisdi- russischen Wirtschaftsbeziehungen

Moskau , 10. Dezember. Die französische Handelsdelegation mit Handelsminister Marchandeau an der Spize, hat gestern abend Moskau verlassen. Es heißt, daß die gesamte Delegation direkt nach Paris zurückkehre. was insofern überrascht, als es hieß. daß Marchandeau auf dem Rückwege sich in Berlin auf­den jüngsten deutsch - französischen Wirtschaftsverhandlungen ergeben haben.

Die internationale Polizeifruppe halten werde, um noch einige Fragen zu klären, die sich aus

London , 10. Dez. Den Blättern zufolge werden voraus­fichtlich zwei Bataillone britischer Infanterie und eine Ab­teilung Panzerwagen nach dem Saargebiet gesandt werden. Es verlautet, daß das italienische Kontingent ebenfalls von Panzerwagen begleitet sein wird. Die Gesamtstärke der Truppen dürfte 5000 nicht übersteigen.

Der französische Außenminister Laval hat die englische und italienische Regierung wissen lassen, daß Frankreich gratis den Transport der für die Saarbesegung in Frage kommenden englischen und italienischen Truppen vor­nehmen wird,

Ueber das Ergebnis der Moskauer Verhandlungen wird berichtet, daß es Marchandeau gelungen ist, von Rußland das Zugeständnis für eine erhöhte französische Ausfuhr zu erlangen. Jedoch hat sich Rußland ver­pflichtet, französische Waren in steigendem Umfange unter der Bedingung der Gewährung von langfristigen diten einzuführen. Wohrscheinlich wird unter diesen Umständen die französische Regierung, wie das schon in Deutschland der Fall war, eine Ausfallbürgschaft für die französischen Exporteure, soweit sie langfristige Kredite ge­währen werden, übernehmen.

re­

Das französisch- russische Handelsabkommen wird in seiner endgültigen Form in Paris unterzeichnet, wohin in den nächsten Tagen der Volkskommiffar für Außenhandel, No­jenholz, fährt,