13.

JANUAR

,, Am 13. Januar:

Für DEUTSCHLAND gegen HITLER Adolf Hitler

mitten ins Herz!"

Am Sonntag fanden die Funktionärversammlungen der beiden sozialistischen Parteien statt.

Während eine sozialdemokratische Delegation mit May Braun an der Spize im Saalbau die Kommunisten begrüßte, sprach der Führer der Kommunisten, Friz Pfordt, zu den sozialdemokratischen Funktionären. Ich hoffe- rief Pfordt , unter brausendem Beifall der Versammlung aus, daß der Tag nicht mehr fern ist, wo die Funktionärversammlungen der beiden proletarischen Parteien nicht mehr getrennt, son­dern gemeinsam tagen werden."

Der Hauptreferent, der aus allen Teilen des Saargebiets zahlreich besuchten Funktionärversammlung war das Mit­glied der Genfer Delegation, Julius Schwarz, vom Bergarbeiterverband. Schwarz berichtete ausführlich über die Verhandlungen in Genf und ging insbesondere auf die feier­liche Erklärung des Völkerbundsrates ein, daß, wenn die Saarbevölkerung in einem späteren Zeitpunft eine andere Haltung Deutschland gegenüber einnehmen wird, der Wille der Bevölkerung respektiert wird.

Auf die Vereinbarungen über die Kohlengruben eingehend, wies Schwarz unter anderem darauf hin, daß den Fran­zosen die Ausbeutung der Warndt- Gruben bis zum Jahre 1940 überlassen worden ist. Vor Jahren hat eine Regierung des Weimarer Systems eine Denkschrift durch Professor Schücking ausarbeiten lassen, in welcher die Ausbeutung der Warndt- Gruben als völkerrechtswidrig dargestellt wurde. Und diesen völkerrechtswidrigen, das deutsche Nationalver= mögen schädigenden Zustand, sanktioniert die Regierung der ,, nationalen Erhebung", die im Mai 1933 durch den Maul­helden Goebbels in Zweibrücken erklären ließ, sie werde den Warndt ausschließen! Und heute haben diese Helden" die Erschließung der Warndt- Gruben den Franzosen , dem Erb­feind" überlassen!

Schwarz behandelte auch eingehend die Frankenfrage. Das ,, dritte Reich" habe sich im Falle der Rückgliederung ver= pflichtet, sämtliche im Saargebiet befindlichen Devisen zu beschlagnahmen und diese zu einem Zwangskurs in Mark umzutauschen. Allein in den saarländischen Sparkassen liegen 780 Millionen Franken. Die kleinen Sparer und Geschäfts= lente werden dafür die Hitler- Mark bekommen, deren Kauf­fraft gesunken ist und die sehr bald auch völlig wertlog wer­den kann. Wer unbedingt wieder Inflationsmillionär sein will, der wähle Hitler ! Am Schluß seiner ausgezeichneten Ausführungen bestätigte Schwarz noch einmal, daß die Ren ten, Pensionen usw. im Falle des Status quo vom Völker: bund garantiert sind.

Eine furze und höchst wirkungsvolle Ansprache hielt Max Braun , von den Funktionären stürmisch begrüßt. Der Sieg in Genf ist geschlagen- rief er aus jetzt gilt es den Sieg an der Saar zu schlagen." Jeßt, nachdem dem Saarvolk das unbestreitbare Recht auf die zweite Abstimmung zustehe, handelte es sich nur darum, für oder gegen Hitler .

Braun begrüßte die Tatsache, daß keine französischen Trup­pen an die Saar kommen, da dadurch die Diffamierung der Abstimmung durch die Röchling - Front vereinbart wird. Wenn überhaupt nach der Saar Truppen kommen, so sei das nur auf die perfiden Terrormethoden der deutschen Front" zurückzuführen. Während wir seinerzeit, 5 Jahre vor Ab­lauf der Frist, deutsche Gebiete von fremden Truppen frei­gemacht haben, gibt Hitler seine Zustimmung zum Einmarsch. Braun wies dann auf die Gefahr der Teilung des Saar­gebiets hin, das vom Völkerbund und dem Dreier- Ausschuß vorgesehen ist. und erklärte, daß eben deshalb gegen Hitler gestimmt werden müßte, damit später das Saargebiet ge­schlossen zu Deutschland zurückkehren kann. Unter brausen­dem Beifall der Versammlung schloß der Führer der Frei­heitsfront seine furze Ansprache mit den Worten: Am 13. Januar treffen wir Adolf Hitler mitten ins Herz."

Neue überfüllte Einheitsfront- Kundgebung

Erst die Abstimmungskommission hat den Terror ge­brochen, der der Einheitsfront an der Saar den größten und repräsentativsten Saal Saarbrückens , den Saalbau, versagte. Genau vor zwei Monaten fand hier ihre erste Kundgebung statt. Für jeden Teilnehmer ist sie ein unver­geßbares Erlebnis geblieben. Im überfüllten Saale wogte den Rednern der Einheitsfront immer wieder stürmische und begeisterte Zustimmung entgegen.

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Für Samstagabend war eine neue Kundgebung der Ein­heitsfront angesagt. Besonders Vorsichtige gingen schon lange vor sieben Uhr zur Kundgebung. Aber sie erlebten eine Ueberraschung! Vor dem Eingang brandeten drängende Massen. Wer endlich mit einer Etappe von Eingelassenen durch die vielseitigen Kontrollen hindurchgeschlüpft war. der sah bereits den großen Raum überfüllt und hatte Mühe, noch in irgendeiner Ecke einen Stuhl zu entdecken.

In dieser Stunde bis zum Beginn famen immer neue Scharen. Sie besetzten stehend die Saalränder, sie drangen in die Gänge, und oben auf den Rängen sah es fast bedrohlich aus. Wir hatten Zeit genug, die Besucher zu mustern. Arbeitsvolk aller Grade aus der Großstadt, aber auch viele selbständige Leute, Mittelständler, Handwerker und hin und wieder Männer und Brauen, die man vielleicht im Straßengetriebe für getreue Hitleranhänger gehalten hätte. Man täuscht sich an der Saar eben in vielen. Nur in einem nicht: Menschen, die eine Versammlung der Einheitsfront besuchen, stimmen ganz gewiß gegen die Heimkehr der Saar zu Hitlerdeutschland, während unzählige Besucher der Kundgebungen der branuen Front trop eifrigstem Armheben höchst unsichere Kantonisten sind.

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Endlich war es 8 Uhr! Fanfaren schmettern vom Podium. Alles springt auf, wer nicht sehen kann, erklimmt seinen Stuhl. Es folgt ein glänzend durchdachter Aufmarsch, der die Massen zu leidenschaftlichen Beifallsbezeugungen hin­reißt. Schilder werden getragen mit packenden Schriften, bewegte zurufe, die sich zu minutenlangem Bekenntnis steigern, als die Führer der Einheitsfront, an ihrer Spitze Max Braun und Friz Pfordt sichtbar werden. Man hat viele Wahlversammlungen im Reiche gesehen, in denen die Wogen sehr hoch gingen, aber diese hier ist etwas anderes. Diese Menschen an der Saar wissen, daß in fünf Wochen über das Schicksal ihrer Heimat und über ihr eigenes ent­schieden wird.

Max Braun ist der erste Redner. Nachdem sich der langanhaltende Beifallssturm gelegt, weist er auf das Weih­nachtsgeschenk" hin, das der Völkerbund dem Saargebiet bereitet hat. Es sind die 5000 Mann internatio= naler Polizeitruppen, die durch Adolf Hitlers Mit­unterschrift in Kürze auf deutschem Boden erscheinen werden. Hätte dem ein republikanischer Minister zugestimmt: er wäre gefillt worden. Weimar ist die Befreiung der Rheinlande von fremder Besetzung gelungen; unter dem Führer" wird sie mit seiner Zustimmung jetzt wieder an die Saar geholt. Das ist die Folge der Terrorhezze. Diese Truppen wären nicht nötig gewesen, wenn die Gegner dieselbe Disziplin ge­halten hätten wie die Einheitsfront.

Zusammengbrochen ist die Hetze gegen Frankreich , das sich an der internationalen Polizeitruppe nicht beteiligt. Dafür aber ist die Verlogenheit der braunen Front und ihrer Presse angesichts der Genser Beschlüsse um so größer. Ein: deutig ist hier festgelegt worden, daß im Falle des Status quo der Völkerbund kraft seiner Souveränität das Recht hat,

Einigkeit und Recht und Freiheit"

Vez Christliche Volksbund ist am Sonntag mit einer geschlossenen Kundgebung in den Kampf für den Status quo eingetreten. Im großen Saale des Johannis­hofes drängten sich etwa 2500 Besucher. Viele konnten feinen Einlaß mehr finden. Vor dem Gebäude, sammelten sich viele Neugierige, die mit Staunen wahrnahmen, wieviel Volf zu dem Bunde strömte, der nach den Versicherungen der deutschen Front" ein Bund ohne Volk sein soll. Die Ver­sammlung tagte unter dem Zeichen eines riesigen Christus­freuzes als dem Kampfsymbol gegen das Hakenkreuz. Unter den Transparenten fiel vor allem eines auf Unser Führer ist Christus, nicht Hitler ".

Der Versammlungsleiter

Delheid- Neunkirchen

hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, daß leider in folge des bekannten bischöflichen Erlasses, der den Geistlichen den Besuch politischer Versammlungen untersagt, fein Priester anwesend sein könne, jedoch wisse er, daß die über­wiegende Mehrheit der katholischen Geistlichen des Saar­gebietes nicht nur mit ihrer Symptahie, sondern auch mit ihren Gebeten zu dem ehrlichen christlichen Kampfe des Volksbundes stehe.

Erster Redner war der frühere Führer der saarländischen christlichen Bergarbeiter

Frizz Kuhnen,

geschalteten Zeitungen täuschten und verdrehten. Kuhnen ent­wickelte dann, daß er jetzt wie stets für eine ungeteilte Rücks gliederung des Saargebietes an Deutschland sei. Jetzt schon müsse man mindestens mit einer starken Minderheit gegen Hitlerdeutschland am 13. Januar rechnen. Da der Völker­bundsrat das Ergebnis nur als Grundlage zu seiner Ent-. scheidung zu nehmen. brauche und im übrigen sich frei ent­scheiden könne, bestehe die Gefahr, daß das Saargebiet analog der Entscheidung in Oberschlesien , wo 70 v.. für Deutschland gestimmt hätten, geteilt werde. Die Gefahr sei noch erhöht worden durch drohende Erklärungen aus Hitler­deutschland, z. B. durch den Saarkommissar Bürckel. Weder Frankreich noch Luxemburg , die allein in Betracht fämen, hätten Lust, einen Strom von Emigranten aus dem Saar­gebiet anzunehmen. Wer die Teilung des Saargebietes ver­hindern wolle, müsse am 13. Januar für den Status quo stimmen. Dann sei die spätere ungeteilte Rückkehr des ganzen Saargebietes in ein freies und christliches Deutschland sicher. Die Versammlung unterstrich die Bekenntnisse Kuhnens mit dröhnendem Beifall und ging übrigens bei allen Rednern be­geistert mit. Jede Anspielung auf die Zustände im Reiche wurde sofort begriffen und insbesondere jede Ironisierung des Führers" und seiner Kreaturen gab zu demonstrativem Beifall Anlaß.

Der frühere Vorsitzende des Christlichen Bergarbeiter­verbandes im Reiche,

Heinrich Jmbusch, der seit dem Jahre 1930 auch deutscher Reichstagsabgeordneter Mitglied der verfassunggebenden deutschen Nationalversamm­war und übrigens 12 Jahre der Stadtverordentersammlung lung und langjähriger Reichstagsabgeordneter, ist einer der in Saarbrücken angehört hat. Als Gutachter und Delega - wenigen Katholikenführer, die nach ihrer Entfernung aus tionsmitglied hat er neben dem Führer der sozialistischen dem dritten Reiche" nicht resignieren, sondern das alte Bergarbeiter Julius Schwarz in vielen Verhandlungen Kampfbanner des streitbaren Katholizismus entrollt haben. in Paris und in Genf die Interessen des deutschen Saar - Er zeigte sich auch in dieser Versammlung als der un­gebietes vertreten. Er ging davon aus, daß die gleich- gebrochene frische Streiter, mit dem wir so manches liebe geschaltete Presse die politischen Beschlüsse des Dreieraus- Mal, che das Rüpeltum zur Macht tam, in scharfer und schusses und die Erklärungen im Völkerbundsrat, die eine manchmal auch heftiger geistiger Auseinandersetzung die spätere Rückgliederung mit oder ohne neue Abstimmung an Waffe kreuzten. Sowohl er wie Kuhnen distanzierten sich von ein freies Deutschland ermöglichen, verneble und fälsche. Hier den Marristen, am meisten natürlich von den Kommunisten. müsse nachdrücklichst Aufklärung einsetzen. Die ganze Welt- Die Methoden des Nationalsozialismus finden beide Redner presse habe die Beschlüsse. richtig verstanden. Nur die aleich- bolschewistisch". Jedenfalls lehnten sie den Nationalsozia

die Selbstbestimmung der Saarländer zugunsten eines wiederbefretten Deutschlands zu ermöglichen und anzuer­kennen. Ein wichtigeres und klarreres Ergebnis ist nicht denkbar, denn der Rat hat in allen seinen Interpretationen immer wieder die Tatsache der zweiten Abstimmung ganz eindeutig festgelegt.

Unter stürmischen Beifallskundgebungen gab dann Mar Braun die Parole der Einheitsfront. Wer nach den Genfer Beschlüssen noch für die Rückgliederung ans dritte Reich" eintritt, also für Hitler ist, der ist für den Raub der Freiheit, den Reichstagsbrand, die Kameradenmorde, die Konzen­zentrationslager, für den kommenden Krieg. Wir lieben Deutschland ebenso sehr, wie wir Hitler hassen. Wir müssen die Bahn freilegen für eine bessere Zukunft des deutschen Volkes, für die Wiederkehr der Freiheit und des Rechtes, dem Sozialismus entgegen. Das Tor ist aufgestoßen, der Weg geht über den 13. Januar.( Minutenlange Beifalls­fundgebungen.)

Ebenso laut und anhaltend begrüßt, nimmt darauf Fritz Pfordt das Wort. Er betont mit gleicher Entschiedenheit wie Braun, daß die Genser Beschlüsse die zweite Abstimmung ganz unzweideutig festlegen. Sie werden uns jetzt zu einem Kampfe anfeuern, daß den Herren von der braunen Front und von der braunen Presse angst und bange werden dürfte. Sie sagen jetzt, Laval habe nur für die gegenwärtige Regie­rung gesprochen. Das ist unwahr. Seine Aeußerungen in Genf , die protokollarisch festgelegt wurden wie alle übrigen auch, sind die Stimme Frankreichs . Für den Fall des Status quo find uns, das steht fest, die demokratischen Freiheiten gesichert. Wenn wir, wie uns unterstellt wird, Franzosen werden wollten, dann hätten wir nicht nötig gehabt, monate= lang um die Möglichkeit der zweiten Abstimmung zu ringen und uns einen Weg zur Rückkehr in die große deutsche Ge­meinschaft zu sichern. Pfordt wies dann auf die besonderen Verdienste hin, die sich der russische Vertreter Litwino w um das Zustandekommen der entscheidenden Genfer Be­schlüsse erworben habe. Selbstbestimmung der Völker sei ja auch das Grundprinzip der sozialistischen Ordnung in der Sowjetunion.( Langanhaltender Beifall.)

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Dann ergriff der Bergarbeiterführer Julius Schwarz das Wort. Auch er war in Genf als Mitglied der Saar -, delegation der Deutschen Einheitsfront und konnte darum sehr anschaulich über die für die Saar lebenswichtigen Be­schlüsse berichten. Für den Fall der Rückgliederung will also Hitlerdeutschland die Saargruben zurüdfaufen, aus welchen Mitteln wird die Summe kommen? Es sind über­wiegend die Spargroschen der Arbeiter, von denen man in Rom und in Genf viel zu wenig gesprochen hat. Immer wieder betonte Schwarz unter bewegten Beifallskund­gebungen, daß die Saarbergleute gegen die Rückgliederung sein müßten gerade um ihres Deutschtums willen, zu dem sie sich unverbrüchlich bekennen.( Langanhaltende Beifall.)

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Von Anfang bis zu Ende war die gewaltige Kundgebung von der gleichen Stimmung erfüllt. Nie zu Hitler für den Status quo! Der Weg ist frei zur späteren zweiten Ab­stimmung, wenn Deutschland von seinen gegenwärtigen un­deutschen Machthabern erlöst sein wird. Brausende Rufe dann leerte sich langsam der Riesensaal. Die Kundgebung war für alle Teilnehmer ein unerlöschliches Erlebnis und hat dem Kampfeswillen der in der Einheitsfront ver­einigten deutschen Menschen an der Saar neue Impulse ge­geben.

lismus als Todfeind christlicher Kultur ab. Imbusch, der vorwiegend kulturpolitisch sprach, hielt dem Hitler und seiner Parteibonzofratie das ganze Sündenregister vor vom Reichstagsbrand über den 30. Juni bis zum Kirchenkrieg und den Maulforbverordnungen gegen die katholischen Bischöfe. Immer wieder gab es stürmischen Beifall. Rück­fehr in dieses Deutschland ? Nein! Wir wollen die Rück­gliederung in ein christliches Deutschland . So auch die Parole von Imbusch.

Daß die Offensive des Herrn Reichsministers Dr. Goebbels mit seinem reichsamtlichen Geldschrankknacker und dessen angeblich gestohlenen Dokumenten dem Chefredakteur

Johannes Hoffmann

von der Neuen Saar- Post" nicht geschadet hat, bewies die Begrüßung, die ihm, als dem letzten Redner, die Versamm­lung bereitete. Hoffmann bezeichnete in fräftiger Sprache die Anwürfe der Kriminellen als erstunken und erlogen. Er habe weder von dem beschuldigten französischen Gruben­ingenieur noch von einem andern französisches Geld be­fommen. Uebrigens habe er seinen Rechtsanwalt beauftragt, die nötigen Schritte zu unternehmen.

Die mächtige Versammlung schloß mit der dritten Strophe des republikanischen Deutschlandliedes Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland".

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Wie die gleichgeschaltete Presse mitteilt, sind die Bergs arbeiterführer Frizz Kuhnen und Heinrich Im­ busch , dieser als einer der Gründer des Verbandes, wegen ihrer Haltung in der Saarfrage aus dem Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter ausgestoßen worden.

Diese Presse berichtet, am gestrigen Sonntag ein bei Saarbrücken errichtetes Versammlungszelt sowohl vor­mittags wie nachmittags von je 40 000 Mitgliedern der ,, deutschen Front" gefüllt war. Die Saarbrücker Zeitung " nennt den Christlichen Volksbund und die sozialistische Ein­heitsfront ein forruptes Häuslein der Rene­gaten" und spricht von einem kläglichen Volksbund­grüppchen im beschlagnahmten Johannishof".

Das Blatt hütet sich aber wohl zu berichten, wie ge­waltig die Kundgebungen der Anhänger des Status quo am Samstag und Sonntag besucht waren