Entfeßen diefer Leute vorstellen, die vom dritten Reich" Moralische" Offensive gegen radikale Opposition

die Sicherung eines standesgemäßen" Einkommens er­warteten und nun plöglich ihre" Polizei anrücken sehen, die ihnen die Läden sperrt. Wie jammerte kürzlich der Ortsgruppenführer in Rekofei, Pg. Voß: Wir( Lebens­mittelhändler) folien jetzt für die Preissteigerungen ver­antwortlich gemacht werden? Aber es ist doch Tatsache, so jagte er weiter, daß die Großhandelspreise für Agrar stoffe seit Januar 1934 um 24,9 vom Hundert gestiegen seien, die Einzelhandelspreise dagegen nur um 8,9 Prozent( was aber nur den Durchschnitt anzeigt und ge­rade für sehr wichtige Lebensmittelgattungen kein rich­tiges Bild gibt, wie wir noch sehen werden.) Vielleicht verstehe man jetzt die großen Sorgen, die der Lebens­mittel- Einzelhandel um seine Existenz hege, denn, wenn er bisher einen großen Teil der eingetretenen Preis­steigerungen aufgefangen habe, dann sei das nur auf Kosten der Substanz gegangen. Es sei ein gefähr­lich Ding, den Preiswucher einem ehrbaren Stand in die Schuhe zu schieben, der nicht nur nicht der Urheber sei, sondern selbst am schwersten darunter leide....

Man sieht, der Mann ist von dritten Reich" nicht mehr entzückt; die Mühe, auf den Goerdeler zu kommen, hat sich schlecht gelohnt. Er verliert die Substanz" durch den Preiswucher und versteht offenbar schon, daß dies das Werk Darres, der Erfolg der romantischen" Wirt­schaftspolitik von Blut und Boden ist.

Und damit hat er bestimmt Recht, und wie dieser Preis­mucher gerade bei dem wichtigsten Volksnahrungsmittel, der Kartoffel, aussieht, davon wollen wir einiges erzählen. Die Ernte an Winterkartoffeln war im Gegen­satz zu der schlechten Frühkartoffelernte reichlich. Die Oktoberschätzung kann auf einen Ertrag von 41.7 mi. Doppelzentner gegenüber 40,97 i. V. Wie hat nun der Darre und sein Reichsnährstand die Kartoffelpreise mani­puliert? Run, die Erzeuger- Stichtpreise für Speise­kartoffeln wurden in diesem Herbst auf eine Höhe fest­gesetzt, die im Durchschnitt doppelt o hoch ist wie

Die Massenverhaftungen in den Naziorganisationen Fortseßung von Seite 1

In feiner Zeitung ist mehr über die nicht nur gleich­geschlechtliche sexuelle Verwilderung im Parteilager Hitlers berichtet worden, als in unserem Blatte. Das ge= hörte ja zu unseren berüchtigten Greuelmärchen", und wir mußten uns dafür von Herrn Hitler durch Radio und Presse hart beschimpfen lassen. Ihm im gleichen Tone zu antworten, ist bekanntlich an der Saar verboten.

Wir würden es nur begrüßen, wenn Herr Hitler endlich

zuzugeben, daß Oppositionelle um ihrer politischen Haltung willen beseitigt werden. Das Mißtrauen in den nationalsozialistischen Massen ist schon zu groß. Das neueste moralische Pathos des Herrn Hitler , das nicht sehr echt flingt, wird ihn nicht davor bewahren, daß auch das Ver­trauen zu ihm mehr und mehr schwindet.

den Willen und die Kraft fände, einigermaßen die Sauber Hunderte Jahre Kerker

keit wieder herzustellen, die in den bekannten vürzehn Johren" in den deutschen Jugendorganisationen bestanden hat. Was jetzt aber geschieht, hat mit sittlicher Säuberung nichts zu tun, wobei wir die Möglichkeit unterstellen, daß Himmler und seine Menschenjäger nur diese Gründe Herrn Hitler eingeredet haben, der ja längst nicht mehr unter gewöhnlichen Sterblichen lebt, sondern in eine Art Reichs­walhall versetzt ist.

Die Aftion richtete sich lediglich gegen oppositionelle Kräfte in der SS. und SA. und in der Hitlerjugend , wobei es durch­aus wahrscheinlich ist, daß auch zahlreiche Homosexuelle vec haftet worden sind, denn diese Art Liebe ist die führende erotische Mode im dritten Reich", insbesondere aber in seinen Jugendorganisationen.

Auch die Abießung rück nere in Schlesien wird mit Homosexualität begründet. Hitler fann nicht mehr wagen,

Hitlers Judenhatz

im Vorjahr; im Oktober 1922 war der Preis für rote Der Juden beykott wird fortgesetzt

Speisekartoffeln RM. 1,44 je Zentner, jetzt im Oktober RM. 2,40; für weiße Speisekartoffeln jetzt 2,35 gegen RM. 1,29 im Vorjahr. Der Erzeugerpreis für Speisekartoffeln lag damitum 60 Prozent über dem Vorkriegsstand. Goerdeler hat diese Preisfestsetzung ausdrücklich gebilligt und nur für Teile von Sachsen eine kleine Herabsetzung durch­gedrückt. Gegenüber diesec exorbitanten Berteuerung der Speisekartoffeln sind die Preise von Kartoffeln für Brennerei und Stärkezweck viel meniger erhöht worden den Brennereien durfte ihr Rohstoff nicht zu stark ver­teuert werden!

Der Kleinhandelsinder für Kartoffeln lag im Sep tember um 53 Prozent über dem Vorjahr und um 72 Prozent über dem Stand pon 1932. Sm Oktober war die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr auf 34 Prozent zurück gegangen.

Die Kartoffelteuerung stieß auf die Schranke der mangelnden Kaufkraft der Massen. Es kam zu Stockun­gen im Absatz und die Einlagerung: den Winter geriet nur schwer in Gang. Aber Darre mußte sich zu helfen. Das Winterhilfswerk verteilt boch auch Kartoffeln. Und die Zwangsipenden können doch ohne Kontrolle verwandt werden. Also werden die Mittel des Winter­hilfswerkes eingesetzt, um die Kartoffeln zu den teueren Preisen doch an den Mann zu bringen. Das Winter­hilfswerk", wir zitieren jetzt die Frankfurter Zeitung " wörtlich, lagerte etwa 700 000 Dz. Kartoffeln ein. Diese Käufer brachten insbesondere den fruchtungünstig gele genen Gebieten eine große Entlastung: denn diese Be­frizbe konnten bei den Dispositionen des Winterhilfs­werkes bevorzugt werden, da Frachten für Winterhilfs­licferungen von der Reichsbahn bekanntlich nicht berech­net werden."( Wir wetten, daß die bevor zugten Gebiete die des ostelbischen Groß grundbcsizes gewesen sind!) Die öffentlichen Tittel der Reichsbahn, die Spenden für die Aermsten werden dazu gebraucht, den kartoffelverkaufenden Be­trieben zu Hilfe zu kommen! Die Wohltat, das beispiel­lose Hilfswerk wird dazu benützt, 700 000 Doppelzentner aus dem Markt zu nehmen und so den maßlos überhöhten Kartoffelpreis doch durchzusetzen. Für mahr eine Preisschlacht, wie sie nur der Rational­fozialismus liefern konnte! Dr. Richard Kern.

Theodor Litt

Philosoph und Ke zer

Theodor Litt ist Ordinarius der Philosophie an der Leipziger Universität. Seit einigen Tagen fann er sein Lehramt nicht mehr ausüben. Die Deutsche Hochschul­Zeitung", heute ganz in braunem Geiste geführt. hatte ihn denunziert: er sei fein Nationalsozialist, und er gefährde die Unterweisung und die Erziehung der akademischen Jugend. Tas ist das Resultat einer bereits seit Monaten geführten Aktion gegen Litt. Es ist zu vermuten, daß er auf seinen Leipziger Lehrstuhl nicht mehr zurückkehren wird.

Der Philosoph Litt hat die Kühnheit, seine bisherigen Denfresultate nicht auf dem Altar der Macht zu opfern. Eine solche Rarität im Lager feiger Schmiegiamfeit verdient einige Beilen. Vor furzem hat er in der Philosophischen Gesellschaft der Universität Bonn einen Vortrag gehalten. Er hieß Philosophie und Zeitgeist". und er war, im Gewande wissenschaftlicher Sprache, die schonungsloseste Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Wiffen­schaft". Es werde. so sagte Litt in der Hauptthese seines Vortrages, heute von der philosophischen Forschung gefordert, laß sie nicht mehr die zeitlose Wahrheit zu suchen habe, sondern das Schicksal unserer Zeit und unseres Volfes er­faffen müsse. Die Behauptung, daß die Philosophie zeit­gebunden sei, fomme aber aus dem 18. Jahrhundert, also aus dem Beginn der liberalistischen Denkweise.

Das war die erste Ablehnung brauner Weltauffassung. Diese geht bekanntlich davon aus, daß die Philosophie ihrer Gegenwart- also heute der totalitären" des dritten Reichs" zu dienen habe. Litt jedoch führ fort:

Der Geist wird erst dadurch wirklich. daß er sich in einem Werdeprozeß selbst offenbart. Der Geist schafft sich selbst eine Gestalt und einen eindeutigen Umriß, indem er sich äußert und feinen vorherge= faßten Maßstab als 3iel für sein eigenes

Die Boykottwelle, von der wir in den letzten Tagen aus­führlich berichtet haben, setzt sich in verstärktem Umfange in ganz Deutschland sort. Immer mehr Zeitungen stellen sich der Boykottaktion zur Verfügung. In Tausenden von Flug­zetteln, Plakaten und Transparenten werden die Volks­genossen davor gewarnt, jüdische Geschäfte zu betreten, da dies gleichbedeutend mit Verrat an Deutschland sei. Was sich augenblicklich in Deutschland abspielt, erinnert an die ersten Tage des 1. April 1933, und da die Hitlerjugend nichts besseres zu tun hat, so wird sie in den Dienst der Rassenheize gestellt. Die Hitlerjugend hat, wie aus verschiedenen Mel­dungen hervorgeht, die Aufgabe, immer wieder in Sprech­chören antijüdische Losungen auszurufen.

In Worms wurden die Geschäfte von Juden mit gelben Zetteln beflebt, auf denen Karitaturen von Juden und mittelalterliche Abzeichen zu sehen find Im Text dieser Bettel ist zu lesen, daß jeder Volksgenosse", der beim Juden fauft, ein Verräter am Deutschtum ist. In Herford ( West­ falen ) wurden Feuerwerksförper von den Rovfottposten in die jüdischen Läden geworfen, so daß die Geschäftsinhaber gezwungen sahen, sich während der Geschäftsstunden zur Schließung der Läden

In anderen Städten wurden jüdische Geschäftsinhaber und deren Familienangehörige angeblich zu deren einenem Schutze gegen die erregte Menge in Saft genommen. So z. B. ver­öffentlicht die ampertheimer 3eitung" die fol= gende Mitteilung über die Inschuthaitnahme eines jüdischen Geschäftsmannes:

In der Nacht zum Mittwoch wurden durch unbekannte Täter an verschiedenen hiesigen jüdischen Geschäftshäusern Beschriftungen angebracht mit dem Wortlaut: Rauft nicht beim Inden " Während der eine Geschäftsinhaber die Schrift entfernen ließ, änderte der andere den Schriftfat, indem er das Wort nicht" in hoch" abänderte. Infolge dieses Vorgangs erfolgte gegen 5 Uhr abends eine An= sammlung vor dem Schuhhaus Mann, die jedoch bald zer= strent wurde, nachdem man den Demonftranten mitgeteilt hatte, dah die hiesige Polizei den Sohn des Inhabers, Franz Mann, bereits am Nachmittag in Schuzhaft ge= nommen hatte."

Bezeichnend ist auch nachfolgendes Tofument, welches die amtliche Bayrische Oit wacht" in Nr. 281 in Fettdruck bekanntgibt. Dort heißt es:

Der jüdische Inhaber, der Firma Bayerische Sack- und Jute Industrie in Bamberg , Strauß, dessen Auffäufer der Ivde Blumenfeld und auch der Nürnberger Jude Moses Wildbrett ist, faufen bei Päckermeistern und Mühlen ge= brauchte Jutesäckn auf, um sie, entsprechend den Bestim=

Für 82 Illegale

au

C. Dez. Der 4. Strassenat des Oberlandes­erichtes en hotte seit Ende November im Zentral­gefänanis Weri geaen zahlreiche frühere Dortmunder Communien verhandelt. 21 Angeklagte wurden jest uchihausstrafen von einem Jahr drei Monaten bis 3 Jahre, 61 Angeflagte zu Gefängnis= itrafen einem Jahr bis zwei Jahre sechs Monate Selt fich in der Hauptsache um frühere Angehörige des Noten rontfämpferbundes, der nach den Feststellungen der Verhandlungen seit Sommer 1982 in Cortmund insbesondere im Stadtteil Eving wieder. errichtet worden war.

mungen der Faserstoffverordnung vom 6. September 1934, einer raschen volkswirtschaftlichen Verwendung" zuzu führen. In weiten Kreisen herrscht Erregung darüber, daß jüdische Kaufleute monopolartig den Auffauf der Säcke it der Hand haben. Ich gebe daher bekannt, daß die in Frage fommenden Volksgenossen nicht gezwungen sind, ihre Säde an Juden zu verfäufen. Vielmehr mögen sie sich bemüher, die Säcke on zugelassen arische Auffäuser im Sinne des Gefeßes weiterzugeben.

Gauleitung Bayerische Ostmart der NSDAP . gez. Linhardt.

Gauwirtschaftsberater."

In welch ich amloser Weise gehezt wird, zeigt fol­gende Auslassung der Westfälischen Landeszei­tung" vom 19. Dezember:

Es ist eine bekannte Tatsache, daß sich in Deutschland bis vor furzer Zeit auch der Giergroßhandel fast restlos it jüdischen Händen besand. Nach der nationalsozialistischen Revolution hat es der größte Teil dieser Eierjuden jehe geschickt verstanden, sich zu tarnen, während sie jedoch irt Hintergrunde die Fäden in der Hand behielten. Es ge leider genug Repräsentiergois", die ihren guten deutsche Namen für eine neue Firma(!) hergaben und dafür al Geschäftsführer oder Teilhaber mitarbeiten durften. Det Rebbach machte selbstverständlich nach wie vor der Jude."

Dabei weiß ein jeder, daß die Eierpreise deswegen ge= stiegen sind, weil durch die bornierte Wirtschaftspolitik dez Hitlerregierung eine starke Futtermittelknappheit und dam' eine unerhörte Futtermittel- Preiserhöhung entstanden is, die von dem Argentinier Darre ganz bewußt gefördert wurde. Und jetzt versucht man, für die Wirtschaftskatastrophe die Juden verantwortlich zu machen!

Es muß wirklich schlimm um dieses Regime der Barbaret stehen, wenn es in seiner Ausweglosigkeit neuerdings den Pübel gegen die Juden aufstachelt. Hervorzuheben ist noch. daß infolge der allgemeinen Verarmung der Bevölkerung und der unerhörten Preissteigerung das Weihnachts: geschäft überall schlecht verläuft, und daß man deshalb versucht, dem enttäuschten Mittelstand durch Boyfott jüdischer Geschäfte vorübergehend zu helfen. Aber Hitler und jeine Beauftragten übersehen, daß ein neuer Zusammenbruch jüdischer Geschäfte dem Mittelstand zwar nichts helfen, abec auf die weiterverarbeitende Industrie ungünstige wirkungen haben und damit weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage mit sich bringen wird.

Suchen sich jest. Die Wesensgestaltung des Geistes Auch Sombari

formt sich ja erst in Werken der Kunst und der Religion, cs gibt da feine Regel, die den schöpferischen Geist ron vornherein binden könnte. So auch fann die Philo­sophie den Geist der Zeit nicht als etwas vertiges vor sich hinstellen; in ihrer Gedankenarbeit erit arbeitet sich die Zeit zu ihrer eionen form durch. Dazu ist ein höchstes Maß von Bewußtsein und Klarheit notwendig." Men braucht fein Philosoph sein, um den Sinn dieser Säße zu erfassen. Litt stritt mit größter Entschiedenheit eine Philosophie ab, die etwas Fertiges", gebildet aus vorge­faßten Maßstäben, begründen soll. Der Nationalsozialismus hat jedoch solch fertige" Postulate: Rassenlehre, völfische Ueberlegenheit, Führerglaube und vieles andere. 3war werde sich, so sagte Litt vorsichtig, keine Philosophie den schöpferischen Gemeinschaftsbewegungen der Zeit entziehen dürfen. Aber sie dürfe sich auch nicht ein zwängen lassen in eine Bahn, die das Endergebnis ichon vorschreibt. Man dürfe nicht die Antworten, die man erst suchen müsse, nicht schon von vornherein festlegen.

Tas fei feine deutsche Sachtrene, die verlange, daß man eine

Sache um ihrer selbst willen tue...

Professor Litt versagte sich die kleine Bosheit nicht, den felben Satz gegen die nationalsozialistischen Agitatoren im Philosophenfleide zu verwenden, der von ihnen mit Vorliebe zitiert wird. Er befannte sich schließlich zur flaifischen Philo­sophie. Aber ihr Erbe ist vom deutschen Freiheitsgedanken und den ewigen Menschenrechten nun einmal nicht zu trennen.

Man scheint in Bonn Professor Litt sehr gut verstanden zu haben. Der Bericht der Kölnischen Zeitung über seinen Vortrag verzeichnet vielfachen starten Beifall". Vier Tage später war es schon zu Ende mit Pitts Leipziger Hochschul­arbeit. Das dritte Reich" fann Verkünder der unverlier­baren Freiheits- und Menschenrechte und einer nicht von fertigen braunen Lösungen ausaebenden Philosophic nicht vertragen.

Berlin , 19. Tez. In einem Vortrag, gehalten vor der Berliner Akademie der Wissenschaften, war der berühre Nationalökonom, Professor Gombart, fühn genug, de 3 Gegenteil dessen zu behaupten, was der nationalsozialistise Totalstaat als Wahrheit geglaubt und verehrt wissen will, nämlich: Politik und Wissenschaft hätten nichts miteinander zu tun: sie seien zwei von einander voll­fommen getrennte Sphären des menschlichen Geistes. Politi sei zielstrebig" und fuße auf Werturteilen, Wissenschaft ist Erkenntnis und strebe nach Seinsurteilen. Wissenschaft muß alle Werturteile ausschließen, denn alle Werturteile sind in höchstpersönlicher Weltanschauung begründet. Mit Energie lehnte Sombart die Auffassung, daß Wissenschaft Aktion i und nicht nur Analyse, ab. Die Wissenschaft fann feie politischen Ziele stellen." Ihr einziges Ziel ist die 23 ahrheit."

Karl Barth - diens entlassen

Die Maßreglung des bedeutenden protestan tischen Theologen

Donnerstag begann der Prozeß gegen den führenden evan­gelischen Theologieprofessor. Qarl Barth vor dem Disziplinargeri in Köln , wegen seiner Stellungnahme zum Beamteneid. Professor Barth hatte den Beamteneid nicht verweigert, ihm aber eine Klausel beigefügt, daß er ihn leiste, sofern er es als evangelischer Christ vor seinem Gotte ver­antworten könne.

Das Gericht fällte am Freitag folgendes Urteil: Professor Karl Barth wird seines Amtes enthoben. Er erhält für ein Jahr die Hälfte der ihm austebenden Pension.