Br. 103. 14. Jahrgang 1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 5. Mai 1897.

Brauereien sich schwere Verstöße gegen die vornehmsten Forde zutreten und durch fleißigen Versammlungsbesuch, wie durch sonstige rungen bürgerlicher Solidarität haben zu schulden Erfüllung ihrer agitatorischen Obliegenheiten unsere Partei ihrem Eine Geschichte des Bierboykotts. tommen lassen. Ihnen war( S. 176) kein Mittel zuschlecht, Biele näher zu führen. Parteigenoffen des Wahlkreises, schließt Wenn dienstbare Geister sich unterfangen, die ruhmreichen um mit der feindlichen Partei gemeinsame Sache zur Schädigung Euch Eurem Wahlverein an; nur in der Organisation liegt eine Tha.en ihrer Herren weltgeschichtlich zu verkünden, so tommt, wie der Berliner   Gewerbsfollegen zu machen, fie fonnten( S. 182) das feste Phalang zum Angriff, wie zur Vertheidigung! Werbt für den das Beispiel der Hofhistoriographen zeigt, meist ein Produkt zu unrühmliche Verdienst für sich in Anspruch nehmen, in erster Verein und agitirt nach Kräften, daß er die Mitgliederzahl er­stande, über das die glorifizirten Herren sich selber bedenklich hinter Linie(!) dazu beigetragen zu haben, daß der Berliner   Boykott so reiche, die ihm gemäß der Bedeutung der Sozialdemokratie im den Ohren kratzen müssen. Einer der wenigen, die trotz ihres streng lange und in so schädigender Weise von der sozial vierten Wahlkreise gebührt. tapitalistischen Standpunktes sich Scharsblick und Objektivität demokratischen Partei durchgehalten werden fonnte. Worte Die Zahlstellen des Vereins sind: D. Frante, Friedrichs. genug bewahrt haben, um die Zeit zu begreifen und auch wie Felonie u. s. w. tehren nicht allzu selten wieder. Im bergerstraße 11; D. 3abel, Frankfurter Allee   90; Vogel  , den neu aufstrebenden Mächten wenigstens einen Theil der höheren Interesse des Kapitals ift eine derartige in- Elbingerstraße 9; Schillinger, Tilsiterstraße 40; G. Böhl, ihnen gebührenden Würdigung entgegen zu bringen, ist Herr Richard fonfequente Betrachtungsweise gewiß entschuldbar. Sie ist aber Frankfurter Allee   74; F. Baumgarten, Königsberger­Rösicke, der Direktor der hiesigen Schultheiß- Brauerei  . Wir kennzeichnend für den unterwürfigen Geist, in dem das Boykottbuch straße 7; W. Lock, Grüner Weg 46; W. Wilke, Andreas­schätzen Herrn Rösicke bei aller Gegnerschaft hoch genug ein, um des Herrn Struve abgefaßt ift. Die trene Dienstbefliffenheit bringt straße 26; Neumann, Kleine Andreasstraße 15; 2ange, von ihm anzunehmen, daß er ein Buch, das er zweifelsohne in den es auch mit sich, daß die bürgerliche Presse, die mit der einen Aus- Friedrichsfelderstraße 37; A. Böhl, Rüdersdorferstraße 8; legten Tagen gelesen haben wird, mit nicht ganz ungemischter Freude nahme der Berl. Volts- 3tg.", dem Bierring doch so unentwegt zur Strauß, Stralauer Chauffee 176; a fel off, Landsbergerstr. 8; aus der Hand gelegt hat. Es nennt sich„ Der Berliner   Bierboyfoit von Seite gestanden hat, nicht ganz ohne einige Rüffel wegkommt. Rührt Mühle, Koppenstr. 41; Gorn, Markusstr. 23; Spät, Wein­1894*)" und ist„ attenmäßig dargestellt" von Herrn Emil Struve, schon die auf Seite 113 fundgegebene Klage zu Thränen, daß den straße 28; Köpnit, Echillingftr. 30a; Hoffmann, Blumen­früher und vielleicht auch jezt noch Generalsekretär des Vereins der Brauereien zur Thatsachenberichtigung kein Organ zur Verfügung straße 14; Scheere, Blumenstr. 38; Jauer  , Fruchtstr. 52. Berliner   Brauereien. Herr Struve beginnt sein Wert mit einer gestanden hat, wo doch einige zwanzig Blätter sich um die Ehre Der Vorstand. Strafpredigt gegen zwei Schriftsteller, die bisher eine Darstellung des stritten, dem Bierring am meisten förderlich zu sein, so Boykotts der Deffentlichkeit gebracht, dabei jedoch unterlassen haben, zengt es von einer etwas start ausgreifenden Naivität, wenn Die Berliner   Volksküchen haben im Jahre 1896 so schlechte die Unschuld des Kapitals am Ausbruch des geschilderten Kampfes auf Seite 264 lebhaft der Mangel an Opferwilligkeit Geschäfte gemacht, daß in diesem Frühjahr für nicht weniger als unbesehens vorauszusehen. Außer Herrn M. v. Hedel, auf bürgerlicher Seite bedauert und der Vorwurf ausgesprochen 5 Küchen( von überhaupt 15) die Schließung verfügt werden mußte, der sich seinerzeit in Conrad's Jahrbüchern über den wird, daß die bürgerliche Presse glaubte, genug gethan zu weil sie die Betriebskosten nicht mehr deckten, also dem Prinzip, daß Boykott ausgelassen hat, kommt namentlich Herr R. Olden haben, wenn sie einige schon geschriebene Leitartikel wider sich jede Küche selber zu erhalten habe, widersprachen. Drei diefer berg   wegen seiner in Schmoller's Jahrbüchern veröffentlichten den Boykott vom Stapel gelassen gelassen und ihre Lefer mit Küchen sind bereits am 1. bezw. 15. April geschlossen worden, und Darstellung des 1894er Bierkriegs oft recht schlecht weg. unterhaltsamen Nachrichten vom Kriegeschauplatz versehen hatte. 2 andere sollen am 15. Mai nachfolgen. 1896( bezm. 1895) wurden Herr Oldenberg   sei bei aller Scharfsinnigkeit der Logik durch seine Diese strenge Musterung entspringt allerdings aus einer Betrachtung an Speiſemarken verkauft: in 15 Küchen für Mittag 158 312 foziale und psychologische Betrachtungs- und Beurtheilungsmethode über das leidige Anhängfel der Saalbefizer und ringtreuen oft vom Wege abgeführt", das heißt mit anderen Worten, in einigen Gastwirthe, das die Brauereien während des Boykottkampfes einem( 111 650) à 25 Pf., 805 194( 867 981) à 15 f., 125 121( 134 193) à 10 Pf., 269 496( 267 813) à 5 Pf., für Abend( nur im Winter, Dingen zu einer nicht rein kapitalistischen Darstellung der Ereignisse Holzkloß gleich mit sich herumschleppen mußten. Die Schilderung, 1896: 5 Monate, 1895: 4 Monate) 133 068( 105 527) à 10 f., verführt worden. wie die Brauereien in der sich ihnen aufdrängenden Freundschaft 71 860( 56 392) à 6 Pf., 62 267( 44 934) à 5 Pf., 10 520 à 3 Bf. Derlei Gebrechen und Vergehen will nun Herr Struve in der Wirthe, die zu 80 pCt. nicht mehr existenzfähig feien( S. 184),( erft 1896 eingeführt); außerdem in der Frauenküche für Mittag feinem Buche wieder gut machen und zu diesem Zweck hat ihm das ein Haar sehen und sich ihrer mit allerhand süßsauren Komplimenten 414 à 40 Pf.( feit 1896), 704 à 35 Pf.( feit 1896), 7287( 7423) à 30 f.. Aftenmaterial, nämlich die Protokolle und Korrespondenzen erwehren, wie die Brauereien schließlich doch nicht umhin können, 14 342( 16 012) à 25 Pf., 2383 à 20 f.( feit 1896), 7360( 7527)& der Ringpartei zur Verfügung gestanden. Wir waren nicht gerade den Bettelsack für die Opfer des Terrorismus" zu schwingen, wie 15 Pf., 443 à 10 Bf.( feit 1896), 26460( 27 057) à 5 Pf. Jn den Mittags­auf Sensation gefaßt, als wir begannen, uns in die Lektüre des der Erfolg der Sammlungen täglich ausfällt, wie Portionen sind auch die für das Polizeigefängniß, sowie die von " Aftenmaterials" zu versenken; aber dennoch müssen wir gestehen, die Wirthe aber nicht locker laffen und nach Jahr und Tag noch als Bereinen, Privaten u. f. w. für Arme entnommenen und die durch daß wir uns recht enttäuscht fühlten über die wenig fluge Weise, Nothleidende den Großbauern auf der Tasche liegen, diese Schilderung Speise- Transportwagen in die Fabriken gebrachten( feit 1896) mit­in der Herr Struve mit dem ihm anvertrauten Piunde gewirth bildet eines der wenigen luftigen Stücke in dem sonst gerade nicht enthalten; in den Übendportionen sind mitenthalten die( feit No. schaftet hat. Man kann Kapitalist und Kapitalistendiener sein und besonders anregend geschriebenen Buche. dennoch Intelligenz genug haben, das einem zur Verfügung Solcherlei Schmerzen machen es denn auch erklärlich, wenn der vember 1896) in den Morgenstunden verabreichten Getränke( à 5 Pf.) und Schmalzstullen( à 3 Pf.). Der Geschäftsrückgang, den die stehende Material nicht nur zu bestimmtem Zwecke, sondern auch Vorwärts" als hauptsächlichfter Vertreter der Arbeiterpartei gar von einer höheren Warte aus zu bearbeiten. Dies soll im grunde übel bei Herrn Struve wegkommt. Das Wirken des Arbeiterblattes Voltstüchen trotz aller Anstrengungen, das Publikum durch Neue­fogar nothwendig sein. Nichts von dem bei Herrn Struve. Es und der Boykottliteratur wird auf Seite 144 mit so spaßiger Wuth rungen mancher Art zu gewinnen, gehabt haben, ist zum theil auf die sich mehrende Konkurrenz anderer ähnlicher Unternehmungen war uns bei der Lektüre seines Werkes, als fänden wir ein Echo gerügt, daß wir unseren Lesern den Genuß, die Entrüßung des( Bolts- Kaffee- und Speisehallen, ifraelitische Volksküche und Kinder­bürgerlichen Tagespresse wieder, wie es sich jeweilig Kapitaldieners zu tofien, nicht gut versagen können. Herr Struve Volksfüchen, auch billige Privatwirthschaften) zurückzuführen. Außer= beim Auf- und Abwogen des Kampfes kundgegeben hat. schilt in einer Schilderung der Geschehnisse vom 16. Wai 1894: dem kommt aber folgender Umstand in betracht. Die Volksküchen Das ist ein Mangel, den wir bedauern müßten, auch Die Rubrif" Lokales" ist natürlich gefüllt mit Nachrichten vom tönnen im allgemeinen nur dann blühen und gedeihen, wenn sich wenn das Aftenmaterial, das in dem Buche zu Tage ge- Kriegsschauplatz. Sie bildet forten das große Sammelbecken für die wirthschaftliche Lage der Bevölkerung, auf die fie rechnen, auf einer fördert wurde, interessanter wäre, als es iſt. Als wesentlich allen Haß und Groll, den der Vorwärts" bezw. die mit seiner mag das neunte Kapitel: Die Ausgleichsbestrebungen der Gaft Leitung betrauten Parteiführer in täglich unverminderter Fülle über liegen, sodaß der Umfang der Arbeitslosigkeit und des Nothstandes das ge­ganz bestimmten Höhe hält. Wenn Gewerbe und Industrie darnieder­wirthe" in betracht kommen, in dem die ergebuißlos gebliebenen die verfehmten Brauereien ergießen, um die boykottirten(? D. R.  ) Friedensverhandlungen vom 29. September bis 13. Oftober 1894 an Genoffen in Stimmung zu erhalten. Wohl noch nie zuvor hat die wohnte Maß weit übersteigt, dann wird es auch in den Volksküchen leerer. Bessert sich die Lage der ärmeren Bevölkerung mit der Zu der Hand eines von den Brauereien aufgenommenen stenographischen Leitung des Vorwärts" in so ausgiebiger Weise Monate hindurch nahme der Arbeitsgelegenheit wieder ein wenig, so kehren auch die Berichtes, der von dem Verein sogar gedruckt worden ist, auszugs- feine Spalten einer bestimmten Parteiaktion gewidmet, wie in diefem wieder zahlungsfähig gewordenen Gäfte zurück. Ist die Besserung weise wörtlich wiedergegeben werden. Boykott, dabei eine andauernde Lungenkraft im Schimpfen ent- aber merklicher, so wendet sich mancher, dem bis dahin die Volts. Die übrigen Attenstücke sind weniger von Belang und zum their faltend, die für eine Redaktionskraft schier übermenschlich füche genügen mußte, wiederum von dieser, ab, um sich anderswo auch dadurch schon früher bekannt geworden, daß sie in den dünkt.... Was hier durch Lüge, brutale persönliche Verleumdung beffer zu beköstigen, bis ihn eine neue Verschlechterung der Stürmen des Krieges der Redaktion des„ Vorwärts" auf den Tisch und Answühlung der rohesten Leidenschaften für die Vergiftung der Wirthschaftslage von neuem hierher zurücktreibt. Die Berliner   Bolts­webten. Geschickter ist die Auswahl der Artikel und Aufrufe, welche Volksseele und Verhehung der Klasse vor der Deffentlichkeit acht füchen haben in den jetzt über 30 Jahren ihres Bestehens dieses der Vorwärts" in dem Kriege gebracht hat; auch ist der Inhalt Monate hindurch geleistet werden durfte, bili et für die deutsche Hin und Her zwischen den beiden oben bezeichneten Grenzen mehr­der" im Boykott erschienenen Flugblätter unserer Partei ziemlich Sozialdemokratie ein anrüchiges Blatt in ihrer Geschichte, zugleich fach durchmachen müssen, und wiederholt find deshalb einzelne Küchen ausführlich wiedergegeben. aber auch eine schwere Anflage gegen die weitverbreitete Abzeitweilig geschlossen und später wieder eröffnet worden. Frau geftumpftheit der öffentlichen Moral und ihrer berufenen Vertreter Morgenstern, die Leiterin der Volksküchen, darf sich auch diesmal in Staat und Gesellschaft, ja einen wahren Hohn auf sie." trösten. Wenn es über furz oder lang mit dem industriellen Auf­schwung" erst wieder vorbei sein wird, dann wird es auch in den Volksküchen wieder voller werden,- bis auf weiteres wenigstens.

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Gehen wir auf Herrn Struve's Anschauung ein, so entbehrt der gewaltige Kampf, den die Berliner   Arbeiterschaft im Jahre 1894 acht Monate hindurch gegen einen Kapitalistenring führen mußte, auch jedes Scheines einer Berechtigung.

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Man merkt almälig, wie der Hafe läuft. Zwar hofft Herr Struve auf Seite 174, daß in der Ertheilung der Korporations Die Lage der Brauergesellen war, wie er in seinem Buche auf rechte an den Ringbrauerverein, die im August 1896 in Gnaden Seite 84 ff. auseinandersetzt, eine rosige; die Monatslöhne schwankten erfolgt ist, eine nicht zu unterschäßende Sicherung gegen etwaige Zum kirchlichen Nothstande in Berlin  . In pfäffischen zwischen 120 und 130 Mart und fliegen bei Borderburschen bis zu Wiederholungen sezialdemokratischer Boykottübergriffe gewonnen sei. Kreisen wird jezt lebhaft die Frage erörtert, wie die Kirche es an­250 Mart, die Arbeitszeit war niedrig und durch 4 bis 6 Liter Aber diese Hoffnung wird Herrn Struve bei Licht betrachtet stellen solle, das verlorene Terrain" wieder zu gewinnen und eine Freibier gewürzt; von eigentlicher Ausbeutung, von Verdrängung immerhin als ein Ding mit sehr starkem mystischen Beigeschmack durchschlagende Macht im Voltsleben", wie sie nach der Meinung der gelernten durch ungelernte Arbeiter, wie Auer von seinem erscheinen. Und da Herrn Struve der Boykott eine Auslehnung gegen die der Interessenten doch sein sollte und müßte", auszuüben. Zur schematischen Standpunkt aus meint", fann feine Rede sein, göttliche Weltordnung dünkt, und er gang im Unternehmerjargon( S.65) Erreichung dieses edlen Zweckes wird nun für eine Verkleinerung denn es giebt, wie auf Seite 20 und 21 auseinander gesetzt wird, die bisher nur bei Streifs beliebte Wendung von, ädels der Kirchengemeinden Propaganda gemacht. Bis zu 70000 Seelen" ja Brauerschulen mit zum Theil bereits akademisch wissen- führern" auch auf die Urheber" des Boykotts überträgt, so feien für einen Seelsorgebezirk, wie ihn eine Kirchengemeinde dar­schaftlichem Gepräge", deren Besuch durch jeden Brau- darf es nicht wunder nehmen, wenn die sichtbare Vertretung der stelle, viel zu viel, 30- bis 35 000 Seelen" noch ausreichend genug. burschen Herrn Struve etwas selbstverständliches zu sein scheint, göttlichen Weltordnung, die Polizei gegen die Rädelsführer" Um eine derartige Dezentralisation vornehmen zu können, ist c wie in seinem Kopfe vielleicht auch jeder Zimmermann, der etwas einschreiten soll. Auf Seite 55, bei einer Betrachtung über Militär- aber nothwendig, immer mehr neue Kirchen zu bauen, den auf sich hält, die Technische Hochschule in Charlottenburg   besucht. boyfott und Arbeiterboykott entdeckt Herr Struve sein Herz folgender- sonst ist eine Verklemerung der Gemeinden nicht durchzu Außer Auer bekommt denn auch namentlich Herr Oldenberg au ver- maßen: Man kann über die Strafbarkeit des Boykotts getheilter führen. Natürlich müssen ant diesen neuen Kirchen auch fein, aber nicht darüber, schiedenen Stellen des Buches derbe Rüffel ob etwaiger Zweifel an Meinung daß wenn jemand die erforderliche Anzahl" Seelsorger" angestellt werden, geistlicher dem paradiesischen Zustande in den Berliner   Brauereien. Gewiß, durch einer Staatsbehörde Einfluß in seinem Se Kräfte", wie es in der pfäffischen Sprache heißt. Ob ihnen dieser so behauptet Herr Struve, gab es Arbeitnehmer im Braugewerbe, werbebetriebe die Nothwendigkeit gestellt wird, außer Plan wohl gelingen wird? die mit ihrer Lage nicht zufrieden sein konnten, aber das gewöhnliche, wirthschaftlich überanstrengende Opfer zu bringen, Bum Fall 3iethen wird jetzt berichtet: Ein Gnadengefuch für waren Leute, die durch eigene Schuld nichts gelernt hatten, er wenigftens unmittelbar vor den ihm infolgedeffen von anderer und diese verdorbenen Brauergesellen"( Seite 19) Seite her bedrohenden Beeinträchtigungen geschützt wird. In diesem Albert Zietben, welches mit zehntausenden von Unterschriften ben haben denn auch nach dem Verfasser im 1894er Bierkriege eine Sinne ist ein auch praktisch sehr wohl durchführbares Vorgehen deckt ist, wird, falls das Wiederaufnahme- Verfahren endgiltig zurüc geradezu verhängnißvolle Rolle" gespielt. Diese Kerle werden in gegen öffentliche sozialdemokratische Boykottitungen von Saal- gewiesen wird, dem kaiserlichen Hofmarschallamte übersandt werden. dem sozialpolitischen Meisterivert nach Gebühr abgeftrait, worüber besigern, die ihre Säle nicht immer aus freien Stücken, feden- Das Gesuch geht nicht von Ziethen selbst oder dessen Angehörigen, Herr Struve nicht vergißt, auch der Sozialdemokratie, als falls im Staatsintereffe für sozialdemokratische Zwecke sondern von dem Romanschriftsteller Ostar Höcker aus, der einen Der eigentlichen Schürerin und Leiterin des Kampfes, gehörig eins verfchließen müssen, um so gebotener, als die Sozialdemos 79 Foliofeiten umfassenden Schriftfaz hierzu verfaßt hat. Auf dea auszuwischen. Sie wollte, trotzdem männiglich bekannt ist, daß die tratie hierbei in einer zwar begreiflichen, aber deshalb doch Unterschriftsbogen, die mit den Hesten einer den Fall Biethen mit haben sich eine Partei anfänglich alles mögliche that, um den Kampf nicht zum feineswegs berechtigten und statthaften Nothwehr behandelnden Erzählung verbreitet wurden, Anzahl Aufseher de Zuchthauses in Werden Ausbruch tommen zu lassen, und trotzdem Herr Struve an mehreren handelt. Denn was der Staatshoheit und ihren Organen im Inter  - größere der Ruhr, wv Albert Ziethen sein Leben vertrauert, Stellen zugiebt, daß die Brauereien, des ewigen Kleinkrieges müde, esse der Staatsordnung an Zwangsmitteln gegen ihre Unter Wie erinnerlich, hatte fich Albert Ziethen fich endlich durch einen mit der brutalen Doppeldezimirung ein- tbanen.(!) zustebt, steht doch damit nicht auch irgend einer eingezeichnet. geleiteten Generalkampf den Frieden ruhigen Genießens fichern politischen Partei gegen ihre Mitbürger zu! Ueber die Fragen der vor einer Reihe von Jahren durch Vermittelung seines hiesigen ob und wie im einzelnen konkreten Falle Bruders des Gastwirths Heinrich Ziethen, jetzt Neue Königstr. 58, init wollten, an den armen Brauereileitern ein„ Exempel statuiren, 3weckmäßigkeit, in der Deffentlichkeit geübten das die bürgerlich kapitalistische Gesellschaft mit Schrecken er solchen Repressalien der einem Gnadengesuch um Wiederaufnahme des Beve Partei öffentlich rechtlich entgegen 811 füllen und gemahnen sollte, daß ihre Tage vor dem un- sozialdemokratischen fahrens" an den Kaiser gewendet. Das Schriftstück wurde auch widerstehlichen Ansturm der siegreichen Sozialdemokratie gezählt treten sei, mag sich streiten laffen, prinzipiell muß aber diese Auf- dem Kaiser in der Siegesallee durch Heinrich Ziethen in den Wagen Im Auftrage des Zivilkabinets wurde alsbald feien."( S. 4). Die Dittatur des Proletariat 3" fritt im fassung unbedingt festgehalten werden, wenn anders man nicht im gereicht. Boykott in ihrer ganzen Gefährlichkeit zu tage und„ swingt oft weite fozialen Gebiete unserer Zeit jeden halt und jede Leitung Herr v. Tausch nach Elberfeld   gesandt, um zu prüfen, ob dem Gnadengejuche Folge gegeben werden könne. Herr v. Tausch hat Streise unter den schlimmsten politischen Terrorismus im Bunde mit verlieren will." Feigheit und Heuchelei( Seite 12); und um das Maß der sozial Wir sind höflich und einfichtsvoll genug, um anzunehmen, daß seinerzeit einen umfassenden Bericht erstattet, der überaus günstig demokratischen Bosheit voll zu machen, tischt Herr Struve auf die intelligenteren der Brauereidirektoren, die Herrn Struve mit der für den unglücklichen Ziethen lautete. Die Staatsanwaltschaft in Seite 110 feinem Publikum die Mär auf, daß ermittelt wurde", daß Würde des Generalsekretariats ihres Vereins betrant haben, etwas mehr Elberfeld   hingegen hat sich gegen das Wiederaufnahme- Verfahren und ist mit ihrem. Widerspruch auch dur schon im April von sozialdemokratischer Seite distrete Anfragen an aus. Selbstbewußtsein haben, als ihr Diener, der trotz seiner Ruhmredigkeit gesträubt Im Falle einem Wiederaufnahme Verfahren.. wärtige Brauereien gerichtet waren betreffs Lieferung von Bier nach der feinen anderen Ausweg weiß, als den in die Arme der capital- gedrungen. dürfte dasselbe leicht Reichshauptstadt im Falle eines ausbrechenden Brauereiboykotts. beschüßenden Polizei. Speziell Herrn Rösicke halten wir für viel zu Sachen Biethen stattgegeben würde, Bei solcher Fülle sozialdemokratischer Tücke ist es ein wahres Labsal gefcheidt, als daß er eine derartige Hilflosigkeit auch nur andeutungs- ur Klarstellung anderer der Vergangenheit angehöriger Bor für Herrn Struve, daß wenigstens der Verein der blauen weise offenbaren könnte. Vielleicht wird er es nachträglich sogar im gänge aus der bewegten politischen Epoche Brauergesellen gelegentlich Veranlassung nahm, nachdrücklich stillen Stämmerlein seines Herzens bedauerlich finden, daß die 80er Jahre Elberfeld's führen. Der unglüdliche 3ictbea gegen die Bergewaltigung der Brauereien und der nichtfozialistischen erste tapital- offizielle Geschichte des 1894er Bierboykotts, die zweifels- felbst will von einem Gnadengesuch nichts wissen Arbeitnehmer derfelben Verwahrung einzulegen. In diesem Punkte obne von der bürgerlichen Preffe oft herangezogen wird, nicht von und hat es bisher verschmäht, trotz tadellofer Führung und besier treibt die Dienstpflicht gegen das Brauereifapital, der er sich er- einer freier und geistig selbständiger dastehenden Kraft geschrieben Atteste der Buchihaus- Direktion, um eine Begnadigung einen geben, Herrn Struve allerdings zu einer bedenklichen Infonsequenz. ist als von Herrn Emil Struve, den Generalsekretär. Während er die Arbeiter, die den nicht sehr beneidens werthen Muth fanden, in diesem Kriege den Kapitalisten über leiften, Dienste Klee   lobt, grünen Hauswirthspech. Aus dem Rathhause wird berichtet: 3 kommen die Brauereien, welche sich nicht den Ring an= sind in letzter Zeit wiederholt Fälle vorgekommen, daß Erwerber An die Parteigenoffen im vierten Reichstags- Wahlkreise. von Grundstücken, nachdem sie bereits jahrelang Eigenthümer ber­geschloffen hatten, einen beträchtlichen Theil des Buches hindurch die derbiten Strafpredigten wegen ihres Mangels an Solidarität zu In wenigen Wochen ist es ein Jahr her, daß ein neuer Wantverein felben waren, zu den Kosten der Straßenherstellung herangezogen hören. Nur einige Proben: Auf Seite 175 heißt es, daß diese für Berlin   IV Often gegründet wurde. Seit dieser Zeit sind 1500 wurden, obwohl diese Herstellung erfolgt ist, lange bevor sie das Parteigenossen dem Wahlverein als Mitglieder beigetreten. Das Grundstück gekauft haben. Aus neuester Zeit liegt wieder ein ber *) Der Berliner   Bierboykott von 1894. Ein Beitrag ist gewiß an sich eine achtungswerthe Zahl; ihre Bedeutung artiger Fall vor, in welchem der Eigenthümer 90 000 Mark an die zur Geschichte der sozialen Klaffentämpfe der Gegenwart. Atten- schrumpite jedoch zusammen gegenüber der Thatsache, daß einige Stadt zahlen muß. Der betreffende Eigenthümer hatte keine Ahnung mäßig dargestellt von Emil Struve. Berlin  , Carl Heymann's Verlag. Behntausende Parteigenoffen in diesem Wahltreise wohnen. Diese oavon, daß eine derartige Laft auf dem Grundstück haftet. Da es haben sämmtlich die Pflicht, ihrer politischen Organisation bei sich aber hier um eine öffentliche Laft handelt, die der Eintragung

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1897. 383 und VI Seiten.

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tommen. Er will nur sein Recht und seine Gyre haben nicht die Freiheit allein, auf die er in den vielen Jahren verzichten Lernie.