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geschieht durch Stärkung des Einflusses der Sozialdemo traten. Hierzu beizutragen durch Abgabe eines Stimmzettels für die Sozialdemokratische Partei   ist deshalb Pflicht einer jeden Arbeiterin.

Die Abgabe des Stimmzettels am 7. Dezember entscheidet über das Schicksal des deutschen   Volkes.

Arbeiterinnen, gebt am Wahltage Eure Sfimme der Sozialdemokratischen Partei!

Frauen und Kommunisten.

Das ist der Stimmzettel:

Reichstagswahl 1924.

1 Sozialdemokratische Partei Deutschlands   1

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Was versteht ihr Frauen von Bolitit! Auf 3

ben dümmsten Schwindel unserer Gegner fallt ihr herein!" Welche Arbeiterin, die Tag für Tag im Betrieb neben männlichen Arbeitern steht, hat nicht schon diese Antwort bekommen, wenn sie zu irgendeiner politischen oder auch nur Betriebsfrage ihre Meinung fagte. Mit dieser Antwort haben die männlichen Arbeiter aber sehr unrecht. Wohl fümmern sich leider viele Frauen nicht so piel um Politif, wie es in ihrem eigenen Interesse wie im Interesse threr ganzen Klasse zu wünschen wäre. Aber man fann der Arbei terin im Betrieb gewiß nicht nachsagen, daß sie besonders leicht auf Agitationsschwindel hereinfiele. Im Gegenteil! Die Zahl der Männer, die auf die Mäßchen der Kommunisten hereinfallen, ist im Berhältnis viel größer wie die der Frauen. Die Zahl ber Kommu­niftinnen ist in allen Betrieben verschwindend flein. Allerdings ist auch die Zahl der kommunistischen   Arbeiter sehr zurüdgegangen, und die Wahl am 7. Dezember wird zu einer gewaltigen Niederlage der Kommunisten werden.

Heute lassen sich denkende Arbeiter und Arbeiterinnen nicht mehr von den Kraftmeiereien der Kommunisten einfangen. Sie haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt! Ganz besonders der letzte Reichstag, der nun glücklicherweise aufgelöst ist, hat den Arbeitern gezeigt, was sie von den Kommunisten zu erwarten haben. Mit Kindertrompeten haben die fommunistischen Abgeordneten dort viel Lärm gemacht. Das war die Hauptsache! Bei allen wich. tigen Abstimmungen standen sie an der Seite der Bölkischen und der Deutsch   nationalen.

Die wichtigste Abstimmung des letzten Reichstags beiraf die deutsche Außenpolitit. Die Arbeiterschaft braucht die friedliche Berständigung mit England und Frankreich  . Das ist der ein­zige Weg, der uns den Wiederaufbau unserer Wirtschaft ermöglicht Es ist zugleich der einzige Weg, um dem Riesenheer der Arbeits­losen wieder Arbeit zu verschaffen. Sind die Arbeitslosen erst ein mal wieder in den Betrieben und haben die Werke genügend Auf träge, dann wird es auch den Arbeitern und Arbeiterinnen wieder möglich fein, ihre sozialpolitischen Forderungen durch­zusehen, den Achtstundentag zurüdzuerobern und höhere Löhne zu erkämpfen.

Daran haben die Kommunisten fein Interesse. Sie stellen ihre Forderungen, wie Achtstundertag, Lohnerhöhungen usw., nicht auf. um sie den Arbeitern wirklich zu erkämpfen. Sie benutzen diese Forderungen nur als Agitationsmittel. Als es

usw.

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Unsere Liste führt in jedem Wahlkreis die Nummer 1. Jede wählerin muß in dem Kreis neben der Eins ein Kreuz oder einen Strich machen!

galt, im Reichstag für eine friedliche Berständigungspolitik zu fämpfen, da stimmten die Kommunisten Seite an Seite mit den Bölkischen und einer Hälfte der Deutschnationalen gegen die ent sprechenden Abkommen mit den Giegerstaaten. Von den Bölkischen und Deutschnationalen, die den Rachefrieg gegen Frankreich   pre­digen, war nichts anderes zu erwarten. Sie vertreten die Interessen der früheren Offiziere und Kriegsgewinnler. Daß aber die Kom­munisten einen solchen Verrat an den Interessen der Arbeiter und Arbeiterinnen begehen fonnten, das begreift nur der Arbeiter, der bedenkt daß die KPD. von den Ruffen bezahlt wird, und daß die russische   Regierung ein Interesse an einem rechten Durcheinander in Europa   hat. Für das wohlgefüllte ruffische Portemonnaie haben die kommunisten die Intereffen der deutschen   Arbeiter verkauft. Sie fpielen mit dem Frieden. Sie beschwören die Gefahr eines neuen Krieges herauf, in dem das waffenlose Deutschland  , und vor allem fein Broletariat, ungeheure Opfer zu bringen hätte.

Der 7. Dezember wird ein Tag der Abrechnung fein mit der gewiffeniofen Politit der Kommunisten. Jede Arbeiterin, die am Bahltag fommunistisch stimmen würde, feßte damit ihren Mann, ihren Sohn. sich selbst den Gefahren und dem maßlosen Leid eines neuen Krieges aus. Zugleich würde sie damit in ihrem Betrieb ben Einfluß derjenigen stärken, die wohl am lautesten schreien fönnen, die aber versagen, wenn wirklich etwas für die Arbeiterschaft, speziell für die Arbeiterinnen herauszuholen ist.

Wer den Frieben will und den Achtstundentag, wer die Partei fördern will, die noch am ehesten Lohnerhöhungen durchsehen tann und die immer getämpft hat für die Gleichberechtigung ber Frauen, wer zu der Partei gehören will, ble am 7. Dezember siegt, der wählt sozialdemokratisch. Anna Geyer  .

Aller Frauen Wahlparole ist die Sozialdemokratie! Wählt Liste 1, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands  ! Tretet der Partei bei! Werbt Leser für den Vorwärts!

Beitrittserklärung.

Hiermit erkläre ich meinen Eintritt in die Sozial

demokratische Partei( Bezirk Berlin  , Abteilung

An Beiträgen entrichte ich: Eintrittsgeld 50 Pfennig, Wochenbeiträge männl. 20, weibl. 10 Bf., Sa.

ben.

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Ich abonniere den Vorwärts" mit der illustrierten Sonntagsbeilage Boll und Zeit", der Unterhaltungs­beilage Heimwelt" und der Beilage Frauenstimme" in Groß Berlin   täglich zweimal frei ins Haus.

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( Monatlich 8.- Goldmart, wöchentlich 70 Goldpfennig.)

M.

Name:

1924.

Wohnung:

Vor- und Zuname: geb. ant

git.

-Straße Nr.­

Staatsangehörigkeit:

Stand:

vorn

-

Hof- Quergeb.- Seitenfl. Tr. links

-

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- rechts

Wohnung:

( Bei der Aumahme ist sehr erwünscht, daß außer dem Eintrittsgeld mindestens bie Beiträge für einen Monat 14 Wochen! gezahlt werden)

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Berantwortlich: Minna Todenhagen  .- Druck: Vorwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße B.