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heit hat, zu schwimmen, der versäume nicht, es soll man sich auch in der Kleidung abhärten und zu tun, und wer noch nicht schwimmen fann, niemals aus Angst vor Erkältung zwei Hosen follte es nach Möglichkeit lernen. Es gibt kaum oder Jaden anziehen. Man darf auch nicht im etwas so Gesundes wie das Schwimmen. Gleich- Sommer unter derselben guten Federdecke wie falls sehr wertvoll ist es, jeden Tag im Freien im Winter schlafen und soll sich überhaupt in zu arbeiten oder sich wenigstens etwas Bewe- einer Kleidung nach der Jahreszeit richten. gung im Freien zu verschaffen. Auf jeden Fall

Eines Scharfrichters Lebenslauf.

Von Egon Erich Kisch.*

L. M.

beisamm' war? Mit dem Henter von Wien!"

Der f.-t. Henker ist Besizer des Ehren­zeichens vom Roten Kreuze- Patriae ac hu­manitate! Schön eingerahmt hängt sein Bild an der Wand der Wachtstube, neben den Bor­träten von Kaiser Franz Joseph, Georg Schö nerer und Oskar von Höffl. Ein besonderer Uniformständer ist für Helm, Degen und Bluse des Hauptmanns reserviert.

henkt am 16. Mai 1877 im Gebäude der Kaserne

in der Alferstraße, dann kommen die Dienst botenmörder Hugo Schenk und Karl Schloffaret am 22. April 1884, und ihnen mußten am 8. August 1884 die Anarchisten Hermann Stell­

Herr Lang schleppt einen Folianten herein und ein Photographiealbum, in dem seine Fa­milienmitglieder, seine Gehilfen, die meisten in Athletendreß, und wichtige Hinrichtungen ver Früher hab' ich ein Kaffeehaus gehabt in man die Julianne Hummel, die Kindsmörderin ewigt sind. In dem großen Buche sind alle der Simmeringer Hauptstraße. Mein Milchliefe- aufgehängt hat, im Januar 1900, hat man da- Strangulierungen handschriftlich verzeichnet, die rant war Herr Karl Seelinger, damals Scharf- zu den Wohlschläger fommen lassen, den Prager die Herren Willenbacher, Seelinger und Lang richter von Wien und Milchhändler. Am 13. Scharfrichter. Die Hummel ist auf ihn geflogen, von Amtswegen vollzogen haben. Die Eintra April 1894 kommt er zu mir herein und fragt noch unter dem Galgen hat sie zu ihm gesagt: gungen beginnen mit Enrico Francesconi, dent mich, ob ich mitfahren wolle nach Galizien zu Sie haben so ein liebes G'schau, Herr von Geldbriefträgermörder vom Trattnerhof, der am einer Hinrichtung; ich sei ein starker Kerl, ich wohlschläger", aber er hat dann so lang an ihr 16. Dezember 1876 aufgeknüpft wurde; der tönnt ihm helfen. Da bin ich mitgefahren. Ge- herumgewurstelt, daß sie noch fünf Minuten ge- nächste ist Ferdinand Hackler, Raubmörder, ge­zahlt hab' ich nichts genommen, nur die Reise lebt hat, so ein Pazzer war der Wohlschläger und das Essen. Die Sache hat mich halt interes- no ja, für die Provinz war er gut genug, aber fiert. Am nächsten Tage haben wir dann in nach Wien konnte man ihn nicht berufen, nach Neu- Sandec einen Fleischhacker gehängt, Far- se einem öffentlichen Standal. Deshalb hat man gacz hat er geheißen, ein Riesenterl wars, Luft- mich ja aufgefordert, weil ich mich schon aus­mörder und Notzüchter. Ob ich mich gegraust tennt hab'. hab'? Warum denn? Gar keine Spur! Der Die Wiener Lokaltätigkeit Langs hat am Meine erste selbständige Hinrichtung das Seelinger hat mir auf die Schulter geklopft: war interessant, nämlich der letzte Delinquent, 21. Mai 1901 mit Stefan Waniek eingesetzt, der Ich hab' schon vül hilfen g'habt, aber so an den ich als Gehilfen gehabt hab', war auch mein bei einem Einbruch in Favoriten überrascht ne net wie di, Pepi!" Na, und da bin ich mit auf seine Verfolger geschossen und eine Frau erster Delinquent, wie ich Meister war. Das ihm in Oesterreich herumgefahren, zu allen Sin- war jo: 3m April 1899 bin ich mit dem See- offmann getötet hat; am 11. Auguſt 1902 zieht richtungen, nach Brünn, nach Cilli, nach Graz. linger nach Rudolfs werth in die Krain gefah- Kickler, ins bessere Jenseits; am 25. April des Lang den Johann Woboril, Mörder am Trödler Dabei bin ich immer Raffecfieber geblieben und Rudolfswerth habe vom Seelinger keinen Lohn genommen. Geld hat er gehelgen und hat jechs Raubmode Nur so aus Sport, wissen S'. Im neun­undneung'ger Jahr, im September, ist er geven. ftorben, der Seelinger. Mir ist gar nicht einmal the Traum eingefallen, mich um die Stelle zu bewerben. Da schreibt mir eines Tages der Po­lizeirat Rattander ist auch manchmal zu mir ins Café gekommen, ich möcht' ihn im Kom­

verübt, alle an alten Frauen, Ausgedingerin en. In der Nacht vor der Hinrichtung hat er deine Kompligen nennen. Er hat ein paar Na men angegeben. Aber man hat ihn's nicht ge­siaubt und die Hinrichtung nicht aufgeschoben. Zur Sicherheit hat man nach Wien telegraphiert,

den Untersuchungsrichter rufen lassen: er will

macher und Kammerer folgen.

nächsten Jahres henkt Herr Lang den Mörder von Jülichenthal, den Messerschmied Anton Se­rekel, der zwei Tage nach seiner Tat auf dem Selbstmörderbanke!" im Prater gesessen und Berhaftung führte; Senefels letzte Worte waren tas geraubte Geld gezählt hatte, was zu seiner on Herrn Lang gerichtet. Ledmimoasch", lau

der Rudolfsheimer Trafikantin Marie Jülich

missariat besuchen. Der fragt mich so aus, ob und es ist die Antwort gekommen, man soll ihneten sie, und Herr Lang nimmt ihm das sehr

ts wahr sei, daß ich dem seligen Seelinger ge­holfen hab' bei Justifikationen, wann und wo, und ich hab' ihm alles erzählt. Wie ich fertig bin, sagt er mir: Warum reichen Sie nicht eine Offerte um die Scharfrichterstelle ein, Herr Lang? Das Kaffeehaus ist nichts für Sie." Da hat er ja recht gehabt. Jede Nacht sind Bülcher hineingekommen, um drei Uhr früh hat es im mer Chrfeigen gegeben; ich hab' mich zwar nicht gefürchtet, aber diese Aufregungen, die man als Kaffeefieder hat, sind nichts für mich, ich bin ein friedlicher Mensch, streit' mich net gern herum, und ich hab' mir immer ein ruhiges Leben ge­

schickte Wien sofort das Standrecht und den Herrn Lang hin. Mit seiner Handtasche erschien er als ultima ratio. In Ungarn hat er den Oberleutnant Bela von Pap hingerichtet, der im Jahre 1900 durch einen Bauern seinen Bru der erschießen ließ, um in den Besitz des Majo­

rats zu gelangen.

nur henken. Eine Stunde später hat die Justi- forderung auf der Straße erhoben wurde, so übel. Wenn irgendwo in Desterreich eine Bolks fikation stattfinden sollen, ich hab' ihm gerade die Schlinge um den Hals gelegt- da kommt ein Beamter gerannt mit dem Telegramm, daß er begnadigt ist. Na, da sind wir halt wieder nach Hause gefahren. Der Zigeuner hat sich ein raar Wochen später von seinen Freunderin eine Geige in die Zelle kommen lassen und darin war eine Schnur, mit der hat er sich aus dem Die Hinrichtung Battistis ist sein ,, berühm Fenster heruntergelassen, der Posten hat auf ihn tester" Fall. Herr Lang sucht aus seinem Album geschoffen, hat ihn aber nicht erwischt. Erst ein eie Bilder heraus, die den Trientiner Lands paar Monate darauf, wie er einen neuen Raub- tags- und Reichstagsabgeordneten Cäsare Bat mord begangen hat, ist er wieder eingenäht wor- tifti zeigen, wie er in Hauptmannsuniform an wünscht. Ja, Herr Polizeirat," hab' ich ihm den und wieder zum Tode durch den Strangfeinem Todestage, am 12. Juli 1916, seine Zelle gejagt, ich tät ja ganz gern Scharfrichter wer- verurteilt. So ist der erste Delinquent meiner im Kastell von Trient verläßt, um in das Ge­ben, aber ich bin zu alt, mit fünfundvierzig Scharfrichterzeit einer gewesen, dem ich schon richtsgebäude übergeführt zu werden. Hier era Jahren stellt mich das Landesgericht nicht mehr Maß genommen hatte. Ich hab' ihn auch tabel hielt er schäbige Zivilkleider, und auf anderen ten, jagt er, er wird's schon machen. Im es war am 3. März 1900 an." Ich soll ihm nur meine Dokumente schif- los gehenkt, in 45 Sekunden war er tot. Das Photographien sieht man bereits den Richtpflock truar 1900 bin ich angestellt und vereidigt ge Augenblick, ich muß zur Sicherheit noch im Buch umherstehenden und siegesbewußt lächelnden mit der Leiche und eine Reihe von gefühllos Feldwebeln, Bilder, die als gutes Propaganda­Ich bleibe allein in der Wachtstube der mittel gegen die Monarchie von der Entente in ring, in der das Gespräch stattfindet. Hinter und verbreitet wurden. Herr Lang rühmt die einer Umfriedung der Geiselbergstraße steht das gute Saltung Battistis; ohne mit der Wimper

wejen als Scharfrichter des k. t. Landesgerich tes Wien", trotzdem eine Menge Offerten ein­gelaufen waren für die Stelle. Aber es hat sich

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Hunderivierzig Kronen monatlich war das prisenhaus und das Wachtzimmergebäude, an zu zucken, ließ sich der Delinquent die Schlinge Gehalt und fünfzig Kronen für jede Sinrichtung sich das Bretterhäuschen mit der Wohnung um den Hals legen, und bevor sie zugezogen es war ja nicht viel, aber besser als in die tes Scharfrichters schließt. Trohdem er nur ein werden konnte, rief er: Evviva l'Italia!" Hofen geſchiffen. Sehr viel hab' ich gleich zu tun hölzernes Gäusel bewohnt, fit er einer der ge- Am gleichen Lage wurde auch ein anderer Jrre­triegt, weil man seit dem Tod vom Seelinger achteten Bürger von Simmering und Haupt- dentiſt. der italienische Oberleutnant Dr. Finzi­alle Hinrichtungen aufgeschoben hat. Nur wie mann des Feuerwehrereines na, was denn, aus Rovereto, hingerichtet. Im Frieden war wir sind in Wien, und die Hauptsache ist doch, Dr. Finzi f. 1. Gerichtsbeamter gewesen und * Aus dem Werke des Verfassers: Der daß einer einen interessanten" Verus hat, daß hatte als solcher bei einer Juftifikation, die rajende Reporter", erschienen im Verlag Erich man einer ist, mit dessen Bekanntschaft man Lang an einem jungen, des Raubmordes schul

Feig, Berlin.

protzen kann: Waast, Alte, mit wem i heut' dig befundenen Mühlenbesizer, namens Nathan,