Jeterah
Feierabe
Mr. 30.
( 4)
Unterhaltungsbeilage.
Victoria
Die Gefchichte einer Liebe bon Knut amfun.
Endlich hatte Johannes das Boot er reicht, das abgetr eben war; er brachte das Mädchen an Bord und fam felbft nach, das
Banze ging ohne Ueberlegung vor sich. Die
Victoria war gekommen, sie trat hinzu. und sagte rasch:
1925.
Auf dem Schloß waren Sommergäste, Fremde Woche lang wehte Tag und Nacht die Fahne auf dem runden Turm.
beim und die stleider wechſeln.“ „ Nein, bist du verrückt! Er muß doch Mufit. Und der Stadt, es gab Tanz und Mädchen Hoh, welch ein Ereignis in seinem neunzehnten Jahre!
Beute leider Rüden buch
beugte und
ſtäblich aufrik, dann fadte er die Ruder und ruderte im Sturm zum Schiff h: n. Als die Verunglückte ergriffen und an Bord gezegen wurde, ertönte ein vielseitiges, jubelndes
Burra.
Wie famen Sie darauf, so weit draus Ben zu suchen?" fragte man ihn. Er antwortete:
„ Ich kenne den Grund hier. Und dann ist hier Strömung. Das wußte ich."
Ein Herr drängt sich an der Schiffsseite bor , er ist bleich wie der Tod. er lächelt berzerrt und Tränen hängen ihm an den Wimpern.
Kommen Sie cinen Augenblick an Bord!" ruft er hinunter. Ich möchte Ihnen danken. Wir schulden Ihnen soviel Dant. Nur einen Augenblid."
Und die Musik spielte immer noch im gelben Saal
Und Heu lag da und sollte eingefahren werden, aber die Pferde waren durch die vergnügten Gäste in Beschlag genommen Johannes eilte nach Hause. Immer noch worden, und das Heu blieb liegen. Und lang die Must und das laute Hurra in große Streden ungemähter Wiesen standen f- inen Ohren, eine starke Erregung trieb ihn ba, aber die Senechte wurden als Kutscher immer weiter. Er ging an seinem Heim und Ruderknechte verwendet, und das Gras verbei und schlug den Weg durch den Wald blieb stehen und verdarb. benauf zum Granitbruch ein. Hier suchte er ſich einen schönen Play aus, wo die Sonne hnbrannte. Seine Kleider dampften. Er In diesen Tagen ließ der alte Müller fete sich. Eine närrische und freudige Unrube ließ ihn weder aufstehen und umher- feine Mühle ſtill ſtehen und verschloß das Haus. Er war flug geworden; es war vorge gehen. Wie war er des Glückes voll! Er fel auf die knie und dankte Gott mit beißen kommen, daß eine ganze Schar dieſer luſtiTränen für diesen Tag. Sie hatte dabei gegen Städter gekommen war und allerhand getrieben standen, hatte die Hurraruse gehört. Gehen Streiche mit seinen Kornfäden g hatte. Denn die Nächte waren so warm und Sie beim und ziehen Sie trockene Kleider hell. und der Einfälle gab es viele. Der an, hatte sie gefagt. reiche Kammerherr hatte in seinen jungen Er setzte sich und lachte immer wieder, Tagen einmal mit höchsteigenen Händen Und der Mann eilt wieder aus der lingerissen vor Jukel. Jawohl. sie katte ihn einen Ameisenhausen in einem Trog in die Merschenmenge weg, bleich wie der Tod. diese Arbeit ausführen sehen, diese Heldentat, Mühle getragen und ihn dort abgeleert. ht Die Ladetür an der Schiffsfeite wird mit Stolz bitten ihre Blicke ibn begleite bis war der Kammerherr gefeßten Alters, aber zurückgeschlagen, Johannes geht an Bord. c mit der Ertrunkenen zwischen ſeinen Zäh- Otto, sein Sohn, kam noch auf das Schloß Er blieb nicht lange dort; er gab feinen wüßte, wie unsagbar er zu jeder Minute Man konnte vieles über ihn hören. nen herankam. Victoria, Victoria! Wenn sie und belustigte sich mit seltsamen Dingen. Namen und seine Adresse an. Eine Frau feines Lebens ihr gehörte! Er wollte ihr batte den trieferden Mann umarmt, der Sufschlag und Rufe flangen durch den Diener und Sflave fein und ihren Weg mit Wald. Die jungen Leute ritten spazieren, und bleiche, verstörte Herr fatte ihm seine Uhr in de hand gedrückt. Johannes tam in eine einen Schultern reinfegen. Und er wollte die Pferde vom Schloß waren glänzend und Kajüte. wo zwei Männer an der Cezetteten Wagen ziehen und an fa'ten Tagen Holz in des Müllers, klopften mit ihren Peitſchen ihre beiden fleinen Schuhe füssen und ihren übermütig. Die Reiter famen an das Haus arbeiteten, fie fagten: det kommt sie zu ihren Ofen legen. Vergoldetes Holz wollte an und wollten hineinreiten. Die Tür war ſo fich. der Puls schlägt!" Johannes sah die rante an, ein junges, blondes Mädchen in er in ihren Ofen legen, Victoria! turzem Kleid; tas Kleid war am Rücken Er fab sich um. Niemand hörte ihn. canz zerrissen. Dann sette ibm ein Mann Er war allein mit sich selbst. Er hielt die einen But auf den Kopf, und er wurde hin- kostbare Uhr in der Land, sie tickte. sie ging. ausgeführt.
Es war ihm nicht ganz klar. wie er an Land gekommen war und das
Dant, Dant für diesen guten Tag! Er streichelte das Moos auf den Steinen und
niedrig, aber sie wollten doch hineinreiten. Guten Tag, guten Tag, riefen fie. Wir wollten Euch begrüßen.
Der Müller lachte demütig über diesen
Einfall.
die abgefalleren Zweige. Victoria batte ihm fest
noch cht zugelächelt; nein freilich, das war nicht ihre Art. Sie ſtand nur auf der Landungs- ter. brücke, ein teiner roter Hauch flog über ihre Wangen. Vielleicht hätte sie feine Uhr angenommen, wenn er sie ihr gegeben hätte?
Strand gezogen fatte. Er b3 Moot auf den emmal Surra gerufen wurde und die Mufit festlich spelte, als das Schiff fortdamefte. Eine Woge der Wollust durchrollte ihn falt und süß von oben bis unten; er lächelte, bewegte die Lippen.
Die Sonne fant, und die Wärme nabm So wird also heute nichts aus der ab. Er fühlte, daß er naß war. Da sprang Fahrt," fagte Ditlef.- Er fah mißvergnügt aus. Jer, leicht wie eine Feder, nach Hause.
Dann stiegen sie ab, banden die Pferde
und ließen die Mühle anʼaufen.
Der Mahlgang ist leer schrie der Mül Ihr beschädigt die Mühle.
Aber niemand hörte etwas in dem brausenden Lärm.
Johannes! rief der Müller mit der ganzen raft feiner Lungen zum Steinbruch hinauf.
Johannes tam,