Einzelbild herunterladen
 

0

#

Ein größeres Feuer hat gestern früh um 5 Uhr die Wagen lackirerei von Bogel  , Marienburgerstraße 10, heimgesucht. Farben, Die Untersuchung wider die des Gattenmordes beschuldigte Materialien und Wagen sind ein Raub der Flammen geworden. Bahnwärterwittwe 3efch aus Kl.- Bosten bei Königs- Wusterhausen  , Die Feuerwehr löschte in verhältnißmäßig kurzer Zeit den Brand. Die im Laufe des Verfahrens dreimal in Untersuchungshaft ge­Der Schaden ist sehr bedeutend, indeß durch Versicherung gedeckt.

Wenn der Arbeiter alt wird, so muß er sich umbringen, wenn er unter der heutigen Ordnung der Dinge nicht verhungern will. Krankheit und Nahrungssorgen haben auch den 60 Jahre alten Weber Gustav Rohr aus der Münchebergerstr. 31 in den Tod getrieben. Man fand ihn vorgestern, Mittwoch, Mittag an seinem Webstuhle erhängt auf, nachdem er vermißt worden war.

nommen worden ist, hat ihren Abschluß gefunden und die auf Mord lautende Anklage ist bereits erhoben. Frau Besch, die vorher bereits vier Männer hatte, soll ihren fünften Mann des Nachts im Bette erschossen haben.

Gerichts- Beitung.

#

ab­

einer

So viele Menschen auch täglich die Ausstellung befuchen, hat sie werden. Durch die gesicherte Uebersicht über den Berbrauch wird| leidigung; da es durch den Angeklagten noch einmal qngerebet wurde, bisher nicht eine einzige Siftirung, feine Namensfeststellung vor der Verschwendung gesteuert. Auch wird die Explosionsgefahr verließ es feine Perfonalien durch einen Schußmann feststellen. Der zunehmen gehabt, noch war bisher Veranlassung zur Absendung ringert, da nur eine beschränkte Menge Gas durch einen offen Staatsanwalt beantragte 100 M. Geldstrafe. Das Urtheil lautete eines Strafmandats geboten. Ja noch mehr, die überwachende stehenden Hahn ausströmen kann. Damit man nicht aber plötzlich auf 40 Mart Geldstrafe, wobei der Vorsitzende dem An­Gendarmerie fand noch nicht ein einziges Mal Gelegenheit, bei im Dunkeln figt, zeigt der Automat etwa zehn Minuten vorher durch getlagten den Rath mit auf den Weg gab, in Zukunft lieber nicht etwaigen Streitigkeiten begütigend einzuschreiten resp. zigarren   Kleinerwerden der Flamme das Erlöschen an. mit so jungen Mädchen anzufangen, da er sonst hier in Deutschland  . rauchende Personen aus den Ausstellungshallen hinauszuweisen. Ju Rigdorf ist der 14 jährige Schüler Karl Lehmann, der seit mit einem gefährlicheren Paragraphen des Strafgesetzbuches in Be­Proletarierkinder ohne Aufsicht. Das gefährliche Auf- längerer Zeit vagabondirte, bei einem Diebstahl ertappt und fest rührung kommen könnte. hängespiel hat am Mittwoch den Tod eines Arbeiterkindes genommen worden. Der Knabe wurde schon einmal wegen des Der Mufikreferent des Lokal- Anzeigers". Gestern gelangte herbeigeführt. Das Opfer ist der 71/ 2jährige Sohn Georg gleichen Vergehens gerichtlich verwarnt und soll jetzt in Zwangs or der 146. Abtheilung des Schöffengerichts eine Privat- Beleidigungs­des Arbeiters Paul Wilte aus der Prinzen Allee Nr. 14. erziehung gebracht werden. Ob er hierdurch gebessert wird? flage zur Verhandlung, welche der Mufifreferent Hermann Genß Wilte und Frau waren auf Arbeit weggegangen, um Brot u Db wurde der Kläger   Musikreferent für den Lotal- Anzeiger". Der Vorfall in Weißenfee. Das Polizeipräsidium theilt mit: gegen den Pianisten Moriz Meyer- Mahr angeftrengt hatte. schaffen und hatten ihre drei Kinder allein zu Hause lassen müssen. Diese Ob der Tod ver in Weißensee in ihrer Wohnung als Zeiche auf Der Klage lag folgender Sachverhalt zu grunde: Am 1. Januar d. J. spielten nun in der Stube Aufhängen". Dabei nahmen zwei den um Georg und knüpften ihn mit einer Schnur am Bettpfosten auf. Als gefundenen 75jährigen Wittwe Johanna Wolf ein natürlicher, viel wurde der Kläger   Muſikreferent für den Lotal- Anzeiger". fie faben, daß der Knabe sich verfärbte, liefen sie, anstatt die Schlinge gewesen ist, hat noch nicht festgestellt werden können. Hierüber wird und der Beklagte als Pianist auftraten. Zwei Tage später erschien welchem Frau Joachim als Sängerin, Florian Bajic als Geiger fie faben, daß der Knabe sich verfärbte, liefen sie, anstatt die Schlinge leicht durch den unmäßigen Genuß von Epirituosen herbeigeführter m 3. Januar fand in der Singakademie ein Konzert statt, in zu lösen, aus Angst davon. Bei ihrer Rückkehr fanden die unglück­au lösen, aus Angst davon. Bei ihrer Rückkehr fanden die unglückt die Leichenöffnung das nähere ergeben. Der gestern hinzugezogene im Lokal- Anzeiger" über diese Musikaufführung eine Kritik, lichen Eltern den Knaben als Leiche wieder. Unsere heutige Welt­ordnung bringt es mit sich, daß die verheiratheten Proletarierinnen Arzt hat Spuren äußerer Verlegungen an dem bereits start in worin den beiden erstgenannten Mitwirkenden Anerkennung in der Fabrik frohnden und ihre Kinder schutzlos dem Zufall Verwefung übergegangenen Leichnam nicht wahrnehmen können. gezollt, die Leistung des Beklagten   dagegen in höchst ab überlassen. Wie viele Menschenopfer müssen noch gebracht werden, Der in der Sache festgenommene, bei der Wolf wohnhafte fälliger Weise beurtheilt wurde. Am 12. Januar erschien Martinke ist wieder auf freien Fuß gefeßt worden, bis endlich eine Besserung kommt. der Pianist Meyer Mahr im Redaktionszimmer des Lokal­da ihm eine Schuld an dem Tode der Wolf nicht Durch Verbrennen hat sich am Donnerstag Morgen die nachgewiesen worden ist. Er hat bei seinen Vernehmungen erklärt, daß die betreffende Kritik nicht fachlich gehalten, sondern von den Anzeiger" und erklärte dem anwesenden Redakteur Langenbruch, 58 Jahre alte Wittwe Rincke aus der Demminerstr. 6 getödtet. Die daß er Frau Wolf zuletzt am Abend des Sonntags gefehen und persönlichen gehässigen Gesinnungen diktirt sei, die der Verfasser, alte Frau, die von Hausreinigungs Arbeiten lebte, bewohnte gesprochen habe. Er glaubt nicht, daß Fischer, der gleichfalls ein Prof. GenB, gegen ihn hege. Er wundere sich, daß ein solcher feit vier Monaten im Erdgeschoß des Hauses Demminerftr. 6 eine Branntweintrinker war, der Wolf ein Leid zugefügt hat. Deren Mann, der in Musikerkreisen eine fomische Figur" spiele, zum Stube und hielt sich ganz für sich. Heute Morgen um 8 Uhr sahen Tod will er nicht wahrgenommen haben, obgleich er an dem Bette, Musikreferenten für den Lokal- Anzeiger" habe angenommen werden Kinder aus ihrer Wohnung Qualm herausdringen. Die alarmirte in dem die Todte lag, des Morgens und des Abends vorüber- tönnen. Bei einem späteren Besuche befand sich in Begleitung des Feuerwehr fand Frau Rincke verbrannt als Leiche in ihrer Stube gegangen ist. Er habe angenommen, daß die Wolf betrunken sei Beklagten   noch dessen Rechtsbeistand, welcher dem Redakteur Langen­in der Nähe der Thüre liegen. Ihr ganzer Hausrath war ver- und schlafe. Fischer habe sich bei seinem Fortgehen am Mittwoch bruch ein Schriftstück vorlegte, woraus dieser ersehen sollte, daß Professor brannt. Es stellte sich heraus, daß die Frau ihre Habseligkeiten mit früh noch in der Wohnung der Wolf befunden. Ueber den Verbleib Genß sich vor Jahren einer unreellen Handlung schuldig gemacht habe. Petroleum begossen und das Feuer selbst angelegt hatte. Was sie des Fischer, der am Mittwoch früh nach der Entfernung des Martinke Wegen dieser Behauptungen strengte Prof. Genß die Klage an. Im gestrigen zum Selbstmord veranlaßte, weiß man nicht. mit einem Bündel unter dem Arm das Haus verlassen hat, ist noch Termine erklärte Rechtsanwalt Danziger, als Rechtsbeistand des nichts ermittelt worden. Beklagten  , daß wegen zweier Punkte die Widerklage erhoben werden solle. Erstens sei die von dem Kläger verfaßte Kritik beleidigend und zweitens habe der Kläger zu dem Musik­referenten der Kreuz- Zeitung  ", Herrn v. Kloß, eine Aeußerung gethan, wonach er den Betlagten der Zengenbeeinflussung beschuldigte. Ueber alle diese Punkte wurde der Wahrheitsbeweis angetreten und zunächst Redakteur Langenbruch vernommen. Er be­stätigte den angeführten Inhalt des Gesprächs und hatte den Eindruck, daß der Kläger   in seinen Augen herabgesetzt werden sollte. Der Beklagte habe sogar gefagt, wenn Professor Genß nicht entlassen werde, so würden in anderen Zeitungen sowohl Ein Doppelfelbstmord aus Noth. Der Selbstmord zweier Die Kirchenfaffe von St. Georgen  , die seinerzeit durch den gegen ihn wie gegen den Lokal- Anzeiger" Artikel erscheinen. Damen im Neuen See, über den wir gestern berichteten, ist jetzt auf früheren Kassenrendanten Arndt so arg geschädigt worden ist, bildete Aus dem ihm vorgelegten Schriftstück sei allerdings zu ersehen ge­geklärt. Die Ertrunkenen sind aus Noth ins Wasser gegangen. wieder einmal den Mittelpunkt einer Auflage, welche gestern wesen, daß Prof. Genß sich in einer Weise benommen habe, die ihn, Es handelt sich um die Schwestern Wittwe Albertine Pape vor der I. Straffammer des Landgerichts I   verhandelt wurde. Wegen den Zengen, zu der Aeußerung veranlaßt habe: Wenn dies wahr geb. Wiedemann und die unverehelichte Adelheid Wiedemann wiederholter Unterschlagung waren die früheren Angestellten an der ist, denn grenzt es ja an Betrug." Der Kläger   gab hierzu aus der Flottwellstraße Nr. 11, die Töchter eines verstorbenen Kirchenfasse von St. Georgen, Kaufmann Karl Friedrich Emil folgende Erklärung: Im Jahre 1893 habe er das Musit­nachdem er Danziger Schiffstapitäns. Beide sind in Danzig   geboren, Wittwe Heinze und der Buchhalter Eduard Lattey, denen Rechts- institut des Professors Klindworth gekauft, Emil Schar Pape am 15. Januar 1823, Adelheid Wiedemann am 27. Januar 1834. anwalt Dr. Lub3zynski und Dr. Schwindt als Vertheidiger sich vorher der Theilhaberschaft der Herren Beide waren früher vermögend, doch hatten sie das Unglück, durch zur Seite standen, angeklagt. Nach der Neuorganisation der ge- wenta und Dr. Goldschmidt versichert hatte. Der Kaufpreis den Ehemann der Albertine ihr ganzes Geld zu verlieren. Sie fammten Kaffenverwaltung von St. Georgen wurde einge als betrug 25 000 m., wovon 10 000. am Tage der Uebernahme Zwischen mußten sich auf ihre alten Tage auf das elendeste mit Kravatten- Rassirer, Lattey als Buchhalter bei der Rendantur beschäftigt. in baar, 15 000 W. in Wechseln gezahlt werden sollten. nähen und anderen Näharbeiten durchquälen. Den letzten Anlaß Es wird ihnen vorgeworfen, daß sie in den Jahren 1893 bis ihm und dem Professor Klindworth fei ein Separatvertrag zum Selbstmord mag eine Klage auf 1100 m. alter Schuld ab 1895 nach gemeinschaftlich gefaßtem Plan unter Berschleierung abgefchloffen worden, wonach das Institut wieder in die wenn Borbesizers zurückfallen sollte, gegeben haben, die ein Storkenfabrikant Ludwig gegen die unglückliche der Buchführung eine ganze Reihe von Beträgen, die für Hände des Wittwe angeftrengt hatte. Pflege von Gräbern, für verschiedene Leistungen der der Wechsel nicht pünktlich eingelöst würde. Von diesem er seinen beiden Mitkontrahenten Schar Das übliche Schicksal der Entlassung aus der Arbeit nach Rüsterei ze. von den Parteien eingezahlt worden waren, sich rechts Abkommen habe Es sind bei der Rendantur vielfach wenta und Dr. Goldschmidt allerdings nichts gesagt und erfolgter Erkrankung hat einen Hausdiener in entfehliches Glend widrig zugeeignet haben. um ihm den Vorwurf des getrieben. Der 27 Jahre alte Hausbiener Emil Nikolay aus der Quittungen produzirt worden über geleistete Bahlungen, während dies benutzten seine Gegner, die Kaffenbücher die Zahlungen nicht aufwiefen. Die Angeklagten Betruges zu machen. Der Beklagte behauptete, daß die Franzstraße Nr. 8 war früher Briefträger bei der Privatpost und die Kaffenbücher die Zahlungen nicht aufwiesen. erhielt nach Aufgabe dieser Stellung Beschäftigung als Hausdiener machen den Einwand, daß sie das Geld zu Ausgleichungen ver- 10 000 M. Anzahlung von Dr. Goldschmidt hergegeben worden seien; in dem Gold- und Juwelengeschäft von Marcus, unter den wendet hätten in der Weise, daß, da ost Rückzahlungen an bereits dieser würde sich wohl gehütet haben, dies zu thun, wenn er von geleisteten und gebuchten Beträgen erforderlich gewesen seien, diese einem Separatabkommen Kenntniß gehabt hätte. Da Dr. Goldschmidt Linden 31. Nachdem er hier zehn Tage gewesen war, bekam er Gelder zum Ausgleich solcher zurückgezahlten Beträge verwendet durch Krankheit am Erscheinen verhindert war, so wurde über diesen am 24. v. Mts. die Influenza und mußte sich, nachdem er schon worden feien. Sie behaupteten auch, daß der vorher wiederholt über Ermüdung durch Ueberanstrengung von Punkt der Zeuge Scharwenta vernommen. Er bekundete, daß er getlagt hatte, zu Bett legen. Als er am Sonntag von der Firma ihnen beliebte Modus der Buchführung von dem Rendanten sowohl wie Dr. Goldschmidt der Meinung gewesen seien, der Kläger Schulz angeordnet worden sei. Marcus die Mittheilung erhielt, daß sie auf seine fernere Thätigkeit entschieden und suchte mit Hilfe eines Bücher- Sachverständigen von dem Separatabkommen erfahren. Schon im Jahre 1894 fei Letzterer bestritt dies ganz habe die 15 000 m. in baar gezahlt und erst nach Jahren hätten fie verzichten müsse und er sich den fälligen Lohn abholen möge, gerieth bem Gericht nachzuweisen, daß viele Momente dafür sprechen, daß Professor Genß wieder ausgeschieden, derselbe habe eine Abstands­er außer sich, weil er fah, daß er nur auf Probe angenommen ge die Angeklagten die Buchführung absichtlich verschleiert haben, um fumme von 3000 m. erhalten. wesen war, während er geglaubt hatte, eine Lebensstellung schon fest Zeuge Professor Klindworth bestätigt die Angaben des erhalten zu haben. Er verfiel plöglich in geiffige Umnachtung und begangene Unredlichkeiten zu verdecken. Die Angeklagten blieben da= brachte sich in diesem Zustande mit einem Taschenmesser mehrere gegen bei ihrer Behauptung und machten fortwährend Andeutungen, Klägers. die darauf hinweisen sollten, daß nach ihrer Ansicht der Superintendent In betreff des beleidigenden Ausdrucks, der Kläger   sei eine Stiche in Hals, Brust und Arme bei. Nikolay wurde in schwer- Wegner ihnen feindselig gegenüberstehe. Eine Anfrage des Rechts- komische Figur", wurde nur der Musikreferent Otto Leßmann verlegtem Zustande in die Charitee gebracht. anwalts Lubszynski ließ erkennen, daß Superintendent Wegner aus vernommen. Er wußte nur zu erzählen, daß der Kläger   einmal Zwei berüchtigte Einbrecher find gestern Nacht von einer biefem Anlaß mancherlei persönlichem Ungemach unterworfen drei Tage vor einem von ihm veranstalteten Konzert an Polizeipatrouille im Hause Blücherstr. 53 ertappt und nach ver- worden ist. So ist eine Strafanzeige wegen Meineids gegen den Anschlagfäulen verkündet habe, daß die Eintrittskarten zweifelter Gegenwehr dingfeft gewacht worden. Es sind dies die ihn ergangen, deren Verfolgung seitens des Staatsanwalts, des bereits verkauft seien. In Künstlerkreisen könne man diese Reklame= beiden Gauner Knaepel und Orff  , von denen der letztere bereits Ober- Staatsanwalts und schließlich des Kammergerichts abgelehnt sucht nicht billigen. Der Vorsitzende erklärte, daß man über den 30 Jahre im Zuchthause zugebracht hat. Bei der noch in der Nacht worden ist. Neuerdings soll, wie der Wertheidiger behauptete, durch Ausbruck tomische Figur" einen Wahrheitsbeweis überhaupt nicht in ihren Wohnungen vorgenommenen Durchsuchung wurden eine Verfügung des Kammergerichts das Verfahren wieder auf- antreten fönne und schnitt in Betreff dieses Punktes jede weitere Menge Gegenstände, die aus den verschiedenen Einbrüchen herrührten, genommen worden sein. Daß Unregelmäßigkeiten in der Beweisaufnahme ab. Zur Erledigung der Widertlage wurde gefunden. Die bedeutendsten Einbrüche sind am Savigny- Play, in Kaffenführung vorgekommen, bewiesen auch die dem Gerichtshofe vor zunächst der Mufitreferent v. Kloß vernommen, welcher erzählte, Blumeshof, Karlsbad   und in der Händelstraße verübt. liegenden Hebeliften des Raffenboten, die an verschiedenen Stellen daß er vor einiger Zeit mit dem Kläger gelegentlich eines Ronzerts Einbruch. In der Nacht vom 5. zum 6. Mai d. J. ist in dem Rajuren aufwiesen. Die Angeklagten suchten die Sache so darzustellen, zufammengetroffen fei. Derfelbe habe ihm erzählt, daß er vont Laden des Uhrmacher Kämpfe, Grüner Weg 86, ein Einbruch aus daß möglicherweise Unredlichkeiten bezw. Unordentlichkeiten des Musikreferenten Wilhelm Tappert erfahren habe, daß der Wider­geführt worden und sind von Dieben, welche sich vom Keller aus Raffenboten vorlägen, in diefer Beziehung wurde aber nichts fläger Meyer- Mahr an ihn, Tappert, 50 M. geschickt habe, um sie zu Zutritt zu dem darüber gelegenen Geschäftslotal verschafft haben, erwiesen. Durch die fehr. umfangreiche Beweisaufnahme fah der wohlthätigen Zwecken zu verwenden; angesichts dieses damals noch eine größere Anzahl goldene und silberne Herren- und Damenuhren, Staatsanwalt die Schuld der beiden Angeklagten für nachgewiesen schwebenden Prozesses könne eine solche Zuwendung doch leicht als ca. 100 verschiedenartige Ringe und 40 Ketten im Gesammtwerthe an und beantragte je zwei Jahre Gefängniß und fünf Beugenbeeinflussung aufgefaßt werden. Der folgende Beuge, Herr von 4000 M. gestohlen worden. jährigen Ehrverlust. Die Strafe wurde auf je neun Monate Wilhelm Tappert, sprach sein Bedauern darüber aus, daß das Gefängniß bemessen, von der Aberkennung der Ehrenrechte und Verhalten des Herrn Meyer- Mahr solchen Mißdeutungen hatte aus der vom Staatsanwalt beantragten sofortigen Berhaftung aber Ab- gefegt werden können. Er habe gelegentlich einer Unterhaltung mit ſtand genommen. bein Widerkläger hervorgehoben, mit welcher Nothlage berufsunfähig Ohne vorherige Uebereinkunft über die Höhe des Lohnes gewordene Künstler doch zu kämpfen hätten und daß es ihm werden Arbeiter in dem Dampfsägewert Hennigsdorf   angestellt, wie bisweilen schwer falle, die an ihn ergehenden Bitten um Unterstützung aus einer Verhandlung vor der 129. Abtheilung des Amtsgerichts 1 zu erfüllen. Einige Zeit darauf habe der Widertläger ihm einen Aus den Nachbarorten. hervorging, vor welcher sich der Maurer Heinrich Borowski wegen liebenswürdigen Brief nebft 50 M. geschickt und ihn, anknüpfend an Die Einführung von Gasautomaten, die auch für Berlin   angeblichen Betruges gegenüber der Gerichtskaffe zu verantworten das erwähnte Gespräch und mit Rücksicht darauf, daß er gerade zu empfehlen ist, wird, wie die Boff. 3tg." schreibt, jest in Char  - hatte. Der Angeklagte wurde am 13. November v. 3. hierfelbst als ein erfolgreiches Konzert gegeben gebeten, über den Betrag nach Unterstüßung nothleidender zur Musiker lottenburg in Erwägung gezogen. Die Anwendung der Auto- Beuge vernommen und erklärte dann dem die Höhe der Bengen freiem Ermessen er Maurer   fei zu verfügen. Von einem Prozeß sei damals noch keine Rede ge erhielt täglich verdiene; daraufhin tommiffion die Automaten nicht zur Aichung zulaffen wollte, da sie vier Mart Zeugengebühren, sowie die Auslagen er wesen und von einer Beeinflussung in seiner Stellung als Kritiker für die lönne auch keine Rede sein, denn er habe das bereits einige Tage nicht zuverlässig wären. Nachdem jezt die Kommission die automatischen Gasmesser der Firma Schirmer u. Richter in Fahrt 2c. von Hennigsdorf  . Thatsächlich verdiente er aber nur zuvor stattgehabte Konzert des Widerklägers garnicht besucht und Leipzig   und die der Deffauer Gasgesellschaft probeweise für den 2,25 Mark täglich, fodaß er durch Vorspiegelung einer falfchen konnte demzufolge auch nichts darüber schreiben. Hiermit wurde die Beweisaufnahme geschlossen. Berlehr freigegeben hat, giebt die Stadt Magdeburg   versuchs. Thatsache den Fistus um 1,75 M. geschädigt haben soll. Der An­Der Gerichtshof hielt nicht für erwiesen, daß der Beklagte den weise Gasautomaten aus, während die Magdeburger   Gas- geklagte erklärte, daß er gerade am Tage vor dem Termin im Aktiengesellschaft in einer Reihe der von ihr mit Gas ver- Dampfsägewerk Hennigsdorf   zur Arbeit angenommen worden sei und Kläger des Betrugs bezichtigt habe. Dieser Fall müsse ausscheiden forgten Städte Automaten einzuführen beabsichtigt, ebenso war als Maurer; über die Höhe des zu zahlenden Stundenlohnes und es bleibe nur der Ausdruck komische Figur" übrig, der zweifel­die Dessauer Gesellschaft für etwa 30 Städte Auto- fei nichts vereinbart worden; da er am ersten Tage 11-12 Stunden los beleidigend und daher mit einer Geldstrafe von 20 Mart worden sei. In betreff der Widerklage könne maten eigener Konstruktion in den Verkehr bringt. In gearbeitet habe, so habe er angenommen, daß er 5 M. täglich ver- geahnbet wegen der Kritik nicht erfolgen, da dienen würde; einen solchen Tagelohn habe er 3. B. früher in eine Verurtheilung England sind die Automaten feit etwa sechs Jahren im Gebrauch Spandau   bei' fürzerer Arbeitsdauer erhalten. Der Beamte Pflüger diese sich nicht gegen die Person, sondern nur gegen die künstlerische und in 250 000 Exemplaren verbreitet. Auch einige französische   und des Dampfsägewertes bestätigte die Angaben des Angeklagten Befähigung richte. Anders sei es dagegen mit dem Vorwurf der belgische Städte wie Lille  , Antwerpen  , Brüssel haben seit furzer Zeit vollständig; er( Pflüger) nimmt die Leute an, ohne über den Geld- Beugenbeeinfluffung, der völlig unberechtigt und um so schwerer zu diese neue Hilfskraft im Kampf gegen das elektrische Licht an­genommen. Der Gasautomat ist die Gasuhr des kleinen Mannes" punkt mit ihnen zu sprechen, je nach Arbeit oder Leistung bestimme beurtheilen sei, da der Widerbeklagte den Sachverhalt doch vom und wohl geeignet, das Gas in den weitesten Kreisen zu verbreiten. er dann, wie viel der betreffende Arbeiter, Maurer 2c. zu erhalten Zeugen Tappert erfahren hatte. Wegen diefer Beleidigung sei der Das größte Hinderniß für die Einführung des Gafes bei der Mehr habe; der Angeklagte fet als Maurer angenommen worden, da Wiederbeklagte mit einer Geldstrafe von 100 m. belegt worden. zahl der Beamten, Geschäftsleute und Arbeiter sind die Kosten der gerade Maurerarbeiten zu machen waren, habe aber am ersten Tage Der Kinetograph", der jetzt in so vielen Variationen die Einrichtung, weil sie meist nicht wissen, wie lange sie in einer nicht als solcher sondern als Plazarbeiter gearbeitet; ber Stunden- Schaulust befriedigt, hat dieser Tage auch die 9. Handelskammer Wohnung bleiben. Der Gasautomat und die Einrichtung, die ohn betrug je nachdem 10-35 Pf., Maurern habe er aber im hierselbst beschäftigt. Die bekannte Firma Eduard Wießter, hier, von der Gasverwaltung unentgeltlich geliefert wird, bleibt einfach vorigen Herbst auch 45 Pf. pro Stunde gezahlt. Da thatsächlich vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Flatau, klagte gegen die Handlung in der Wohnung und der neue Miether fann fie benutzen, der Angeklagte der Meinung sein, daß er auf 5 Mart den Tag fammer verurtheilt: zur Bermeidung einer fistalischen Strafe von 11-12 Stunden gearbeitet wurde, konnte nach Ansicht des Zeugen 8. D. Försterling u. Ko., hier. Die letztere wurde von der Handels­sobald er einen Nickel opfern will. Die Mehrheit der Bevölkerung fommen würde. Bei diesem Ergebnis erkannte der Gerichtshof nach 100 M. für den Uebertretungsfall die Bezeichnung der Firma ift ferner gewohnt, ihre Bedürfniffe täglich oder alle H. D. Försterling u. Ko. zu Berlin   als Kinetographen Fabrik" paar Tage in fleineren Mengen zu kaufen; es fällt ihr schwer, fich dem Antrage des Staatsanwalts auf Freifprechung. mit der monatlich nur einmal kommenden, pünktlich zu bezahlenden Wegen Beleidigung einer 14 jährigen Arbeiterin hatte sich und als Erfinder der ersten deutschen Präzisions- Kinetographen" su Rechnung zu befreunden, deren Höhe ihr in der Regel nicht bekannt gestern der russische Student Abraham Burnstein vor der unterlassen. ift. Alle die Schwierigkeiten beseitigt der Automat. Die Bezahlung 120. Abtheilung des Amtsgerichts I zit verantworten. Der An Die Milchhändler im Kreise Teltow   leiden feit geraumer des Gafes erfolgt ganz nach Belieben durch Einwurf eines Behn- geklagte begegnete dem recht kräftig entwickelten Mädchen auf der Zeit unter der Thatsache, daß der gerichtliche Chemiker des Kreises, pfennigftücks, wofür der Automat die entsprechende Menge Gas Straße  , sprach es an und gebrauchte dabei eine Redewendung, welche Herr Lohmann, in wiederholten Fällen Milch als verfälscht, Spendet. Bis zu sehn Stücken können auf einmal hineingeworfen eine unfittliche Zumuthung bedeutete. Das Mädchen verbat sich die Be- beziehungsweise gewässert bezeichnet hat, die nach ihrer besten Ueber­

Einen Auflauf verursachte gestern Nachmittag 4 Uhr an der Ecke der Koch- und Friedrichstraße das Gebahren einiger Damen der Halbwelt, die einen Droschtentutscher zu einer Fahrt gedungen hatten, aber nicht zahlen wollten. Der Kutscher brachte eine der Damen  " auf die Polizeiwache, wo ihre Personalien festgestellt wurden.

"

11

-

maten scheiterte bisher daran, daß die kaiserliche Normalaichungs- gebühren berechnenden Gerichtssekretär, daß und fünf Mart

wie

N

-

$