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tenen Aeste der Pappeln Tag und Nacht an| Bart find grau, und viele Jahre sind aber nicht, fie steht nur da und fieht ihn an, und feiner Hauswand gescharrt; jetzt war der ihn hing gangen; aber er ist immer noch hr Antlik wird dunkelrot. Was wollen Frühling gekommen, die Stürme waren vor- groß und ftark und kaum so alt, wie er aus Sie?" fragt er ebenso bitter wie vorher; bei und das Stampfwert hatte aufgehört. fieht. Dreußen steht sein Wagen. Die Pferde find Sie gekommen, um mich an das Ver­Er öffnet das Fenster und sieht hinaus, ruhen aus, der Kutscher ist lustig und vergangene zu erinnern? Dies aber ist das die Straße ist schon ruhig, obwohl 3 noch gnügt: denn er hat Wein und Effen von dem legiemal, gnädige Frau, jett reise ich für nicht Mitternacht ist, die Sterne blipen an Fremden bekommen. Als der Herr feinen immer fort." Und immer noch entgegnet die dem wolkenlosen Himmel, alles deutet dar- Namen eingeschrieben, erkennt ihn der Wirt, junge Schloßherrin nichts, aber ihr Mund auf, daß es morgen ein warmer und heller verbeugt fich tief vor ihm und erweist hm bebt. Er sagt: Ist es Ihnen nicht genug, Tag wird. Er hört die Geräusche aus der viel Ehre. Wer lebt jest auf dem Schloß?" daß ich meine Torheit einmal erkannt babe, Stadt, die fich mit dem ew gen Rauschen in fragt der Herr. Der Wirt antwortet: Der so hören Sie, ich tue es noch einmal: Men der Ferne vermischen. Blößlich gellt eine Stapitän, er ist sehr reich; die gnädige Frau Verlangen stand nach Ihnen, ich war Jhrer Lokomotivpfeife, es ist das Signal des Nacht ist gütig gegen alle." Gegen alle?" fragt nicht würdig, sind Sie nun zufrieden?" zuges; es flingt wie ein einzelner Hahnenruf der Herr sich selbst und lächelt feltfam ,,, auch mit steigender Heftigkeit fuhr er fort: Sie in der stillen Nacht. Jetzt ist die Zeit der gegen mich?" Und der Herr schickt sich an, antworten mir Nein, Sie nahmen einen an Arbeit da, diefer Pfiff war ihm den ganzen emas auf ein Papier zu schreiben, und als deren; ich war ein Bauer, ein Bär, ein Bar­Winter hindurch wie eine Botschaft gewesen. er damit fertig ist, überliest er es, es ist ein bar, der in seiner Jugend auf königliches Winter hindurch wie eine Botschaft gewesen. Gedicht, schwer und ruhig. aber mit vielen Wildgebiet geraten war!" Da aber wirft der Und er schließt das Fenster und setzt bitteren Worten. Dann aber zerreißt er das Herr sich auf einen Stuhl und schluchzt und sich wieder an den Tisch. Er wirft die Papier in Stüde , und er bleibt fißen und bittet: Ach, gehen Sie! Verzeihen Sie mir, Bücher, in deren er gelesen hat, zur Seite und holt die Papiere hervor. Er ergreift die Stude. Da flopft es an seiner Türe, und aus dem Gesicht der Schloßherrin gewichen. und holt die Papiere hervor. Er ergreift die reißt das Papier in immer noch kleinere gehen Sie Ihres Weges!" Jetzt ist alle Röte Feder. eine gelbgekleidete Frau tritt ein. Sie hebt Da sagt fie, und sie spricht die Worte lang­den Schleier auf. es ist die Schloßherrin, sam und deutlich aus: Jch liebe Sie; miß­Frau Victoria. Sie ist wie eine Majestät. verstehen Sie mich nicht mehr, Sie find es, Der Herr erhebt sich rasch, seine düstere Seele den ich liebe; leben Sie wohl!" Und das ist in diesem Augenblid durchleuchtet, wie war die junge Schloßherrin, sie schlug die das Wasser von dem Lodfeuer der Fischer. Hände vors Gesicht und ging rasch zur Türe Sie sind so gütig gegen alle," sagt er bitter, hinaus Sie kommen auch zu mir." Sie antwortet!

Jetzt ist seine große Arbeit beinahe fer­tig. Nur ein Schlußkapitel fehlt noch, ei Gruß wie von einem fortsegelnden Schiff, und er hat es bereits im Kopf:

In einem Gasthaus am Wege sitt ein Herr, er ist auf der Durchreise und fährt weit, weit hinaus in die Welt. Haar und

Niederreißen.

Wo Mietstajernen eng verbaut Einander Luft und Sonne nahmen, Sah junge Leute man, die laut Mit Haden und mit Stangen kamen. Die Hand hadt,

Die Wand gibt nach. Es fällt in Schutt, Was morsch und schwach

Die Stage bricht, Es wankt der Steint.

Die Mauer fällt,

Das Dach stürzt ein.

Eein alter Mann geht dort vorbei Und sieht es mit entsetzten Mienen. Bleibt stehn und stöbert still und scheu Boll Wehmut zwischen den Ruinen.

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Was baut ihr hier, mein Freund, so land, Wohl neue Villen und wie viele?" hier wird nicht wieder aufgebaut! Es wird ein Platz für heit're Spiele! Was? Wiederaufbau wollt ihr nicht? Nur niederreißen? Welche Zeiten!" Wir schaffen freie Luft und Licht, Hat dies denn gar nich s zu bedeuten?"

August Strindberg

Der Krieg.

Ein Schulaufsak. Der Krieg( bellum) ist jener Zustand, in welchem zwei oder mehrere Völker es gegenein­ander probieren. Man kennt ihn schon seit den ältesten Zeiten.

Im alten Rom wurde der Tempel ge schlossen, wenn es anging, weil der Gott Janus vielleicht nichts davon wissen wollte.

Das ist aber ein lächerlicher Aberglaube und durch das Christentum abgeschafft, welches die Kirchen deswegen nicht schließt.

Es gibt Religionskriege, Eroberun( riege, Existenzkriege, Nationalfriege usw.

Wenn ein Volf verliert, und es geht dann von vorne an, heißt man es einen Rachekrieg Am häufigsten waren früher die Religions

kriege, wiel damals die Menschen wollten, daß alle Leute Gott gleich lieb haben sollten, und sich deswegen totschlagen. In der jetzigen Zeit gibt es mehr Handelsfriege, weil die Welt jetzt nicht mehr so ideal ist.

Wenn es im Altertum einen Krieg gab, gerkriegten sich auch die Götter. Die einen hal fen den einen, und die andern halfen den andern. Man sieht das schon im Homer.

Die Götter setten sich auf die Hügel und schauten zu. Wenn sie dann zornig wurden, hauten fie fich auf die Köpfe.

Das heißt, die Alten glaubten das. Man muß darüber lachen, weil es so findlich ist, daß es verschiedene Gottheiten gibt, welche fich zer­friegen.

Heute glauben die Menschen nur an einen Gott, und wenn es angeht, beten sie, daß er ihnen hilft.

Auf beiden Seiten sagen die Priester, daß er zu ihnen steht, welches aber nicht möglich ift, weil es doch zwei sind.

Man sieht es erst hinterbrein. Wer ver­liert, sagt dann, daß er bloß geprüft worden ist. Wenn der Krieg angegangen ist, spielt die Musik. Die Menschen fingen dann auf der Straße und weinen,

Man heißt dies Nationalhymne.

Bei jedem Volk schaut dann der König zum Fenster hereus, wodurch die Begeisterung noch größer wirt. Dann geht es los. Es beginnt dere eigentliche Teil des Krieges, welchen man Schlacht heißt.

Sie fängt mit einem Gebet an, dann wird geschossen, und es werden die Leute umgebracht. Wenn es vorbei ist, reitet der König herum und fchaut, wie viele tot sind.

Alle sagen, daß es traurig ist, daß so etwas sein muß. Aber die, welche gesund bleiben, trösten sich, weil es doch der schönste Tod ist.

Nach der Schlacht werden wieder fromme Lieder gesungen, was schon öfter gemalt worden list. Die Gefallenen werden in Massengräber gelegt, wo sie ruhen, bis die Professoren sie ans graben laffen.

Dann kommen ihre Uniformen in ein Mu­feum; meistens sind aber nur mehr die Stöpfe übrig Die Gegend, wo die Menschen umge­

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( Fortsetzung folgt.)

bracht worden sind, heißt man das Feld der Ehre.

Wenn es genug ist, ziehen die Sieger heim; überall ist eine große Freude, daß der Krieg vorbei ist, und alle Menschen gehen in die Kirche, um Gott dafür zu danken.

Wenn einer denkt, daß es noch gescheiter gewesen wäre, wenn man gar nicht angefangen hätte, so ist er ein Sozialdemokrat und wird eingesperrt.

Dann kommt der Friede, in welchem der Mensch verkümmert, wie Schiller sagt. Beson­ders verkümmern die Invaliden, weil sie fein Geld friegen und nichts verdienen können.

Manche erhalten eine Drehorgel, mit der fie patriotische Lieder spielen, welche die Jugend begeistert, daß fie auch einmal recht feft zuhauen, wenn es losgeht.

runde Medaillen, welche flirren, wenn die In Alle, welche im Kriege waren, bekommen haber damit( pazieren gehen. Viele kriegen auch den Rheumatismus und werden dann Pedelle am Gymnasium, wie der unsrige.

So hat auch der Krieg sein Gutes und befruchtet alles.

Alte Indianer- Kultur.

Im südlichen Teil des nordamerikanischen Staates Nevada wurden die Neberreste einer alten Indianerstadt zutage gefördert, deren Alter man auf 10.000 Jahre schätzt. Die Stadt war während Jahrhunderten unter dem Sand be­graben, und sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach von den Puebloindianern erbaut. Die Umge bung, jeßt vollkommen Dedland, muß bewohnt gewesen sein. Mit der Hauptausgrabungsarbeit ist noch nicht begonnen worden. Man hofft, einen Einblid in die bis jetzt unbekannte schwarze Zeit der Indianergeschichte zu erhalten.

Eine weitere Meldung berichtet uns: Eine unerschöpfliche Stisdienquelle liefern den ameri lanischen Archäologen die uralten Luftstädte des fernen Westens", deren charakteristische Ruinen wie Adlerborste an den Felsabhängen fleben und die beweisen, auf welcher hohen Zivilisationsstufe die Eingeborenenstämme standen, die einst hier wohnten. Während die Indianer als Wohn­