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Schar schwarzer Vögel fliegt mit schweren Flü gein dem Wasser zu.
Ich gehe, die Straße dehnt sich; und habe ich eine Biegung umgangen, fo liegt vor mir eine neue Dehnung, gleich weit, als liefe ich den Weg in die Unendlichkeit. Nach Raft rufen meine Füße, doch da ist etwas, daß hämmert und treibt vorwärts. Sind es die pochenden Räder der Mühle oder ist es mein eigenes Herz? „ Durch den Wald hindurch, der dunkel vor dir liegt, mußt du, und Zagen und Aengstigen wird dir nicht helfen!"
Fern, fern steigt in mir auf das Wissen um ein helles Zimmer, um geruhsames Vorlesen, Wärme und Behaglichkeit. Ich wandere dumpf. Der nächtliche Mantel bedrückt Leben und Mut, helle Kinder des Tages.
Und so gehe ich weiter bis an den Wald, der sich vor mir aufschließt gleich einer Höhle, voll von geahnten Gefahren.
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Da jehe ich drei Schritte vor mir in der Aderjurche, dicht am Wald, fich etwas abgeben. Das Einzige Nahe in dieser dämmernd unheimlichen Nacht. Ein Tier? Ja, ein Hase, nein, zwei Hafen, Die Welt zu sehen, wie sie ist, und sie zu lieben, nur ein Heldentum auf der Welt: aneinandergedrängt und sich wärmend. Schlafen sie? Oder sehen sie mich aus offenen Augen an, furchtlos auf dem Schoße unserer Mutter Erde?
ein wenig emporgesträubt, die schönen, langen Die graubraunen, fühlend zarten Härchen Ohren hintenüber gelegt, die Füße angezogen und den kleinen Körper zusammengedrückt, fizen sie da im Schnee geduct.
Wie herrlich! Ich halte den Atem an und -lächle. Mein Herz schweigt, und so stehe ich da und wir sehen uns an und tauschen einen iebevollen, tiefen Blick. Dann gehe ich beruhigt den Fährnissen des Waldes entgegen. Tilde Goerger.
Von Franz Antoni.
Mein Bruder war als Matroje auf einem heit haben könnte, sich in das Bett zu legen, Frachtdampfer , der nach Cuba fuhr, ange- darauf kam feiner. So gelang es mir, als einmustert; so entschloß ich mich, mit ihm blind" siger Blinder" mitzufahren. rach Cuba zu fahren, um einmal ein schönes Stück der Welt zu sehen. Ich kannte die Schwie rigkeiten, die sich einer solch abenteuerlichen Reise ir den Weg stellen, nicht. Stellte mir die ganze Sache als ein Kinderspiel vor, follte jedoch bald
eines anderen belehrt werden.
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Der Schuldigste von allen ist, der das Böse aus Schwäche tut, es weiß und bedauert und doch tut!
Es gibt keine Sieger, es gibt nur Besiegte.
1 Völker wäre der
Die Niederlage jedes Volkes ist die der ganzen Menschheit, denn all find für sie notwendig. Die Vereinigung einzige wahrhaftige Sieg. er andere richtet eb die Sieger wie die Besiegt zuorunde. 08003CHCO308+ 07080709050-030808-03030-0704
Tee und Brot, so gefährlich stand es mit der Verproviantierung. So brachte ich acht furchtbare Tage in dieser Hölle zu. Die letzte Nacht brach an, mein Bruder brachte mir diesmal heißes Essen, da ich mich sehr schwach fühlte. Der erste wachhabende Maschinist, der öfter die Stohlen mas, muß ein Geräusch beim Essen ge hört haben, so daß er Verdacht schöpfte und mich rief. Ich troch immer weiter nach hinten, er mir nach und holte mich schließlich heraus. Der Kapitän wetterte nicht wenig über meine Hartnäckigkeit mit seinem Schiff weiterzufahren. In Cienfuegos angelommen, blieb unser Schiff in der Bucht liegen. In der Nacht ließen wir uns von Freunden an Land rudern, was wir beinahe mit unserem Leben hätten bezahlen ntüſſen, da durch, die hohe See das Boot geAdieu Raimond! Fahre woh!!
Als ich das Rasseln der Anker hörte, atmete ich auf. Endlich, der Dampfer setzte sich in Bewegung, hinaus in die See! Jedoch nicht lange hielt meine gute Stimmung an; es wehte eine starke Brise, baushohe Wellen türmten sich auf. so daß das Schiff starf schlingerte. Die TeeDer große Frachtdampfer Raimond lag am frankheit erschien an Bord und viele von der Per im Bremer Hafen. Das Schiff war schon Mannschaft opferten dem Meeres gotte Neptun tief geladen die Winschen rasselten unaufhörlich, an der Reeling ihren zollpflichtigen Tribut. gewaltige Kisten und Eisenschienen verschwinden Man tonnte faum gerade stehen und torfelte in dem großen Schiffsbauch. Es war der vor- wie ein Betrunkener von einer Seite nach der letzte Tag. Am nächsten Mittag sollte das Schiff anderen. Auch ich blieb von der Seefrankheit in See gehen. In der Nacht mußte es gewagt nich: verschont, jeder Bissen widerstand mir; Lache mit mir, nicht über mich. werden, an Bord des Schiffes zu kommen und ich verwünschte die Stunde, die mich an Bord Sache mit mir, nicht über mich. sich zu verstauen. Durch die Hilfe meines Bru- brachte. Zehn solcher Schredenstage waren es Wenn du mit mir lachft, find wir Gefährten ders gelang es mir, mit dem Auswe's eines für mich, dann wurde die See fast spiegelglatt, der Freude, gehen wir Hand in Hand zur Musik Schiffskollegen in den Hafen zu kommen. Auf denn die Sonne schien mild und ein blauer des Ladens, Ununterschiedene, Kameraden. dem Fallreep des Dampiers stand ein Wach Himmel zeigte sich. Nach 3 macht. ich Mond - des&
mann, furz entschlossen enterte ich an einem Tan vorne hoch und befand mich bad auf dem Borderded. Mein Bruder brachte mich in das Mannschafts! ogis. Ich machte mir ein Verstedt
unter der Koje meines Bruders zurecht, jedoch nicht lange sollte ich hier liegen. Morgens gegen 10 Uhr, die Ladung war beendigt, wurde das ganze Schiff nach„ Blinden “ abgesucht. Denn auf der vorigen Reise gelangten elf„ Blinde" nach Cuba , so daß der Kapitän diesmal vor
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bentert wäre
Wenn du über mich lachst, erhebst du dich über mich auf einen Thron der Ueberlegenheit und ich bin unter dir, gedemütigt.
scheinpromenaden auf dem Vorderded, um frische Luft zu schöpfen. Lebte vier Wochen so als Blinder". hatte gutes Essen, frische Luft, am Tage war ich im Log's beim Geſchirr- keit gesund, aufheiternd wie frisches Waſſer, träftigend wie der glänzende, blaue Himmel.
waschen behilflich.
Endlich, nach 24 Tagen, Habana. Ich ging mit meinem Bruder bei Tag an Land und bewunderte die schöne Weltstadt. Nach einigen Tagen ging es weiter nach Matanzas , wo Zuder gefaßt wurde. Hier sollte mich das Schicksal er
Wenn du mit mir lachst, ist unsere Fröhlich
Wenn du über mich lachst, hast du allein das Vergnügen. ein vergiftetes Vergnügen.
Kein Handel oder Vertrag ist ehrlich, wenn er nicht beiden Teilen Nupen bringt, lein Spiel
Richtiger ba. 10 das der Rap, an for an houreiren. Eines Morgens beim Geſchirrwalchen er et nicht beiden
platten, in den Kohlenbunkern, in den leeren schien der zweite Steuermann, um einen aus Feuerlöchern eines Reservelessels wurde alles der Arbeit weggelaufenen Matrosen zu holen. abgeleuchtet mit dem Erfolg, daß drei„ Blinde" Ich sprang schnell in die Ede, jedoch hatte er aus den Kohlenbunkern und einer aus dem mich schon erblickt, stellte mich zur Rede und Fenerioch gezogen und sogleich an Land gefeßt bolte den Kapitan . Ihm erklärte ich, daß hier wurden. Mein Bruder stürzte sich in das Logis an Land kerne Arbeit und ich deshalb in Matanmit dem Rufe:„ Sie kommen, raus!" Er fteďte zas an Bord gekommen sei und mitfahren wolle. mich dann in en Kleiderschrank. jedoch konnte Davon wollte er nichts wiffen und brachte mich der dann nicht mehr ganz geschlossen werden. mit einem Motorboot an land, wo er mich Wieder heraus aus dem Schrank- ein retten- laufen ließ. Eine Nacht brachte ich in einem der Gedanke durchudte rich plösch: Jch Zuckerrohrwagen zu wo mich die Moskitos zersprang schnell der Krie zu, legte mich in das staden. Die andere Nacht brachte mich mein Bett( Koje) meines Bruders, widelte mich fest Bruder in den Kohlenbunker in eine Dede und schnarchte. O Frechheit, stehe mir bei!
Es sollte jetzt nach Cienfuegos gehen das auf der anderen Seite Cubas liegt. Ach Tage Eine Minute später erschienen zwei Schiffs Fahrzeit. Hohe Kohsenberge befanden sich in offere mit Laternen und lerchteten die Ecken dem obersten Kohenbunker, worin ich mich einund den Boden unter den Kojen ab Unter der baute Tiefe Finsternis umgab mich, eine furchtSe wo ich erft lag. glaubten sie schen da bare schnvile Luft atmete ich ein. Auf das Ted alles mit Roffern woeftellt war, einen„ Bins herab, unter dem ich ag, brannte die Glutsonne der zu entdecker Ich mußt mir en Taschen- Cubas. Nur mit einem Hemd bekleidet, lag ich tuch fest in den Mund pressen, sonst hätte ich auf einer Dede in den Kohlen eine harte Laner-!
Wenn du über mich lachst, bist du nur gefibelt; ich bin gestochen. Es ist ein schlechter Handel und ein armjeliges Spiel.
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Wir lachen über Narren, Tölpel, Schwächlinge, Tiere, Leute, die fallen, stolpern, unbeholfen oder dumm find.
Wir lachen mit gewandten Schauspielern, bezaubernden Rednern. interessanten Schriftste lern, Freunden, Geliebten und allen denen, die uns Respett abnötigen oder deren Gesellschaft wir gerne fuchen.
Mit Menschen lachen ist demokratisch, über Menschen lachen autokratisch.
Herzoginnen und Könige, Oberfellner und ältere Brüder lachen über dich. Kameraden, Freunde, mit denen du Ball spielst oder fischen 9 hst und herumbummelft, lachen mit dir
Und das Mädei, dem du den Hof machst, der Soldat, an deſſen Seite du lämpist, dein Genosse det er Arbeit, mit dem du grābst oder baust, fie lachen mit dir.
Die gewöhnlichen Leute, die du auf Reisen mich vor Lacken geschüttelt. Daß einer de Frechstätte! Ich erhielt nichts anderes als Kaffee, oder auf der Straße antrifft, lachen mit diz.