Parlamentarischres.
Der Bundesrath hat in seiner am 6. b. M. abgehaltenen
die
Gewerkschaftliches.
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bes 1. Mai drei aftere Rameraben entlassen worden waren. Net der Bentenarfeier hatte das Personal troß seines Widerspruchs feiern müffen; es verlangte dafür einen halben Tag Arbeitsruhe am
Plenarsizung dem Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung eines Wie die Solidarität" berichtet, sind die von der General- 1. Mai, was schroff abgeschlagen wurde. Die Arbeiter feierten nun awweiten Nachtrags zum Reichshaushalts- Etats für 1897/98, ferner fommission der deutschen Gewerkschaften veranlaßten Erhebungen ohne Erlaubniß, worauf die Maßregelung erfolgte. An dem Streif den Ausschußanträgen, betreffend die Abänderung von Tarafäßen über die Lage der Arbeiterinnen im graphischen sind 29 Personen betheiligt. und betreffend die Abänderung des Privatlagerregulative, Gewerbe bereits seit voriger Woche in Berlin im Gange. Zehn In Leipzig ftreifen seit 6. Mai 120 Arbeiter der Pianos sowie einem Antrage, betreffend den zollfreien Einlaß Bezirke find gebildet, in jedem Bezirk ist ein entsprechendes Lokal forte fabrit von Morgenstern u. Kotrade wegen Maßder von der diesjährigen Weltausstellung in Brüssel zurückgewählt, wo die Aufnahme durch persönliche Vernehmung der Be regelung. Zuzug ist fernzuhalten. Die Agitationskommission der gefangen Güter, ertheilt. Den zutheiligten stattfindet. Die Erledigung der Arbeiten wird mehrere Solzarbeiter Leipzigs. ständigenden Ausschüssen Zustimmung Ausschüssen wurden überwiesen: der Entwurf Wochen in Anspruch nehmen, dann soll Leipzig , Stuttgart , Hannover eines Gesetzes wegen Abänderung der Gewerbe- Ordnung und und eine noch näher zu bestimmende Stadt nachfolgen. Die Aussperrung der Leipziger Former ist durch Dekret des Krankenversicherungs- Gesetzes, der Beschluß des Reichstages zu des Metallindustriellen Ringes um brei Tage verlängert worden. Ein Stellmacher der königlichen Hof- Wagenfabrit von Die Herren Unternehmer haben sich nun schon dreimal eine dem Bericht der Reichsschulden- Kommission und der Antrag Olden- Rühlstein ist wegen Ruhenlaffens der Arbeit am 1. Mai ent- Wandlung der Aussperrungsdauer geleistet. Erst sechs Wochen, burgs, betr. den Dockbetrieb im Freibezirk Brake. Außerdem wurde laffen worden. Der felbe Herr Hoflieferant hat seine Arbeiter am dann drei Tage und jetzt sechs Tage. Lohnreduktionen, wie solche über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt. 22. März feiern lassen, ohne ihnen den Lohn für den Tag bezahlt angedroht waren, wollen sie aber nicht vornehmen. Die Arbeiter Der Kommiffar der elsaß - lothringischen Landesverwaltung beim zu haben. Bundesrath, Geheimer Ober Regierungsrath Halley, ist zum stellhaben beschloffen, Montag allgemein die Arbeit einzustellen, falls vertretenden Bundesraths- Bevollmächtigten für das Königreich Quittung über den Streit der Neu- Isenburger Wäsche- reduktionen betreiben sollten. Zuzug von Formern und GießereiBerichtigung. In der Nummer 104 des Vorwärts" unter die Unternehmer Verschleppungspolitit, Maßregelungen oder Lohn Preußen, der Ober- Zolldirektor Kunkel zum stellvertretenden Bundes= raths Bevollmächtigten für das Großherzogthum Mecklenburg- 20 M. vom Vertrauensmann der Holzarbeiter von der Maifest- Verrinnen muß es anstatt 20 M. vom Holzarbeiter Verband heißen: Arbeitern ist fernzuhalten. Schwerin ernannt. Das Ungeschick des Geheimraths Salley, bie elfaß lothringische fammlung in der Neuen Welt. Berwaltungsafte zu rechtfertigen, ist so augenfällig, daß man die Gründe dieses Avencements nicht errathen fann.
Aus Altenburg wird berichtet, daß im Maurerstreit ein unter Leitung des Bürgermeisters unternommener Einigungsversuch ergebnißlos verlaufen ist.
Die Töpfermeister in Breslau haben sich jetzt zu VerUeber den Diamantarbeiter- Streit in Hanau berichtet die Die Wahlprüfungs- Kommiffion bat in ihrer letzten Sigung quemt. In der ersten Sitzung( am Mittwoch) erklärte die Lohn- fch us, deffen früherer Bermittelungsversuch bei den Fabrikanten handlungen mit der Lohnkommission der streikenden Gesellen be- Frankfurter Volksstimme", daß der Oberbürgermeister Dr. Gebe= fiber die Wahl des Abgeordneten Dr. Merz( Donaueschingen ) ver- fommiffion, daß von der Forderung nach einem einbeitlichen Tarif erfolglos gewefen ist, aus jedem Geschäft zwei Schleifer, im ganzen handelt. Herr Dr. Merz hat nur 11 Stimmen Mehrheit. bereits eine größere Bahl von auf Merz lautende Stimmen kaffivt den Tarif der Gesellen nicht in seinem ganzen Umfang annehmen Arbeiter gaben genau Auskunft, erklärten aber, daß sie zu Verhand Da nicht abgegangen werden könne, und die Meifter erklärten, daß sie zehn, zu sich einlud, um mit ihnen die Differenzen zu befprechen. Die ift, so steht jetzt schon fest, daß die Kommission zur Ungiltigkeits- tönnten, sondern daß sie nur auf der Grundlage unterhandeln lungen nicht berechtigt seien, sondern daß sich der Oberbürgermeister e. flärung fommen wird. wollten, daß sie etwas zulegen und die Arbeiter etwas nachlassen. zu diesem Zweck an die Streifkommission wenden müsse. Der OberDie Kommission für die Handwerkervorlage beendete Da die Lohnkommission noch keinen Auftrag zur Unterhandlung bürgermeister versprach dies. Er beabsichtigt dann, den Unterheute die erste Berathung der Vorlage. Bei Artikel 6 wurde von hatte, ift eine zweite Zusammenkunft anberaumt worden. nehmern eine gemeinfame Sigung mit den Vertretern der Arbeiter dein Abg. Euler der Versuch gemacht, für die freien Innungen auch ferner die Privilegien des§ 100 e und 100f zu sichern. Diese bureaus, Uhrmacher Eduard Tusker, der in einem angebIn Beuthen ist der Vorsitzende des dortigen Gewerkschaft 3- vorzuschlagen. Ausland. Paragraphen enthalten die Bestimmung, daß auch diejenigen Meister, lichen Geheimbunds"-Prozeß als Hauptangeklagter fungirt, am Die organifirten Steinunkknopfarbeiter Desterreichs halten, die der Innung nicht angehören, sich den Vorschriften der Junung Sonntag früh aus dem Bett heraus verhaftet worden. Er mußte wie schon früher im Vorwärts" mitgetheilt wurde, am 6. und über die Lehrlings- Ausbildung sowie bei Streitigkeiten zwischen bis Montag im Polizeigefängniß bei Wasser und Brot zubringen, 7. Juni d. J. in Bodenbach in Nordböhmen eine Konferenz ab Lehrling und Meister dem Innungs Schiedsgericht unterwerfen Selbstbeföftigung wurde ihm abgeschlagen! Der Untersuchungsmüffen. Sodann können diejenigen, die der Innung nicht richter ordnete seine Freilaffung an, nachdem er fich überzeugt hatte, Da ein Aktionsplan ausgearbeitet werden soll, der nur dann durchangehören, obwohl sie ein der Innung vertretenes Gewerbe daß betreiben, zu den Kosten für gewisse Einrichtungen der Innungen feine Rede sein kann. Die Verhaftung ist, wie uns gefchrieben mitwirken, so ersuchen die österreichischen Arbeiter dieses Fachs die von dem von der Polizei vorgegebenen Fluchtverdachte geführt werden kann, wenn auch die deutschen Steinnußknopfarbeiter herangezogen werden. Der Antrag wurde abgelehnt, da für die wird, lediglich der Polizei zuzuschreiben, Staatsanwalt und Unter- Rollegen im Deutschen Reich und insbesondere die sächsischen, Zwangsorganisationen die Vergünstigungen von selbst gegeben sind. fuchungsgericht wußten bis Montag von der Angelegenheit nichts. Die Konferenz ebenfalls durch Delegirte zu beschicken. Alle ZuEine Resolution des Abg. Jorns fordert die Regierung auf, den Der Stand des Stettiner Tischlerstreiks ist unverändert. Junungen im Bedarfsfalle Geldunterstützungen zur Ausführung der Für diese Woche sind 228 Werheirathete mit 330 Kindern und schriften in dieser Sache sind an A. Aus obsky, Redakteur des ihnen obliegenden Aufgaben zu gewähren, und eine Resolution des 161 Ledige zu unterstützen. Der Zuzug ist kaum nennenswerth, nur Fachblattes der Drechsler" in Wien VI, Webgaffe 3, zu richten. Abg. Gamp wünscht eine Vorlage, die im Baugewerbe den Be- 17 fremde Gesellen, zumeist aus Pommern und Brandenburg , find fähigungsnachweis einführt. Beide Resolutionen wurden von der In Tannwald in Böhmen stellten 400 23 e ber der Majers zugereift, haben jedoch, nachdem sie über den Stand der Dinge unter- schen Fabrit am 3. Mai die Arbeit ein. Rommission angenommen. richtet waren, Stettin wieder verlassen. In einer Versammlung am
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Partei- Nachrichten.
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Die Firma hatte dem
6. Mai gab die Lohnkommission bekannt, daß eine Versammlung Personal eine Lohnerhöhung zugesagt, wenn es am 1. Mai arbeiten vonl 32 Nichtinnungsmeistern, die zusammen 160 Gesellen be- würde, hielt aber ihr Versprechen nicht. Neber die Maifeier in den polnischen Bergwert32rbeitszeit und 18 M. Minimalwochenlohn zugestimmt habe, fich stehen seit 4. Mai im Streit. Sie fordern den Zehnstundentag, schäftigen, einstimmig den Forderungen der Gesellen auf 91/2 ftündige 800 Arbeiter der Lohgerbereien in Trebitsch in Mähren Revieren Oberschlesien 3 bringt die„ Gazeta Robotnicza" einen Bericht, mit deffen theilweiser Wiedergabe die Berichte über jedoch eine Prüfung der einzelnen Positionen des Lohntarifs vor Lohnerhöhung und Abschaffung der Altordarbeit. behalte. Weiter wird folgendes Schreiben der Tischler- In Chriftiania ftehen 7-800 Schuhmacher wegen Verdie diesjährige Maifeier im deutschen Reich geschlossen sein mögen.innung verlesen, die am 3. Mai mit Nicht- Innungsmeistern weigerung einer Lohnerhöhung von 8-18 pet. seit dem 3. Mai Unserem polnischen Bruderorgan wurde aus Klein Dombrowka und Fabrikanten versammelt war:" Die hiesigen solidarisch im Streit. vereinigten Tischlermeister und Fabrikanten balten an Ans Rom wird uns unterm 4. d. M. mitgetheilt: In den feft, wenn die Gesellen bis Montag, den 10. d. M., die Arbeit 2andarbeiter ganz in die Hand der großen Grundherren ge von den Innungsmeistern bewilligten erhöhten Tarif nur dann Gefilden der Lombardei , im Departement Cremona , wo der wieder aufnehmen und spätestens bis zum Freitag, den 7. d. M. ihre geben ist, meist gebunden durch Jahreskontrakt, droht jetzt ein Erklärung dem Vorstand der Innung mittheilen. Für den Fall, bedeutender Streit. Seit dem Jahre 1894 war von den daß die Gesellen die Arbeit bis dahin nicht aufnehmen, fehen sich Sozialdemokraten viel geschehen, um die kleinen Bauern( Häusler 2c.) die Meister veranlaßt, die erhöhten Affordfäße zurückzuziehen und zu organisiren. Zur Zeit für die Folge nur den 1896er Tarif zu bezahlen. Wir sehen in im Zur Zeit der Heuernte, die hier bereits Mai por fich diefem, ohne jeden Grund und gegen den Willen vieler Gesellen bauern, geht, fireiften damals die Kleins die Bezahlung ihrer Frauen, deren Arbeitsveranlaßten und derjenigen Meister und Arbeitgeber, die außerhalb der Junung nommen hatten, durchzusetzen. Eine Stommiffion, bestehend aus Streit eine Vergewaltigung der Innungsmeister fraft die Grundbefizer bisher umsonst in Anspruch ges stehen. Ferner ist der Streit kein Generalftreit, wie proflamirt Beitretern der Unternehmer, der Arbeiter und einiger Mitglieder ist, sondern nur ein partieller Streit, indem die Gesellen die Fabriken der Arbeitskammer, fegten einen Tagelohn von 30 Centesimi( 24 Pf.) hiervon ausgeschlossen haben. Wir sind nicht willens, uns von den für die Frauen feft, aber nur für die Zeit der Ernte. Den KleinGesellen auf die Weise maßregeln zu lassen. Die sonst sich immer bauern wurde ferner versprochen, daß diese Bestimmung in die neuen brüstenden Führer der Bewegung, nur das Kapital zu bekämpfen, Kontrakte, deren Erneuerung im November vorgenommen wird, auf. machen es hier gerade umgekehrt, indem sie die Fabriten von dem genommen werden soll. Im September löften die Behörden Streit ausschlossen." und Blockmacher- Innung in einem Schreiben im Prinzip die Verträge Dagegen erklärte sich die Drechsler- bie Organisationen der Landarbeiter auf und als im November erneuert wurden, entließen die Grundherren Rücksprache mit der Sundschaft will sie der Lohnkommission Bescheid Bezahlung der Frauen bestanden. Der nahende Winter und der mit den von den Gesellen gestellten Forderungen einverstanden; nach alle diejenigen Familien, die auf der kontraktlichen Festsetzung der ertheilen. Die Versammlung der Ausständigen lehnte einen An- Hunger zwang die Arbeiter zum Nachgeben. Jetzt sind die Kleins trag, den Generalstreif auszuheben, einstimmig ab und beschloß, alle bauern durch Schaffung neuer Organisationen besser vorbereitet, ste Forderungen aufrecht zu erhalten. haben die Forderung von neuem gestellt und wollen, falls die Grund herren nicht nachgeben, die Arbeit einstellen.
geschrieben: Schon in aller Frühe am 1. Mai erblickten wir auf den höchsten Gipfeln unserer Anhöhen drei rothe Standarten, die uns den Feier: tag des Proletariats der ganzen Erde verkündeten. Alle zur Arbeit eilenden Bergleute und Arbeiter begrüßten das Symbol ihrer Erlösung und Hoffnung auf eine beffere Beit mit dem Ausbruch der größten Frende. Aber nicht nur bei uns hat man sich in Ermangelung einer anderen Dvation für den 1. Mai( wir alle waren ohne Ausnahme gezwungen, zu arbeiten) mit diesem uns heiligen Zeichen begnügen müffen. Auf den sichtbarsten und höchsten Stellen vor den um Königshütte liegenden Gruben Biltor, Kleophas und Mathilde befand fich gleichfalls je eine rothe Standarte. Selbst vor der Wohnung des Amtsvorstehers auf Bismarckhütte war auf dem höchsten Erlenbaum eine solche befestigt. Die Fahne auf der Mathildengrube, die die Aufschrift trug: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und 8 Stunden Arbeit" wurde als staatsgefährlich der Staatsanwaltschaft in Beuthen übergeben. Die Fahnen in Bismarckhütte, wurden, nachdem sie von ben Polizei Organen heruntergeholt waren, von den Arbeitern in fleine Stücke zerriffen und als Abzeichen an ihren Kleidern befestigt oder als Erinnerungszeichen aufbewahrt.
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Auch in Tremessen( Prov. Pofen) erblickte früh Morgens der dortige Propst im Garten vor seiner Wohnung auf einem Baume eine mehrere Meter lange rothe Fahne recht stark mit Draht be: festigt, über deren schwieriges Herunterholen der Propst so erbost war, daß er für die Entdeckung des Attentäters 50 M. Belohnung ausgesetzt hat. Aus dieser Schilderung ist jedenfalls zu ersehen, daß selbst in den finstersten Theilen unseres Reiches der Drang nach Freiheit sich immer mehr Raum verschafft.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
In Hannover hat der Parteigenoffe Thielhorn, verantwortlicher Redakteur des„ Volkswillen", am 6. Mai die zweimonatige Gefängnißstraße angetreten, die ihm wegen Majestätsbeleidigung auferlegt ist. Das Vergehen soll durch theilweise Wiedergabe eines öffentlich verkündeten Gerichtsurtheils verübt worden sein. Gegen den Parteigenoffen Julius Bruhns in Breslau ift von der dortigen Eisenbahndirektion Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Es handelt sich um einen Artikel der„ Voltswacht", worin die Entlaffung des Drehers Hoffmeister tritifirt war.
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Der Streik der Tischler, Drechsler und Maschinenarbeiter Lübecks dauert unverändert fort. Die Bemühungen der Fabrikanten, andere Arbeitskräfte durch Annoncen zu bekommen, sind im ganzen erfolglos gewesen; die Fabrikanten reifen daber umber, um Leute Depelien und lehte Nachrichten. anzuwerben. Die Streifenden haben aber nicht nur mit den Möbelfabrikanten, sondern auch mit den Metallindustriellen zu rechnen, die Linz , 7. Mai( B. H. ) Eine furchtbare Gasexplosion, die jene im Schlepptau haben; ferner mit der Tischlerinnung, die zwar heute früh im Haufe des Regenschirm- Fabrikanten Baumann statt. die Forderungen der Arbeiter bewilligt hat, aber feinen der Streifenden gefunden hat, richtete große Verwüstungen an. Alle drei Stockwerke einstellt. Dazu ist sie durch Statut des Lübecker Arbeitgeberverbandes wurden durchschlagen. Man befürchtet den Einsturz des Hauses; verpflichtet, dem fie, wie die ganze Gesellschaft, angehört. Die auch ein Nachbarhaus hat starke Beschädigungen erlitten. Alle Hauptforderung der Arbeiter ist: Verkürzung der Arbeitszeit. Bei Fenster der umliegenden Häuser sind zersprungen. Der Besitzer der Schwierigkeit des Kampfes gegen das vereinigte Unternehmer- Baumann ist schwer verwundet. thum ist es um so mehr nöthig, daß die auswärtigen Fachgenossen den 3uzug streng fernhalten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck ersucht.
Konstantinopel , 7. Mai. ( B. H. ) Authentisch erfährt der Korrespondent der Frankfurter Beitung", daß der Gesandte ciner Griechenland nahe stehenden Großmacht gestern morgen dem griechi schen Kabinetschef Ralli im Auftrage seines Souveräns erklärt hat, wenn Griechenland gegenüber der Königsfamilie loyal bleibe, so
Ter Tischlerstreit in Kiel ist in der Hauptsache zu gunsten Seit Jahren milffen in vielen Orten Sachfens die Ver- der Arbeiter beendet. In geheimer Abstimmung nahm am 5. Mai fammlungen nachts 12 Uhr geschloffen werden, obgleich das Vereins- eine öffentliche Tischlerversammlung mit 153 gegen 30 Stimmen würden die Mächte dahin arbeiten, Griechenland nicht die volle gesetz der Polizei dieses Recht nicht giebt. Dem Arbeiterverein in einen auf grund des legten Bergleichsvorschlages des Einigungs- Echwere des von ihm angefachten Krieges fühlen zu laffen. 2öbtau bei Dresden wurde nun im Februar d. I. eine amtes ausgearbeiteten Bertrag zwischen Meistern und Gesellen an. Konstantinopel , 7. Mai. ( W. T. B.) Ein Telegramm des Bersammlung aufgelöst, weil man dem polizeilichen Verlangen, Erst die Androhung, daß auch in den Wertstellen, die schon be- Journals Jtdam" aus Velestino vom 6. d. M. meldet, daß die fie um 12 Uhr zu schließen, nicht nachgekommen war. Die Amts. willigt hatten, die Arbeit niedergelegt werden solle, veranlaßte die Türken neuerlich zwei befeitigte Positionen genommen haben, sowie hauptmannschaft wies die Beschwerde gegen die Auflösung mit der Meister, den Vergleichsvorschlag anzunehmen. Der Lohn ist auf daß die von Pharsala abgeschickie Division ihren siegreichen VorBegründung ab, eine Versammlung sei nur für den betreffenden 88 Pf. für Möbelarbeiter und 40 Bf. für Bautischler festgesetzt. Für marsch längs der Bahnlinie fortgesetzt und Bairalli und das Tag angemeldet und müsse deshalb auch mit diesem Tage zu Ende Ueberstunden werden 25 Pf. vergütet und für das Selbsthalten von Tschinarli- Thal paffirt habe. gehen. Danach sollte also der Wechsel des Datums nicht in einer Wertzeng die Woche 60 pCt. Sodann wird von beiden Seiten auch und derselben Versammlung liegen dürfen. Die Beschwerde gegen ein dauernder Ausschuß gebildet. Die Arbeit wird am Sonndiesen Entscheid ist jedoch von der Kreishauptmannschaft nicht abend wieder aufgenommen. für unbeachtlich" befunden worden. Im sächsischen Amtsstil Von den streikenden Maurern Bielefelds sind, wie die bedeutet das: der Beschwerdeführer hat recht. Ob sich nun die„ Volkswacht" mittheilt, 431 abgereift; 167 Berheirathete und 56 Un
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verheirathete befinden sich noch am Orte, wovon 30 auch jedoch Der Parteigenosse Sindermann aus Dresden war abreisen werden. Von den streifenden 3immerern verweilen wegen Beamtenbeleidigung, begangen in einer Rede zu Hohenftein. 25 Verheirathete und 27 Unverheirathete noch am Drt; die übrigen Ernftthal, vom Schöffengericht zu 20 Mark Geldstrafe verurtheilt sind abgereist. worden. Auf Betreiben der Amtshauptmannschaft in Glauchau
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wie das„ Sächs. Volksblatt" mittheilt legte der Amtsanwalt In Düsseldorf stehen, wie uns ein Privattelegramm melbet, Berufung ein. Vorm Landgericht in Zwickau beantragte der Ver- 30 Tischler der Firma Schöndorf im Streit. Die Firma treter der Anklagebehörde Gefängniß, da Geldstrafen doch nur von sucht Ersatz in Berlin . Die Berliner Tischler werden deshalb der Parteikasse getragen würden. Das Landgericht wies aber die Berufung des Staatsanwalts zurück und legte die Kosten der Staats- um Vermeidung des Zuzugs ersucht. taffe zur Laft. Ju Hannover hatten bis Donnerstag Mittag 668 Tischler Aus Triberg im badischen Schwarzwald wird uns ge- in 122 Werfstellen ihre Forderungen bewilligt bekommen. 174 beschrieben: Die Strafen, welche über unsere Parteigenossen verhängt finden sich noch im Streit und 180 find abgereift. wurden, weil sie anläßlich der Flugblattverbreitung bei der ver- Ju Magdeburg haben zirka 60 Bau- und Erdarbeiter, floffenen Reichstags Erfahwahl den Bürgermeister- Aemtern tein die an einem Kanalbau beschäftigt sind, durch mehrtägigen Streit Exemplar der Flugblätter eingereicht haben, betragen 162,32 M. ibre sämmtlichen Forderungen durchgefeßt, da der Unternehmer troß Ein Genoffe hatte richterliche Entscheidung beantragt, wurde aber aller Bemühungen feine Streifbrecher auftreiben fonnte. Dom Schöffengericht zur gleichen Strafe verurtheilt. Bezeichnend ist die Strafabmessung in den verschiedenen Amtsbezirken. Wegen des
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gleichen Bergehens wurde im Amtsbezirk Engen auf 10 M., im Amtsbezirk Triberg auf 5 M. und im Amtsbezirk Villingen auf 1 M. erkannt. Die Strafbefehle sind als Nachtrag zum Wahlproteft an den Reichstag abgegangen,
Die Tischler Deffans beschlossen in allen Werkstellen, mit Ausnahme der Fabriken, die Arbeit niederzulegen, wenn ihre Forde rungen nicht bewilligt werden. Am Mittwoch betrug die Zahl der Ausständigen 80.
In Nordhausen haben sämmtliche Arbeiter der Tabat waarenfabrik von Knies die Arbeit eingestellt, weil wegen
viele Todte.
Lariffa, 7. Mai. ( Meldung der Agence Havas".) Mit Pharsala selbst wurden 80 Dörfer der Umgegend von den türkischen Truppen befeßt, welche dabei eine Gebirgsbatterie mit 18 Mauls thieren, zahlreiche Munition und Proviantstücke, darunter auch das epäd der griechischen Prinzen, erbeuteten. Die Griechen hatten Athen , 7. Mai. ( Pol. Korresp.) Die Rückberufung des ge fammten griechischen Truppenkontingents von Streta steht bevor. Scopelo, 6. Mai. ( B. H. ) Der Spezialforrespondent ber " Frantf. 3tg." im griechischen Lager meldet: Ich habe gestern der Schlacht bei Beleftino beigewohnt und fand, daß es sich dabei haupts fächlich um einen Kampf zwischen der beiderseitigen Artillerie handelte. waren dieselben unhaltbar, weil die türkische Artillerie stärker war, Die Griechen vertheidigten heldenmüthig ihre Positionen, doch und zwar im Verhältniß wie 5: 2. Die Türken gingen blind ins Feuer. Die Griechen haben weniger Verlufte erlitten Die Insurgentenbanden sind werihlos, weil als die Türken. fie gegen die Kanonen nichts ausrichten können. Die Griechen hatten vorgestern 10 Todte und 70 Verwundete. Gestern Nach mittag begannen die Griechen einen geordneten Rückzug nach Schiffe verladen zu werden. Der Rest der Einwohner von Wolo Almyro. Die Munition geht nach Bolo zurück, um dort auf die hat fich ebenfalls auf die Schiffe geflüchtet. Die Griechen haben dort Truppen gelandet. Der Telegraph in Volo ist seit vorgefteru für Private gesperrt.
Kanea, 7. Mai. ( Frankfurter Zeitung ".) Offiziös wird vers breitet, daß Oberst Bassos sich in Begleitung von fünf Difizieren in der vorigen Nacht in Platania nach Griechenland eingeschifft, habe und zwar auf einem italienischen Torpedoboote.